KW13 | 31.03.2024

Stadtsparkasse löst sich von Spekulationsgeschäft

An der Adolf-Vorwerk-Straße wurde Verkauf von „Bauerwartungsland“ gestartet

Der Weitblick und die Ruhe haben die Marpe zu einem besonderen Erholungsareal für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten werden lassen. (Foto: JoB)

(Hb./JoB) Mit einem Hochglanz-Exposé hat ein Investor versucht, mit Hilfe der Stadtsparkasse Wuppertal ein sogenanntes Bauerwartungsland ge­winnbringend an den Mann oder an die Frau zu bringen. Wie viele Interessierte sich nach Beginn der Aktion schon gemeldet oder sogar gekauft haben, ist nicht bekannt. Doch belegt ist ­– wie schon vor vier Jahren­ ­– ein Proteststurm von Anwohnenden und Naturliebhabenden.
Auf kritische Nachfrage des SonntagsBlattes bei der Stadtsparkasse stellte Florian Baumhove, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation und Vertriebsmanagement und Pres­­sesprecher die Entwicklung folgendermaßen dar:
„Grundsätzlich ist die Sparkasse ein verlässlicher Partner für alle Themen rund um Immobilien in Wuppertal. Dazu gehört auch die Vermarktung und Vermittlung von unterschiedlichsten Immobilien – von Bestandsobjekten über Neubaumaßnahmen bis hin zu Bauträger- und Entwicklungsprojekten.
Uns ist bewusst, dass es gerade bei Neubauvorhaben und Immobilienprojekten häufig verschiedene Ansprüche zu berücksichtigen gilt. Dazu gehören die Interessen von Familien an attraktivem und bezahlbarem Wohnraum genauso wie die berechtigten Belange von Anwohnenden und die Aspekte des Natur- und Umweltschutzes. Diese Betrachtungsweisen werden bereits in einer frühen Phase der Planung und in späteren genehmigungsrechtlichen Verfahren durch die zuständigen öffentlichen Stellen berücksichtigt und abgewogen.
Das vorliegende Projekt wurde in einer sehr frühen Phase der Planung vorgestellt. Dabei wurde der damit verbundene genehmigungsrechtliche Zusammenhang bei der Darstellung berücksichtigt. Im Anschluss hat die daraufhin auch öffentlich geführte Debatte um das Vorhaben allerdings bei uns zu der Einschätzung geführt, dass die Realisierbarkeit zumindest in Frage gestellt wird. Dies hat uns bewogen, nicht mehr aktiv an der Vermarktung des Projektes mitzuwirken.“
Ob mit dem Rückzug der Sparkasse eine Veränderung der Gesamtlage eintritt, bleibt abzuwarten und zu beobachten.
Entstehungsgeschichte und Hintergründe zur aktuellen Situation findet man hier.

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