Leserbrief

Probleme des Ausbaus der L 419

Ausgabe 05 vom 4. Februar 2024

Der Ausbau der Parkstraße, so er kommt, zu einer vierspurigen autobahnähnlichen Verkehrsstraße wird in Ronsdorf noch zu weiteren Diskussionen führen.
Dabei werden Probleme des Ausbaues in den Vordergrund rücken. Die Parkstraße soll mit dem Ausbau um mehrere Meter abgesenkt werden. Dies hat zu Folge, dass Ronsdorf für mehrere Jahre nur einspurig von Elberfeld oder Barmen aus zu erreichen sein wird. Gibt es hierzu Pläne der Stadt oder hat sich der Rat der Stadt mit diesem Problem bisher überhaupt befasst? Es stellt sich auch wieder die Frage, warum die Parkstraße zuerst als Landesstraße ausgebaut wird, um sie erst nach Fertigstellung zu einer Bundesstraße höher zu stufen.
Kritiker des Neubaues vermuten, dass die Entfernungsregeln zur Wohnbebauung eine Rolle spielen. Sie sind bei einer Landesstraße geringer als bei einer Bundesstraße. Dies hätte ja zur Folge, dass entweder die Wohnhäuser an der Parkstraße hätten abgerissen werden müssen oder die gesamte Trasse der Parkstraße müsste verlegt werden.
Mit dem Ausbau der Parkstraße soll eine zusätzliche Fahrbahn für den Busverkehr geschaffen sowie die Staubenthaler- und die Erbschloer Straße mit je einem Tunnel unter die abgesenkte Parkstraße geführt werden.
Haben sich die Ratsfraktionen mit diesen Problemen befasst, bevor sie ihren Beschluss für den Neubau und gegen Ronsdorf getroffen haben? Und noch ganz zum Schluss: Gibt es Lärmschutz auf dem Überflieger auf Lichtscheid?
Sämtliche dieser Fragen sind lange bekannt, wurden aber als Ronsdorfer Problem im Tal nicht sehr ernst genommen.
Viele hoffen, dass die Klage von Herrn Merz vor dem Bundesverfassungs-Gericht gegen den Bundeshaushalt dazu führen wird, dass auch dem Land das Geld für einen solchen monströsen Straßen-Neubau fehlen wird.

Peter Stuhlreiter,
Sprecher der Bürgerinitiative L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf

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