Ein Ronsdorfer Déjà-vu?

(Ro./AS) Der Kampf der Ronsdorfer Bezirksvertretung, den zugegebenermaßen dezentral gelegenen Bahnhof zu mehr Attraktivität zu verhelfen, erinnert an den Kampf von David gegen Goliath: Unlängst erhielten die Mitglieder eine Absage aus dem Rathaus, als es darum ging, sogenannte „Park and Ride“-Parkplätze im Umfeld des Bahnhofes zu schaffen. Jetzt der zweite Rückschlag, denn auch für die Bereitstellung von adäquaten Abstell- und Sicherungsmöglichkeiten für Fahrräder und E-Bikes wurde von Seiten der Stadt eine Absage erteilt. „Kein Bedarf“, hießt es dazu unlängst aus dem Rathaus (das SonntagsBlatt berichtete).
Dabei sei der Ronsdorfer Bahnhof nicht nur im Zeichen des Mobilitätswandels ein wichtiger Punkt, dessen Attraktivität es zu steigern gelte, es bestehe schlichtweg auch „Förderbedarf“, so Dirk Müller von der Ronsdorfer CDU-Fraktion. Nach der erneuten Absage der Verwaltung, den Bahnhof für Pendler attraktiver zu machen, hat nun auch die Partei DIE LINKE eine Resolution auf den Weg gebracht, die ablehnende Haltung der Stadt noch einmal zugunsten der Menschen im Stadtteil zu überdenken. „Damit wollen wir erreichen, dass der Rat der Stadt Wuppertal die Situation neu bedenkt“, so Jürgen Köster.
Claudia Schmidt von den Grünen verweist auf die durch das neue Deutschlandticket gestiegenen Fahrgastzahlen und die Bedürfnisse der Berufspendlerinnen und Pendler aus Ronsdorf.
Dirk Müller wies die BV-Mitglieder darauf hin, dass der Mietvertrag des Kiosk-Pächters zum Ende des Jahres auslaufe und sich so neue Möglichkeiten für das Errichten der gewünschten Abstellboxen ergeben könnten.
„Wenn Angebote geschaffen werden, würde sicher auch der Ronsdorfer Bahnhof besser frequentiert“, ist Claudia Schmidt sicher.
Die Absage der Verwaltung nahmen die Mitglieder der Ronsdorfer Bezirksvertretung zähneknirschend und ohne Beschluss entgegen. Trotzdem hoffen sie noch, den sprichwörtlichen Goliath überzeugen zu können.