Auf der Heimatbühne geht es wieder los

(Lü.) Das neue Theaterstück der Lüttringhauser Heimatbühne steht in den Startlöchern. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Christian Wüster, der gleichzeitig der Autor der aufgeführten Stücke ist, hat mit „Die Ausgemeindung“ einen Schwank mit moderaten politischen Untertönen geschaffen. Selbstverständlich wird in dem knapp 100-minütigen Stück zum Teil platt „gekallt“, und ebenso wird – wie gewohnt – ein Witz über Solingen vorkommen. „Das muss einfach sein“, sagt Wüster. „Diesmal sind es sogar zwei.“
Über den Inhalt soll an dieser Stelle gar nicht so viel verraten werden. Immerhin, verrät Wüster, spiele das Stück in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ein Politologe komme ins Dorf und sorge mit provokanter Fragestellung für gehörige Aufregung. „Am Ende ist es jedoch ein Stück für den Zusammenhalt in Remscheid“, sagt der Autor, der rund ein halbes Jahr an „Die Ausgemeindung“ geschrieben hat. „Wie immer schreibe ich mindestens zwei Fassungen, die sich später vermischen“, berichtet Wüster aus dem Arbeitsprozess.
Die Aufführungen (siehe Kas­ten) gehen einher mit dem 70. Geburtstag der Heimatbühne. „Die Bühne hat sich im Laufe der Jahre moderat modernisiert“, erzählt Wüster aus seinen Erfahrungen, „ohne dabei die Tradition zu verraten.“ Der Humor habe sich verändert, so der Theaterautor. Außerdem habe sich auch der Anspruch angepasst. „Und das ist ja auch gut so.“
Vielleicht ergebe sich die Gelegenheit, mit diesem neuen Stück auf eine kleine Tournee zu gehen, überlegt Wüster. Eine gesonderte Aufführung findet später im Jahr im Remscheider Teo Otto Theater statt. Außerdem wird das Drama „Das Mädchen mit dem Flakonfläschchen“ aus der Feder von Christian Wüster in der Lenneper Klosterkirche aufgeführt (30. und 31. Oktober). Zum Jubiläumsjahr ist das eine schöne Zugabe.
Insgesamt ist Wüster mit dem Publikumszuspruch sehr zufrieden. „Alle Altersschichten kommen gerne zu uns. Und auch aus Ronsdorf kommen immer wieder gerne Besucher in unserer Aufführungen“, ist Wüster zurecht stolz.
Sechs Aufführungen von „Die Ausgemeindung“ sind an drei aufeinander folgenden Wochenenden auf der Lüttringhauser Volksbühne geplant, und zwar am 8. und 9. Juni, am 15. und 16. Juni sowie am 22. und 23. Juni. Die Vorführungen beginnen jeweils um 16.00 Uhr. Eintrittskarten sind ausschließlich am Spieltag an der Tageskasse zu erhalten.