KW08 | 25.02.2024

Eine kurze Geschichte des Brückenbaus

Das Remscheider Papiertheater Haase zu Gast im K5

Aus „Sieben Brücken”: Tarzan schwingt sich mit einer Liane durch den Urwald (Foto: PK)

(Ro./PK.) Das K5 ist ein jeden Montag stattfindender Treff­punkt im Gemeindehaus der Lutherkirche an der Bandwirkerstraße. Besonders gut besucht ist das K5 immer, wenn das Papiertheater Haase aus Remscheid dort zu Gast ist und eines seiner Stücke präsentiert. Auch dieses Mal waren es mehr als 30 Interessierte. Es war der dritte Besuch des Remscheider Ehepaares in der Lutherkirche.
Sieglinde und Martin Haase hatten das Stück „Sieben Brü-cken“ mitgebracht, das sie wie gewohnt in gut 30 Minuten spielten. Die Geschichte des Brückenbaus wird dort mit viel Humor und pfiffig dargestellt.
Das Besondere an diesem Stück ist, dass es vollkommen ohne Worte während der sieben kurzen Szenen auskommt. Alleine die Zwischentexte werden verlesen. „Es ist ein internationales Stück“, sagt Martin Haase, „das wir schon in verschiedenen Sprachen aufgeführt haben, so auch in Katalanisch und Ukrainisch. Und es ist besonders, dass alles, was zum Stück gehört, in einen großen Koffer passt, der uns auf Flugreisen begleiten kann.“
In der Tat ist die Spielfläche des Papiertheaters nicht größer als ein mittelgroßes Fernsehgerät. Und trotzdem ist die optische Wirkung jedesmal erstaunlich. Denn der Blick scheint viel weiter zu reichen als die wenigen Zentimeter, die das Theater dick ist.
So wird in „Sieben Brücken“ erläutert, dass der Mensch äußerst erfindungsreich ist, wenn es gilt, erdbedingte Hindernisse wie Flüsse oder Täler zu überwinden.
Der Urwaldmensch Tarzan war wohl einer der ersten Menschen, die einen Abgrund unter Zuhilfenahme einer Liane über­wand. Auch das wird im Stück gezeigt.
Oder die Geschichte des Paares, das wegen eines Abgrunds nicht zusammen kommen konnte und dies dank der Erfindungsgabe des Mannes doch noch hinkriegt. Auch Wilhelm Busch (Max und Moritz) kommt vor, inklusive angesägter Brücke, die einstürzt.
Selbstverständlich ist auch die Müngstener Brücke Teil von „Sieben Brücken“ neben der Golden Gate Bridge und dem abschließenden Schimmer im Himmel, von dem man eigentlich wissen möchte, wie das Ehepaar Haase den zustandegebracht hat.
Martin und Sieglinde Haase erledigen alle Arbeiten selbst, vom Bühnenbau über die Requisiten bis zum Schreiben der Stücke und den Aufführungen. Ihr Repertoire umfasst dutzende Stücke zwischen Reiseabenteuern, Krimis und Parodien, so zum Beispiel eine, die sich die alte Westernserie „Bonanza“ vorgenommen hat.
Weitere Infos gibt es hier: haases-papiertheater.de

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