KW30 | 28.07.2024

Asphalt soll Schadstoffe und Lärm verringern

Instandsetzungsarbeiten in der Erbschlöer Straße beginnen am Montag

Die Vorbereitungen für die Teilsperrung der Erbschlöer Straße sorgte bereits am vergangenen Mittwoch für Verwirrung und Rückstau. (Foto: db)

(Ro.) Ab Montag, den 29. Juni bekommt die Erbschlöer Straße eine neue Fahrbahnde­cke. Betroffen ist der Bereich zwischen der Lüttringhauser Straße bis zur Einmündung Otto-Hahn-Straße. Die Arbeiten sollen je nach Witterung etwa zwei Monate dauern.
Nachdem die Wuppertaler Stadtwerke Stromleitungen und Leerrohre für künftige Leitungen in der Erbschlöer Straße verlegt haben, kann nun die Straße erneuert und eine neue Fahrbahndecke aufgebracht wer­den. Die Arbeiten beinhalten zehn Zentimeter fräsen, Regulierung von Straßeneinbauten, Aufbringung einer Binderschicht und das Aufbringen des sogenannten CleanAir-Asphalts. Dieser wirkt lärmmindernd und soll Stickoxide (NOx) aus der Luft absorbieren. Im Anschluss erfolgen noch Markierungsarbeiten.
Während der Bauarbeiten kann die Erbschlöer Straße im Baustellenbereich nur bergauf als Einbahnstraße befahren werden. Zusätzlich sind zwei Umleitungen ausgeschildert: einmal über die Otto-Hahn-Straße, Linde, Dreherstraße und Klausener Straße und einmal über die Staubenthaler Straße, Elias-Eller-Straße und Remscheider Straße.
In der Bürgerinformation teilte die Stadt Wuppertal den Anwohnenden mit, dass infolge der Bauarbeiten Behinderungen und Erschwernisse leider nicht zu vermeiden sind. Die Parkmöglichkeiten werden eingeschränkt sein und die Zufahrten zu den Grundstücken können für Anwohnende und Kundschaft tagsüber während der Asphaltierungs- und Fräsarbeiten nicht grundsätzlich gewährleistet werden. Es wird versucht, die kurzfristigen Behinderungen auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Der neuartige Asphalt, den die Stadt Wuppertal bei den Sanierungsarbeiten verwenden wird, soll Luftschadstoffe und Verkehrslärm verringern. In dem Asphalt enthaltene chemische Stoffe bauen unter Einwirkung von UV-Strahlung (Sonnenlicht) einen Teil der in der Luft gebundenen Stickoxide ab und wandeln diese in unschädliche Nitrate um. Diese werden dann durch Regenwasser ausgewaschen.
Das Material wurde von der Firma Strabag entwickelt und bereits an verschiedenen Orten in Deutschland getestet. Die Erbschlöer Straße wird nach Fertigstellung und Auskunft des Herstellers die größte, bisher mit diesem Material hergestellte Strecke sein. Bei anderen, kleineren Baumaßnahmen konnten bereits Reduzierungen von Stickoxiden in der Umgebungsluft sowie die Verringerung von Lärmimmissionen festgestellt werden.
Um die Wirksamkeit der Maßnahme in der Erbschlöer Straße überprüfen zu können, wurden bereits seit Mitte 2023 Umgebungsluftwerte gemessen. Diese Messungen werden auch für mindestens zwei Jahre nach Fertigstellung fortgeführt. Laut Herstellerangaben erreicht das Material darüber hinaus eine Verminderung des Verkehrslärmpegels um 2 bis 4 dB(A) bei gefahrenen Referenzgeschwindigkeiten von 40 bis 50 km/h.
Die Kosten für die Instandsetzung der circa 10.500 Quadratmeter großen Fläche belaufen sich auf etwa 880.000 Euro für die Erneuerung von Asphaltbinder- und Deckschicht. Die Mehrkosten für das innovative Material belaufen sich auf etwa 125.000 Euro.

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