KW44 | 03.11.2024

Eisenbahnfreunde gibt es seit 1979

Kurzweiliger Dia-Abend in der Nacht der Kultur

Bei der "Vaillant Nacht der Kultur und Kirchen" begrüßte der „harte Kern“ der Eisenbahnfreunde Remscheid zahlreiche Gäste. Im Vereinsheim im alten Lüttringhauser Bahnhof waren v.l.n.r. Klaus Teders, Andreas Wehmann (aktiver Lokführer) sowie Lutz Ulrich (1. Vorsitzender des Vereins) für die Interessierten da. (Foto: PK)

(Lü./PK) „Wir sind noch da.“ Unter diesem Motto veranstalteten die Eisenbahnfreunde Remscheid einen Dia-Abend im Rahmen der Nacht der Kultur. Viele Interessierte kamen zu Besuch in den alten Lüttringhauser Bahnhof, wo der Verein seinen Sitz hat. In diversen Serien zu je 50 Dias wurden Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren gezeigt, als die Eisenbahnstrecken Remscheid – Opladen und diejenige nach Marienheide noch täglich befahren wurden. Viele „alte“ Loks und Waggons waren zu sehen, oft in landschaftlich interessanter Umgebung, manchmal aber auch bei der täglichen Arbeit in einem Werk. Jedes Foto wurde erklärt und der Ort der Aufnahme wurde mitgeteilt. Getränke und kleine Speisen machten den Abend noch gemütlicher, und manche sahen sich über mehrere Stunden alle Dias an.
„Uns gibt es seit 45 Jahren“, erzählt Klaus Teders, Gründungsmitglied und Eisenbahnliebhaber durch und durch. „Als Schüler haben wir angefangen. Unser erstes Domizil war im alten Remscheider Hauptbahnhof. Wir waren vier oder fünf Jungs. Unser Verein wuchs aber kontinuierlich und hatte zu seinen besten Zeiten 30 Mitglieder. Heute sind es 20. Der alte Hauptbahnhof wurde 2005 abgerissen. Seitdem sind wir hier im alten Lüttringhauser Bahnhof, der zum Bundeseisenbahnvermögen zählte und 2018 an einen Investor verkauft wurde.“ Drei Bildbänge haben die Eisenbahnfreunde veröffentlicht. Zu erhalten ist alleine noch „Eisenbahnen in Remscheid.“ Die anderen Bücher sind vergriffen.
Teders und die anderen Mitglieder wissen allerdings nicht, ob sie sich mittelfristig um eine andere Bleibe für den Verein kümmern müssen. Denn die Pläne des Investors sehen so aus, dass er den alten Bahnhof als Mittelpunkt einer Reihe Module auserkoren hat, die geflüchteten Menschen zur Verfügung gestellt werden. Nach den entsprechenden Verhandlungen mit der Stadt Remscheid sind schon einige Monate vergangen, und geschehen ist bisher nichts. „Kann sein, dass das Thema ruht“, heißt es bei den Eisenbahnfreunden. „Oder der Protest der Anwohner hat doch gefruchtet.“ Auf jeden Fall hat man schon länger nichts mehr davon gehört. Und wenn es nach den Eisenbahnfreunden geht, kann das auch so bleiben.
So lange dies so ist, trifft sich der Verein einmal wöchentlich im alten Lüttringhauser Bahnhof. Man fachsimpelt viel, was einfach ist, wenn man aktive „Lokomotivführer“, die korrekt Triebfahrzeugführer heißen, in seinen Reihen hat. Gäste sind herzlich willkommen. Klaus Teders gibt Interessenten unter der Telefonnummer 01 57 – 38 32 54 03 gerne weitere Auskunft.

Anzeigen