KW46 | 19.11.2023

Humorvolles Theaterstück

„Der Mustergatte“ glänzt durch Wortwitz und Komik

Der Alkohol wirkt. Billy (Gerd Stratmann, links) und Blanche (Gaby Finkenrath) beginnen zu leiden. Auf dem Tisch (rechts) das Goldfischglas, angefüllt mit „hochprozentigen Alkoholika“. (Foto: PK)

(Ro./PK) Für die diesjährigen Aufführungen der Theatergruppe der katholischen Kirche St. Joseph hatte das Ensemble sich „Der Mustergatte“, eine 1937 von Avery Hopwwod geschriebene Komödie, vorgenommen. Das Stück wurde effektvoll modernisiert, so dass die zweistündige Aufführung mit Wortwitz und Situationskomik auf das Beste unterhält.
Billy ist ein Mann der alten Schule, der seiner Frau jeden Wunsch von den Augen abliest und andere Frauen nicht einmal zur Kenntnis nimmt, kurz: Ein Vorbild als Ehemann, was seiner Frau Mary aber nicht genügt. Sie langweilt sich mit ihm und will sich scheiden lassen. Das Problem zieht schnell Kreise, so dass sich Blanche, die Frau von Billies bestem Freund, sich des Mustergatten annimmt und gemeinsam mit ihm „einen draufmacht“. Sie „machen sich einen Cocktail“, und weil sie so etwas noch nie gemacht haben, gerät derselbe, nun, etwas zu stark. Ein Goldfischglas, das mit Wodka, Whisky, Slivovitz und Tequila gefüllt ist, hat eine gewisse Wirkung. So auch auf Billy und Blanche, die vorgeben, die Nacht gemeinsam verbracht zu haben, was zu Problemen mit ihren Ehepartnern führt.
Natürlich geht alles gut aus, das ist bei Komödien solcher Art selbstverständlich. Aber bis es soweit ist, hat das zahlreich erschienene Publikum viel zu lachen. Sei es über manchen Wortwitz („Richtige Männer stehen auf Kurven. Nur Hunde spielen mit Knochen.“) oder über Billies Naivität („Ich habe mal gehört, dass Alkohol gleichgültig macht.“ Antwort: „Mir doch egal.“) oder über die komischen Verwicklungen innerhalb der Geschichte.
Das Ensemble von St. Joseph, schon einige Jahre unverändert tätig, agiert gekonnt trocken und verzieht selbst bei den größten Lachern keine Miene. Gerd Stratmann hat als „Titelheld“ den größten Part inne, aber auch Gaby Finkenrath als Blanche hat ihre großen Momente. Daniel Mertmann, Gudrun Mildner (als herrlich aufgetakelte Ehefrau des Mustergatten) sowie Christof Petig als Billies bester Freund stehen kongenial auf der Bühne. Eine sehr gelungene Aufführung, die aus dem voll besetzten Gemeindesaal mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurde.
Am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag (18. und 19. November) ist die Komödie in den Räumlichkeiten von St. Joseph (Ronsdorfer Straße 6) noch einmal zu sehen. Die Aufführungen beginnen jeweils um 17.00 Uhr. Der Eintritt beträgt sechs Euro.

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