KW05 | 02.02.2025

Hoffnung für Ronsdorf – und die ganze Welt

Die Ökomenische Begegnungswoche zeigt sich bunt und zuversichtlich

Ruth Knebel, Sebastian Straßburger, Jochen Denker, Friederike Slupina-Beck und Theresa Hennecke (v.l.n.r.) der vier Ronsdorfer Kirchengemeinden versammelten sich zum Fürbitten-Gebet in der Lutherkirche. (Foto: PK)

(Ro./PK) Schon lange bemüht man sich in Ronsdorf, Ökumene zu leben. Regelmäßig sind Angehörige der vier Ronsdorfer Kirchengemeinden bei Veranstaltungen der anderen zu Gast. Man kennt sich, tauscht sich aus.
Höhepunkt der Ökumene im Stadtteil ist sicher alljährlich die Begegnungswoche, an der Mitglieder aus allen Gemeinden tatkräftig mitwirken. Das Motto der diesjährigen Woche lautete: „Miteinander Hoffnung leben“. Als Gastgeberin fungierte in diesem Jahr die Luther-Gemeinde in der Bandwirkerstraße.
Die Eröffnungsveranstaltung am Sonntag („Ronsdorf singt – Hoffnung verbreiten“) zeigte neben einem sehr engagierten Christian Auhage, der die Menschen in der gut besuchten Kirche zu zwei Kanones motivierte, eine ebensolche Pfarrerin. „Singen tut gut“, ist Friederike Slupina-Beck überzeugt, „das ist ein positives Erheben der Stimme. Alles Negative fällt beim Singen ab.“ In ihrer Predigt widmete sie sich gemäß des Mottos der Hoffnung. „Wer heute etwas auf sich hält, erwartet erst einmal das Schlimmste. Und wo bleibt da die Hoffnung?“
Am Montag beim von Reinhard Conrad und Jürgen Zielke-Reinhardt durchgeführten Gebetsabend („Hoffnung für den Nächsten“) war für die musikalisch ansprechende Gestaltung Brigitte Gerling-Halbach zuständig und ebenso am Dienstag, einem Abend, der von Theresa Hennecke und Dr. Jochen Denker gestaltet wurde („Hoffnung für die Welt“). Er begann mit einem Impuls von Jochen Denker, der über die Frage reflektierte, was Frieden für Christinnen und Christen bedeutet. Frieden bedeute Arbeit und Krieg sei niemals eine friedensstiftende Maßnahme. Damit hatte er die Grundlage für die anschließend lebendige Diskussion an Gruppentischen gelegt. Es hieß auch: „Ein aufrechter Christenmensch muss kein Pzifist sein. Auschwitz wurde sicher nicht mit Wattebäuschchen befreit.“
Dem Mittwochnachmittag („Hoffnung schöpfen“) mit Michael Bötticher, Hans Würzbach und musikalisch begleitet von Friederike Slupina-Beck folgte ein Taizé-Abend mit kurzen, meist meditativen Gesängen im Wechsel mit Lesungen, Gebeten und Stille – wohltuend, auch Minuten des Schweigens miteinander zu erleben. Einfühlsam und berührend gestaltet wurde das Beieinandersein von Friederike Slupina-Beck und Felizitas Kehrenberg.
Die Ökumenische Begegnungswoche setzte sich mit einem weiteren Abend am Donnerstag fort. Rudolf Strauch nahm sich der Jahreslosung an: „Prüft alles und behaltet das Gute – angesichts der innerdeutschen, europäischen und weltpolitischen Lage ein vorausschauendes und richtungsweisendes Jahresmotto, so Strauch, das den Blick auf die Maßstäbe richtet und der christlichen Hoffnung Raum gibt. Sebastian Straßburger stellte eindrucksvoll Beispiele für „christlich aktives Hoffen“ in der Initiative MiR – Miteinander in Ronsdorf vor. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung anspruchsvoll und berührend durch Urte Rohda am Flügel und Gerhard von der Heyden mit Gitarre und Gesang.
Über die Abschlussveranstaltung am Freitagabend („Hoffnung bringt ans Ziel“) berichtet das SonntagsBlatt das Sonntagsblatt in seiner nächsten Ausgabe.
Schon jetzt lässt sich resümmieren: Die Welt ist komplizierter und – zum Teil – auch fins­ter geworden. Die Kirchengemeinden wollen dem mit der Ökumenischen Begegnungswoche „etwas entgegenstellen“. Das ist ihnen sehr gut gelungen.
Frei nach Ingo Zamparoni bleibt nach dieser Woche wohl zu sagen: „Bleiben wir zuversichtlich!“

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