Ausgabe 03 vom 21. Januar 2024
Tatsächlich ist wenig überraschend, dass die entsprechenden Stellen den Beschluss für den Ausbau der L 419 fassten. Trotz einer Vielzahl überzeugender, da wichtiger, durchdachter und unbestreitbarer Argumente gegen ihn durch die „bösen“ Gegner und „Verbündeten einer modernen Verkehrsinfrastruktur“ haben sich die Ignoranten, Betonköpfe und Prinzipienreiter – denn geplant und erwünscht ist hier in Stein gemeißelt – durchgesetzt.
Warum auch sollten sich Ahnungslosigkeit und Sturheit nur auf Bundes- und Landespolitik – auf Wuppertaler Lokalpolitik sowieso – beschränken? Aber es scheint den meisten Ronsdorfer Bürgern auch egal zu sein, was passieren soll/wird, denn sonst wäre ein großer Proteststurm schon vor Jahren ausgelöst worden. Aber heutzutage ist das so. (Eine negative Parallele übrigens zur Abstimmung zur Durchführung der Bundesgartenschau 2022, als die Wahlbeteiligung in Ronsdorf erschreckend niedrig war, wie leider auch das Interesse an der Angelegenheit selbst.) Wie groß kann Desinteresse an der Umwelt, am eigenen Wohlergehen und der Zukunft sein? Es ist zu wünschen, dass die Ausbaugegner und der Ronsdorfer Verschönerungsverein mit ihrer Klage erfolgreich sein werden. Zweifel an einem Ausgang in ihrem Sinn sind jedoch angebracht, denn auch in der Richterschaft sind Verstand und Vernunft vom Aussterben bedroht.
Ich wohne übrigens in Wichlinghausen-Nord/Nächstebreck – für manche Ronsdorfer somit im „Ausland“ – verfolge aber die Vorgänge in Ronsdorf mit hohem Interesse, nahm an Veranstaltungen teil – und gestehe, dass ich Geld für eine etwaige Klage spendete. Leider erwies sich meine Hoffnung, es werde nicht zu ihr kommen, als falsch
Frank Khan
Alten Kotten 25