(Ro./LMP) Der Chor „Musik 74“ der Reformierten Gemeinde in Ronsdorf ist ein Garant für qualitativ hochwertige Liedvorträge – so war die altehrwürdige Kirche an der Kurfürstenstraße auch am vergangenen Sonntag mit weit über 200 Gästen gut gefüllt, als der Chor unter der Leitung von Silke Schneider zu einem „Liederabend zum Advent“ eingeladen hatte.
Wer die oft flotten Rhythmen des Chores kennt, bekam wieder einmal die auch andere, aber ebenso gut zu Gehör gehende Seite der mittlerweile rund 50 Sänger:innen präsentiert.
Nach dem fröhlichen Auftakt mit „Macht alle Türen auf“ folgte mit „Meine Seele erhebt den Herrn“ schon zu Beginn ein eher geistlich-getragenes und anspruchsvolles Stück aus der Feder von Heinrich Schütz, dem großen Komponisten des Frühbarocks aus dem 16. Jahrhundert.
Stimmungsvoll adventlich waren denn auch die gemeinsamen Lieder „Wie soll ich dich empfangen“ (begleitet von der Flötistin Stephanie Vaupel), „Seht die gute Zeit ist nah“ und „Hört der Engel helle Lieder (Gloria in excelsis Deo)“, die allesamt im Evangelischen Gesangbuch zu finden sind und das Publikum so zum Mitsingen einluden.
Auf die Advents- und Weihnachtszeit stimmte Chormitglied Angelika Schrewe ein, die im abwechslungsreichen Rahmenprogramm des Konzerts drei heiter-besinnliche Texte der Theologin und Autorin Christina Brudereck las.
Als Männerchor mit zwei zusätzlichen Altstimmen trug „Musik 74“ „Leise rieselt der Schnee“ vor, während die Damen dagegen Engelbert Humperdincks „Abendsegen“ anstimmten.
Bei den „Weihnachtsglo-cken“, auf einem alten ukrainischen Volkslied basierend, und „I Wonder As I Wander“, einem Weihnachtslied aus den Appalachen, konnte der gesamte Chor wieder sein Können beweisen.
Das Rahmenprogramm überzeugte an diesem frühen Abend auch durch seine Instrumentalstücke – so beim verträumt anmutenden „Sicilienne Op. 78“, das von Claudia Orth (Querflöte) und Thomas Orth (Klavier) vorgetragen wurde. Mit dem amerikanischen Standard-Klassiker „Have Yourself A Merry Little Christmas“ konnte Thomas Orth am Klavier dann sogar seine „jazzige“ Seite unter Beweis stellen.
Der heimliche Star des Konzerts war jedoch die kleine Emilia, die es als „Harfenelfe“ mit ihren anmutig auf der Harfe solo gespielten Stücken „Little Red Hen/Kanon“ und „Elfengesang/The Kitchen-Ragtime“ schaffte, das gesamte Publikum hinzureißen und zu verzaubern. Anhaltender Applaus waren der verdiente Lohn der kleinen Nachwuchsmusikerin.
Mit rhythmischen Beifall wurde dann auch der gesamte Chor nach dem zum Abschluss schwungvoll vorgetragenen „Have You Seen The Baby?“ gewürdigt, der mit dem Eingangslied „Macht alle Türen weit“ – einer Umrahmung gleich – stimmungsvoll den Altarraum nach beiden Seiten verließ. Das Ende eines rundum gelundenen Konzerts.
KW51 | 21.12.2025
Liederabend zum Advent „Musik 74“ groß in Form
Festliche Chormusik mit einem äußerst abwechslungsreichen Rahmenprogramm




