Ausgabe 23 vom 9. Juni 2024
Erneute Frage zum Ausbau der L419 zu einer „autobahnähnlichen“ Bundesstraße als Lückenschluss zwischen A46 und A1 in Wuppertal
Sehr geehrter Herr Minister Krischer,
bereits am 24.03.2024 schrieb ich Ihnen in einem offenen Brief eine Anfrage bezüglich des obigen Themas. Leider habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Im Stadtteil werde ich häufiger danach befragt, so dass ich es nun noch einmal versuche.
Fast täglich werden die Bürger*innen hier an dieses Bauvorhaben erinnert, da inzwischen aufgestellte Pfosten markieren, wie viel Naturflächen, darunter viele alte Bäume, diesem zum Opfer fallen werden. Eine Aktion „Ein Herz für die Bäume“ fand statt, bei der besonders viele junge Familien teilnahmen, die die „Opferbäume“ mit bunten Herzen markierten.
Es herrscht großes Unverständnis hier, warum solch ein Vorhaben, das nicht mehr zeitgemäß ist (die Gründe habe ich im ersten Brief genannt) einfach so durchgewunken wird, ohne Rücksicht auf die sehr ernstzunehmenden Warnungen der Wissenschaft.
Von einem grünen Verkehrs- und Umweltminister erwartet man die Einleitung einer Verkehrswende zu Gunsten unserer Klimaziele und nicht den Bau neuer, unsinniger Straßen und damit verbundener Rodung von wertvollem Forstbestand. Dafür wurden Sie gewählt.
Deswegen wiederhole ich meine Frage: Warum können oder wollen sie dieses Projekt nicht stoppen? Nutzen Sie das Geld für eine angemessene Ertüchtigung der vorhandenen Infrastruktur nach den neuesten Erkenntnissen und für eine Wende zu umweltfreundlicheren Mobilitätsprojekten und sparen Sie sich und uns diesen Ausbau!
Es wäre sehr schön, wenn Sie diesmal meine Frage beantworten würden, gerne auch über die örtliche Presse. Etwas mehr Bürgernähe wäre auch ein gutes Mittel gegen enttäuschte und politikverdrossene Bürgerinnen und Bürger.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Geiß
Erbschlöer Straße 84
42369 Wuppertal