KW32 | 13.08.2023

Big Band verbreitet open air gute Laune

Die Brasshoppers Big Band spielte in der Ev. Stiftung Tannenhof

Ralf von Tegelen leitete die Brasshoppers Big Band beim 1. Sommerkonzert in der Ev. Stiftung Tannenhof. (Foto: PK)

(Lü./PK) Das bergische Mistwetter sorgte bei den Verantwortlichen der Sommerkonzerte in der evangelischen Stiftung Tannenhof in den vergangenen Tagen sicher für die eine oder andere Sorgenfalte, denn das Eröffnungskonzert war schon unter freiem Himmel geplant. Aber pünktlich am Mittwochabend hatten sich die Regenwolken verzogen und eine angenehme Sommersonne erhellte das Freigelände vor der Kirche der Stiftung. Die aus Wermelskirchen stammende Big Band Brasshoppers war nicht zum ersten Mal zu Gast im Tannenhof, was sich auch im guten Besuch des Konzertes zeigte: Die Band ist beliebt. Gut 100 Besuchende lauschten den Jazztönen. Die Sommerkonzerte konnten beginnen.
Die Band besteht seit mehr als 30 Jahren. Leiter des Ensembles ist seit geraumer Zeit Ralf von Tegelen, der das Repertoire der Musiker immer wieder erneuert und modernisiert. So erklang zum Beginn des siebzigminütigen Konzertes „Lady Madonna“ (The Beatles) in einer mitreißenden Funk-Version. Mit „Strasbourg St. Denis“ (Gordon Lee) folgte ein Midtempo-Song mit einem wuseligen Thema, dass die Hektik an der Metro-Station in Straßburg vermitteln soll. Die Brasshoppers hatten einige Latin-Stücke im Gepäck, die immer wieder die Lieblinge für das Publikum sind – Füßewippen garantiert. So gab es Kompositionen von Sven Schuster und Bob Strong zu hören.
Auch Toots Thielemans „Bluesette“ wurde rhythmisch stark gespielt, inklusive Original-Toots-Solo, das dieser ehemals allerdings gepfiffen hatte. Standards wie „Love for sale“ verbanden sich kongenial mit pfiffigen Arrangements („Ulla in Afrika“ des WDR-Big-Band-Saxofonisten Heiner Wiberny) und Pop-Hits. So geschehen bei „Sir Duke“ von Stevie Wonder, dargeboten in einer knalligen Version, in der zur Hauptsache die Bläser*innen glänzten. Im Laufe des musikalischen Abends konnten sich besonders die Solisten Uwe Weiden (Gitarre), Roland Dill (Keyboards), Daniel Atanassov (Saxofon) sowie Rolf Kampa (Bass und Scatgesang) und Torsten Heil (Trompete) auszeichnen. Der Gesamtsound der Band ist stets homogen. Niemand spielt sich in den Vordergrund. Und so ging ein beschwingter Jazzabend mit der „Jazz-Police“ (Gordon Goodwin) fetzig zu Ende.
Beim 2. Sommerkonzert am kommenden Mittwoch wird um 19.00 Uhr der ehemalige Lenneper Kantor Johannes Geßner, der zur Zeit im ostfriesischen Leer lebt, die Orgel in der Kirche im Tannenhof spielen.

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