(W./LMP) Sichtlich bewegt nahm Harald Scheuermann-Giskes am vergangenen Montag das Bundesverdienstkreuz am Bande entgegen, das ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen hat. Stellvertretend überreichte es ihm Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind im Rathaus Barmen. Scheuermann-Giskes wird damit für sein sportliches und kommunalpolitisches Lebenswerk ausgezeichnet. Er ist seit vielen Jahren eine prägende Persönlichkeit, unter anderem im Westdeutschen Hockey-Verband und in der Stadt Wuppertal.
In seiner Laudatio verwies der Oberbürgermeister darauf, wie sich Scheuermann-Giskes seit über 30 Jahren ehrenamtlich für den Hockeysport engagiert habe – als Jugendtrainer und Jugendwart, aber auch als Vereinsvorsitzender der ETG Wuppertal und als Funktionär im Hockey-Bezirk Rhein-Wupper. Durch seine Jugendarbeit habe er jungen Menschen stets Werte wie Disziplin, Teamgeist und Fairness vermittelt. Als Bezirksbürgermeister von Ronsdorf setze er sich mit großem Engagement für die Belange des Stadtteils ein, führte Schneidewind in seiner Rede weiter aus, wobei seine Aktivitäten immer seinen pragmatischen und lösungsorientierten Ansatz zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger zeigten. Harald Scheuermann-Giskes stehe damit exemplarisch für die Verbindung von ehrenamtlichem Engagement, kommunaler Verantwortung und sportlicher Leidenschaft, die unsere Stadt lebendig mache.
Zur Feierstunde für Scheuermann-Giskes im 1. Sitzungszimmer des Rathauses waren rund 40 Gäste erschienen – seine Familie samt seiner vier Enkelkinder begleiteten ihn an diesem Tag ebenso wie Wegbegleitende aus seinem privaten Freundeskreis, aus Sport und Politik. Seine menschliche Authentizität, die ihm bereits vom Oberbürgermeister bescheinigt worden war, bestätigten ihm sein Sohn und seine Tochter in kurzen Festreden ebenso für den privaten Bereich als Vater und Großvater.
Er selbst blieb gewohnt bescheiden, als er sich für die ihm zuteilgewordene Anerkennung bedankte. Im Gegenteil – Scheuermann-Giskes nutzte seine Dankesrede für einen Appell, indem er den Festgästen ein von ihm mitgebrachtes Lied von Konstantin Wecker einspielte, das bereits 1993 veröffentlicht wurde: „Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazi-Lieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen, wenn sie dann in lauten Tönen saufend ihrer Dummheit frönen, denn am Deutschen hinterm Tresen muss nun mal die Welt genesen, dann steh auf und misch dich ein: Sage nein!“ – „Diesen Worten von Konstantin Wecker ist nichts hinzuzufügen“, schloss der frischgebackene Verdienstkreuzträger und bewies damit gleich wieder, warum er diese Auszeichnung verdient hat.
KW40 | 05.10.2025
Verdienstkreuz für Scheuermann-Giskes
Oberbürgermeister Schneidewind überreichte die Auszeichnung
