KW35 | 03.09.2023

Schottische Zeiten auf der Bundeshöhe

Highland Games und „Scottish Days“ lockten zahlreiche Besucher an

Einmarsch der Akteure, links Gerd Halfmann, rechts Peter Ochse. (Foto: NeK)

(Ba./NeK) Am Wochenende ging es zum 12. Mal ziemlich schottisch zu rund um die CVJM-Bildungsstätte. Gemeinsam mit dem „Friends of Clan MacLaren e.V.“ veranstaltete die Bundeshöhe am 26. und 27. August die Scottish Days mit den Highland Games. Mit fast 3.400 Zuschauer verfolgten bei wechselhaftem Wetter die sportlichen Wettkämpfe.
Nicht nur bekannte Dudelsackmusik, sondern auch viele schottisch anmutende „Kostüme“, mit Kilt und Kniestrümpfen, waren ein Augen- und Ohrenschmaus der ganz besonderen Art. Es hatte etwas von einem Volksfestcharakter.
Es kämpften 22 Teams oder besser Clans, davon drei reine Damenteams, in zehn typischen, schottischen „Sportarten“ gegeneinander um die Highland-Games Meisterschaften in NRW. „Das ist nicht nur altes schottisches Brauchtum, sondern die Clans hielten sich so für ihren Befreiungskampf gegen die Engländer fit“, erzählte Ralf Berger, Chairholder (1. Vorsitzender) der deutschen Abteilung des MacLaren Clans. „Heute diskutiere man wieder intensiv über die Unabhängigkeit Schottlands von England“
Seine Liebe zu Schottland und zur schottischen Musik hatten den evangelischen Seelsorger Peter Ochse 2009 auf die Idee gebracht, zusammen mit dem CVJM diese Veranstaltung zu organisieren. Gerd Halfmann, Leiter der Bundeshöhe, war offen für Neues und hatte den Vorschlag sofort aufgegriffen.
Mit etwa 300 Besuchern und einer recht kleinen Anzahl von Akteuren sind im Sommer 2009 die ersten Highland-Games dann in Wuppertal gestartet. An diesem Samstag fanden die „Pipe-Competition“ – Dudelsack-Wettspielen – bei herrlichem Sommerwetter statt. „Judge“ Axel Römer, selbst professioneller Dudelsackpfeifer, war mit den gezeigten
Leis­tungen absolut zufrieden. Ab zwölf Uhr am Sonntag starteten dann die Wettkämpfe trotz bedecktem Himmel in den Disziplinen Steine hochwerfen, Baumstämme werfen, Baumstamm Slalom, Steine wuchten, Reifen Staffeln, Hufeisen werfen und natürlich Whisky-Fässer rollen. Es sind Teamspiele. Inzwischen nicht mehr nur für die gewaltig starken Jungs, sondern auch für die flinken Frauen. „Emanzipation ist auch in Schottland längst angekommen“, erläuterte Ralf Berger. Wenn man ihn von den Anfängen und seinen Besuchen in Schottland erzählen hörte, dann merkte man schnell, seine große Empathie und mit welcher Zuneigung er bei dieser Veranstaltung war.
„Seit April haben wir intensiv geplant und vorbereitet und ohne meine 25 hauptamtlichen und 10 ehrenamtlichen Helfer wäre eine solche Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht zu stemmen“, betonte Gerd Halfmann, Leiter der Bildungsstätte des CVJM. Und alle „Schotten“ sind stolz, diese Highland Games auf die Bundeshöhe geholt zu haben. Auch die Stimmung und die Zuschauer gaben ihnen Recht.

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