KW32 | 13.08.2023

„Frischzellenkur“ für den Bandwirkerplatz geplant

Der Treffpunkt in Ronsdorfs Mitte soll künftig schöner werden

Der Bandwirkerplatz in Ronsdorfs Zentrum ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. (Foto: AS)

(Ro./AS) Ohne Zweifel handelt es sich beim Bandwirkerplatz um Ronsdorfs zentralen Treffpunkt. Neben den täglichen Begegnungen finden hier übers Jahr verteilt zahlreiche Aktivitäten, Konzerte und Feste statt. Egal ob der traditionelle Liefersack des Heimat- und Bürgervereins, das Weinfest zugunsten des Bandwirkerbades, das Kinderfest der Interessengemeinschaft „Wir in Ronsdorf“ oder der jährliche Weihnachtsmarkt – der Bandwirkerplatz lädt auch außerhalb dieser beliebten Veranstaltungen zum Verweilen ein.
Dabei blickt Ronsdorfs grüne Mitte auf eine lange Geschichte zurück, denn bereits im Jahr 1781 tauchte der damalige Marktplatz erstmals im Stadtplan auf. Seit 2007 befindet sich „vor Kopf“ das von einem privaten Investor errichtete Gebäude, das an der Stelle des ehemaligen Verwaltungshauses errichtet wurde. Wie so oft wurde die Neugestaltung des Platzes durch das Engagement und die Spenden zahlreicher Menschen im Stadtteil finanziert und unterstützt. Der Zusammenhalt zählt in Ronsdorf, und daran hat sich bis zum heutigen Tage nicht viel geändert.
Jetzt setzen sich die Mitglieder der Ronsdorfer Beziksvertretung für eine „Frischzellenkur“ des Bandwirkerplatzes ein: Auf ihrer Sitzung am Dienstagabend wurde über einige Vorschläge debattiert, die den Platz auch für die kommenden Jahre zum attraktiven Treffpunkt machen sollen.
Den Christdemokraten sind die nach ihrer Ansicht oft überfüllten Mülleimer ein Dorn im Auge, der dringend Abhilfe erfordert: „Der Bandwirkerplatz stellt das Zentrum Ronsdorfs dar und ist ein gut besuchtes Aushängeschild unserer Stadtbezirks“, betont CDU-Sprecher Dirk Müller. „Besucherinnen und Besucher nutzen diesen Platz gerne zum Verweilen, Rasten oder als Treffpunkt.“ Leider seien nach Auffassung der Christdemokraten die angebrachten Müllbehältnisse unzureichend, „sodass der Platz so stark durch herumliegenden Müll und Unrat an Attraktivität“ verliere. Auch Ratten habe man bereits beobachtet. „Dies lässt sich durch ausreichende Entsorgungsmöglichkeiten leicht umgehen und die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität deutlich steigern“, ist Müller sicher. Nun soll die Verwaltung prüfen, ob eine häufigere Leerung oder das Aufstellen größerer Mülleimer Abhilfe schaffen kann. Um den Platz künftig auch bei gut besuchten Veranstaltungen zu ertüchtigen, sollen jetzt Rasengittersteine aus Kunststoff die Grünfläche schonen. „Durch diverse Veranstaltungen rund um den Bandwirkerplatz wird die Rasenfläche in erheblichem Maße beansprucht und auch stellenweise stark beschädigt“, heißt es in einem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, FDP und der Linken.
Die Gittersteine sollen versickerungsfähig und gleichermaßen belastbar sein, sodass Regenwasser ablaufen kann und der Rasen die Möglichkeit hat, zu gedeihen und seine natürliche Funktion zu behalten.
Die Kosten in Höhe von rund 8.000 Euro sollen aus den der BV zur Verfügung stehenden GFG-Mitteln bezuschusst werden.
Zum Verweilen außerhalb von Festen soll künftig ein Boule-Platz einladen. An der Stelle des ehemaligen Spielgerätes möchte man den Menschen im Stadtteil die Möglichkeit einer neuen Spielfläche bieten. Die Sprecherinnen und Sprecher aller Parteien sehen hier eine Möglichkeit, durch die Zusammenkunft von Jung und Alt Synergien zu schaffen, um das soziale Miteinander im Stadtteil weiter zu fördern.
Den kostenlosen Zugang zu frischem Trinkwasser soll nach Willen der Parteien ein Trinkwasserbrunnen ermöglichen, der den Bandwirkerplatz bald schon bereichern soll.
„Im Zuge des Klimawandels ist mit weiteren Hitzeperioden zu rechnen, deshalb regen wir als ersten Standort in Ronsdorf eine zentrale, leicht zugängliche Stelle für die Ronsdorferinnen und Ronsdorfer an, damit möglichst viele Menschen mit Trinkwasser versorgt werden können“, heißt es in dem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, FDP und der Linken.

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