Ausgabe 12 vom 24. März 2024
Als Teilnehmer der Demo gegen den Ausbau der L419 am vergangenen Samstag ist mir im Rahmen der Informationen, die dort geschildert wurden, aufgefallen, dass – was den Radweg betrifft – eine massive Beeinträchtigung und Verschlechterung gegenüber den aktuellen Verhältnissen erfolgen wird. Die Erklärung dafür ist, denke ich, dass die Planungen aus den 60er bzw. 70er Jahren stammen. Zu der Zeit hatte Radverkehr keine Bedeutung.
Auch auf die Gefahr hin zu langweilen, möchte ich noch einmal betonen, dass die derzeitige Situation mit Radwegen auf beiden Seiten der L419 nach meinen Beobachtungen sehr gut angenommen wird. Insbesondere zu den Stoßzeiten beobachte ich mehr und mehr Fahrradverkehr, der offensichtlich nicht freizeitbezogen ist.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf ein Interview mit NRW Verkehrsminister Volker Krischer in der Sendung Westpol im WDR von Sonntag, dem 17.03.2024, hinweisen. Zitat: „… ich bin so froh, dass wir inzwischen über 1.000 Kommunen in Deutschland haben, viele davon aus Nordrhein-Westfalen, die sagen, wir wollen die Verkehrswende, wir wollen eine Verbesserung haben. Das war früher ganz anders und mit dem Rü-ckenwind werden wir das auch hinkriegen, das Straßenverkehrsgesetz zu verbessern, vor allen Dingen aber auch in den nächsten Jahren Radwege zu bauen, mehr Raum für Menschen in Städten zu schaffen statt für Autos…“
Wenn man das Ausbauprojekt der L419 unter diesem Aspekt betrachtet, ist das Minimum, die Planungen vollständig zu überarbeiten, um den von Herrn Krischer genannten Aspekten gerecht zu werden.
Ich möchte mich auch noch einmal ausdrücklich bei allen bedanken, die durch die Aufstellung der Pfosten die tatsächliche Ausdehnung der Straße sichtbar und erfassbar gemacht haben. Es ist erschreckend!
Ich kann nur jedem Befürworter des Ausbaus empfehlen, sich mit einem Spaziergang über die Tragweite zu informieren. Wer das tut und nicht automatisch in das Lager der Gegner wechselt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Andreas Junge
42369 Wuppertal
