Ausgabe 42 vom 20. Oktober 2024
Die Gerichtsentscheidung zur L419 ist keine Katastrophe für Wuppertal. Sie bietet vielmehr die Chance, die Parkstraße zu einer stadt- und umweltverträglichen Straße auszubauen, die die Belange der Anwohner und aller Verkehrsteilnehmer, die Ziele der Technologieachse Süd sowie die Vernetzung der beiden Teile der Ronsdorfer Anlagen bestmöglich berücksichtigt. Das ist jedenfalls mit dem bisher geplanten autobahnähnlichen Ausbau nicht möglich.
Wenn das Vorhaben bereits aus formalen Gründen scheitert, heißt das im Übrigen nicht, dass dieses nicht auch inhaltlich angreifbar wäre, insbesondere, wenn ein anderer Planungsträger verantwortlich zeichnete. Daher sollten sich jetzt alle Beteiligten an einen Tisch setzen und die Maßnahme anhand der aktuellen Erfordernisse überdenken und insbesondere auf Legendenbildung verzichten. Dazu bestehen sehr gute Chancen, da – zumindest nach meinen Beobachtungen – fast alle Beteiligten Änderungen an dem jetzigen unbefriedigenden Zustand herbeiführen wollen!
Dass der Bund die Maßnahme ohne weiteres übernimmt, dürfte aufgrund der enormen finanziellen Herausforderungen bei der Deutschen Bahn und den vorhandenen Autobahnen völlig unrealistisch sein.
Ingo Wortmann
Agnes-Bernauer-Str. 109
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