Leserbrief

Sind wir in Schilda?

Ausgabe 16 vom 20. April 2025

Liebe Redaktion!
Gespannt und vor allen Dingen geschockt habe ich den Bericht über die Remscheider Stadtbegrünung gelesen und bin erst heute in der Lage zu schreiben, so hat mich der Artikel mitgenommen. Nun bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es hier weniger um Stadtbegrünung als vielmehr um Stadt- und damit Bürgerschröpfung geht. Erst kostet ein Baum nach Adam Riese und Eva Zwerg über 7000,- Euro und dann sollen sich noch Bürger finden, welche den Baum in ihrer Freizeit mit dem selbstbezahlten Wasser gießen. Komme mir vor als wäre ich in Schilda!
Auf der Seite https://baumlieferservice.de/ahornblaettrige-platane-ausgewachsen-16-10-02-550?gad_source=5&gclid=EAIaIQobChMIzNK6g_afjAMVxJqDBx0Eei0ZEA
QYAyABEgKeLfD_BwE gibt es Bäume in vier Meter Größe und man kann die genannte Pro-Baum-Summe ausgeben, aber dann bekommt man 21 Stück frei Haus geliefert. Und wenn man verhandelt, was die Verwaltungsfachangestellten der Stadt wohl in der Ausbildung hatten, dann sind vermutlich 25 Bäume auf dem Lieferlaster.
Will uns die Verwaltung ver­ar… oder kommt es mir „nur“ so vor? Die Politik macht es bereits in Perfektion! Haben die Städte (hier besonders Remscheid und natürlich auch Wuppertal) nicht schon genug Sorgen und „ausreichend“ Schulden? Vermutlich wird jeder Bundesbürger vom Säugling bis zum Greis – dabei sind Beamte und Politiker eingeschlossen – etwa 100.000 Eu­ronen Schulden haben, wie gerade „beschlossen“ wurde und dann kommen noch solche „Superangebote“ in die Zeitung? Ich bin fassungslos!
Gerne lese ich den Bericht, wenn Sie die „Entscheider“ mit Fakten konfrontieren.
Viel Erfolg und sonnigen (Gemüts)-Gruß

Torsten Damrath
Birgden III 20
42855 Remscheid

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