Leserbrief

Entschuldigung: Danke, Herr Minister

Ausgabe 38 vom 24. September 2023

Sehr geehrter Herr Verkehrsminister Krischer,
Sie hatten in einem Interview beim WDR zu erkennen gegeben, dass Sie nichts von fragwürdigen Bauvorhaben halten. Das ermutigte mich, Ihnen am 18.04.2023 zum Ausbau der L419 zu schreiben.
Weil ich bis Ende August keine Antwort erhielt, brachte ich mich mit einem weiteren Brief vom 28.08.2023 in Erinnerung. Darin gab ich zu erkennen, dass ich bis zum 15.09.2023 gerne eine Antwort erhalten würde.
Weiterhin folgte ein Schweigen. Der Termin 15.09.2023 ist überschritten.
Sollten meine Briefe als Belästigung empfunden worden sein, so entschuldige ich mich hierfür.
Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich für Ihr beredtes Schweigen. Das hat mir die Augen geöffnet. Die rosa-rote Brille habe ich beiseitegelegt und durch eine Klarsichtbrille ersetzt. Offensichtlich ist nicht überall grün drin, wo grün draufsteht.
Ihr beredtes Schweigen werde ich zu bewerten wissen.
So wie sich eine Raupe eines Tages zu einem schönen Schmetterling entwickelt, so werde ich mich als offensichtlich lästiger Schreiber am Tag X zu einem mündigen Bürger entwickeln, der frei wählen darf.
Schon jetzt weiß ich, was ich nicht wählen werde. Das verrate ich jedoch nicht. Da halte ich es wie unser derzeitiger Bundeskanzler. Der weiß auch so manches und verrät es den Bürgern nicht.
Nur so viel sei verraten: Diesen Dankes- und Entschuldigungsbrief werde ich den örtlichen Printmedien und dem Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV) zur Verfügung stellen.
Enttäuschte Grüße aus Ronsdorf.

Alexander Heinemann
per Mail

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