Ausgabe 50 vom 14. Dezember 2025
Sehr geehrte Redaktion vom SonntagsBlatt,
mit wachsendem Unverständnis habe ich Ihren Artikel zu den erneuten Gebührenerhöhungen bei Trinkwasser, Abwasser, Abfallentsorgung und insbesondere der Straßenreinigung gelesen. Die Stadt Wuppertal erhöht damit regelmäßig zum Jahresbeginn die Belastung für die Bürger – erneut um fast fünf Prozent. Für viele Menschen sind diese zusätzlichen Kosten kaum noch nachvollziehbar.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Vor dem Bürgerbad Ronsdorf steht regelmäßig eine Kehrmaschine rund zwei Stunden lang ungenutzt, weil sich der Fahrer bzw. Bediener offenbar in einer außergewöhnlich langen Pause befindet – zwei Stunden sind weit mehr, als man im Normalbetrieb erwarten dürfte. Solch überzogene Standzeiten eines teuren Fahrzeugs werfen erhebliche Fragen zur Organisation der Arbeitsabläufe auf. Wenn die Stadt steigende Personal- und Betriebskosten als Begründung für höhere Gebühren anführt, erwarten die Bürger im Gegenzug eine effiziente Nutzung der vorhandenen Mittel.
Bevor man der Bevölkerung erneut Mehrbelastungen zumutet, sollte die Stadtverwaltung interne Abläufe kritisch prüfen und mögliche Einsparpotenziale ausschöpfen. Mehr Transparenz wäre ein sinnvoller Schritt hin zu größerer Akzeptanz.
Eine offene Frage bleibt: Wie sollen Bürger Verständnis für höhere Gebühren entwi-ckeln, wenn zum Beispiel eine Kehrmaschine regelmäßig stundenlang unproduktiv am Bürgerbad Ronsdorf steht?
Mit freundlichen Grüßen
Uwe de Jongh
W.-Ronsdorf



