Die Polizei in Ronsdorf hat wieder ein Gesicht

(Ro./LMP) Die Ronsdorfer Bürger:innen haben lange darauf warten müssen, aber seit Ende Oktober ist die Polizeiwache an der Elias-Eller-Straße 14 wieder regelmäßig besetzt – Polizeihauptkommissarin Sabrina Konow hat ihre Stelle im Bezirksdienst für den Stadtteil angetreten. „Ich bin hier sehr freundlich von den Bürgern aufgenommen worden“, erklärt die Polizistin gegenüber dem SonntagsBlatt.
Und sie hat sofort viel zu tun. Neben den obligatorischen Streifengängen ist sie zum Beispiel für die Vollstreckung von Haftbefehlen, etwaige Aufenthaltsüberprüfungen und für Hilfeersuchen zuständig.
Doch die Bürgernähe kommt dabei nicht zu kurz – in den Ronsdorfer Schulen und Kindergärten hat sie sich mit den Themen „Schulwegsicherung“ und „Verkehrserziehung“ bereits vorgestellt und natürlich ist sie zur Bürgersprechstunde vor Ort in der Wache: „Momentan findet die Sprechstunde noch nur in jeder ungeraden Woche mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr statt“, sagt Konow, „demnächst wollen wir das aber wieder wöchentlich anbieten.“ Was natürlich nicht heißt, dass sie ansonsten nicht in Ronsdorf ist: „In der übrigen Zeit habe ich hier meine Büroarbeit und bin sehr viel im Stadtteil unterwegs, um meine Aufgaben zu erledigen. Man­chmal komme ich dann erst kurz vor Dienstschluss noch einmal in die Wache.“
Einen Streifenwagen hat sie in Ronsdorf übrigens nicht: „Mir wird ein 125er Roller zur Verfügung gestellt, für den ich gerade noch meine Führerscheinerweiterung gemacht habe.“
Erfahrung für ihre neue Aufgabe bringt Sabrina Konow genügend mit – sie ist seit 2000 bei der Polizei, die letzten 13 Jahre davon war sie im Kriminalkommissariat 14 in Wuppertal für Raub und Wohnungseinbrüche zuständig. „Ich woll­te aber wieder mehr diese Polizeiarbeit vor Ort machen im direkten Kontakt mit den Bürgern“, erklärt sie, „deshalb habe ich mich schon länger für den Bezirksdienst interessiert.“ Als die Stelle in Ronsdorf ausgeschrieben wurde, bewarb sie sich daher sofort darauf.
Für Wohnungseinbrüche ist sie indirekt immer noch zuständig. Sie kümmert sich um die Opfernachsorge und besucht betroffene Menschen.
Als Wuppertalerin ist ihr Ronsdorf schon vorher nicht unbekannt gewesen: „Ich kenne hier viele Freunde aus der Kindheit. Und im Café am Bandwirkerplatz war ich früher auch schon öfter“, lacht sie, „Ich bin gerne hier. Ronsdorf ist ein netter freundlicher Ort.“
Eigentlich sind für Ronsdorf sogar zwei Bezirksdienstbeamte vorgesehen, diese beiden Stellen konnten jedoch lange Zeit krankheitsbedingt nicht besetzt werden. Momentan bekommt Sabrina Konow deshalb noch Unterstützung von Polizeihauptkommissar Christian Bock, der eigentlich für den Bezirksdienst in Beyenburg zuständig ist. Beide gehen jedoch davon aus, dass auch die zweite Stelle in Ronsdorf irgendwann besetzt werden kann.
Für Bürgeranfragen ist die Hauptkommissarin unter Telefon 2 84 62 60 in Ronsdorf erreichbar – in Notfällen ist aber natürlich die „110“ immer die richtige Wahl.