(LMP.) Die 36. Wuppertaler Hallen-Fußballmeisterschaft sah am letzten Samstag einen Überraschungssieger: Kreisligist TSV Union schlug im Endspiel den Bezirksligisten TSV Ronsdorf mit 2:0 und entführte die Trophäe auf den Hardenberg. Zwei Tore von Nazar Kasianchuk in der 9. und in der 15. Minute genügten den Elberfeldern für ihren Coup. Union hatte erst im Qualifikationsturnier auf Küllenhahn das Ti-cket für die Unihalle gelöst und revanchierte sich mit dem Finalsieg gegen die Zebras für die eine Woche zuvor im Spiel um Platz drei bezogene 2:3-Niederlage beim Sudberger Südhöhen-Turnier.
In der Vorrunde hatten sich in Gruppe D zwei Teams aus dem SonntagsBlatt-Land ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Dabei holte sich der SSV Germania durch Siege gegen den ASV Wuppertal (9:2), gegen den TSV Ronsdorf (2:1) und gegen den SSV Sudberg (3:2) einen makellosen Gruppensieg. Für die Zebras reichten trotz der Niederlage gegen die Germanen ein 2:0-Sieg gegen Sudberg und ein 8:0-Sieg gegen den ASV für Platz zwei.
In der Gruppe A spielte der SV Jägerhaus-Linde ein ordentliches, aber glückloses Turnier. Nach einem 2:0-Sieg gegen Hellas Wuppertal mussten die Blau-Weißen gegen den Regionalligisten WSV (2:4) und gegen den späteren Turniersieger Union (1:2) die Waffen strecken.
Im Viertelfinale bezwang der TSV Ronsdorf dann den FSV Vohwinkel mit 3:1, was ein erstes Ausrufungszeichen für die Zebras bedeutete, denn die Vohwinkler mussten nach ihrem Überraschungssieg beim Sudberger Turnier eine Woche zuvor zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden. Der SSV Germania unterlag in seinem Viertelfinale wiederum mit 1:3 gegen Union.
Die beiden Teams, die bei den letzten vier Turnieren die Hallenmeisterschaft gewinnen konnten, trafen bereits im Halbfinale aufeinander. Bei Hallenturnieren zählt der TSV Ronsdorf (Hallenmeister 2019 und 2020) bekanntlich immer zu den Favoriten. Und Regionalligist WSV (Hallenmeister 2023 und 2024) war mit seiner allerersten Kadergarnitur auf den Grifflenberg gekommen, um den Pokal-Hattrick zu schaffen.
Beide Teams blieben dem erwartungsvollen Publikum dann nichts schuldig. Die Zebras gingen durch Tore von Sebastian Schröder und Phil Ketzscher bereits nach vier Minuten gegen den WSV mit 2:0 in Führung, aber schon nach einer weiteren Minute und einem Tor von Etienne-Noel Reck sowie einem Eigentor von Ketzscher stand es 2:2. Habib Camara markierte in der 9. Minute das 3:2 für Ronsdorf, das jedoch Marco Terrazzino praktisch im Gegenstoß erneut ausglich.
Nachdem die Verlängerung torlos geblieben war, schafften die Zebras den Finaleinzug im Neunmeter-Schießen.
Beim 7:6-Endstand hatte TSV-Torhüter Robin Schworm mit dem ersten Tor und zwei anschließend gehaltenen Neunmetern Glanzpunkte gesetzt.