KW03 | 21.01.2024

Winterwunderland im Bergischen Städtedreieck

Die Bilanz mehrerer Schneetage teilt sich von traumhaft bis katastrophal

Wie aus einer kanadischen Natur-Doku wirkte die Ronsdorfer Talsperre mit ihrer dünnen Eisschicht im Sonnenschein. (Foto: db)

(Reg./Red.) Dass es auf den Höhen schon einmal schneit, wenn es unten im Tal regnet, das haben die Bergischen schon des öfteren erlebt. Aber dass es auch im Tal gleichermaßen schneit, ist doch eher eine Ausnahme.
So lag in Ronsdorf schon einige Tage eine Zuckerschicht, die für winterliche Impressionen sorgte. Für Mittwoch war allerdings heftiger Schneefall angesagt, der die problembeladenen Stadtwerke schon frühzeitig zu Maßnahmen greifen ließ. Die Buslinien für die Höhen wurden eingestellt. Auch Stadtverwaltung und Schulbehörde reagierten präventiv und gaben frei, damit alle sicher ihr Zuhause erreichen konnten.
Dass es dann doch nicht ganz so schlimm kam, war dem Umstand geschuldet, dass das bergische Städtedreieck nah der Luftmassen-Grenze zwischen Tiefdruckgebiet und Hochdruckkeil lag. Aber „Tief Gertrud“ ließ noch genug Schnee herunter, um die ganze Region in eine tiefe Winterlandschaft zu verwandeln.
Auf den Höhen wurde an manchen Stellen bis zu 20 Zentimeter Schnee gemessen, mehr noch, wenn Verwehungen ins Spiel kamen. Unfälle waren dank Vorsicht und Verzicht selten, auch wenn die Polizei etwa 50 Blechschäden im gesamten Stäftedreieck meldete. Die Straßen waren erfreulich leer und auch das Fußgängeraufkommen hielt sich in Grenzen. So breitete sich ab Mittag eine wohltuende Stille über den sonst so hektischen Städten aus. Einzig die Schwebebahn absolvierte weiter ihren Dienst.
Auf den Hängen allerdings pulsierte jetzt das Leben. Kinder mit Schlitten und allerlei anderen Rutschgeräten hatten ihre helle Freude.
Wie lange die Kälte den Schnee noch erhalten kann, bleibt abzuwarten. Die Prognosen sind unterschiedlich und dass es meistens anders kommt als vorhergesagt, hat auch oftmals seine guten Seiten.

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