Leserbrief

Das alles hätte man vermeiden können

Ausgabe 06 vom 11. Februar 2024

Herrn L. sei angeraten, seinen Wohnsitz an die Parkstraße zu verlegen, dann kann er die heiß ersehnte Autobahn hinter hohen Schallschutz-Mauern in vollen Zügen genießen. Vielleicht geht ihm dann aber ein Licht auf, und er erkennt, was für ein Desaster er und seine sogenannte christliche Partei in Kumpanei mit den grünen „Umweltschützern“ mit ihrem Eintreten für einen antiquierten und nicht mehr in die heutige Zeit passenden Ausbau der L 419 zur Autobahn angerichtet haben:
1. Gefährdung der Gesundheit der dort wohnenden Menschen;
2. Massive Eingriffe in Natur und Umwelt und
3. riesiges Verkehrschaos während der Ausbauphase und danach (denn ob und wann die 2. Bauphase angesichts der klammen Kassen des Bundes kommt, steht in den Sternen!).
Das alles hätte man vermeiden können, wenn sich alle Parteien und Vereine in Ronsdorf entschieden für eine Tunnellösung stark gemacht hätten. Die erst vor nicht allzu langer Zeit ausgebaute Parkstraße (Kosten?) wäre für den örtlichen Verkehr erhalten geblieben, Natur und Umwelt unbeschädigt gelassen worden und ein Verkehrschaos ausgeblieben. Und der Fernverkehr hätte unbehindert durch die Röhre fließen können!
Überhaupt haben Politiker in der Ronsdorfer Bezirksvertretung (CDU!), aber auch im Stadtrat (CDU und Grüne), an der Spitze mit ihrem auf CDU-Fahrkarte ins Amt gekommenen grünen Oberbürgermeister, die Bevölkerung in Ronsdorf kläglich im Stich gelassen. Dabei hätte Herr Schneidewind im Verbund mit seinem Parteifreund, dem Verkehrsminister von NRW, durchaus die Möglichkeit gehabt, die Betonköpfe in der Bezirksregierung noch zu stoppen. Sie haben es dennoch nicht getan. Warum nicht?
Nach den Erfahrungen mit der A 46 musste doch allen Beteiligten klar gewesen sein, dass auch an der Autobahn in Ronsdorf immer wieder hohe Kosten für den Lärmschutz anfallen werden. Da wäre die Tunnellösung auf Dauer die billigere Alternative gewesen, zumal es in NRW durchaus Beispiele für eine erfolgte Tunnellösung gibt; am Geld ist sie offensichtlich nicht gescheitert, die Finanzierung eines solchen Bauvorhabens war also kein Problem! Und Geld gibt es im Verkehrsministerium – was man hört – offensichtlich genug. Der Mensch aber spielt für die genannten Parteien in ihrer Denke keine Rolle! Wie sich das bei den nächsten Wahlen wohl auswirken wird?

Adolf Kulpok
Per E-Mail

Leserbriefe geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag behält sich das Recht auf Kürzung vor. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.

Anzeigen