KW36 | 08.09.2024

Polizei bekommt modernes Trainingszentrum

Grundsteinlegung mit viel Prominenz im Wuppertaler „Buschland“

Wuppertals Polizeipräsident Markus Röhrl, Elke Kolfen, technische Niederlassungsleitung Düsseldorf, Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW, NRW Innenminister Herbert Reul, André Strube, kaufmännische Niederlassungsleitung Düsseldorf, und Predrag Marjanovic, Polier des Bauunternehmens Karl Heuck, feierten gemeinsam die Grundsteinlegung des Regionalen Trainingszentrums Wuppertal. (Foto: db)

(HB.) Wo bisher der Sportplatz „Buschland“ zu finden war, entsteht nun eine moderne Fortbildungseinrichtung für die Polizei. Das neue Regionale Trainingszentrum in Wuppertal wird im Stadtteil Barmen für gleich mehrere Kreispolizeibehörden errichtet.
Dort können sich zukünftig Polizistinnen und Polizisten aus der ganzen Region auf den Ernstfall vorbereiten – unter anderem in einer Amok-Halle.
Auch bisher wurde der Sportplatz „Buschland“ schon als Sport- und Ausbildungsstätte für die Polizei genutzt. Doch nun verändert sich das Gelände in Wuppertal grundlegend. Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, legte gemeinsam mit dem Wuppertaler Polizeipräsidenten Markus Röhrl sowie mit Gabriele Willems, Geschäftsführerin des für die Arbeiten zuständigen Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW), symbolisch den Grundstein für das neue Regionale Trainingszentrum (RTZ).
„Die Polizei in NRW braucht optimale Trainingsbedingungen und moderne Technik. Polizistinnen und Polizisten müssen sich bestmöglich auf ihre Einsätze vorbereiten können. Ich freue mich, dass wir mit den Regionalen Trainingszentren nicht nur eine Top-Ausbildungssituation bieten können, sondern zusätzlich auch noch einen optimierten, wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen ermöglichen“, sagte Herbert Reul bei der Grundsteinlegung.
Schießstände mit Videoprojektion und eine Amok-Halle: Das neue Trainingszentrum wird gemeinsam von den Kreispolizeibehörden aus Wup­pertal, Köln (Leverkusen), Mettmann, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis genutzt. Die verschiedenen Trainingsstätten befinden sich bisher an verschiedenen Standorten und auch ein Trainingshaus steht aktuell nicht zur Verfügung.
Im neuen Trainingszentrum können die Teilnehmenden der Fortbildungsmaßnahmen zunächst empfangen und in Seminarräumen auf ihr Training vorbereitet werden. Die Übungen und Trainingsszenarien können daraufhin in den angrenzenden Gebäuden durchgeführt werden.
In der Raumschießanlage stehen drei jeweils 25 Meter lange Schießbahnen zur Verfügung, in denen mit Videoprojektion unter realitätsnahen Bedingungen trainiert werden kann.
Im Trainingshaus und der befahrbaren Halle sowie der Amok-Halle können vom täglichen Einsatzgeschehen bis hin zu terroristischen Anschlägen unterschiedlichste Gefahrenlagen geprobt werden. Es werden darüber hinaus typische Einsatzorte als Geschäftsräume auf dem Gelände nachgebaut: Umrüstbar zum Kiosk, zur Gastwirtschaft oder zum Bankvorraum können hier unter möglichst realistischen Bedingungen Einsätze simuliert werden.
Der Polizeipräsident von Wuppertal, Markus Röhrl, betonte: „Wir trainieren unsere Kolleginnen und Kollegen bereits bisher an gemeinsam genutzten Standorten in Wuppertal und Remscheid. Das neue Regionale Trainingszentrum hebt die erfolgreiche Kooperation der Kreispolizeibehörden durch die Bündelung aller Trainingseinheiten in drei modernen Gebäuden an einem Standort auf ein neues Level. Wir freuen uns sehr, die Bedingungen für die Aus- und Fortbildung hier enorm verbessern zu können.“
Die Besonderheiten der Planung des Regionalen Trainingszentrums beschreibt die Geschäftsführerin des BLB NRW, Gabriele Willems: „Mög­lichst viele realistische Einsatzszenarien auf einem Trainingsgelände möglich zu machen, erfordert nicht nur flexible Gebäude, sondern bringt auch besondere Anforderungen an diese mit sich: Sicherheitstechnik, Aufzeichnungstechnik, schusssichere Bauteile und weitere spezifische Anforderungen für polizeiliche Bauten machen dieses Regionale Trainingszentrum zu einer besonders spannenden Aufgabe. Wir sind stolz, hiermit die baulichen Rahmenbedingungen für die wichtigen Landesaufgaben Gefahrenabwehr und Kriminalitätsbekämpfung zu schaffen.“
Im Zuge der Neubauten ist auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf zwei Dachflächen mit gesamt etwa 1.300 Quadratmetern vorgesehen, die pro Jahr rund 120.000 Kilowattstunden Strom produzieren wird. Außerdem soll das Grundstück mehr Grünflächen als bisher erhalten. Eine Lärmschutzwand mit immergrüner Bepflanzung wird zum Schutz der Nachbarschaft errichtet.
Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit rund 4.000 Gebäuden, einer Mietfläche von etwa 10,3 Millionen Quadratmetern und jährlichen Mieterlösen von rund 1,5 Milliarden Euro verantwortet der BLB NRW eines der größten Immobilienportfolios Europas. Seine Dienstleistungen umfassen unter anderem die Bereiche Entwicklung und Planung, Bau und Modernisierung sowie Bewirtschaftung und Verkauf von technisch und architektonisch hoch komplexen Immobilien. Darüber hinaus plant und realisiert der BLB NRW im Rahmen des Bundesbaus die zivilen und militärischen Baumaßnahmen der Bundesrepublik Deutschland in Nordrhein-Westfalen. Der BLB NRW beschäftigt mehr als 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Standorten. Weitere Infos unter www.blb.nrw.de

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