KW16 | 20.04.2025

Große Kunstgenüsse vor der eigenen Haustüre

Möglichkeiten und Highlights in der näheren Umgebung über die Osterferien

Das spätbarocke Handelshaus Cleff in Remscheid Hasten wird bis Januar 2026 die Fotoausstellung des Turner-Preisträgers Wolfgang Tillmans zeigen. (Foto: JoB)

(Reg.) Wenn andere in den Flieger steigen, um ferne Ziele in den relativ kurzen Osterferien anzusteuern oder sich gar in lange Staus auf Autobahnen einordnen, bleibt den Daheimgebliebenen im verkehrsberuhigten Nahbereich die Möglichkeit, wirkliche Highlights der heimischen Kultur stressfrei zu genießen. Und da gilt es, einiges hervorzuheben, was im Ausland schon häufig gewürdigt und hochgelobt, in der Heimat aber nur ein exklusives Nischen-Dasein führt.
Beispielsweise ist da das Haus Cleff in Remscheid-Has­ten zu nennen, das nach erfolgreicher Instandsetzung und Restaurierung jetzt wiedereröffnet wurde mit der spektakulären Ausstellung des weltbekannten Fotokünstlers Wolfgang Tillmans, selbst „Sohn der Stadt Remscheid“. Die große Retrospektive, die sich über 24 Räume und sechs Flure des spätbarocken Gebäudes erstreckt, ist sage und schreibe kostenlos zu besichtigen und bietet tiefe Einblicke in die Welt des großen Künstlers.
Darüber hinaus sind in Wuppertal eine Menge riesiger Kunstwerke ohne Zugangsbeschränkungen zu betrachten. Zur Zeit gibt es im Urbanen Kunstraum Wuppertal (UKW) über das gesamte Stadtgebiet verteilt über 20 Murals von internationalen StreetArt-Künstlern zu bestaunen, die im Zeitraum 2023 und 2024 entstanden sind. In diesem Jahr sollen noch einmal zehn neue Kunstwerke hinzukommen. Es handelt sich um ein OpenAir Museum der besonderen Art, das international hochgelobt und beachtet wird. Gigantische Kunstwerke auf Wuppertaler Giebelwänden ziehen die Betrachtende in ihren Bann. Für diesen Kunstausflug sollte man allerdings vorher die Wetterlage genau studieren, denn bei trockener Witterung und blauem Himmel entfalten die Murals ihre besondere Ausstrahlung.
Das gilt in gleichem Maße für den mittlerweile weltbekannten Skulpturenpark in Wuppertal-Unterbarmen des Bildhauers Tony Cragg, den dieser großzügig pflegt und foertwährend ausgestaltet. Der riesige ehemalige Park der Unternehmervilla des Fabrikanten Dr. Kurt Herberts ist ein wahres Naturidyll, gespickt mit Werken namhafter großer Weltkünstler, die man sonst selten an einem Ort besichtigen kann.
Immer wieder wechselnde Ausstellungen und die Platzierung neuer Skulpturen lassen die Besuchenden immer wieder aufs Neue staunen. Mit ein wenig Glück kann man auch den weltberühmten Künstler und Wahlwuppertaler auf einer Inspektionstour in seinem Park antreffen. Hier allerdings ist ein Eintrittsgeld zu entrichten, denn die Pflege des Parks und der Skulpturen verlangen eine Menge Einsatz und verursachen hohe Kosten.
Bei diesem hochkarätigen Angebot neben vielem anderen kann es Daheimgebliebenen über Ostern in Wuppertal nicht langweilig werden.

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