(Ro./db) Die zweite Lesung des Krimi-Kartells brachte sofort Spannung, ließ aber auch viel Platz für eigene Phantasien und machte Lust aufs Lesen.
Ein vermutlich psychisch krankes Christkind, ein am Schwebebahngerüst hängender Zahnarzt mit dem Nebenerwerb Botoxpartys, ein gescheiterter Kleinkrimineller und ein vermutlicher Täter aus dem Dunkel der Social Media-Welt trafen auf eine rüstige strafvereitelnde Rentnerin mit Dackel. Oder war es doch alles anders als es zunächst aussah?
Zu Beginn las Henrike Madest und man fand sich sofort in der Lenneper Altsstadt wieder. War das wohl unter Drogen stehende Christkind vielleicht der Ausbrecher aus der Forensik? Gab es überhaupt ein Opfer? Hatte man den falschen Verdächtigen im Visier? „Man wird es lesen können“, teilte Henrike lächelnd mit.
Als zweiter Autor entführte Oliver Buslau nach Vohwinkel zum Kaiserplatz. Dort hing der Zahnarzt des ermittelnden Kripobeamten tot am Schwebebahngerüst. War es Selbstmord, Mord oder ein Unfall? Ein Streit mit seinem Botoxlieferanten? Die Nebentätigkeit des Zahnarztes bestand überraschenderweise aus der Veranstaltung von Botoxparties für Menschen mit dem Wunsch nach jüngerem Aussehen. Die Fragen blieben.
Dann folgte Andreas Struwe mit der Geschichte eines wohl zum Scheitern verurteilten Kleinkriminellen, der sich zur Beschaffung von Wertgegenständen für seinen Geldverleiher beim Diebstahl einer wertvollen Geige plötzlich vor dem Publikum einer Konzertveranstaltung auf der Bühne wiederfindet. Ob er musikalisch ist?
Michael Itschert führte uns dann nach Lütterkusen. Zwei Menschen mit falschen Identitäten auf Social Media treffen im realen Leben aufeinander. Allerdings erkennt nur einer den anderen Chatpartner: Der falsche Graf hat die falsche Lady erkannt. Oder ermordet? Man fand die Leiche in der Nachbarschaft und der falsche Graf wurde dort gesehen. Kommt noch Licht ins Dunkel?
Als letzter Autor brachte Stefen Melneczuk noch einmal Bewegung ins Publikum. Und das war wörtlich zu nehmen, auf Handzeichen musste das Publikum stöhnen, mit den Armen agieren oder „Aaah“ und „Oooh“ rufen. Denn reichlich Action legte auch die Rentnerin Dynamit Erna an den Tag und verhinderte eine Automatensprengung in Burscheid nur mit reichlich Tesa-Band. Den Fluchtwagen mit Fahrerin legte sie auch gleich lahm. Und das alles nur in Begleitung ihres Dackels. Und das unversehrt?
Alle Autoren und die Autorin erhielten den Applaus des begeisterten Publikums, das noch zahlreiche Fragen und Widmungswünsche hatte. Denn die Antworten werden alle mit dem Erwerb des Buches „Bergische Bescherung“ des KrimiKartells beantwortet.
Ein Tipp für alle Freunde des Bergischen Krimis: Weihnachten soll näher sein als gedacht.