(Ro.) Auch wenn es das sehr ernste Thema eigentlich nicht zugelassen hätte, herrschte bei den Aktiven am Sonntagmorgen recht gute Stimmung, als es darum ging, nach Geodaten die Pflöcke rund um die zu erwartende Baustelle einzusetzen.
Alle waren hochmotiviert und kaum zu bremsen, nachdem die Instruktionen und Arbeitsmaterialien ausgegeben worden waren. Einige waren in Familienstärke angerückt, hatten sich mit eigenem Werkzeug bestückt und Verpflegung mitgebracht. Freunde, Nachbarn, Mütter und Kinder, selbst Omas und Opas waren dabei.
Etwa 70 Helfende waren im Einsatz, die Baufeldgrenzen für den Ausbau der L419 aufzuzeigen. Gemeinsam führten verschiedene engagierte Organisationen diese Aktion mit dem Ronsdorfer Verschönerungsverein durch.
Mehr als 150 Pflöcke rammten sie am Sonntagmorgen in den Waldboden und luden so ganz nebenbei einige Spaziergänger zu der Demo am Samstag ein. Das Staunen über die dargestellten Ausmaße war allseits groß – im Gegensatz zur schlecht vorstellbaren Zahl von 5,5 Hektar Wald- und Flächenverlust beim siebenspurigen Ausbau der L419 im Sportplatzbereich (vier Fahrspuren plus zwei durchgängige Auffahrten mit Beschleunigungsspur und eine Busstrecke).
Mitorganisator Roman Müllenschläder brachte es auf den Punkt: „Wir wollen durch die Trassierung den wahnsinnigen Flächenverbrauch und den großen Waldverlust sichtbar und erfahrbar machen.“
Jetzt hoffen alle, dass am Samstag um 13 Uhr möglichst viele an der Demo teilnehmen und ihr Engagement noch irgendeinen Einfluss auf die Entscheidungsträger hat.