KW44 | 05.11.2023

Gibt es bald das „Ewige Leben“?

Lesung von Dr. Andreas Struve in der Bücherstube

Die Inhaberin der Ronsdorfer Bücherstube, Antje Bürger, im Gespräch mit Dr. Andreas Struve anlässlich seiner Lesung. (Foto: PK)

(Ro./PK) Die 16. Ronsdorfer Literaturtage sind Geschichte, die regelmäßig stattfindenden Lesungen in der Bücherstube keineswegs. So war am Dienstagabend der ehemalige Zahnarzt Dr. Andreas Struve in Ronsdorf zu Gast. Der in Vohwinkel lebende Dentist las aus seinem ersten Buch, dem Thriller „Methusalem – Sterben war gestern“.
Anlass für den Roman war das Sachbuch „Zukunftsmedizin“ von Thomas Schulz, der in diesem Buch die These aufstellt, dass die Menschheit in wenigen Jahren – Schulz spricht vom Jahr 2045 – die „technische Singuarität“ erreichen, das heißt: Die DNA des Menschen kann derart gestaltet und „verbessert“ werden, dass man 200 Jahre alt, wenn nicht gar unsterblichlich werden kann. In seinem Roman entwirft Struve ein Szenario, in der ein unsterblich machendes Medikament ausgestestet wird, und zwar an einem „normalen, amerikanischen, weißen Mann“.
Dieser Mann heißt Tom, zumindest am Anfang der abenteuerlichen Geschichte, die in einem kleinen Kaff in Utah beginnt. In der Zeitung liest Tom von einer medizinischen Studie, für die er sich bewirbt. Der Bösewicht in Gestalt von Karl von Weinheim wird vorgestellt (Weinheim ist „für nix fies“) und übernimmt später das medikamentenherstellende Unternehmen. Außerdem spielt Therese, die große Liebe von Tom, eine große Rolle.
Tom, der später John heißt, weil er auf Geheiß des Unternehmens eine andere Identität annehmen musste, bekommt nach und nach immer mehr Zweifel an sich und seiner einzigartigen Stellung innerhalb der Menschheit, denn er ist der einzige Probant dieser auf fünf Jahre angelegten Studie und damit auch der einzige potenziell Unsterbliche. John flüchtet in die Berge ohne Therese, die „nicht als Runzelhexe neben dir alt werden will“.
Obwohl Dr. Struve keine aktionsgeladenen Szenen vortrug, war jedoch die innere Spannung des Romans stets präsent. Und ob es ein „Happy End“ gibt, das verriet der Autor von „Methusalem“ an diesem Abend natürlich nicht.

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