(Ro./LMP) Ein farbenfrohes, fröhliches und friedliches Bild bot sich am Dienstagvormittag auf dem Bandwirkerplatz – die „Klingende Windrose“, Mitglied der „DJO Deutsche Jugend in Europa“, hatte im Rahmen ihrer Europäischen Woche der Begegnung zu einem „Markttag“ der besonderen Art eingeladen. Rund 150 Teilnehmende aus sechs verschiedenen Ländern waren zu Gast, um ihre traditionellen Volkstänze und kulturellen Besonderheiten zu präsentieren.
Selbst wer vorher nichts von der Veranstaltung gewusst hatte, wurde von dem bunten Treiben angezogen und verweilte auf dem Platz – entweder, um die ausgelassen tanzenden Folkloregruppen mit ihren traditionellen Trachten und Kostümen mitzuerleben oder um sich ein Häppchen oder Schlückchen der typischen Spezialitäten zu gönnen, die an den mit den jeweiligen Landesfarben geschmückten Ständen angeboten wurden.
Das faszinierende an der Veranstaltung war, dass diese Präsentation der jeweils eigenen Kultur und Tradition überhaupt keinen abgrenzenden Charakter hatte, sondern im Gegenteil verbindend und länderübergreifend wirkte. Damit wurde das Ziel dieser „Europäischen Woche der Begegnung“ vollumfassend erreicht. Die einzelnen Gruppen wollen einerseits das Kulturgut ihrer eigenen Nation aufrecht und am Leben erhalten, suchen aber andererseits das Miteinander, die Begegnung und den freundschaftlichen Austausch mit den Gleichgesinnten anderer Länder.
Höhepunkt des Tages war dann der große Konzertabend, der in der Aula der Erich-Fried-Gesamtschule stattfand.
Den Auftakt machte hier ein grandioser Auftritt des Chores „Musik 74“ der Reformierten Gemeinde aus Ronsdorf, der unter der Leitung von Silke Schneider in fast vollständiger 50-köpfiger Besetzung eine musikalische Höchstleistung ablieferte.
Die beteiligten Folkloregruppen zeigten auch an diesem Abend noch einmal ihr abwechslungsreiches Repertoire: Ob nun die „Sprouts“ aus Dänemark, „Les Hirondelles du Forez“ aus Frankreich, die „Malmö Folkdansare“ aus Schweden, das Ungarndeutsche Folklore-Ensemble Mecseknádasd, die „Klingende Windrose“ und der „Folklorekreis Eurode“ aus Deutschland – sie alle wussten das Publikum in der gut gefüllten Aula der EFG mit ihrer eigenen Begeisterung in ihren Bann zu ziehen und anzustecken.
Den Abschluss bildete die „Irish National Folk Company“, die mit einem kompletten Orchester irischer Instrumente – inklusive „Bod-hrán“, jener keltischen Handtrommel – aus Irland angereist war und mit ihren Tänzerinnen und Tänzern ein wahres Feuerwerk leidenschaftlicher Folklore auf der Bühne abbrannte.
Hoffentlich wird es dem Ronsdorfer Ehepaar Martin und Agnes Halbach, das selbst in der „Klingenden Windrose“ aktiv ist, gelingen, ein solch völkerverbindendes Event irgendwann wieder in unsere Region zu holen.
KW40 | 05.10.2025
Europäische Begegnung in Ronsdorfs Zentrum
„Klingende Windrose“ lud zur Europäischen Woche der Begegnung ein
