Leserbrief

Presseerklärung

Ausgabe 06 vom 11. Februar 2024

Mit der Planfeststellung zur L 419 durch die Bezirksregierung Düsseldorf ist der Bau einer Autobahn durch Ronsdorf näher gerückt.
Unsere Hoffnung, dass dieser Ausbau doch noch verhindert wird, konzentriert sich nun auf die entsprechende Klage des Ronsdorfer Verschönerungsvereins. Wir unterstützen das Klagebegehren des RVV und sind dabei mit ihm und anderen Initiativen und Verbänden, die den Ausbau verhindern wollen, solidarisch.
Die Landesregierung als die entscheidende Instanz trägt in erster Linie die Verantwortung für diese umweltschädliche, unzeitgemäße und teure Entscheidung der Bezirksregierung.
Statt der angepriesenen Verkehrswende hin zu weniger Individualverkehr gibt es dann
• nahezu eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens,
• endlose Staus vor dem Nadelöhr Blombachtalbrücke,
• erhebliche Eingriffe in die angrenzenden Naherholungsgebiete,
• Kostensteigerungen allein für den ersten Bauabschnitt von ursprünglich 38 auf jetzt 53 Millionen Euro,
• eine Verlängerung der Fahrtzeiten der Busse,
• Umwege für Radfahrer,
• Unterirdische Gehwege an den Querungen von Staubenthaler- und Erbschlöer Straße.
Wie die Wuppertaler Grünen richtig bemerken, werden dann „für den 1. und 2. Bauabschnitt mehr als 109 Millionen Euro für drei Kilometer Autobahn auf Kosten des Klimas und der Umwelt vergraben“.
Allerdings verschweigen die Wuppertaler Grünen, dass der grüne Landesverkehrsminister den Ausbau der L419 zur Autobahn hätte verhindern können, wenn er gewollt hätte; offensichtlich wollte er nicht.
Der Eindruck drängt sich auf, dass einmal gefasste Beschlüsse auf Biegen und Brechen durchgezogen werden, auch wenn sie sich sachlich in keiner Weise begründen lassen und sogar den eigenen politischen Absichtserklärungen widersprechen.
Anscheinend muss das vor zig Jahren von CDU, SPD und FDP aus der Taufe gehobene Modell des Baus einer Autobahn auf den Wuppertaler Südhöhen nun auch mit dem Segen des grünen Verkehrsministers realisiert werden.

Bürgerinitiative
L419 – keine Autobahn durch Ronsdorf

Leserbriefe geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag behält sich das Recht auf Kürzung vor. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.

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