(Lü./PK) Auf der Sitzung der Bezirksvertretung Lüttringhausen am vergangenen Mittwoch ging es kurz nach dem Beginn bereits ordentlich in die Vollen. In der Fragestunde für Einwohner*innen führte ein Gast aus Herbringhausen ein deutliches Wort. Faktisch ist Herbringhausen ein Stadtteil Wuppertals, die Herbringhauser Kinder werden jedoch seit Jahrzehnten in Lüttringhausen eingeschult. Und eben diese Schulplätze werden nun knapp. Die Landesregierung, die für die Schulpolitik zuständig ist, regt an, die einzuschulenden Kinder nach Beyenburg in die Schule gehen zu lassen. Und das, so der Beschwerdeführer sicht- und hörbar erregt, ginge nicht an. Man reiße bewusst Familien auseinander, von denen vielleicht schon zwei Kinder in Lüttringhausen zur Schule gingen. „Und das Dritte soll jetzt nach Beyenburg?“, fragte der Mann, sprach des weiteren von „Diskriminierung“ und griff die Landesregierung scharf an. Bezirksbürgermeister Jürgen Heuser stimmte vollumfänglich zu und sagte im Sinne der gesamten BV: „Wir haben ja zwei Landtagsabgeordnete, die man in einem solchen Fall bemühen kann“. Außerdem rügte er die Antwort der Verwaltung auf eine entsprechende Anfrage der BV. „Auf die Frage, von wieviel Kindern wir hier reden, haben wir keine Antwort erhalten.“ Davon abgesehen, dass es den Eltern nicht zuzumuten sei, jeweils zwei Stunden unterwegs zu sein, um ihre Kinder in zwei Schulen, die womöglich 20 Kilometer voneinander entfernt sind, zu bringen oder dort abzuholen. Die beiden MdLs (Jens Nettekoven, CDU sowie Sven Wolf, SPD) sollen angesprochen werden.
Des Weiteren stand die Zukunft der Sportanlage Blaffertsberg, auf der der 1. FC Klausen seine Spiele austrägt, auf der Agenda. Es herrschte allenthalben Unverständnis darüber, warum die Verwaltung dieses Thema an das Ende ihrer To-do-Liste gesetzt hat. Martin Sternkopf, Chef des Sportamtes, sagte, dass er und seine Mitarbeitenden darauf keinen Einfluss hätten. Die Zukunft bleibt ungewiss.
Gerhilt Dietrich (SPD) ergänzte dazu passenderweise: „Wir stoßen hier in der BV immer viele Sachen an und sehr oft laufen wir vor eine Wand. Es macht zuweilen den Eindruck, als würden wir von der Verwaltung ignoriert.“
Eines lief jedoch problemlos. Als neue Schiedsfrau für Lüttringhausen wurde Deniz Korkmaz einstimmig in ihr Amt gewählt. Die neue Schiedsfrau ist bei den Schlawinern angestellt und hat reichhaltige Erfahrungen im Umgang mit den Menschen.
Vor dem Lüttringhauser Rathaus soll ein Trinkbrunnen installiert werden. Auch das beschloss die BV ohne Gegenstimme.