KW24 | 15.06.2025

Votum gegen die Schulkonferenz

BV nimmt siebenzügige EFG mit Bedauern zur Kenntnis

Die Erich-Fried-Gesamtschule an der Blutfinke soll vorübergehend um einen Zug erweitert werden. (Foto: LMP)

(Ro./LMP) In Wuppertal besteht dringender Bedarf an Gesamtschulplätzen. Die weiter steigende Zahl an Schülerinnen und Schülern steht dabei den zum Teil langen Bau- und Planungszeiten vieler Schulbaumaßnahmen gegenüber – bis zur Eröffnung der neuen Gesamtschule an der Bockmühle in Heckinghausen wird es zum Beispiel noch dauern. Nun sieht die Stadtverwaltung nur einen Ausweg – die Erweiterung der Erich-Fried-Gesamtschule (EFG) in Ronsdorf um einen Zug ab dem Schuljahr 2026/27. Das bedeutet, es würde dann dort sieben statt sechs fünfte Klassen geben. Die EFG soll dann siebenzügig fahren, bis die nächste Gesamtschule eröffnet werden kann. Bereits jetzt nutzt die EFG Modulbauten, deren Sanierung 2024 abgeschlossen wurde und 500 000 Euro gekostet hat. Dort sind 14 Klassenzimmer, ein Theater-, ein Musikraum und weitere Sanitärräume untergebracht, abseits des eigentlichen Schulgebäudes. Ob der Bau eines weiteren Modulbaus nötig sein wird, soll das Gebäudemanagement der Stadt noch prüfen.
An der EFG ist man mit dem Vorhaben nicht glücklich – die Schulkonferenz hat den Plan für eine Erweiterung der Zügigkeit am 21. Mai abgelehnt. Selbst in Ronsdorf gab es zuletzt mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze, Ronsdorfer Kinder mussten auf Remscheider Schulen verteilt werden, die aber auch am Limit angekommen sind. Die Verwaltung will daher trotzdem an der Zug­erhöhung festhalten. In der Sitzung der Bezirksvertretung Ronsdorf erklärte die Ronsdorfer Stadtverordnete Susanne Giskes (SPD), dass die EFG die einzige Gesamtschule in Wuppertal sei, die ausreichend Schulraum vorhalten könne: „Die Aufstockung der EFG auf Siebenzügigkeit ist alternativlos.“ Die Beschlussvorlage wird noch dem Finanzausschuss, dem Betriebsausschuss Gebäudemanagement und dem Hauptausschuss zur Empfehlung vorgelegt, bevor der Rat der Stadt am 8. Juli darüber entscheiden kann.
Die BV Ronsdorf beschloss am Dienstag die Kenntnisnahme und damit die Empfehlung der Vorlage einstimmig, aber mit dem Zusatz: „mit großem Bedauern“.

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