(Lü./PK) Nach über einem Dutzend Jahren, in denen in Lüttringhausen kein Bürgerbüro vorhanden war, gibt es nun wieder eine Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger im Ort. Am Dienstag, den 30. April wurde das Bürgerbüro im Lüttringhauser Rathaus wieder eröffnet. Die beiden dort tätigen Mitarbeiterinnen, Nalan Acir und Selma Eraslan, werden jeden Dienstag außerhalb der Schulferien in der Zeit von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr die Angelegenheiten der Lüttringhauser*innen bearbeiten.
Angeboten werde, so der Ordungsamtsleiter Arndt Liesenfeld, beinahe die gesamte Palette, um Bürgeranfragen zu erledigen. „Ein paar Kleinigkiten gehen aber nicht“, sagte Liesenfeld. „Wenn Sie Ihren Oldtimer aus den USA einfliegen lassen möchten, dann müssen Sie deswegen auch weiter zur Hauptstelle.“ Als Besonderheit muss man auch erwähnen, dass es im Rathaus keinen Passbildautomaten gibt. Und auch ein Schildermacher für Kfz-Kennzeichen sei nicht vorhanden. Autohalter*innen bekommen die Siegel ausgehändigt und sollen sie eigenhändig aufkleben können. Ein Umtausch von Führerscheinen kann ebenfalls im Lüttringhauser Bürgerbüro nicht erfolgen. „Dann müssten die Führerschein-Bearbeitenden ja auch vor Ort sein“, sagte Liesenfeld, „und das überschreitet unser Budget eindeutig.“ Die vom Stadtrat zusätzlich genehmigte halbe Stelle im Bürger-Service werde nun von den beiden Mitarbeiterinnen an einem Wochentag wahrgenommen.
Vorgeschrieben ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger vor dem Besuch des Bürgerbüros einen Termin holen müssen. Dies kann man über das Online-Angebot der Stadt erledigen. Auch das Bergische Service-Center (Telefon 0 21 91-16-00) ist dabei behilflich. Aber wer damit nicht zurechtkomme und „einfach vorbeikommt, wird nicht weggeschickt“, sagte Remscheids Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke. Die Eröffnung des Lüttringhauser Bürgerbüros wird die Diskussion über die ebenfalls vor Jahren geschlossenen Büros in Lennep und Remscheid-Süd wieder anfachen. Das weiß auch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. „Wünschen kann man sich viel“, sagte der OB. „Die Entscheidung dazu fällt jedoch der Rat.“