Ausstellung im Künstlerhaus

(Ro./PK) Das Haus in der Mitte der Kurfürstenstraße wirkt von außen wie viele Häuser in der Umgebung: gepflegt und gut in Schuss. Wenn man eintritt, bemerkt man schnell, dass dem auch so ist. Im Hausflur und auf den Treppen in die oberen Etagen liegt Pflanzliches: Herbstlaub in typischen Farben, kleine Zweige. „Sie hätten vor fünf Tagen kommen sollen“, sagt Hausinhaber Johannes Dickmann, „da waren die Farben noch frischer und stärker.“
Dickmann hat in seinem Haus die „Wohnzimmerakademie“ gegründet, eine Verbindung von sieben Künstlerinnen und Künstlern. Dickmann selbst gehört dazu, dann Sylvia Gehrke, Eva Koltermann, Ute Rabente, Eberhard Vogler und Michael Westerhaus. Johannes Dickmann hat seinen langjährigen und leider bereits verstorbenen Freund Ralf Nicolai in die Gruppe integriert. Alle Sieben sind mit Kunstwerken in der Ausstellung, die am Wochenende mit einer Finissage zu Ende ging, vertreten.
Viele Fotografien und Gemälde hängen an den Wänden von gefühlt mindestens zehn Räumen: Vogelgefieder in unüblicher Farbe, Straßenszenen aus Kuba, Symmetrie in einer Kirche, ein aufgerichtetes Blatt Laub, Wände, von denen
Lehm bröckelt, untergegangene Schiffe, Makroaufnahmen von Pflanzen in vollster Blüte, Gesichter aus femden Ländern. Ralf Nicolai ist mit einigen Exponaten seiner Fotoserie „Wuppertal bei Nacht“ vertreten. Dickmanns Kuba-Fotos sind an einer Wand in der ers­ten Etage farblich geordnet: Sechs großformatige Blätter mit Fotos, die in Gelb, in Blau, in Grün oder in „colorada“ (bunt) gehalten sind.
„Das ist“, so Dickmann, „die erste Ausstellung in diesen Räumlichkeiten.“ Aber wahrscheinlich nicht die letzte.