(Ro./PK) Traditionell wird die sehr lange Spielzeit der Bergischen Symphoniker von den Stadtteilkonzerten beendet. Zudem dirigiert das Orchester nicht der angestammte Chefdirigent Daniel Huppert, sondern der Stipendiat oder die Stipendiatin. So fügte es sich, dass zum letzten Konzert der Saison 2024/25, das am Sonntag auf der Heimatspielbühne in Lüttringhausen stattfand, Yudania Gómez Heredia das „kleine Orchester“ führte. Die Nachwuchs-Dirigentin, deren Wurzeln in Kuba liegen, ging sehr dynamisch und schwungvoll zu Werke.
War der Beginn des rund 80-minütigen Konzertes mit Musik von W.A. Mozart noch moderat, wurde es mit der anschließenden Ouverture von Franz von Suppé schon deutlich temperamentvoller, aber spätestens bei der kleinen Auswahl Lieder aus Bizets Oper „Carmen“ war der Bann gebrochen und die Konzertbesucher applaudierten begeistert. Die Musikauswahl war ausnehmend gut gelungen, nicht zu anspruchsvoll, allgemein bekannt, aber nicht zu abgenudelt. So wie der achte der Slawischen Tänze (A. Dvorak) und der fünfte der Ungarischen Tänze (J. Brahms), aber auch der Can Can von Jacques Offenbach und das Thema des Pink Panthers (Henry Mancini), das bereits die erste Zugabe darstellte. Dennoch hatten die rund 400 Besuchenden noch nicht genug und forderten durch leidenschaftlichen Beifall eine weitere Zugabe. Natürlich bekamen sie diese. Und so erklang als einsamer Höhepunkt des späten Nachmittags der berühmte und beliebte brasilianische Choro „Tico Tico“.
Mit so viel Schwung, scherzte anschließend Heimatbundvorsitzender Bernhard Hoppe, könne man sich auch gut vorstellen, die Europameisterschaft der Damen zu gewinnen.
Die Spielzeit der Bergischen Symphoniker 2025/26 beginnt am 2. September im Remscheider Teo Otto Theater mit Debussy, Ravel und Beethoven. Zu Gast ist der Geiger Frank Peter Zimmermann.
KW29 | 20.07.2025
Vollbesetzte Heimatspielbühne
Rund 400 Gäste wollten die Bergischen Symphoniker hören
