KW14 | 07.04.2024

Der Heimatbund positioniert sich

Erklärung zum geplanten Bauvorhaben am alten Bahnhof

Der alte Bahnhof in Lüttringhausen, wo in einigen Jahren 180 Flüchtlinge unterkommen sollen, bietet zur Zeit (noch?) ein bemitleidenswertes Bild. (Foto: PK)

(Lü./PK) Der alte Bahnhof in Lüttringhausen soll in der Zukunft die Wohnstatt für rund 180 geflüchtete Menschen werden. Das entsprechende Bauvorhaben erregt die Gemüter (das SonntagsBlatt berichtete). Nun hat sich der Lüttringhauser Heimatbund mit einer Stellungnahme an der Diskussion beteiligt.
Wie der Heimatbund erklärt, sieht er eine gesellschaftliche Verantwortung für die Menschen, die laut vorliegenden Planungen in das noch zu renovierende alte Bahnhofsgebäude und in Module ziehen werden. „Man muss sich auf diese Menschen vorbereiten“, heißt es. Gemeint ist eine ausreichende Anzahl an Kita- und Schulplätzen, die Möglichkeit, schnell einen Sprachkurs zu belegen und das Sportangebot der Remscheider Vereine nutzen zu können. Ohne das, so folgert der Heimatbund, wird eine Integration nur schwerlich gelingen.
Ein intensiverer Austausch aller Beteiligten wird vom Heimatbund angeregt. Vor allem wünscht man sich eine bessere und vorausschauendere Kommunikation von Seiten der Stadtverwaltung. Für diese Probleme der Anwohnenden vor Ort, insbesondere der Von-Bottlenberg-Straße, zeigt der Lüttringhauser Heimatbund Verständnis. „Auch ihre Interessen gilt es zu berücksichtigen“, heißt es. Zu diesem Punkt wird erwartet, dass es vor einer endgültigen Entscheidung des Stadtrates über die Planungen weitreichendere Informationen gibt. So werden Ansichten von der späteren Bebauung, exakte Aufmaße und Angaben über der Notwendigkeit von Baumfällungen angemahnt. „Über ein so großes Projekt mit einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren kann ohne all das keine endgültige Entscheidung gefällt werden“, teilt der Heimatbund mit.
Sollten die Pläne realisiert werden, so regt man an, dass zuvorderst das alte Bahnhofsgebäude durchsaniert werden sollte.
„Der Lüttringhauser Bahnhof mitsamt seiner Umgebung gehört zum Ortsbild“, so der Verein. „Auf den Bestandsbau zu verzichten, wäre genau so fatal wie ein unsachgemäßer Umgang damit.“

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