Ausgabe 03 vom 22. Januar 2023
Liebe Ronsdorfer Zeitungsleserschaft,
schon weil immer wieder Befürworter das Narrativ bedienen – durch die aktuell geplante Ausbauvariante der L419 zu einer Bundesfernstraße würden sich für Ronsdorf die Verkehrsbelastungen verringern – muss einfach nochmal deutlich zwei Leserbriefen der vergangenen Woche widersprochen werden.
Einfach mal ganz griffig die aktuelle und die zu erwartende Verkehrsbeziehung an der Staubenthaler Straße betrachtet: Über die Staubenthaler Straße wird Ronsdorf hauptsächlich in Fahrtrichtung Westen, also Richtung Elberfeld und Barmen verlassen. Aktuell durch EINE Ampel an der Kreuzung L418 / Staubenthaler Straße geregelt. Und wer dies zur ,rush hour’ fährt, kennt den Rückstau, der zuweilen bis Ronsdorf Mitte reicht.
In der aktuellen L419-Planung sind für diese Fahrbeziehung zukünftig DREI Ampeln zu passieren.
Ich rechne bei allen Bemühungen von Mikrosimulationen und Gutachten nicht damit, dass sich beim Verhältnis 3:1 Ampeln der Verkehrsfluss aus Ronsdorf heraus verbessert.
Und das gilt dann für PKWs und Busse gleichermaßen.
In den Planfeststellungsunterlagen prognostiziert eine Verkehrsuntersuchung im Jahr 2030 für die Verkehrssituationen ohne und mit Ausbau der L419 sowie dem Zustand der späteren Autobahnanbindung, dass sich durch den Straßenausbau die Verkehrsbelastung auf der Staubenthaler Straße, bis in den Ortskern von Ronsdorf erhöht.
Homepage der Stadt Wuppertal – https://www.wuppertal.de/wirtschaft-stadtentwicklung/planverfahren/unterlagen-l419-d1.php
Darüber hinaus einen Verein anzugreifen, dessen Satzungsgemäße Aufgabe es ist, seinen Baumbestand zu erhalten, ist einfach sehr traurig.
Die Menschen im Verein – Mitglieder wie Vorstand – in eine politische Schublade zu stecken, zeugt von Unkenntnis. Der Vorstand und die Mitglieder können für sich in Anspruch nehmen, einzig dem Vereinszweck dienend zu handeln. Hier sind Menschen, die mit politischem Geplänkel nichts anfangen wollen – da sollte man auf andere Bühnen gehen.
Ich empfehle, dem Ronsdorfer Verschönerungsverein beizutreten. Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag finanzieren Sie mit KEINEM Euro eine eventuelle Klage gegen die L419. Sie können Mitglied in einem Verein werden, der seit 2022 auch eine anerkannte Umweltschutz Organisation ist und der sich seit vielen Jahren und vorangegangenen wie aktuellen Vorständen, um sinnvolle und kooperative Lösungen für eine verbesserte L419 im Einklang mit den Ronsdorfer Anlagen und um einen angemessenen Lärmschutz für die Anwohnenden bemüht hat.
Andreas Bergert
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