KW34 | 27.08.2023

Ruhige, fast zu schöne Musik

Malte Blass spielte in der katholischen Kirche zur Marktzeit

Verwöhnte sein Publikum mit „schöner“ Musik zur Marktzeit in der katholischen Kirche: Organist Malte Blass aus Oberhausen. (Foto: PK)

(Ro./PK) Nicht zum ersten Mal war der aus Oberhausen stammende Organist Malte Blass zu Gast bei der Orgelmusik in der katholischen Kirche St. Joseph. Und ebenso nicht zum ersten Mal hatte er ein außergewöhnliches Programm mitgebracht.
Außer Beethovens Sonatine in G-Dur (WoO, Anh.5), die in ihrer Einfachheit und Leichtigkeit an frühe Mozartkompositionen erinnerte, spielte der Musiker zwei hierzulande nahezu unbekannte Komponisten. Jan Krtitel Kuchar, 1751 in Tschechien geboren, hatte seine Fantasie in d-moll sehr ruhig gestaltet.
Außer einem zentralen Andante runden gleich zwei Adagios das rund zehnminütige Werk ab. Eine sehr gemäßigte Fantasie erklang, wenngleich im schönen Wohlklang, der beinahe in den Bereichs des Kitschs übergeht, dies jedoch knapp vermeidet. Der Organist nannte das Werk „einfach schöne Musik“.
Das Konzert schlossen zwei kurze Werke des 1809 in Breslau geborenen Adolph Friedrich Hesse ab, ein bewegendes Andante und ein leidenschaftliches Postludium, dessen Heftigkeit man nach über zwanzig Minuten Wohlklang etwas länger hätte lauschen mögen.
Da noch etwas Zeit übrig war, gewährte der Organist den dreißig Besucher*innen eine Zugabe und spielte den „Abend­segen“ von Humperdinck.

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