(Ro./PK) „Seit einiger Zeit“, sagt die Einrichtungsleiterin des Sozialen Hilfswerks an der Erbschlöer Straße, Katja Epp, „boomt das hier wie verrückt.“ Die Besucherzahlen beim wöchentlich stattfindenden Gedächtnistraining geben ihr recht.
Am Montagnachmittag waren 18 Seniorinnen und Senioren dabei. Wie Mareike Denk, ehrenamtliche Mitarbeiterin, die das Gedächtnistraining durchführt, erläutert, waren es in der Vorwoche sogar 22. Auf diesen starken Besuch angesprochen sagt Katja Epp: „Ich denke, es hat sich herumgesprochen, dass wir hier absolut barrierefrei sind und uns selbst Rollstuhlfahrende besuchen könnten. Bei uns ist jede und jeder willkommen.“
In rund einer Stunde gestaltet Mareike Denk das Gedächtnistraining mit recht leichten, zum Teil jedoch auch mit hoch anspruchsvollen Aufgaben.
Es beginnt mit „Verschwundenen Rechenzeichen“. Die Trainierenden bekommen ein Blatt Papier, auf dem die Aufgaben stehen, die etwa so aussehen: 6 4 2 2 = 4. Es fehlen die Rechenzeichen, die eingesetzt werden müssen.
Weiter geht es mit „Zerschnittene Worte“, bei denen man verschiedene Worte zusammenführen muss, die zwar in zumeist drei Teilen zu lesen sind, die Trennung aber nicht nach Silben durchgeführt worden ist. In folgenden Schnippseln sind zwei dieser Worte versteckt: Neb – zwortr – ank – kreu – elb – ätsel. Das und das folgende Buchstabensuchspiel erledigen die Seniorinnen und Senioren recht schnell.
Aber dann wird es anspruchsvoll: Auf einem Blatt stehen Zahlen über Zahlen. Drei sechsstellige Zahlen, die sich wiederholen, sind in jeder Zeile zu finden. Das erfordert eine hohe Konzentration. Dementsprechend ist es für die nächsten zehn Minuten mucksmäuschenstill in den Räumlichkeiten.
Die Gesichter der Zahlensuchenden spiegeln Konzentration und hier und da auch etwas Verzweiflung wider. Eine Frau sagt: „Ich habe in einer Zeile nur Fünf.“ Dann macht man sie auf ihren „Fehler“ aufmerksam, und sie sagt völlig perplex: „Ich habe die Null vergessen, ich Dussel.“
Abschließend spielt die Runde „Galgenmännchen“. Und Mareike Denk „verliert“ bei allen fünf zu findenen Wörtern. Gut, bei „Blumenkübel“ und „Rhythmus“ ist der Strichgalgen beinahe komplett, aber dann haben es die meisten Wortsuchenden doch noch geschafft.
Viele von den Besuchenden kommen zu beinahe jedem Gedächtnistraining. Das nächste gibt es am Montag um 14.00 Uhr.
KW06 | 09.02.2025
Gedächtnistraining im SHW
Anspruchsvolles Programm wird vermehrt angenommen
