KW42 | 22.10.2023

Die 16. LIT.ronsdorf punktet durch Vielfalt

Dorothea Glauner und Margit Deniers-Schlägel im Bandwirkermuseum

Margit Deniers-Schlägel (links) und Dorothea Glauner (rechts) starten gut gelaunt in ihre Lesung im Bandwirkermuseum. (Foto: db)

(Ro./PK) Wenn Dorothea Glauner und Margit Deniers-Schlägel ihre zumeist heiteren Geschichten aus dem Bergischen Land vorlesen, dann ist das Ambiente des Ronsdorfer Bandwirkermuseums dafür so geeignet wie nichts anderes. Zur Lesung der beiden Ronsdorferinnen hatten sich am Samstagabend weit über 30 Zuhörende aufgemacht, die den Raum im Museum gut füllten. Die Zeitspanne, in der die vorgetragenden Geschichten spielten, darf man – mit wenigen Ausnahmen – als „die gute alte Zeit“ bezeichnen.
Glauner und Deniers-Schlägel schlugen in ihrem Vortrag einen großen Bogen von Geschichten aus Beyenburg, vom Bericht, der glaubhaft versicherte, dass Pfarrer ihre Schuhe wechselten, wenn sie gezwungen wurden, mit denselben „fremde Erde“ (also den Boden der jeweils anderen christlichen Kirche) zu betreten („Damals waren sich die Katholiken und Protestanten gar nicht grün“.), über Elias Eller und sein durchaus umstrittenes Wirken hin zur angeblichen Suche des berühmten Professors Sauerbruch, der im Übrigen ein ausnehmend schlechter Schüler gewesen sein soll. Auch kulinarische Themen wurden humorvoll verfolgt: So spielten die Folgen eines „Rausches“ als auch Panhas eine gewisse Rolle. Dazu passend reichten Dorothea Glauner und Margit Deniers-Schlägel in der Pause Kottenbutter und einen Klaren, wahlweise einen Aufgesetzten. Ein amüsanter und humorvoller Spätnachmittag.
Es gab wohl niemanden unter den Zuhörenden der das Rongsdorfer Platt nicht verstanden hätte.

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