KW10 | 10.03.2024

Ein wunderbarer Ort für Lesungen und Vorträge

Günter Wülfrath las in den neuen Räumen des Sozialen Hilfswerks Ronsdorf

Der Ronsdorfer Autor Günter Wülfrath las humorvoll unter viel Lachen und spontanem Beifall hauptsächlich eigene Texte im Sozialen Hilfswerk. Eine Wiederholung ist natürlich geplant. (Fotos: db)

(Ro/PK.) Der Ronsdorfer Autor Günter Wülfrath stellte bei seiner Lesung im Sozialen Hilfswerk an der Erbschlöer Straße zum großen Teil eigene Texte vor. Der 1941 in Wuppertal geborene Schriftsteller arbeitet gerne mit der lyrischen Form, schreibt jedoch auch Kurzgeschichten und biografische Texte, die in diversen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht worden sind. Dazu erschienen einige Gedichtbände. Wülfrath, der den Grundstein für die seit 2007 jährlich durchgeführten Ronsdorfer Literaturtage (LIT.ronsdorf) legte, verfügt über eine feine Beobachtungsgabe und lyrischen Spürsinn. Davon konnten sich bei seiner Lesung 19 Frauen und ein Mann, die das Publikum bildeten, überzeugen.
So las er keineswegs nur nachdenkliche Werke. Am Anfang stand ein Werk von Erich Kästner, bevor Wülfrath aus eigenen Texten rezitierte. Gedichte aus dem Bergischen Land, Erinnerungen, die zu Gedichten wurden sowie erste Arbeiten und Poeme über die Bandweber, die in Ronsdorf tätig waren, wechselten sich ab. Auch die Schleifer aus dem Gelpetal und das Korn aus Ronsdorf spielten thematisch eine Rolle. Kindheitserinnerungen sind im Werk des Autos immer wieder präsent, so dass er auch diese in seine Lesung aufnahm. Auch aus seinem neuesten Buch „Gedankensprünge“ rezitierte der Ronsdorfer. „Springen ist die Loslösung von den alltäglichen Zwängen“, sagt der Autor zum Titel des kleinen Buches, das, in sieben Abschnitte unterteilt, mehr als 70 seiner Gedichte enthält.
Zum Abschluss las Günter Wülfrath drei kurze Geschichten aus seinem Werk, wurde mit viel Beifall verabschiedet und machte Pläne für seinen nächsten Besuch im Sozialen Hilfswerk, bei dem es genau so heiter und (manchmal auch) nachdenklich zugehen soll wie bei diesem.
Es ist eine gute Idee von Katja Epp und ihren Mitstreiter*
innen, die Räumlichkeiten des Sozialen Hilfswerkes auch für Lesungen hiesiger Autor*innen zu nutzen. Eine willkommene Abwechslung im schon reichen Programm des Sozialen Hilfswerks.

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