(Ro./Red.) Älter, ja alt sind sie geworden und vielleicht auch weise, aber eines sind sie sicher: im Herzen jung geblieben. Die Rede ist von den Fachschulkindern – wie sie sich selber nennen – die in den späten 50ern und 60ern rund um die Fachschule aufwuchsen und heute noch immer gern auf ihre Kindheitserinnerungen und so manche „Schandtat“ zurückschauen.
Sie trafen sich in froher Runde im „Restaurant Schlüffken“, hatten sie doch in dieser Umgebung ihre Kinderzeit verbracht, eine fröhliche und unbeschwerte Zeit. Man lebte zufrieden, glücklich und bescheiden.
Wer etwas übrig hatte, gab es an andere weiter. So wurde beispielsweise Kinderkleidung an Nachbarn abgegeben und als Gegenleistung gab es hier und da einen selbstgebackenen Kuchen. Schwarzbrotkuchen mit Kirschen oder auch Mutzen in Öl gebacken mit Puderzucker.
Die Freizeitgestaltung der Fachschulkinder war etwas ganz Besonderes. Stadtgarten und Morsbach waren die Tummelplätze. Die Trümmerruine des Rheinischen Hofes bot der Fantasie der Kinder grenzenlose Möglichkeiten, obwohl das Betreten bei Strafe verboten war.
Anziehungspunkt war auch der alte Straßenbahnschuppen. Dort standen ausrangierte alte Straßenbahnwagen, in denen man auf Fantasie-Reisen gehen konnte. Eine Bimmel, die mit dem Fuß betätigt wurde, sorgte für „freie Bahn“.
Nicht zu vergessen das Bahnhöfchen, nachdem die Straße „Am Stadtbahnhof“ benannt ist. Sowohl in dem Gebäude als auch außen herum kannten Freiheit und Fantasie kaum Grenzen.
Es war eine wunderschöne Kinderzeit, die bis heute nachwirkt. Das nächste Treffen ist schon avisiert.
Schön wäre es, wenn sich unabhängig von diesen Treffen „alte Ronsdorfer“ finden würden, die an einem Austausch ihrer Erlebnisse interessiert sind, damit vielleicht ein kleiner Stammtisch gegründet werden könnte. Auch Rondorfer Platt wäre herzlich willkommen.
Bei Interesse wendet man sich bitte an die Redaktion, die das an die rührigen Organisierenden der Fachschulkinder weiterleiten wird.