(Ro./LMP) Regelmäßig wird im K5-Café der Evangelischen Gemeinde an Ronsdorfer „Originale“ erinnert – an Menschen, die mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Wirken den Stadtteil geprägt haben.
Letzten Montag hatte Dorothea Glauner Fotos, Texte und Zeichnungen von Marga Rühl dabei, jener Heimatdichterin, die eine Vorreiterin für den Erhalt der Rongsdroper Mundart war. Die Älteren in der K5-Runde erinnerten sich sogar noch an die Zeit, als Marga Rühl mit ihrem Strumpfgeschäft in Ronsdorf dafür bekannt war, Nylonstrümpfe zu reparieren – Mitte der 1950er-Jahre ein kostbarer Luxusartikel.
Weit über die Grenzen Ronsdorfs hinaus bekannt wurde die 1929 geborene Marga Rühl jedoch für ihre Gedichte und Erzählungen, teils in Hochdeutsch, teils auf Platt.
Darüber hinaus war sie Mitbegründerin des Ronsdorfer Frauenchores und trat im Trachtenkleid mit den „Rongsdroper Möschen“ auf. Doch Rühl malte und zeichnete auch, wie Dorothea Glauner anhand einer Tuschezeichnung der Ronsdorfer Stadtansicht demonstrieren konnte.
Die von ihr gelesenen Anekdoten und Gedichte – manchmal besinnlich, aber meist mit einem köstlichen augenzwinkernden Humor – weckten bei den Zuhörenden Erinnerungen an Marga Rühl und das „alte“ Ronsdorf.
Marga Rühl starb im Jahr 2021 mit 91 Jahren. Aber in ihren Werken, mit denen sie Ronsdorf ein literarisches Denkmal gesetzt hat, lebt sie weiter.
KW07 | 16.02.2025
Erinnerungen an Marga Rühl
Dorothea Glauner las im K5 über die Ronsdorferin
