Ausgabe 28 vom 14. Juli 2024
Mit Spannung und Vorfreude habe ich die Eröffnung des schon lange und vollmundig angekündigten und dann mit reichlich Verspätung realisierten „Walderlebniswegs“ rund um die Ronsdorfer Talsperre erwartet. Das nun zu besichtigende Ergebnis enttäuscht mich sehr.
Hier wird weitgehend kein „Erleben“ ermöglicht, hier wird bis auf zwei Stationen, die zu Aktivitäten anregen, in unzeitgemäßer, in Bild und Sprache der Tafeln überhaupt nicht kindgerechter Weise erklärt und belehrt, auf der letzten Tafel mit hocherhobenem pädagogischen Zeigefinger. Eine weitere ausgewiesene Station mit Aktivität („Weitsprung“) ist – zumindest noch – nicht auffindbar.
Auch die „Taktung“ der Tafeln ist nicht gelungen und daher nicht geeignet, Spannung zu erzeugen: Die meisten Stationen finden sich dicht aufeinander folgend auf dem ersten Drittel des Weges, danach folgen nur noch wenige.
Mit einem modernen erlebnispädagogischen Konzept hat dieser Weg leider nichts zu tun, sodass hier in mehrfacher Hinsicht eine große Chance vertan wurde. Wie das mit einem so langen Vorlauf passieren konnte, ist mir ein Rätsel.
Es macht mir nicht im Geringsten Freude, die Arbeit und Mühe, die selbstverständlich auch in diesem enttäuschenden Ergebnis stecken, so deutlich zu kritisieren, zumal auch Ehrenamtliche beteiligt waren. Aber es hilft auch nichts, etwas schönzureden, das – vor allem gemessen an den im Vorfeld formulierten eigenen Ansprüchen – leider weitgehend misslungen ist.
Volker Uerlings
Elfriede-Stremmel-Str. 49
42369 Wuppertal
