(Ro.) Im Silvester-Gottesdienst verabschiedete die Evangelische Gemeinde „ihren“ Friedhofsverwalter Manfred Roß in den wohlverdienten Ruhestand. Damit geht eine Ära zu Ende. Seit dem 1. Januar 2007 war der Friedhof an der Lüttringhauser Straße bei ihm in besten Händen.
Gleich im ersten Jahr kam die erste große Herausforderung: der Neubau der Friedhofskapelle. Das hieß nicht nur, eine große Baustelle auf dem Friedhof zu haben, sondern auch die Trauerfeiern in der damaligen Paul-Gerhardt-Kirche vorzubereiten und einen würdigen Abschied auf dem Friedhof zu gestalten. Es ist ihm immer gelungen. Und nicht nur das. „Ich habe immer versucht, alles möglich zu machen.“ Getreu dem Spruch des Vaters: „Jung, mach et ordentlich oder lott et sinn.“
Im Jahr 2017 ging der Friedhof von der Trägerschaft der Gemeinde in die des Friedhofsverbandes über. „Das ging fließend. Ich war froh, dass es so gut lief“, stellte Manfred Roß im Gespräch fest.
Die größten Herausforderungen waren für ihn jedoch immer die persönlichen Schicksale, die er miterleben und begleiten musste; vor allem Beerdigungen von Kindern gingen ihm sehr nahe.
Was ihn am meisten erfüllte in all den Jahren? Die vielen interessanten Menschen, die er kennenlernen durfte, und die oft tiefen Gespräche, in denen ihm viel ganz Persönliches anvertraut wurde. Berührend, wenn Menschen sich dafür bedankten, dass er ihnen zuhörte.
Nun freut er sich auf den Ruhestand, vor allem darauf, mehr Zeit mit seiner Frau verbringen zu können. Als Floristin war sie immer an seiner Seite und unterstützte ihn tatkräftig mit viel Liebe fürs Detail.
Die Evangelische Gemeinde sagt Manfred Roß und seiner Frau Susi ganz herzlichen Dank für ihren Dienst auf „ihrem“ Friedhof. Wusste sie ihn doch bei ihnen immer in besten Händen. „Für die neue Lebenszeit wünschen wir ihm, seiner Frau und seiner ganzen Familie Gottes reichen Segen“, so Pfarrerin Ruth Knebel bei der Verabschiedung im Gottesdienst.