Leserbrief

Anpassung und Ausbau der Straßen

Ausgabe 29 vom 21. Juli 2024

An Ressort Straßen und Verkehr 104.2 Straßenbau
Sehr geehrte Frau Wessels, ich hatte mir erlaubt, Sie am 9. Juni 2024 bereits anzuschreiben und um Mithilfe zum Ausbau der Stadtstraßen in Ronsdorf gebeten.
Bei Tiefbaumaßnahmen im Bereich der Erbschlöer Straße/ Einmündung Lohsiepen Straße wurden bei Fahrbahnteilern die Überfahrtsbereiche für schwer­behinderte Rollstuhlfahrer auf eine Vorgabe der DIN-Normen und EU-Vorgaben abgesenkt.
Die Bordsteine entsprechen dem Angebot der Steinzeugindustrie für barrierefreies Bauen. Wichtig ist, dass die Absenkungen von Rollstuhlfahrern gefahrlos überfahren werden können. Bis jetzt ist dieses die erste Baumaßnahme in Wuppertal, bei der die vorgegebenen Bordsteine mit dem angrenzenden Pflasterbereich mit taktilen Platten und Betonpflas­ter richtig beigearbeitet worden sind.
Bisher wurden in Wuppertal alle für Rollstuhlfahrer befindlichen Überfahrtsbereiche unfallträchtig falsch ausgebaut.
Der zur Zeit in Wuppertal im Amt befindliche Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind bezieht sich auf die his­torisch vorgefundenen Bordsteinanlagen, ist selbst nicht gehbehindert und verlässt sich auf seine im Tiefbauamt befindlichen Mitarbeitenden.
Alle in Wuppertal befindlichen Bordsteine, gleich ob Beton- oder Naturstein, lassen sich an die empfohlenen Überfahrtsbordsteine anpassen. Es müssen überall in Wuppertal die Kreuzungs- und Querungsbereiche für Rollstuhlfahrer mit sicher überfahrbaren Bordsteinanlagen umgebaut werden. Allein in Ronsdorf sind Baumaßnahmen im öffentlichen Bereich, bei denen die Bordsteine passend für schwerbehinderte Rollstuhlfahrer ohne hohen Kostenaufwand umgebaut werden könnten, wenn die Arbeiten im Zusammenhang mit anderen Straßenbauarbeiten wie Kabel-Rohrverlegungen oder Deckenerneuerungen durch­geführt werden, relativ einfach möglich.
Beim Ausbau der Erbschlöer Straße wurden die Bordsteine im Bereich der abgehenden Straße „Waldfrieden“ für schwerbehinderte Rollstuhlfahrer nicht behindertengerecht ausgebaut beziehungsweise die Bordsteine mit zu hohem Auftritt gelassen. In der Bordsteintrompete der abgehenden Lohsiepenstraße sollten passend zum Fahrbahnteiler die Bordsteine mit einem Auftritt von R = 1,5 cm und einer Breite von 1 m eingebaut werden.
Das Gleiche gilt auch bei der Querung der Erbschlöer Straße. An den Bushaltestellen werden die hohen Bordsteine vorgegeben für die Absenkungen der Linienbusse eingebaut.
Bei den weiteren abgehenden Straßen wie Forststraße, Gladiolenstraße, Am Kraftwerk und In der Krim mit den dazugehörigen Fahrbahnteilern in der Erbschlöer Straße sollten die verkehrssicher abgesenkten Bordsteine mit der Anstoßhöhe von R = 1,5 cm eingebaut werden.
Die Konstruktion der seitlichen Übergangsbereiche zu den vorhandenen Bordsteinen sind aus dem Musterkatalog der Basamentwerke Böcke in Oberhausen für barrierefreies Bauen mit den passenden Querungshilfen zu ersehen.
Die Technischen Mitarbeiter der Basamentwerke sind bestimmt gerne bereit, mit den verschiedenen Musterkatalogen die Fachabteilung der Stadt Wuppertal zu beraten. Die verschiedensten Konstruktionen zu den angrenzenden Gehwegbereichen mit Taktilen Leitsys­temen sind auch in dem Katalog erfasst.
In anderen Städten in NRW werden diese Bauarten mit viel Erfolg eingebaut.
Nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Bernd Willi Zimmermann
Im Rehsiepen 65
42369 Wuppertal

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