Leserbriefe

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Ausgabe 22 vom 4. Juni 2023

Ausbau L419, wirklich alles gut durchdacht?

Die CDU-Ronsdorf ist über die neue Diskussion zum Ausbau der L419 irritiert. Sie ist nicht neu, sie war noch nie beendet. Die alte Diskussion war nur etwas leiser geworden und hat seit Anfang 2023 neuen Schwung erhalten.
Der 1. Vorsitzende der CDU Ronsdorf ist über den Meinungswechsel der SPD Ronsdorf überrascht. Diese unterstützt den Ausbau der L419 in der jetzigen Form nicht mehr. Laut der CDU sei das Populismus. Das kann so sein, muss es aber nicht. Es kann auch andere Gründe geben.
Das ganze Leben besteht aus Veränderungen und Lernen. Jeder hat das Recht, dazulernen zu dürfen. Manche lernen schnell, manche langsamer und manche tun sich mit dem Lernen schwer. Und dann gibt es jene, die beratungsresistent sind.
Unser Ex- und Altkanzler Konrad Adenauer hat einmal gesagt; “Was geht mich mein Geschwätz von gestern an.“ Die Neubewertung eines Sachverhaltes hatte zu seinem Meinungswechsel geführt. Konrad Adenauer war Mitglied der CDU. Ist somit Populismus eine Erfindung der CDU?
Laut der CDU Ronsdorf seien die Pläne von erfahrenen Fachleuten gut durchdacht worden. Bei den Veranstaltungen wirkten die Fachleute von Straßen NRW nicht immer glücklich bei dem, was sie vortrugen.
Einmal hieß es, man habe sich von den verschiedenen Ausbauvarianten für die billigste Version entschieden. Bei einer nachfolgenden Veranstaltung räumte man einen Rechenfehler ein. Man habe vergessen, einige Positionen in die Berechnung mit einzubeziehen. Nach erfolgter Korrektur sei die billigste Ausbauvariante sogar deutlich teurer als eine Tunnellösung. Dennoch werde es eine Tunnellösung nicht geben.
Nun soll laut der CDU Ronsdorf der Tunnelbau den finanziellen Rahmen sprengen. Wer rechnet hier wie? Alles gut durchdacht!
Mit mehr Fahrzeugen wird es mehr Lärm geben. Zwar kann man durch Lärmschutzwände die Ausbreitung des Lärms punktuell eindämmen, aber die Masse an produziertem Lärm wird dadurch nicht weniger.
Die Fachleute von Straßen NRW betonten immer, sich an die Gesetze zu halten. Nur sind diese nicht immer sinnvoll und plausibel. Im Fernsehen war zu sehen, dass an einem ausgebauten Teilstück einer Straße Lärmschutzwände gebaut wurden. Nun finden die Toten auf dem hinter der Lärmschutzwand liegenden Friedhof endlich ihre Ruhe, während die Anwohner an der nicht ausgebauten Strecke weiterhin keine Lärmschutzwand erhalten. Alles gut durchdacht im Rahmen der Gesetze. Es ist müßig zu erforschen, wer wann welche Gesetze erlassen hat. Wer wäre für Beschwerden, die laut der CDU eingereicht werden können, zuständig?
Auch im Interesse unserer Enkel sind Natur-, Klima-, Umweltschutz und Verkehrswende in aller Munde. Nun sollen bis zu 30.000 qm eines gesunden Waldes, der CO2 speichert, gefällt und für immer vernichtet werden, damit auf einer versiegelten Straßenfläche mehr CO2 in die Luft geschleudert werden kann. Und ganz nebenbei lässt man die Feinstaubwerte nach oben schnellen. Ein intakter Wald senkt die Temperaturen, versiegelte Flächen bewirken das Gegenteil. Aber es ist alles gut durchdacht.
Der Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV) ist laut seiner Satzung verpflichtet, seinen Wald zu erhalten und zu schützen. Das Abtreten oder Verkaufen von Teilen des Waldes ist daher nicht zulässig. Wenn der Ausbau so durchgeführt werden sollte wie geplant, ist eine teilweise Enteignung des RVV unausweichlich.
Das nimmt die CDU wissentlich in Kauf bzw. befürwortet das. In den Jahren 1936 bis 1942 musste der RVV schon einmal eine Enteignung über sich ergehen lassen, damit Platz für militärisches Übungsgelände entstand und eine Straße mit Anschluss zur BAB, der heutigen A1, gebaut werden konnte. Bis auf den BAB-Anschluss wurde alles umgesetzt. Heute kann der RVV gegen die Enteignung klagen und sollte es auch tun. Die zahlreichen Bürger*innen, die das Geld für eine Klage gespendet haben, bestärken den Vorstand in seinem Handeln. Das gilt auch für all jene, die sich mittlerweile zu Wort gemeldet haben und einen verträglichen Ausbau erwarten.
Nach dem Ausbau der L419 wird es noch keinen Anschluss zur BAB A1 geben. Wann diese Arbeiten vom Bund umgesetzt werden, kann heute niemand sagen. Bis dahin werden sich die Autos auf dem ausgebauten Streckenabschnitt stauen, denn das Nadelöhr Blombachtalbrücke bleibt bestehen. Aber es ist alles gut durchdacht.
Und dann soll die ca. 60 Jahre alte Blombachtalbrücke, die künftig stärkeren Belastungen ausgesetzt wird, an die Stadt Wuppertal übergeben werden. Wartungs- und Reparaturarbeiten werden auf die Stadt zukommen. Laut der CDU müsse sich das eine Stadt wie Wuppertal leisten können. Schon jetzt sind in der Stadt Brücken gesperrt oder nur eingeschränkt nutzbar. Es fehlt Geld für Reparaturen. Für die Blombachtalbrücke sollten Zuschüsse vom Land und vom Bund möglich sein. Dennoch bleibt ein Eigenanteil, der von der finanziell gebeutelten Stadt erbracht werden muss. Bereits heute werden notwendige Renovierungen für Schulen in die Zukunft verschoben. Aber es ist alles gut durchdacht.
Fazit: Bei manchen Lösungen wünscht man sich sein Problem zurück.
Freundliche Grüße von einem Ronsdorfer Bürger und Mitglied des RVV.

Alexander Heinemann
per Mail

 

CDU steht zum Ausbau der L 419

Die von den Grünen und Teilen der Bezirksvertretung Ronsdorf erneut entfachte Diskussion um den Ausbau der L 419 hält die CDU-Fraktion nicht für zielführend.
Fraktionsvorsitzender Ludger Kineke erläutert: „Das Planfeststellungsverfahren steht kurz vor seinem Abschluss. Die geforderte Neubewertung der GRÜNEN, weil das Projekt in seiner geplanten Dimension nicht mehr zeitgemäß sei, kommt zu einem Zeitpunkt, wo die Planungsphase und die Erörterungstermine bereits abgeschlossen sind. Die Notwendigkeit, die L 419 zu ertüchtigen, besteht unverändert fort. Denn für uns ist das Schließen von Lücken und die Beseitigung von Engstellen im Straßenverkehr immer noch zeitgemäß. Die Südtangente soll im fertigen Zustand auch eine Alternative zur A 46 darstellen und der Entlastung der innerstädtischen Straßen dienen.“
Hans-Jörg Herhausen, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erläutert: „Der Ausbau ist mehr als überfällig, täglich stehen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf der L 419 im Stau. Der Ausbau der L 419 ist dringend erforderlich, um den Verkehrsinfarkt auf den Wuppertaler Südhöhen zu beenden. Insofern stehen wir zu unserem Beschluss und unterstützen den Ausbau der L 419 weiterhin. Wir sehen diese bauliche Maßnahme aber auch zwingend in Verbindung mit dem geplanten 2. Bauabschnitt – dem direkten Anschluss an die A 1, um künftig den Bereich Linde deutlich zu entlasten.
Fraktionsvorsitzende Caroline Lünenschloss macht deutlich: „Bei allem Verständnis für die Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner, aber bereits jetzt gelangt die L 419 an ihre Kapazitätsgrenzen und Anzeichen dafür, dass die Verkehrsbelastungen in den kommenden Jahren spürbar zurückgehen werden, sehen wir derzeit nicht. Vielmehr hat der Verkehr durch Ansiedlungen von Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen in den letzten Jahren zugenommen.
Wir brauchen in Ronsdorf eine leis­tungsstarke Straßenführung, auch um z.B. den jahrelangen Schleichverkehr durch innerstädtische Straßen in Ronsdorf zu beenden und den Gewerbebetrieben eine verlässliche Anbindung an den überregionalen Verkehr anzubieten. Gleichzeitig bedeutet der Ausbau der L 419 auch deutlich mehr Lärmschutz als bisher für die Anwohnerinnen und Anwohner.“

Beate.Tiemann
per Mail

 

Ausgabe 17 vom 30. April 2023

Der blanke Hohn

Es kann niemanden mehr verwundern, dass die desaströse Politik der Berliner Sozialisten-Regierung (SPD, FDP, „Grüne“) nun auch im (einst) beschaulichen Ronsdorf Einzug hält. Glauben die so genannten Ronsdorfer „Volksvertreter“ in der Bezirksvertretung wirklich, dass die Mehrheit der Ronsdorfer gegen einen Ausbau der L419 ist? Die paar „Männekes“, die sich am 1. April beim Waldspaziergang in den Ronsdorfer Anlagen verloren haben, sind sicherlich nicht sinnbildlich oder stellvertretend für die Meinung und Stimmung in Ronsdorf.
Wenn es in Ronsdorf echte Volksvertreter gäbe, würden diese eine Bürgerbefragung ini­tiieren. Aber nein, das ist zu demokratisch! Glauben die allen Ernstes, dass das Land eine Umplanung der L419-Pläne vornehmen wird? Warten wir mal ab, bis die erste Habeck-Windmühle in Ronsdorf geplant wird, ob es dann auch eine Resolution gibt.
Bei der Forensik hat das schon mal nicht funktioniert, sondern da hat die Ronsdorfer-BV gekuscht und sich dem Diktat des (mittlerweile) Wuppertaler „Ober-Grünen“ gebeugt und geglaubt, dass Ronsdorf dadurch attraktiver wird.
Der blanke Hohn oder eher schon Frevel ist es, dass die Vertreterin der „Grünen“ in der BV Ronsdorf allen Ernstes von „Umweltschutz“ spricht, wohlwissend, dass ihre Sektenmitglieder in Berlin und Düsseldorf durch den massiven Ausbau der Windmühlen eine Umweltzerstörung gigantischen Ausmaßes durchführen. Wann wachen die (echten) Ronsdorfer auf und bringen sich aktiv für ein sauberes, schadstoffreduziertes Leben in „unserem Dorf“ ein?

Dirk Larisch
Erbschlöer Straße 8
42369 Wuppertal

 

Rutschdika oder: Sie sprangen von den Hängen

Die goldenen Bänke sind schon da. Die Bundesgartenschau kommt noch (Stand heute). Doch wird es auch die umstrittene Hängeseilbrücke geben, eines der Ankerprojekte der BUGA?
Neuen Schwung bekommen hat die Diskussion durch eine Idee aus dem brasilianischen Rio de Janeiro, die sich als mindestens gleichwertige Alternative erweisen könnte. Amweltbekannten „Zuckerhut“ wurde mit dem Bau einer 755 Meter langen Seilrutsche begonnen, auf der man sich zukünftig auf speziellen Sitzen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h talwärts bewegen kann. Als Start- und Zielpunkte dienen Plattformen an den Stationen der Seilbahn, die auf den „Zuckerhut“ führt. Die vorgesehenen vier parallelen Abstiegsrouten haben eine Kapazität von 100 Nutzerinnen und Nutzern pro Stunde. Fertiggestellt werden soll die Anlage bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023.
In Wuppertal hat das Projekt dem Vernehmen nach am Rande der letzten Ratssitzung in den Flurgesprächen die Runde gemacht haben. Aus fast allen Fraktionen wurde schon grundsätzliche Unterstützung signalisiert. Für die Stadt quasi entdeckt hat das Projekt jedoch der Wuppertaler FDP-Landtagsabgeordnete Marcel H., der für seine verkehrspolitische Expertise und seine guten Kontakte zu den jeweiligen Landesverkehrsministern bekannt ist.
„Ich verstehe nicht“, so H., „warum wir angesichts der Wuppertaler Topographie – Wuppertal ist im Prinzip eine Bandstadt, die sich auf die Hänge und Höhen südlich und nördlich des Flusses ausgebreitet hat – nicht selbst auf diese Idee gekommen sind. Die Analogie zur Wuppertaler Schwebebahn ist doch offensichtlich: Man hängt ebenfalls, in diesem Fall aber eben ganz individuell. Für mich ist das ein Baustein zu einem kollektiven Individualverkehr der Zukunft. Sein Parteifreund Volker W., derzeit Bundesverkehrsminister, sei geradezu begeistert. Auch der grüne Landesverkehrsminister scheint von der Idee aus Brasilien durchaus angetan zu sein:
„Man ist nachhaltig unterwegs, sozusagen mit Schwerkraftantrieb, und ohne dass sich das ‚Verkehrsmittel‘ bewegen muss.“ Auf Bitte von H. würden derzeit sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene Fördermöglichkeiten aus öffentlichen Töpfen geprüft.
Angesprochen auf die begrenzte Kapazität des Systems, verweist H. auf die Innovationsfreude und Ingenieurskunst in Wuppertal. Nach seiner Einschätzung könne mit einer baldigen technischen Lösung des Problems gerechnet werden. So sei beispielsweise der Eigentümer eines Wuppertaler Boulderparks dabei, ein aus dem Bergsteigerequipment abgeleitetes „Hosenträgermodell“ zu entwickeln, mit dem man sich direkt und zeitsparend einklinken könne und das unter Mantel oder Jacke getragen gar nicht auffalle. Gegenwärtig arbeite man noch an der Geschwindigkeitsregulierung.
Selbst der Vorsitzende des BUGA-Fördervereins räumt ein, dass die Idee nicht unattraktiv ist: „Man könnte an der Wupperpforte mit Seilrutschen von der Königs- und von der Kaiserhöhe beginnen und im Rahmen der BUGA+ weitere Hänge beziehungsweise Höhen erschließen. Als Umsteigehubs für die Weiterfahrt mit anderen Verkehrsmitteln dürften sich vorhandene Schwebebahnstationen nutzen lassen. Wünschenswert wäre, dass die Stadt die Öffnung der Dächer erlaubt, so dass man direkt auf den Bahnsteig gelangen kann. Die Beförderungszeiten im einstelligen Minutenbereich wären auf jeden Fall sensationell.“
Für den ÖPNV würde das neue Verkehrsmittel im morgendlichen Berufs- und Ausbildungsverkehr eine willkommene Entlastung bringen. Die freien Fahrzeug- und Personalkapazitäten könnten umgelenkt werden und einen signifikanten Beitrag zur Lösung des Transportproblems für Studentinnen und Studenten zwischen Hauptbahnhof und Universität leisten, das nach der Ablehnung einer Seilbahn durch die Wuppertaler Bevölkerung vor einigen Jahren immer noch auf eine Bearbeitung wartet.
Zumindest ein Teil der Wuppertaler Wirtschaft ist anscheinend ebenfalls von dem Projekt überzeugt. Auf Initiative einiger Metallbaufirmen soll zeitnah ein gemeinnütziger Förderverein gegründet werden; möglich sei aber auch eine Erweiterung des bestehenden BUGA-Fördervereins um einschlägige Akteure. Fest geblockt in den Kalendern einer Reihe Wuppertaler Entscheiderinnen und Entscheider ist für den Herbst, d.h. wenn die Anlage am Zuckerhut in Betrieb genommen worden sein wird, eine mehrtägige Dienstreise nach Rio, wo man gemeinsam die Seilrutschen einem Praxistest unterziehen will. Mit zur Delegation gehören sollen aber auch einige stadtbekannte Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft.

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 16 vom 23. April 2023

L 419 – neu durchdenken

Als ehemaliger Ronsdorfer beobachte ich, auch über meine in Ronsdorf lebende Familie, die Entwicklungen zur L 419 sehr intensiv. Die meisten Aspekte sind in vorangegangenen Leserbriefen beleuchtet worden: Nach Jahrzehnten intensiver Straßenbaupolitik in NRW dürfte klar sein, dass neue Straßen neuen Verkehr schaffen und damit Entlastungseffekte allenfalls kurzfristig wirken und schnell von zusätzlichen Autofahrten überkompensiert werden. Zudem ist es vor dem Hintergrund des Klimawandels töricht, größere Waldflächen zu beseitigen, selbst wenn gefällte Bäume ersetzt werden. Wir benötigen zukünftig insgesamt mehr CO2-Senken, zu denen auch Wälder gehören, um das Klima zu schützen, und weniger Flächenversiegelung.
Ein weiterer Punkt ist aber auch wichtig: Die L 419 konterkariert in dem vorliegenden Ausbaustandard die Stadtentwicklung auf den Wuppertaler Südhöhen. Die Technologieachse Süd ist in Verbindung mit den anliegenden Wohn- und Erholungsgebieten ein hervorragender Standort für innovative Firmen, Forschung und Lehre. Arbeitsplätze, die Wuppertal dringend braucht.  
Diese Technologieachse benötigt neben einer äußeren Anbindung aber auch eine attraktive innere Vernetzung und Erschließung, die eine autobahnähnliche Straße gerade nicht bieten kann. Sie ruft vielmehr eine Trennwirkung hervor, wie dies an der anschließenden L 418 sehr gut zu beobachten ist. Die L 419 muss als Stadtstraße mit ihrer Erschließungs- und Verbindungsfunktion neu durch­dacht werden und auch zeitgemäße Lösungen für ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr bieten.

Ingo Wortmann         
Agnes-Bernauer-Straße 109
80687 München

 

Umweltschützer gegen den Ausbau der L 419

Überraschenderweise lässt man uns im Titelartikel als Befürworter des Ausbaus zu Wort kommen, obwohl niemand mit uns gesprochen hat. So bedient man sich unserer Homepage und vermisst dort „eine Stellungnahme zum Mobilitätswandel, die weniger Individualverkehr in den kommenden Jahren prognostiziert“. Die Erklärung ist denkbar einfach: weil es einen solchen Mobilitätswandel – jedenfalls nicht in den nächsten drei Jahrzehnten – geben wird.
Eine Langzeitstudie des Bundesverkehrsministeriums, die hinsichtlich der Gesamtprognose jährlich – zuletzt im vorigen Monat – aktualisiert wird, belegt eindeutig, dass der Individualverkehr bis 2051 um 13% und der Güterverkehr auf den Straßen um 46 % zunehmen wird.
Der PKW wird dann trotz angestrebter Verkehrswende nahezu unverändert einen Anteil von 68 % am Verkehrsaufkommen haben. Also stimmt doch unsere immer wieder vorgetragene These: Es wird mehr Verkehr geben, ob mit oder ohne Ausbau.
Also muss u. E. auch die L 419 zwingend notwendigerweise ausgebaut werden, um diesen zusätzlichen Verkehr aufnehmen zu können. Anderenfalls wird es auf den Südhöhenstraßen noch deutlich chaotischer werden, als es heute schon ist. Und das alles wollen die Ausbaugegner den Ronsdorfern noch über viele Jahre zumuten?
Wer das als „schwache Argumentation“ zur „Stimmungsmache“ versteht, muss sich im Gegenteil selbst den Vorwurf, populistisch zu argumentieren, gefallen lassen.
Dass das RVV-Spendenvolumen als Indiz dafür genommen wird, dass „der Widerstand der Bürgerinnen und Bürger weiter an Bedeutung gewinnt“, ist eine zweifelhafte Schlussfolgerung; solange die Anzahl der Spender nicht genannt wird, bleibt die reine Summe eine intransparente Größe.
In diesem Zusammenhang stellen wir uns auch die Frage, in welchem Maße die Ablehnung des Ausbaus von den RVV-Mitgliedern getragen wird; eine Befragung hat dort (übrigens ebenso wie bei der der „umgefallenen“ SPD) nicht stattgefunden.       
Und es wäre ehrlich, wenn endlich mal jemand sagen würde, dass die angegebene Flächeninanspruchnahmen im süd­lichen RVV-Gebiet (beim nörd­lichen Teil wurde schon beim seinerzeitigen Rückerwerb mit dem Bund die Abtretung eines für den Ausbau benötigten Areals notariell vereinbart!) bei weitem nicht so groß sind, wie immer wieder dargestellt wird, zumal die Straße dort nach Norden verschwenkt wird. Ein nicht unerheblicher Teil der genannten 2,6 ha werden nach Ausbau der Natur und somit auch dem Erholung suchenden Menschen als Ausgleichs- bzw. Ersatzfläche wieder zur Verfügung stehen.
Und diese Menschen werden durch einen dann zügig fließenden Verkehr mit weniger CO², weniger Feinstaub und weniger Lärm konfrontiert. Und genau dafür setzen wir uns nach wie vor engagiert ein und sehen gelassen und erwartungsfroh dem Tag entgegen, an dem der Planfeststellungsbeschluss vorliegt.

Wolfgang Luchtenberg
per Mail

 

Ausgabe 14 vom 9. April 2023

70-jähriges Einschulungsjubiläum

Die Einschulungsjubilare trafen sich im Restaurant Kockenberg. (Foto: privat)

Ehemalige Lüttringhauser Schüler feiern
So ein Wiedersehen gibt es nicht alle Tage: Vor 70 Jahren wurden die Geburtsjahrgänge 1945/46/47 in die Lüttringhauser Volksschule Eisernstein eingeschult. Am Freitag, den 31.03.2023 trafen sich 23 der damaligen Erstklässler im Lüt­tringhauser Restaurant Kocken­berg, um dieses Jubiläum zu feiern.
Die meisten damaligen Schü­lerinnen und Schüler sind dem Bergischen Land treu geblieben und kommen gerne zu dem Treffen, das seit über 20 Jahren immer anfang April stattfindet. Das erste Klassentreffen wurde von Ursula Heinrichsmeier und der inzwischen verstorbenen Rosemarie Ahlefeld und aktuell von ihrem Klassenkameraden Günther Wülfing organisiert und mit vielen Klassenlehrern begangen.
Auch beim diesjährigen Klassentreffen wurden wieder viele Erinnerungen ausgetauscht. Aber auch über die aktuelle Familien- und Weltsituation sowie die großen Veränderungen in der heutigen Zeit wurde sich unterhalten und diskutiert.
Leider ist ein Treffen in der alten Schule Eisernstein in der Lüttringhauser Schulstraße nicht mehr möglich. Diese wurde schon vor vielen Jahren zu- guns­ten einer Kindertagesstätte abgebrochen und nach Klausen verlegt.
Unser erster Klassenlehrer war Karl-Heinz Mahnert, der später Rektor der Hauptschule Klausen wurde. Aber auch Lehrernamen wie Mollenhauer, Steen, Strutz, Kalhöfer, Berndt oder Pulver blieben in guter Erinnerung. Als letzte überlebende Lehrkraft verstarb in der letzten Woche Christa Zimmermann, eine damalige Junglehrerin.
Nach einem guten Essen endete das diesjährige Treffen gegen 22.30 Uhr. Der nächste Termin zum 71. Einschulungsjubiläum im kommenden Jahr an gleicher Stelle ist am 12. April 2024. Wir hoffen, dass wir uns alle gesund zu diesem Termin wieder treffen können.

Günther Wülfing
Gertenbachstraße 2
42899 Remscheid

 

Gebührenerhöhung

Im Gespräch sind 25 Euro monatlich ...
Grund der Erhöhung soll die Inflation sein? Das sind stolze 37%, worüber das 'Internetportal der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten' nachdenkt,
In diesem Zusammenhang kenne ich nur – und das schon seit einigen Jahren – eine „Programm-Inflation...“
Was uns präsentiert wurde, macht mich persönlich einfach „sprach­los... (an hohen Festtagen; Wiederholungen-ohne-En­de)“. Gerade befinde ich mich wieder in einer „TV-freien-Zeit“ (dieses Programm ist einfach zu gut für mich...). Und da ärgern mich die 18,36 € monatlich ja schon. Tja, „irgendwie...“ müssen ja die Gehälter in Höhe von 416.000 € für den WDR-Intendanten Buhrow bezahlt werden – oder: 295.000 € (K. Vernau) bzw. 296.000 € einschließlich des Mietkosten-zuschusses für die Zweiwohnung... Oder: 354.280,00 € zzgl. 1.627,67 € Sachbezüge (2019) für K. Brieden, ZDF-Verwaltungsdirektorin.
Ich könnte noch viele weitere Beispiele nennen. Aber auch für die „ältere Generation“ wird gesorgt... So bekommen Spitzenfunktionäre einiger Sender VOR der Rente ein „Ruhegeld ...“
Und da „müssen“ die ARD und das ZDF auf „den fahrenden Zug“ von Ausbeutern mit aufspringen...
Lebensmittelpreise, Energiekosten und, und, und... ICH werde dieses Geld NICHT bezahlen!!! (Diesmal bin ich wirklich so weit, dass ich mich eher einsperren lasse, als diese Ungerechtigkeit mitzumachen!!!)
Aber vielleicht ist dies ja auch nur „die Vorarbeit,“ damit, wenn sie uns ,großzügig nur‘ 21, 22 oder ? Euro abziehen wollen und wir DAS als Gewinn und Geschenk empfinden ...

Carmen Kowalow

 

Ausgabe 13 vom 2. April 2023

L419 – den Wahnsinn stoppen

Liebes SonntagsBlatt, herzlichen Dank, dass immer wieder über den anvisierten Ausbau der L419 auf Autobahnniveau und die damit verbundene schwerwiegenden negativen Auswirkungen berichtet wird.
Es freut mich sehr, dass immer mehr Menschen verstanden haben, was da auf Ronsdorf zukommt: Ein riesiges Verkehrs- und Umweltproblem samt Verschwendung von Steuergeldern. Das gilt es, durch den Klageweg oder durch beherztes Einlenken der Politik zu verhindern. Nicht nur der RVV (Ronsdorfer Verschönerungsverein), die Bürgerinitiative L419: keine Autobahn durch Ronsdorf!, die Mehrzahl der Ronsdorfer, der VCD (Verkehrsclub Deutschland), der LNU (Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW), Fridays for Future, Students for Future und viele mehr möchten diesen verkehrspolitischen Wahnsinn stoppen.
Auch in der WDR-Lokalzeit wurde kürzlich (am 24. März) über den Streit um die L419 berichtet. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat – entgegen der alten Ratsbeschlüsse – seine klare Meinung geäußert: „Ich glaube, es wird die Lebensqualität gerade auf den Südhöhen sowohl in Croneberg als auch in Ronsdorf eher noch verschlechtern. Wir holen uns ganz ganz viel überregionalen Verkehr über die Südtangente dann ins Stadtgebiet. Und das passt natürlich verkehrspolitisch überhaupt nicht mehr in die Zeit.“ Im WDR-Beitrag kamen auch die Befürworter des Ausbaus zu Wort. Es wurde deutlich, dass manche Befürworter des L419-Straßenausbaus wirklich glauben, dass durch diese Maßnahme die Verkehrsbelastung von Ronsdorf abnehmen würde - das widerspricht eindeutig den aktuellen Prognosen. Denn genau das Gegenteil würde passieren: Der Verkehr nimmt auch innerorts zu. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten! Und der Verkehrsstau an der Staubenthaler Straße sowie an der Erbschlöer Straße steigt an, da  Fahrzeuge schlechter auf die Landesstraße kommen.  
OB Schneidewind setzt derzeit auf Alternativen zum Auto: Der Nahverkehrsplan wird gerade in Wuppertal neu erarbeitet.
Es bleibt zu hoffen, dass sich Wuppertals Bürger und auch die Politik beherzt gegen veraltete Verkehrplanungen (wie die der L419) aussprechen. Denn wir alle brauchen eine zukunftsfähige Mobilität! Diese kann nicht mit überholten Plänen erreicht werden, die nicht mehr den aktuellen Gesetzen entsprechen und im krassen Gegensatz zu den heutigen Erfordernissen zum Schutz von Mensch, Umwelt und Klima stehen.

Dr. Tobias Ludwig
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 10 vom 12. März 2023

Förderer werden

Seit langer Zeit sind meine Frau und ich Fördervereinsmitglieder des Bandwirker-Bades, allerdings nur als zahlende Mitglieder. Durch ein Gespräch erfuhr ich von der Mitgliederversammlung am 1. 3.  und beschloss, daran teilzunehmen und zu schauen, was da los ist.
Die Versammlung war sehr gut vorbereitet und ich denke, etwa 50 Personen nahmen daran teil. Es wurde ein Überblick über die Finanzen, Aktivitäten usw. vorgestellt. Etwas hat mich doch sehr erschreckt: Bei einer Einwohnerzahl von ca. 22.000 in Ronsdorf gibt es nur  650 Fördervereinsmitglieder.
Das ist meinem Empfinden nach doch ein Armutszeugnis für die Anzahl der Menschen, die hier leben. Überall lesen wir, wie wichtig es ist, überhaupt schwimmen zu können.
Dies gilt für Klein und Groß. Ohne das Bad fällt bei den Ronsdorfer Schulen und Vereinen das Schwimmen weg. Für viele ältere Menschen ist das Bad nicht nur gesundheits- und bewegungsfördernd, sondern auch Treffpunkt des Miteinanders.
Selbst wenn das Bad nicht persönlich genutzt wird, sehe ich die Förderung als einen Beitrag für die Menschen im Heute und der Zukunft an.
Also liebe Ronsdorfer, fasst euch ein Herz und werdet Fördervereinsmitglieder. Ich denke, 40 Euro im Jahr kann fast jeder erübrigen. Damit es einfach ist, hier der Link zum Antragsformular: www.bandwirker-bad.de/pdf/beitrittserklaerung_2017_1.pdf

Rita und Klaus Bernd Scholz
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 09 vom 05. März 2023

Goldene Bänke

Viele hatten gesagt: Es muss etwas geschehen. Und siehe da: Es ist etwas geschehen.
Der sehnliche Wunsch vieler Wuppertaler und Wuppertalerinnen, von Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch des Stadtmarketings hat sich erfüllt: Wuppertal ist bundesweit in den Schlagzeilen führender Medien. Der graue Underdog unter den altindustriellen Großstädten im Westen, abseits von Ruhrgebiet und Rheinland gelegen, gefühlt jenseits von dem meisten und bisher allenfalls geeignet, um von Humoristen sanft verspottet zu werden (etwa wenn bei Loriot der Lottogewinner Erwin Lindemann von seinem Plan erzählt, in Wuppertal eine Herrenboutique eröffnen zu wollen) oder für Redewendungen wie „über die Wupper gehen“ herzuhalten, wird in ganz Deutschland gesehen!
Und diese ganze Aufmerksamkeit nur wegen 10 goldener Bänke (fünf wurden schon aufgestellt, fünf folgen noch) für günstige 400.000 Euro.
Günstig? Ja, ehrlicherweise sogar sehr, wenn man sich die Alternativen vor Augen führt: eine Seilbahn zwischen Hauptbahnhof und Universität mit der Möglichkeit der Weiterfahrt zu einer Müllverbrennungsanlage und einem Schulzentrum (ca. 83 Millionen Euro), 700 Meter Hängebrücke, die im Rahmen der Bundesgartenschau 2031, die von der Wuppertaler Wirtschaft vorangetrieben wird, die beiden
Pfosten der sog. „Wupperpforte“ verbinden soll (mindestens 15 Millionen Euro) oder der autobahnähnliche Ausbau der Landesstraße L 419 mit Anschluss an die A 1 (mindestens 110 Millionen Euro). Deshalb ausdrücklich: Glück­wünsche an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, insbesondere an den Gestaltungsbeirat, die neben der Ästhetik die ökonomischen Notwendigkeiten keinesfalls aus den Augen verloren haben.
Und endlich zahlt sich aus, dass Wuppertal mit der Wahl von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, dem man eine besondere Schwäche für Kultur nachsagt (Redewendung „Wo ist Uwe?“), 2020 begonnen hat, sich zu einer modernen Form der antiken Philosophenherrschaft zu transformieren. Wo sonst ließe sich Stadtgestaltung mit einem solch anspruchsvollen, auf die Zivilgesellschaft zielenden erzieherischen Impetus in Sachen Ästhetik finden, denkt man an die ungeheure kreative Spannung, die sich auf dem Von-der-Heydt-Platz zwischen den goldenen (eigentlich: goldfarbenen, aber das Symbol ist ja wichtig) Bänken und der Umgebung, wo das Nichts Gestalt angenommen hat, auftut und jede und jeden ins Grübeln bringen müsste.
Wuppertal ist wieder da, goldfarben schimmernd an der Biegung des Flusses.

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53

 

Menschenfreunde-Scharpenacken

Sicher haben Sie bereits mitbekommen, dass im Rahmen der BUGA 2031 in Wuppertal die Idee eines „Premium Radrundweges“ existiert, der als „Buga+ Konzept“ vom Verein Miteinander-füreinander-Heckinghausen und Greenpeace Wuppertal ins Gespräch gebracht wurde.
Wir, die Menschen- und Naturfreunde Scharpenacken und der BUND Wuppertal, unterstützen diese Idee im Sinne von „mehr Wupper, mehr Tal, mehr Wuppertal“ unbedingt. Der Rundradweg soll in seiner Wegführung, wie von den Initiatoren vorgeschlagen, Wuppertals Naturräume miteinander verbinden und "erfahrbar" machen.
So weit, so gut. Wäre da nicht der Vorschlag der Wegführung über den Scharpenacken, welcher als einziger(!) Naturraum auf der Runde durchquert werden soll, obgleich es Möglichkeiten gibt, diesen auf bereits bestehenden Radwegen zu umfahren.
Gemeinsam mit dem BUND Wuppertal haben wir daher zwei alternative Vorschläge für eine landschaftsschonende Wegführung erarbeitet, die wir Ihnen gerne vorstellen und zur Diskussion stellen möchten.
Das PDF mit unserem Konzept können Sie hier herunterladen: https://menschenfreundescharpenacken.files.wordpress.com/2023/02/buga-rundradweg-alternativvorschlag-scharpenacken-munfs-u-bund.pdf
Eine Online-Version finden Sie auf unserer Web-
seite: https://menschenfreundescharpenacken.wordpress.
Wir freuen uns über Rückmeldungen und eine offene und breite Diskussion der Vorschläge. Ganz im Sinne von „mehr Wupper, mehr Tal, mehr Wuppertal“.

Menschen- und Naturfreunde Scharpenacken & BUND Wuppertal

 

Ausgabe 08 vom 26. Februar 2023

Aufruf zum Klassentreffen

60 Jahre nach der Einschulung: Am 17. April 1963 wurden in der Grundschule Geranienstraße/Kratzkopfstraße  zwei I-Dötzchen-Klassen bei der damaligen Klassenlehrerin Frau Reisdorf eingeschult.
Dieses Jubiläum wollen wir bei einem netten gemütlichen Beisammensein und tollen Gesprächen mit möglichst vielen Mitschülern/-innen feiern.
Da die Kontaktdaten leider unvollständig sind, versucht das Organisationsteam auf diesem Wege und mit der freundlichen Unterstützung des Sonntagsblatts noch Mitschüler/-innen zu erreichen. Die I-Dötzchen – heute etwas in die Jahre gekommen – treffen sich, natürlich ohne Schultüte, am Donnerstag, den 20.04.2023 ab 18 Uhr im Restaurant DIMITRA II Lüttringhauser Straße/An den Friedhöfen.
Wer Interesse und Lust hat mitzufeiern, bisher aber noch keine Einladung per Post oder Email erhalten hat, kann sich gerne bei Eckhard Brandenburg unter der Telefonnummer 02 02 - 24 13 81 39 oder bei Angelika Groth Telefon 02 02 - 46 42 17 anmelden.
Wir freuen uns auf ganz viele Rückmeldungen und ein freudiges Wiedersehen. Herzliche Grüße – Das Orga-Team

 

Viel Platz zum Festkleben

Es ist schon irre! Da riskieren junge Leute Strafverfahren, Beschimpfungen und körperliche Bedrohungen wegen ihrer Aktionen für eine Verkehrswende. Ihr Mut und ihr Engagement sind beachtenswert – wenn auch hinsichtlich der Effektivität der Aktionen sehr umstritten.
Wir fragen uns: „Gibt es eigentlich in Wuppertal – speziell in Ronsdorf – keine jungen Leute, die ähnlich mutig und engagiert eine Verkehrswende fordern?“
Hier in Ronsdorf spielt sich seit Jahren schon ein zäher politischer Kampf um die Verhinderung eines gigantomanischen und autofixierten Straßenbauprojektes ab: Eine sechsspurige Straße wird den Stadtteil durchschneiden, um dann in späteren Bauabschnitten als Autobahn den Autobahnring um Wuppertal zu schließen.
Dagegen hat sich seit Jahren Widerstand formiert. Doch diese Initiative hat ein Problem: Die Menschen, die hier zur Zeit überwiegend aktiv sind, erfreuen sich höheren Alters. Anders gesagt, junge Menschen und Familien, die die Folgen dieser anachronistischen Autopolitik in Zukunft zu ertragen haben, beteiligen sich zu we­nig. Was kann der Grund dafür sein?
Wer mit der Schwebebahn nach Vohwinkel fährt, kann in Sonnborn sehen, welche Folgen eine Verkehrspolitik hat, nach der das Auto das Maß aller Dinge ist. Der Stadtteil Sonnborn wurde von der Autobahn brutal zerschnitten.
Vielleicht ist es diese Erfahrung, die vorwiegend ältere Menschen dazu gebracht hat, sich gegen den Autobahnbau durch Ronsdorf zu engagieren.
Damals in den 70ern lief das Verfahren so ab: Eine Landstraße wurde hochgestuft zur Bundesstraße (B 326) und nach einiger Zeit zur A 46 umgewidmet (heute bekannt aus unzähligen Staumeldungen). So ähnlich ist der Autobahnbau durch Ronsdorf auch geplant: zuerst Landesstraße L 419 dann Bundesstraße und schließlich Autobahn.
Vielleicht sollte die Initiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ gezielt junge Leute und Familien mit Kindern zu einer kostenlosen Sightseeingfahrt mit der Schwebebahn nach Vohwinkel einladen. Es ist zu hoffen, dass der Blick auf Sonnborn auch bislang unengagierten jungen Menschen und Familien zu neuen Einsichten verhilft.
Eines ist sicher: Wenn nach den jetzigen Plänen in Ronsdorf gebaut wird, entsteht auf jeden Fall zwischen den 6 bis 8 m hohen Lärmschutzwänden ganz viel Straßenfläche zum Festkleben.

Lilo Beckamp
und Klaus Leuchter
W.-Ronsdorf/Remscheid

 

Ausgabe 07 vom 19. Februar 2023

Energiespende für Mobilitätswende

Betr. Politische Runde der VHS zum Ausbau der L419 vom 13.2.2023

Die baulichen Sachverhalte (wie Bau eines ca. 28 m breiten, bis zu 6-spurigen Straßenkörpers) waren unstrittig, jedoch lagen die Kontrahenten bei der Bewertung der Vor- und Nachteile dieser Planung weit auseinander.
Martin Schwefringhaus, Vorsitzender des Ronsdorfer Verschönerungsvereins (RVV), beschrieb detail- und kenntnisreich, dass der geplante Neubau u. a. eine erhebliche Zunahme des Schwerlastverkehrs bedeutet und weder den schwach motorisierten noch den Rad- und Fußverkehr berücksichtigt.
Im Gegenteil: durch die geplante Höherstufung zur Bundesfernstraße werden alle Verkehrsteilnehmer, die keine 60 km/h erreichen, explizit verboten sein. Daher regte er eine „kleine Lösung“ an, die bei baulich geringeren Eingriffen, einen zügigen Verkehrsfluss, ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer und weniger Flächenfraß ermögliche.
Dies wurde von einem professionellen Verkehrsplaner des VCD (Verkehrsclub Deutschland) ausdrücklich unterstützt. Der nannte die aktuelle Planung „einen Autobahnbau durch die Hintertür“, dessen Notwendigkeit durch sein Fehlen im Bundesverkehrswegeplan nicht belegbar sei. Wolfgang Luchtenberg (CDU) konnte als Befürworter diese Argumentation nicht entkräften, wiederholte stattdessen das altbekannte Credo, dass besserer Verkehrsfluss eine Umweltschutzmaßnahme darstelle. Er erntete damit vor allem Unverständnis.
Der RVV strebt eine Klage gegen die derzeitige Planung an mit dem Ziel, diese zu stoppen und einen verkehrstechnisch besseren Ausbau der 419 mit geringerem Flächenfraß zu initiieren. Hierzu werden etwa 50.000 Euro benötigt. Bürger und Unternehmen haben bereits über 40.000 Euro gespendet.
Daher der Aufruf an alle Leser: Wenn Sie dazu in der Lage sind und Ihre Energiepauschale noch nicht anderweitig verspendet haben ­– Energiespende für Mobilitätswende! Spenden Sie für die Klage!
RVV-Spendenkonto: Ronsdorfer Verschönerungsverein, DE 71 3305 0000 0075 7064 32, Zweck: Klage L 419

Waltraud Rinke
Hochbarmen

 

Ausgabe 04 vom 29. Januar 2023

Ausbau der L419 in Ronsdorf

Seit vielen Jahren wird über den 4-streifigen Ausbau der L419 (Parkstraße in Ronsdorf) zu einer Bundesfernstraße kontrovers diskutiert, ja gestritten. In diesen Jahren ist eine Planung entstanden, die für die Anwohner, für den Naturschutz (Ronsdorfer Verschönerungsverein RVV) gravierende Nachteile bringt.
Lediglich für den Autoverkehr ist der Ausbau so vorteilhaft, dass er vermutlich gewaltig zunehmen wird. Und das ist auch schon die Krux der vorliegenden Planung. Denn der weiterhin geplante Abstieg zur A1 wird, wenn überhaupt, erst nach vielen Jahren erfolgen, da er von der Bundesrepublik Deutschland geplant und gebaut werden muss.
Dies setzt aber auch eine Umwidmung der Straße zur Autobahn voraus. Wenn also die vermutete Zunahme des Autoverkehrs nach Realisierung des 1. Bauabschnitts von Lichtscheid bis Erbschlö erfolgt ist, wird der Autostau spätestens dann entstehen, wenn die Autos auf die nur 2-streifige Blombachtalbrücke treffen. Da die Brücke nunmehr das stolze Alter von 64 Jahren erreicht hat, ergibt sich für mich die Frage, ob die den dann gestiegenen Verkehr nach weiteren Jahren des Ausbaus überhaupt noch aushält.
Die Bewohner der Linde, die schon lange über den ausufernden Verkehr klagen, werden auf viele Jahre nicht entlastet. Fazit: Der Abstieg zur A1 muss vor allem Anderen gebaut werden. Aber das wird die Bürokratie schon zu verhindern wissen.
Da ich kein Auto mehr besitze, benutze ich umweltfreundlich den ÖPNV, insbesondere die Linie 640 nach Barmen, welche die Parkstraße als Linienweg befährt. Ich tue dies sehr häufig und zu fast allen Tageszeiten, ich habe immer ohne Stau pünktlich mein Ziel erreicht. Nach meiner Meinung ist daher ein 4-streifiger Ausbau nicht erforderlich. Wenn Staus entstehen, entstehen sie vor den Ampeln der Knotenpunkte Einmündung Staubenthaler Straße und der Kreuzung Parkstraße – Erbschlöer Straße/Erbschlö. Es würde daher völlig ausreichen, die Knotenpunkte zu ertüchtigen.
Das könnte man durch Umkehr der jetzigen Planung erreichen, indem nicht die Staubenthaler Straße und die Erbschlöer Straße abgesenkt, sondern die L419 unter den jeweiligen Kreuzungen hindurchgeführt wird, so dass der Durchgangsverkehr ungehindert fließen kann. In diesem Fall reichen für den Durchgangsverkehr womöglich zwei Fahrstreifen zuzüglich der Zu- und Abfahrten. Möglicherweise wäre es überirdisch sogar möglich, Kreisverkehre zu bauen und somit die Ampeln überflüssig zu machen. Die Kostenersparnis gegenüber der vorliegenden Planung wäre enorm.
Hier noch einige Worte zum völlig unqualifizierten Leserbrief des RVV-Mitglieds Larisch, der im Sonntagsblatt Ausgabe 2 vom 15.01.23 erschien. Nach meinem Wissen darf der RVV gemäß Satzung keine Waldgebiete seines Eigentums verkaufen und ist deshalb auf eine Klage gegen die Planung angewiesen, schon alleine um einer Enteignung zu entgehen. Außerdem ist in den jetzigen Planungsunterlagen – soweit sie mir vorliegen – kein Überweg zu erkennen, der es Passanten ermöglicht, vom südlichen Teil der Ronsdorfer Anlagen in den vor einigen Jahren erworbenen nördlichen Teil und damit auch in den weiten Bereich Scharpenacken oder zum TSV-Sportplatz zu wechseln.
Das wäre dann eine unzulässige Nutzungseinschränkung des Eigentums des Ronsdorfer Verschönerungsvereins, aber auch des Sportplatzes.

Bruno Wortmann
Astilbenstraße 18
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 03 vom 22. Januar 2023

Klage gegen den Ausbau der L419

Ich möchte mich bei den Aktiven des Ronsdorfer Verschönerungsvereins dafür bedanken, dass sie nun mit aller Konsequenz für die Verhinderung des Ausbaus der L419 eintreten. Sie setzen damit in Zeiten des Klimawandels ein Zeichen für Naturschutz und Lebensqualität in Ronsdorf, was allen hier lebenden Menschen zu Gute kommt.
Ich unterstütze das gerne und werde deswegen gerade jetzt in den Verschönerungsverein eintreten. Der Aufnahmeantrag ist bereits unterwegs.

Claudia Tobis
Schenkstr. 120
42369 Wuppertal

 

Antwort auf zwei Leserbriefe zur L419

Liebe Ronsdorfer Zeitungsleserschaft,
schon weil immer wieder Befürworter das Narrativ bedienen – durch die aktuell geplante Ausbauvariante der L419 zu einer Bundesfernstraße würden sich für Ronsdorf die Verkehrsbelastungen verringern – muss einfach nochmal deutlich zwei Leserbriefen der vergangenen Woche widersprochen werden.
Einfach mal ganz griffig die aktuelle und die zu erwartende Verkehrsbeziehung an der Staubenthaler Straße betrachtet: Über die Staubenthaler Straße wird Ronsdorf hauptsächlich in Fahrtrichtung Westen, also Richtung Elberfeld und Barmen verlassen. Aktuell durch EINE Ampel an der Kreuzung L418 / Staubenthaler Straße geregelt. Und wer dies zur ,rush hour’ fährt, kennt den Rückstau, der zuweilen bis Ronsdorf Mitte reicht.
In der aktuellen L419-Planung sind für diese Fahrbeziehung zukünftig DREI Ampeln zu passieren.
Ich rechne bei allen Bemühungen von Mikrosimulationen und Gutachten nicht damit, dass sich beim Verhältnis 3:1 Ampeln der Verkehrsfluss aus Ronsdorf heraus verbessert.
Und das gilt dann für PKWs und Busse gleichermaßen.
In den Planfeststellungsunterlagen prognostiziert eine Verkehrsuntersuchung im Jahr 2030 für die Verkehrssituationen ohne und mit Ausbau der L419 sowie dem Zustand der späteren Autobahnanbindung, dass sich durch den Straßenausbau die Verkehrsbelastung auf der Staubenthaler Straße, bis in den Ortskern von Ronsdorf erhöht.
Homepage der Stadt Wuppertal - https://www.wuppertal.de/wirtschaft-stadtentwicklung/planverfahren/unterlagen-l419-d1.php
Darüber hinaus einen Verein anzugreifen, dessen Satzungsgemäße Aufgabe es ist, seinen Baumbestand zu erhalten, ist einfach sehr traurig.
Die Menschen im Verein – Mitglieder wie Vorstand – in eine politische Schublade zu stecken, zeugt von Unkenntnis. Der Vorstand und die Mitglieder können für sich in Anspruch nehmen, einzig dem Vereinszweck dienend zu handeln. Hier sind Menschen, die mit politischem Geplänkel nichts anfangen wollen – da sollte man auf andere Bühnen gehen.
Ich empfehle, dem Ronsdorfer Verschönerungsverein beizutreten. Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag finanzieren Sie mit KEINEM Euro eine eventuelle Klage gegen die L419. Sie können Mitglied in einem Verein werden, der seit 2022 auch eine anerkannte Umweltschutz Organisation ist und der sich seit vielen Jahren und vorangegangenen wie aktuellen Vorständen, um sinnvolle und kooperative Lösungen für eine verbesserte L419 im Einklang mit den Ronsdorfer Anlagen und um einen angemessenen Lärmschutz für die Anwohnenden bemüht hat.

Andreas Bergert
per Mail

 

L419: Klage als Hilferuf

Wer auf der L419 im Stau steht, wünscht sich freie Fahrt. Nachvollziehbar. Eine breite Straße, autobahnähnlich ausgebaut, scheint des Staus schnelle Lösung. So zeigt es die Planunterlage, welche nach Willen des Landesbedarfsplans vordinglich umgesetzt wird.
Eine solche Investition hält viele Jahre. Wir Menschen werden, nachdem Teer und Beton gegossen sind, einige Jahrzehnte mit dem Bauwerk leben müssen.
Es geht also um eine weitreichende Entscheidung. Deshalb sollte sich der zuständige Landesbetrieb Straßenbau die Frage gefallen lassen, ob die zugrundeliegende Bau-Planung gut ist - gut für alle Beteiligten.
Aus Sicht des Autoverkehrs scheint die Planung ideal. Ausreichend Spuren, regelkonforme Ein- und Ausfädelungen, viele Schilder. Ist die Planung allerdings ideal für andere Beteiligte beziehungsweise andere Betroffene? Anwohner, Fußgänger, Sporttreibende, die ausgeprägte Tier- und Pflanzenwelt? Wurden Starkregenereignisse bedacht, oder wird der Radverkehr gefördert? Wo ist Platz für Wildwechsel? Muss die zu versiegelnde Fläche so riesig sein, und muss Ronsdorf unwiederbringlich von Lärmschutzwänden durchtrennt werden?
Aus meiner Sicht sind die Antworten zu diesen und weiteren Fragen offen. Noch können die Pläne verändert werden. Sind die Bagger jedoch angerückt, wird es für Wünsche und Änderungen zu spät sein.
Zu dieser Ansicht kam, so scheint es mir, auch der Vorstand des Ronsdorfer Verschönerungsvereins. Im Sinne der Sache greift er zur Klage. Muss er auch.
Da vorherige Gesprächsversuche des RVV gescheitert sind, bleibt doch bloß der Rechtsweg, um das Ministerium für Verkehr, bzw. dessen Betriebe, auf die fehlerhafte Planung aufmerksam zu machen.
Die Klage wird den Ausbau nicht verhindern, will sie auch nicht. Jedoch kann sie wichtige Details verbessern, über die wir für Jahrzehnte dankbar sind. Eine Klage als Hilferuf, wenn man so will. Weniger Stau? Gerne, aber bitte unter Berücksichtigung aller. Darin sollten wir den RVV unterstützen. Mit Mut und mit Geld.

Florian Rohr
Friedenshort
Ronsdorf

 

Reparatur-Café Machbar

Angeregt durch die wiederholten Berichte im SonntagsBlatt, zuletzt auf der Titelseite: (Letzte Meldung) war ich am Samstag, 7.1.23 im Reparaturcafé in der Scheidtstraße 52 in Ronsdorf.
Ich wurde von einer charmanten Empfangsdame begrüßt, habe einen Anmeldezettel ausgefüllt und reihte mich in eine kurze Warteschlange ein. Die Wartezeit wurde mir durch Kaffee, belegte Brötchen und selbstgebackenen Kuchen versüßt.
Vor mir stand ein professioneller Fahrrad-Arbeitsständer, an dem ein Fahrrad repariert wurde. Dahinter sah ich zwei Werkbänke an denen elektronische Kleingeräte und andere Geräte instandgesetzt wurden. Ich war mit einem großen und einem kleinen Koffer gekommen. Das Schloss meines großen Koffers war defekt und nach Aussage der Firma Samsonite nicht mehr reparierwürdig. Der „kluge“ Ratschlag lautete: Kaufen sie doch einen neuen Koffer. Es gäbe zur Zeit auch sehr günstige Sonderangebote.
Ein freundlicher Mitarbeiter des Reparaturcafés prüfte kurz und bog im Kofferschloss ein Teil wieder gerade und wie ein Wunder, das Schloss war wieder funktionsfähig.
Bei meinem kleinen Koffer war der Anhänger vom Reißverschluss verlorengegangen. Auch hier fand man eine schnelle und einfache Lösung.
So zog ich, nachdem ich das Spendenschwein gefüttert hatte, sehr zufrieden von dannen.
Ein Problem besteht darin, dass es schon viele zufriedene „Kunden“ gibt, aber noch weitere Mitarbeiter benötigt werden.
Daher mein Appell besonders an Rentnerinnen und Rentner, die ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben wollen: Runter vom Sofa und rein ins Reparaturcafé.
Nehmt euch einmal im Monat, nämlich am ersten Samstag im Monat für drei Stunden Zeit und arbeitet mit. In freundlicher Atmosphäre mit netten Kolleginnen und Kollegen und zufriedenen Kunden und dem Bewusstsein, etwas sehr Sinnvolles getan zu haben.

Christoph Giesen
Wittelsbacherstr. 14
42287 Wuppertal

 

Ausgabe 02 vom 15. Januar 2023

Bundesgartenschau und das Finanzamt

Die Bürgerinnen und Bürger von Schilda hatten bekanntlich beim Bau ihres neuen Rathauses die Fenster vergessen. An diese in der Partnerstadt bewährte Reihenfolge – erst mal voller Begeisterung loslegen (im BUGA-Fall: beschließen) und dann gucken, was man angerichtet hat – scheint man sich auch im BUGA-Prozess in Wuppertal halten zu wollen.
Wie nun kürzlich der Tagespresse zu entnehmen war, konnte anders als geplant die als gemeinnützige GmbH konzipierte Wuppertaler Bundesgartenschaugesellschaft noch nicht zum Jahresbeginn 2023 an den Start gehen, weil die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt noch aussteht. Die dort zuständigen Mitarbeiter sind gegenwärtig mit anderen Dingen beschäftigt, haben aber (voraussichtlich) im März Zeit.
Wie die derzeit politisch für die BUGA Verantwortlichen und auch der Geschäftsführer der beteiligten Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (übrigens anders, als der Name suggerieren könnte, keine öffentliche Einrichtung, sondern ein privates Unternehmen, sozusagen eine spezialisierte Event-Agentur) unter Verwendung der in solchen Fällen üblichen beschwichtigenden Flos­keln versichert haben, ist das keine große Sache, Grund zur Beunruhigung bestehe nicht. Argumente dafür werden nicht genannt. Doch alle aus journalistischer Sicht vermutlich relevanten Personen durften (wahrscheinlich aus Gründen der Ausgewogenheit) spekulieren und wurden nacheinander zitiert.
Etwas aus dem Rahmen fallen die Äußerungen von Ludger Kineke (CDU), der unter anderem hervorhebt, dass man auch die Gremien mitnehmen müsse, selbst wenn dies anspruchsvoll sei. Ein vermutlich bedenkenswerter Aspekt, der jedoch für die meisten Leserinnen und Leser, die sich mit den kommunalpolitischen Strukturen und Abläufen nicht im Detail auskennen, kryptisch bleiben dürfte, da er nicht erklärt wird.
Ähnliches gilt für den Kernpunkt des Artikels: Warum ist die Gemeinnützigkeit eigentlich wichtig? Was macht die potenzielle Gemeinnützigkeit im Fall der Wuppertaler Bundesgartenschaugesellschaft konkret aus? Warum wurde die Gemeinnützigkeit nicht schon früher geklärt, beispielsweise vor Abgabe der BUGA-Bewerbung? Welche Folgen hätte die Nicht-Anerkennung der Gemeinnützigkeit? Gab es möglicherweise bei früheren Bundesgartenschauen schon einmal Probleme mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit? Inwieweit ist die Bewilligung von öffentlichen Fördermitteln an die Gemeinnützigkeit gebunden? Fragen, die nicht einmal angeschnitten werden. Ausgewogenheit bedeutet auch journalistische Einordnung, die hier fehlt. Die Darstellung des formalen Prozesses rund um die Gründung der Wuppertaler Bundesgartenschaugesellschaft ist vielleicht informativ, reicht aber nicht aus.
Dass Gemeinnützigkeit Eigennutz nicht ausschließt, zeigt schon die Konstruktion des BUGA-Fördervereins, der unter dem Banner der Gemeinnützigkeit angetreten ist. Auch ein Blick auf dessen Website und die dort anlässlich der Vereinsgründung eingestellte Pressemitteilung mit der Liste der Gründungsmitglieder ist nicht uninteressant.
Nach Altruistinnen oder Altruisten dürfte man hier vergeblich suchen. Dass Vorteile, die aus einer solchen Beteiligung gezogen werden können, nicht direkt und nicht in jedem Falle ökonomischer Art sein müssen, ist ein Gemeinplatz. Auch das Gutachten zu den stadtökomischen Effekten einer BUGA argumentiert ja ähnlich. Etwas euphemistisch könnte man von „Win-win-Situationen“ oder „aufgeklärtem Eigennutz“ sprechen. Ach ja: Was ist eigentlich aus dem Anfang 2022 gestellten Antrag des Fördervereins auf die formale Anerkennung als gemeinnützig geworden? Zumindest die Suchmaschine auf der Website des Fördervereins kann dort zu dem Begriff „gemeinnützig“ nichts finden.
Fazit: Bis Karneval ist es auch in Wuppertal noch einige Zeit, doch der Narrenzug ist längst unterwegs.

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53
42369 Wuppertal

 

„Verhinderungsverein“

Mit Unverständnis nehmen wir zur Kenntnis, dass der RVV mittels Klage den lang ersehnten Ausbau der L 419 verhindern will und für dieses Geschäft finanzkräftige Spender sucht.
Seit Langem bringt sich eine kleine Clique von verbissenen Ausbaugegnern in Stellung und versucht, die öffentliche Debatte zu dominieren. Derweil stehen täglich tausende Befürworter frustriert auf der Parkstraße im Stau, stehen die wenigen Gegner in Ronsdorf fast allein da und fragen sich die Anwohner an der Linde, ob ihr jahrzehntelanges Leid mit „ihrer“ Straße in Ronsdorf, die weit von aktuellen Standards lebensfeindlich betrieben wird, die Gegner aus ihrem eigenen Stadtteil offenbar gar nicht interessiert.
Dass der RVV nun völlig egoistisch wegen 8% Grundstücksverlust Verzögerungstaktik betreibt, öffentlich um Spenden für Klagen bittet und die positiven Perspektiven des Ausbaus der L 419 für Ronsdorf ignoriert, kann nur eins bedeuten: Liebe Ronsdorfer*innen, verhelfen Sie dem Ronsdorfer Verschönerungsverein zur Einsicht und entziehen Sie ihm Ihre Mitgliedsbeiträge! Sie sind nicht die Ersten ...

Hans Marenbach
Kleinsporkert 40
42287 Wuppertal

 

Klage gegen Ausbau der L 419

Nachdem sich der bisherige Vorsitzende des Ronsdorfer Verschönerungsvereins angenehm neutral in der Frage des Ausbaus der L 419 verhalten hat, lässt sich die neue Vereinsführung (ich bin zumindest als Mitglied nicht gefragt worden) offenbar durch eine gezielte, ideologisierte Einflussnahme der linksgrünen Sektenpartei politisch instrumentalisieren.
Glaubt die Vereinsführung des RVV ernsthaft, dass der Autoverkehr abnimmt, wenn eine wichtige Umgehungsstraße (die übrigens keineswegs mitten DURCH Ronsdorf führt) nicht den Anforderungen entsprechend ausgebaut wird?
Sollte der RVV tatsächlich eine Klage gegen den Ausbau der L419 auf den Weg bringen und den Ausbau verhindern, wird nicht nur der auswärtige Verkehr durch Fahrzeuge mit Kennzeichen RS, SG, GM usw. weiterhin die Ronsdorfer Innenstadt fluten, sondern der RVV wird damit auch mich als zahlendes und spendenfreudiges Mitglied verlieren.
Ich hätte mir so viel Einsatz und Engagement gewünscht, als es darum ging, den Bau der Forensik, den der Oberbürgermeister der bereits genannten „Partei“ im Handstreich nach Ronsdorf verlegt hat, in Ronsdorf zu vermeiden.
 
Dirk Larisch
Erbschlöer Straße 8
42369 Wuppertal

 

Was ist aus dem Gedanken mit dem Tunnelbau geworden?

Ich sitze zwar „weit weg vom Schuss“ in Wichlinghausen-Nord/Nächstebreck, für die Ronsdorfer also im „Ausland“, aber zum Aus-/Neubau der
L 419 möchte ich etwas sagen.
Ich bin kein Betroffener der vom Land NRW geplanten Maßnahmen, aber ich finde, diese sind in Zeiten einer sich dauernd rapide verschlechternden Umweltsituation nicht nachvollziehbar.
Als vor etwa einer Generation ursprünglich geplant wurde, war die Ausgangslage eine andere, aber diese ist durch die Realität und Gegenwart überholt. Ein Unding, etwa 2,6 ha der Ronsdorfer Anlagen vorsätzlich zu vernichten, aber das ist den angeblich so um die Umwelt besorgten Politikern von CDU, FDP, SPD und den Grünen, die man alle mit Umweltschutz nicht in Verbindung bringen darf, egal.
Was ist eigentlich aus dem Gedanken mit dem Tunnelbau geworden? Ich meine, mich erinnern zu können, dass die jeweiligen Landesregierungen gleich welcher Couleur, davon aus Kostengründen Abstand nahmen. Schon seltsam, wenn etwas der Natur und hier den Bürgern nützen könnte, ist es zu teuer. Lieber kaputtmachen und das nicht vorhandene Geld für andere Dinge ausgeben.
Mein zweiter Kritikpunkt ist die mangelnde Solidarität des Restes der Wuppertaler Bevölkerung. Leider erfuhr ich in der Vergangenheit, dass diese bezüglich des Themas Ahnungslosigkeit und bestenfalls ein  freundliches Desinteresse pflegt, so wie wohl viele Ronsdorfer über die BUGA denken und bei der Abstimmung über sie daheim blieben. Man ist ja nicht betroffen. Doch wie betroffen man sein wird, wird sich in zehn Jahren zeigen.
Auch beim Thema „Forensik“ war der Rest der Wuppertaler eher mäßig interessiert.
In Wuppertal endet das Interesse an der Stadt oft an der „Grenze“ zum Nachbarstadtteil.
Ob eine Klage, wie sie der Ronsdorfer Verschönerungsverein nun anstrebt, erfolgreich sein wird? Wenig wahrscheinlich, aber ich würde mich gern irren. Bisher habe ich im Zusammenhang mit dem Aus-/ Neubau vom RVV nichts gehört, da ist die sich dagegen aussprechende Initiative fleißiger. Sie sammelt schon Spenden – und ich gestehe, ein Spender zu sein – und hält das Thema in der (Ronsdorfer) Öffentlichkeit. Übrigens, viele Leute, die zum Beispiel am Scharpenacker Weg, Schliemannweg, in der Erman- oder Winckelmannstraße, also in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen, sind auch nicht mit übermäßig viel Interesse an der Problematik ausgestattet. Ist aber auch Barmen.

Frank Khan
Altenkotten 25
42277 Wuppertal

 

Ausgabe 47 vom 27. November 2022

1000 Dank

„1000 Dank an die Radfahrerin!“ Auf diesem Weg bedanke ich mich sehr herzlich bei der unbekannten hilfsbereiten Dame auf dem Fahrrad, die mir am Nachmittag des 23.11.2022 (Parkstraße / Zur Wolfskuhle) aus meiner misslichen Lage herausgeholfen hat. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Angelika Heimerich
Ronsdorf

 

Ausgabe 46 vom 20. November 2022

Mätensingen

Das zweite Jahr in Folge standen wir mit unserer Vorschultochter nun mit Laterne und Tüte bepackt in Ronsdorf am Vorabend zu St. Martin, dem 10.11., dem Abend, an dem traditionellerweise Mätensingen ist – seit ich in Ronsdorf Kind war, seit meine Mutter in Ronsdorf Kind war, ach, seit meine Oma in Ronsdorf Kind war.
Und zum zweiten Mal in Folge mussten wir uns von Ladenbesitzern abweisen lassen, weil man sich zum Mätensingen im Dorf dieses Jahr auf den 11.11. geeinigt habe – eine Information, die online nicht zu finden ist und auch im letzten Sonntagsblatt keine Erwähnung fand. Und so sind wir mit dem bedröppelt dreinschauenden Mädchen einfach kurzerhand durch die Nachbarschaft gegangen, von Haus zu Haus, und haben geklingelt und gesungen.
Und weil die Reaktionen darauf so wunderbar waren, schreibe ich diesen Brief verbunden mit der Aufforderung an Familien: Gehen Sie doch mal mit ihren Kids in der Nachbarschaft singen!
Wir erlebten zu Tränen gerührte Omis, laut mitsingende Herren, applaudierende Damen, wir bekamen herrliche Ständchen im Gegenzug auf Platt dargeboten und ganz viel herzlichen Dank ausgesprochen. Nicht zuletzt war die Tüte unserer Tochter prall gefüllt ...
Von Kommentaren wie „Hier waren seit Jahren keine Kinder mehr singen“, „Mutter, komm gucken, hier singt jemand“ über „Oh, wie schön, du hälst da eine tolle Tradition hoch“ und „Wollen Sie mal reinkommen?“ bis hin zu „Halloween schicke ich immer alle weg und sage: Kommt doch St. Martin wieder! Und endlich passiert es mal“ war alles dabei.
Seit gestern denke ich darüber nach.
Und heute schreibe ich Ihnen, liebe andere Familien, und frage: Hätten Sie nicht auch Freude daran, in Ihrer Nachbarschaft für leuchtende Augen und richtig fröhliche Nostalgiegefühle zu sorgen?
Markieren Sie sich doch im Kalender den 10.11.23! Und dann gehen Sie mit Ihren Kids von Tür zu Tür oder schicken Sie meinetwegen die Größeren mit Freunden los!
In den Geschäften ist an dem Tag aller Voraussicht nach eh nichts los und vielleicht, ganz vielleicht treffen wir uns ja dann auch irgendwo.
Wir sind auf jeden Fall unterwegs. :-)

Mareike
Wagner-Dubnitzki
Reinshagenstraße

 

Ausgabe 45 vom 13. November 2022

Vermeintlich sichere Übergänge

Ich bedanke mich für den Abdruck „Eine sehr gefährliche Ecke“. Ich gehe davon aus, dass viele Bürger ihre Zeitung lesen und die Probleme an dieser Stelle kennen.
Die nächsten Ungereimtheiten in Ronsdorf sind mir schon wieder aufgefallen. In Ronsdorf haben wir verschiedene Möglichkeiten, stark befahrene Straßen sicher zu überqueren. Es gibt auch reichlich angeblich sichere Übergänge, die überhaupt keine sind.
Irgendwann ist ein Mensch auf die Idee gekommen, in die mit Bitumen befestigten Straßenflächen, Pflasterbereiche einzuarbeiten. Das Gleiche gilt für den mit einem rotem Bitumen versehenen Streifen, der in den Ascheweg eingebaut wurde. Von diesen Pflasterflächen gibt es in Ronsdorf an der Remscheider Straße drei, an der Marktstraße eine, an der Staasstraße zwei und an der Lüttringhauser Straße fünf.
Viele Bürger sind der Meinung, dass wäre ein sicherer Fußgängerüberweg, alle motorisierten Verkehrsteilnehmer müssten beim Erkennen von Fußgängern eine Vollbremsung machen.
Natürlich bremst man beim Erkennen von querenden Fußgängern das Fahrzeug ab und gibt per Handzeichen die Straße frei. Dieses kann auch an anderen Straßenbereichen gemacht werden. Viele Fußgänger meinen aber, die Verkehrsteilnehmer müssen bremsen. Aber es gilt immer noch im Straßenverkehr, miteinander die sicherste Möglichkeit abzuschätzen und dem Anderen auch das Weiterkommen auf dem sichersten Weg zu ermöglichen.

Bernd Willi Zimmermann
Im Rehsiepen 65

 

Eine sehr gefährliche Ecke

Es stimmt, Grundschulkinder sollten leichte Schulwege haben. Der Leserbrief von Bernd Willi Zimmermann hat mich bewegt. Die Schulkinder der „Ferdi“ und „Kratzkopf“ müssen auf ihrem Weg zum Bandwirkerbad die große Straße am Stadtbahnhof überqueren. Vorher müssen sie jedoch, und das ist der weitaus längere Weg, erstmal dorthin kommen.
Am kürzesten wäre die Lüttringhauser Straße, sogar mit Ampeln. Doch sollten Schulklassen dort lieber nicht lang müssen. Dreißig oder sechzig Kinder, wenn zwei Klassen gleichzeitig auf dem Weg sind, die enge Lüttringhauser entlang, mit ihren schmalen Bürgersteigen? Nein, besser am katholischen Friedhof lang und die Schenkstraße runter, durch die Nebenstraßen, teils verkehrsberuhigt, das ist bereits der beste Weg, den das Lehrpersonal nimmt. Die Überquerung des „Stadtbahnhofs“ geschieht, von der Schenkstraße den Berg herunterkommend, per Querungshilfe direkt über die kleine Verkehrsinsel. Bis dreißig oder sechzig Kinder im Gänsemarsch drübermarschiert sind, mag eine halbe oder ganze Minute vergehen, womit ich als Autofahrer gut leben kann, kostet ein Müllauto vor der Nase doch ungemein mehr Zeit.
Helfen Warnwesten? Vielleicht. Was noch mehr helfen würde, und deshalb schreibe ich, wäre ein Zebrastreifen. Die gibt es meiner Meinung nach in Ronsdorf ohnehin zu wenig. Mit der Gewissheit, dass die nächsten Jahrzehnte so manches Schulkind im geliebten Bandwirkerbad schwimmen lernen wird, wäre ein solcher Zebrastreifen langfristig sinnvoll. Dafür möchte ich bei Stadt und Land werben. Damit der Schulweg ein einfacher ist.

Florian Rohr
Friedenshort

 

Ausgabe 44 vom 6. November 2022

Der Abschied von FJS

Das Zitat „Mir ist egal, wer unter mir Oberbürgermeister ist.“ kann ich als ehemals in Wuppertal Wohnender bestätigen, denn der Fürst Johannes Slawig hat wie ein Magnet alle Macht an sich gezogen. Er zog immer alle Register und wollte auch jetzt noch in die Verlängerung gehen, damit sein Machthunger gestillt bleibt.
Zum Glück für die Wuppertaler ist Uwe Schneidewind der gewünschten Amtszeitverlängerung entschieden entgegengetreten. Auch das Verwaltungsgericht in Münster ist ihm entschieden entgegengetreten, als FJS ein (offiziell genehmigtes) Blaulicht für „sein“ Auto begehrte, mit welchem er auf einer Stufe mit Bundespräsident und Bundeskanzler gewesen wäre.
Aus eigener Erfahrung und einem Gespräch mit ihm weiß ich, dass er seine eigene Auffassung zu diversen Themen hat, denn er sagte zu mir: „Machen Sie das so, wie es auf dem Papier steht, denn meine Mitarbeiter machen keine Fehler.“ Meine dazugehörige Rechnung wurde bis zum heutigen Tage nicht beglichen, obwohl es eine Gerichtsverhandlung und einen Zeitungsbericht zu meinen Gunsten gab. Er war eben der Fürst von Wuppertal, an dem nichts vorbeiging und über dem niemand stand.
Auch er war für mich ein Grund, die Stadt zu verlassen, und nun ist zu hoffen, dass der OB regiert und es nie wieder eine Regierung aus der zweiten Reihe gibt, denn diese ist nicht vom Volke legitimiert.
Glück an die Wupper!

Torsten Damrath
Birgden III 20

 

Eine sehr gefährliche Ecke

Am 28.10.2022 um 9:50 Uhr wurde der fließende Verkehr auf der Straße „Am Stadtbahnhof“ im Bereich der Kreuzung „Schenkstraße“ vom Aufsichtspersonal für Schulkinder angehalten. Dieses Aufsichtspersonal trug keine Warnwesten wie es eigentlich vorgeschrieben ist.
Die Straße „Am Stadtbahnhof“ ist eine Durchgangsstraße ohne eine zusätzliche Geschwindigkeitsbeschränkung unter 50 km/h zu haben. In dem beschriebenen Kreuzungsbereich sind in der Straße Am Stadtbahnhof nur Richtungspfeile montiert, keine Querungshilfen wie Zebrastreifen aufgetragen oder Ampelanlagen montiert. Durch die Aufmerksamkeit aller motorisierten Verkehrsteilnehmer kam es nicht zu Unfällen. Die nächsten Ampelanlagen sind an der Remscheider Straße oder Lüttringhauser Straße. Diese sollten für das sichere Überqueren der Straße „Am Stadtbahnhof“ benutzt werden. Der Eingriff in den fließenden Straßenverkehr  ohne  Vorankündigung ist eine große Gefahr.
Muss erst ein Schulkind durch die fehlende Einsicht des Schulpersonals zu Schaden kommen? Jeder kleine Umweg zu einer beampelten Querung kann nicht zu weit sein, um Unfälle zu vermeiden.
Die Schulleitungen sollten über das Schulamt der Stadt Wuppertal ausreichend Warnwesten für das gemeinsame Begehen des öffentlichen Verkehrsraums beantragen und bekommen. Wenn irgend etwas passiert, ist der mobile Verkehrsteilnehmer immer der Dumme, obwohl er keine Schuld hat, außer im falschen Moment an der falschen Stelle zu sein.
Von mir wurden mit Unterstützung des Baumarktes Hornbach sowie des ADAC im Oktober 2016 schon alle Kindertagesstätten in Ronsdorf mit Warnwesten mit der Auflage beschenkt, diese bei Ausflüge mit den Kindern im öffentlichen Verkehrsraum vom Begleitpersonal zu tragen.
Ich bitte Frau Ximena Probst um Weiterleitung dieses Schrei­bens an die entsprechenden Abteilungen der Stadtverwaltung Wuppertal, Schulamt oder sonstige Dienststellen.

Bernd Willi Zimmermann
Im Rehsiepen 65

 

Ausgabe 40 vom 9. Oktober 2022

BUGA zum Einseifen

An einem Samstag im Spätsommer 2022 in Wuppertal. Vor kurzem hat die Stadt von der „Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG)“ in Bonn den „Zuschlag“ für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2031 erhalten.
Punkt 11:00 Uhr startet auf dem „Ölberg“ in der Wuppertaler Nordstadt die Aktion „BUGA zum Einseifen“ des „Fördervereins Bundesgartenschau Wuppertal 2031 e.V.“. Ort des Geschehens ist ein auf dem zentral gelegenen Schusterplatz vom Förderverein aufgestelltes Zelt aus heller Leinwand, in dem sich zahlreiche Menschen drängen. Viele, die gekommen sind, müssen warten und können die Veranstaltung vorerst nur akustisch verfolgen.
Der anwesende Wuppertaler OB Uwe Schneidewind beschränkt sich auf ein Grußwort und übergibt dann an den Vorsitzenden des Fördervereins. „Ich möchte mich“, beginnt dieser, „ebenfalls kurz fassen. Vorhin bin ich von einem Pressevertreter gefragt worden, was denn abgesehen von den Sponsorengeldern, die wir einbringen wollen, den Förderverein zu einer solchen Aktion, die ganz Wuppertal einbezieht, eigentlich legitimiere. Ich kann zu Anwürfen dieser Art nur immer wieder sagen, dass wir lediglich die Stadt unterstützen wollen. Wir verstehen uns als Ermöglicher*innen. Mit unserer heutigen Aktion möchten wir einen Beitrag zur Vorbereitung des umfangreichen Beteiligungsprozesses zur BUGA leisten. Unser Angebot richtet sich daher an alle Wuppertaler*innen. Jede / jeder kann sich heute selbst davon überzeugen, dass Einseifen nicht nur eine äußerliche Wirkung hat, sondern auch eine mentale. Man wird weicher, formbarer, einfach offener, ja man könnte vielleicht sogar von einer Transformation sprechen. Ich behaupte, die Wuppertaler*innen lassen sich gerne einseifen. Lassen Sie uns also anfangen. In Kürze sehen wir uns dann bei der Auftaktveranstaltung zur Bürger*innenbeteiligung in dem schönen Hauptgebäude der ehemaligen Luhns-Seifenfabrik. Bei den zahlreichen Mitgliedern der Wuppertaler Ratsfraktionen, die sich bereit erklärt haben, beim Einseifen zu helfen, möchte ich mich schon jetzt herzlich bedanken.“
Unmittelbar nach dem Statement des Vereinsvorsitzenden beginnt hinter dem Zelt eine Seifenschaummaschine zu arbeiten. Mehr oder weniger zeitgleich läuft die Aktion auch in den anderen Wuppertaler Stadtteilen an.
Gegen 11:30 Uhr verschlechtert sich das Wetter. Es kommt ein leichter, böiger Wind auf, der durch die steilen Straßen des Ölbergs Richtung Tal streicht. Die wenigen Stammgäste einer kleinen Weinhandlung mit Außengastronomie befürchten einen der typischen Wuppertaler Regengüsse und ziehen vom Bürgersteig, wo sie bis zu diesem Zeitpunkt den Vormittag verbracht haben, mit ihren Tischen und Stühlen und ihren Weingläsern in das Ladenlokal um. Von dort aus haben sie durch das große Fenster eine gute Sicht auf die Straße. Sie wundern sich darüber, dass keine Autos mehr unterwegs zu sein scheinen. Auch Passanten sind nicht zu sehen.
Ziemlich genau um 11:40 Uhr – man ist gerade dabei zu überlegen, ob man nicht doch wieder nach draußen ziehen könnte – ist durch das Fenster zu beobachten, wie sich eine kniehohe weiße Seifenschaumlawine durch die Straße vor der Weinhandlung bergab schiebt und sich an der nächsten Straßenkreuzung teilt. Über die Lawine treibt der Wind immer wieder einzelne größere Seifenblasen, von denen sich einige im Windfang des Lokals ansammeln. Ungläubig erkennen die Gäste, dass die Seifenblasen kleine Zettel enthalten, auf denen sich Begriffe wie „Nachhaltigkeit“, „Empathie“, „Kassensturz“, „Lüftungsanlagen in Schulen“ oder „Klimaschutz“ finden. Auf einem Zettel steht „BUGA Wuppertal 2031“. Während die Gäste die Botschaften zu deuten versuchen, nähert sich, zunächst unbeachtet, eine riesige, mehr als mannshohe Seifenblase. In der Seifenblase gut zu sehen ist der OB, der sich wie in einem Rhönrad stehend Richtung Tal bewegt. Er macht einen gelösten, ja schon kindlich-heiteren Eindruck, grinst schelmisch und winkt, durch die Drehung der Blase fast schon auf dem Kopf stehend, den Gästen des Weinlokals zu. Ein Gast meint sogar, dass der OB etwas ruft oder singt, allerdings dringt aus der Seifenblase kein Ton nach außen.
Relativ schnell ist aufgeklärt, wie es zu der Schaumlawine kommen konnte. Die von einer Event-Agentur für die Aktion beschafften Seifenschaum-Maschinen sind überdimensioniert und werden sonst nur bei größeren Filmproduktionen und Live-Shows eingesetzt. Ein technisch versierter Student der Medienpädagogik, der als Mini-Jobber schon seit einigen Monaten für den Förderverein tätig ist und für die Maschine auf dem Schusterplatz eingeteilt war, hatte dies nicht gewusst und sich aufgrund des großen Besucherandrangs vorsichtshalber für die Maximaleinstellung entschieden. Nachdem die Maschine erfolgreich angesprungen war und sich der Student in das Zelt begeben hatte, um dort den Lokalpolitiker*innen beim Einseifen zur Hand zu gehen, hatte sich der Seifenschaum in kurzer Zeit fast über den gesamten Ölberg ausgebreitet. Besucher*innen und Passant*innen, die versucht hatten, auf die entstehende Schaumlawine aufmerksam zu machen, waren sowohl von dem zuständigen Studenten als auch von den anderen im Zelt befindlichen Organisatoren zunächst nicht ernst genommen worden. Stattdessen waren sie gefragt worden, ob vielleicht gerade eine Folge der Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ aufgezeichnet werde.
Als endlich (wegen eines Falschparkers war man beim Abbiegen an einer Straßenecke unglücklich stecken geblieben und hatte längere Zeit auf den Abschleppdienst warten müssen) der Umweltschutzzug der Wuppertaler Feuerwehr eintrifft, ist es schon fast 14:00 Uhr. Zu tun gibt es allerdings nur wenig. Später erklärt der Leiter des Umweltschutzzuges: „Es ist ja Seife verwendet worden, die ökologisch unbedenklich ist. Einfaches Nachspülen mit Wupperwasser war völlig ausreichend. Der Ölberg war noch nie so sauber wie heute.“

Georg Wilke
per E-Mail

 

Ausgabe 36 vom 11. September 2022

Die Planung der L 419 muss erneut offengelegt werden

Seit der Offenlage des 1. Deckblattes im November 2019 sind fast 3 Jahre vergangen. In dieser Zeit haben sich die Planungsgrundlagen wesentlich ge­ändert. Diese Änderungen waren weder für die Planer noch für die beteiligten Bürgerinnen und Bürger voraussehbar. Hierzu gehören das extreme Wetter, der Artenschwund, das Waldsterben, die Baukosten der geplanten Straße, die angestrebte Verkehrswende und die neuen Klimaschutzgesetze.
Das wohl eindrucksvollste Ereignis war und ist das Wetter. Wir erleben Hitze, Dürre, sehr trockene Böden, Missernten und Waldsterben einerseits und Starkregen mit Überschwemmungen andrerseits. Fachleute sind sich einig, dass diese extremen Wetterlagen durch Klimaveränderungen verursacht werden.
Unsere Regierungen haben darauf mit neuen Klimaschutzgesetzen reagiert. Nach dem Klimaschutzgesetz des Bundes von Juni 2021 müssen die CO2-Emissionen drastisch reduziert werden.
Noch eindeutiger ist das Klimaschutzgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen vom Juli 2021. Demnach sind die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.
Die geplante Südumgehung von Wuppertal (L 418 und L 419) mit dem direkten Anschluss an die BAB A1 wurde in den Grundzügen bereits im vergangenen Jahrhundert von der Landesregierung beschlossen. Die konkrete räumliche Planung für die L 419 wurde vor etwa sieben Jahren vom Straßenbau in NRW erarbeitet und 2017 und 2019 offengelegt. In diesen sieben Jahren wurde die Planung fast nicht verändert. Sie ist veraltet und steht in Widerspruch zu der angestrebten Verkehrswende und dem Klima- und Umweltschutz.
Die L 419 hat nach der bisher veröffentlichten Planung vom Kreisel Lichtscheid bis zum Knoten Erbschlö faktisch sechs Fahrstreifen. Allein für diese Fahrbahnen muss der Boden auf einer Breite von 28 m versiegelt werden.
Hinzu kommen noch Gehwege, Fahrradwege und steile Böschungen, so dass allein beim 1. Bauabschnitt etwa acht Hektar Boden versiegelt oder vernichtet werden sollen.
Mehr als 500 große Laubbäume müssen gefällt werden. Der Erholungswald des Ronsdorfer Verschönerungsvereins wird vernichtet oder erheblich beeinträchtigt.
Die bisherige Planung der L 419 weist einen grundsätzlichen Fehler aus: geplant wurde die Straße von Verkehrsplanern.
Deren Ziel war und ist die Planung einer leistungsfähigen Straße mit allen Merkmalen einer möglichst kostengünstigen Autobahn. Dieses Verfahren ist einseitig.
Wir benötigen für Planfeststellungsverfahren von Straßen die Gutachten von unabhängigen Sachverständigen für die Umwelt, die die Auswirkungen der geplanten Straße auf Menschen, Klima, Böden, Pflanzen und Tiere aufzeigen und gegebenenfalls Alternativen zu dem Entwurf der geplanten Straße fordern.
Bislang hat der Straßenbau keine neue Planung für die L 419n veröffentlicht, bei der die Umweltschäden verringert sind.
Neue Fernverkehrsstraßen erzeugen mehr Verkehr und  damit mehr klimaschädliche Emissionen. Die bisher geplante Straße ist weder mit dem Klimaschutz noch mit dem Umweltschutz vereinbar. Sie muss deshalb überplant und erneut offengelegt werden.

Haimo Bullmann und
Dr. jur. Klaus Wiese

 

Ausgabe 36 vom 11. September 2022

Mitten im Leben – Eine satirische Meldung aus der Gegenwart

Ein etwas irritierender Vorfall hat kürzlich den Blick auch überregionaler Medien auf Wuppertal gelenkt. Am zentralen Zugang zur Elberfelder Innenstadt ist es im neuen „Wupperpark“ zwischen den beiden ebenfalls neuen Pavillons der „Wuppertal Touristik“ und des „Café Cosa“, das als Anlaufstelle für Suchtkranke und Obdachlose dient, zu einem Gerangel zwischen Vertretern des Ausschusses für Soziales und einigen Kund*innen der städtischen Einrichtung gekommen. In deren Verlauf ist der anwesende Wuppertaler Sozialdezernent Stefan Kühn gestolpert und hat sich beim Sturz auf ein zwischen den Pavillons aufgestelltes mobiles öffentliches Pissoir einen komplizierten Bruch des rechten Zeigefingers zugezogen.
Schon Anfang 2020 hatte das auf allen Seiten einsehbare schwimmbadblaue Pissoir („Vie­rer“-Modell), das als Angebot der Stadt an die Wuppertaler „Trinker- und Drogenszene“ ge­dacht ist, an seinem damaligen Standort in Bahnhofsnähe für Diskussionsstoff gesorgt. Die Westdeutsche Zeitung hatte jedoch in einem Beitrag klargestellt, dass das Pinkeln in der Öffentlichkeit und ohne Sichtschutz durchaus gewollt sei. Laut Stadt solle so vermieden werden, einen möglichen Rückzugsort für den Drogenkonsum zu schaffen.
In diesem Jahr hatte die sommerliche Städtereise eines Mitgliedes der CDU-Ratsfraktion nach Kopenhagen zu einer kleinen Anfrage geführt, der sich einzelne Ratsmitglieder von Grünen und FDP angeschlossen hatten. Danach wäre doch mehr Sichtschutz wünschenswert, was durch ein Pissoir-Modell, das in Kopenhagen eingesetzt werde, erreicht werden könne.
Dazu Sozialdezernent Stefan Kühn bei der letzten Sitzung des Wuppertaler Stadtrates in seiner Erläuterung der schriftlichen Antwort: „Die Urinale, die man in Kopenhagen beispielsweise an der Hafenpromenade vor Schloss Christiansborg sehen kann, kennen wir natürlich. Auf einer Dienstreise zusammen mit dem Gestaltungbeirat und der Leitung des Gebäudemanagements haben wir uns schon 2018 das Kopenhagener Modell gründlich angesehen. Ich gebe zu, mit seiner Höhe von über zwei Metern ist es schon beeindruckend. Allerdings ist Wuppertal nicht Kopenhagen. Aufgrund der Wuppertaler Haushaltslage haben wir uns bewusst für ein bescheideneres Modell entschieden, das übrigens aufgrund seiner geringeren Höhe den Vorteil bietet, dass man den Blickkontakt zu seinen Gesprächspartner*innen halten kann, so dass die Kommunikation nicht unterbrochen werden muss.“ „Für mich als Sozialdemokraten“, betonte Kühn, „war dieser soziale Aspekt sehr wichtig. In Kopenhagen kann man sozusagen die FDP-Lösung besichtigen: Etwas protzig, etwas hip und wie immer jeder für sich.“
Man könne, hatte der Wuppertaler Sozialdezernent weiter argumentiert, die neuerliche Diskussion über das Pissoir auch positiv wenden, wenn man sie als Weckruf verstehe. Viel zu sehr in Vergessenheit geraten sei, dass ja auch Politik eine öffentliche Angelegenheit darstelle, d.h. eine Sache, die nicht nur für die Öffentlichkeit veranstaltet werde, sondern auch in der Öffentlichkeit, und dies auch außerhalb von Ratssitzungen und Großveranstaltungen. Der Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit habe daher kürzlich spontan und einstimmig entschieden, ab sofort seine Sitzungen standardmäßig an Stehtischen hinter dem „Café Cosa“ abhalten, um so seine Nahbarkeit und seine Empathie mit einer wichtigen Kund*innengruppe zu demonstrieren. Und natürlich wolle man dabei für sich keine besseren Bedingungen als für seine Klientel.
Der erwähnte Vorfall hat sich während der ersten Sitzung des Sozialausschusses am „Café Cosa“ zugetragen. Ausnahmsweise war die Ausschusssitzung eine Stunde früher als üblich terminiert worden, was zu einer Überschneidung mit der Öffnungszeit des Cafés geführt hatte. Um Konflikten zwischen Besucher*innen vorzubeugen und auch eine größere Nachfrage bewältigen zu können, ist nun kurzfristig ein zweites Urinal aufgestellt worden. Außerdem steht das Gebäudemanagement dem Vernehmen nach unmittelbar davor, auch für Frauen eine Lösung zu präsentieren.
Trotz des holprigen Starts bei der Umsetzung findet der Wuppertaler OB Uwe Schneidewind die Entscheidung des Sozialausschusses bestechend, zu­mal eine höhere Effizienz der Sitzungen zu erwarten ist. Pausen für Toilettengänge dürften nun weitgehend entfallen; wer mal muss, kann kurz zur Seite treten und trotzdem weiter am Sitzungsgeschehen teilnehmen.
Solche Lösungen sind laut Schneidewind keineswegs neu. In den Niederlanden habe er in einem Museum gesehen, dass während des sog. „Goldenen Zeitalters“ den Ratsherren einer Stadt in Nordholland für ihre Sitzungen eine tragbare Toilette zur Verfügung stand, die in einer unauffälligen Holzkiste untergebracht war. Die Niederländer hätten schon immer gewusst, dass Zeit Geld sei. Die vom OB mit der Entwicklung eines Agility-Konzeptes beauftragte Arbeitsgruppe soll auch schon darüber diskutiert haben, ob man das Pissoir nicht in Teambuilding-Maßnahmen einbauen kann. Auf jeden Fall ist der OB von dem Potenzial überzeugt. Das Konzept trage dazu bei, die Transparenz demokratischer Prozesse in Wuppertal zu steigern. Davon könnten sich nun Einwohner*innen wie Besucher*innen der Wuppertaler Innenstadt niedrigschwellig und quasi im Vorbeigehen überzeugen; die Termine der Sitzungen des Ausschusses für Soziales seien jederzeit online im Ratsinformationssystem einzusehen.                       

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53

 

Ausgabe 35 vom 4. September 2022

Was war am 28. Juli 2022?

Sagt Ihnen das Datum 28.Juli 22 etwas? Nein? Das ist kein besonderer Geburtstag. Es ist ein Tag, der schockt und nachdenklich macht.
Mit diesem Tag haben wir als globale Zivilisation die auf der Erde sich regenerierenden Ressourcen für das Jahr 2022 verbraucht. Von da an leben wir auf Pump und auf Kosten späterer Generationen, also auf keinen Fall nachhaltig.
Agenda 2030
Zu dieser Thematik luden die NaturFreunde Ronsdorf in einer sonntäglichen Matinee am 28. August ins Naturfreundehaus. Sophia Merrem (Promotorin bei Eine Welt Netz) informierte über die Agenda 2030 mit dem Schwerpunkt „Ziele für eine nachhaltige Entwicklung“.
193 Staaten – auch Deutschland – haben sich 2016 diesen Zielen verpflichtet. Die große Zahl von teilnehmenden Staaten zeigt, dass es sich um „globale Ziele“ handelt.
Global denken
So wie die globalen Lebensverhältnisse sich unterscheiden, so sind auch die Zielsetzungen unterschiedlich.
Während in Ländern des globalen Südens Millionen Menschen von Hunger bedroht sind, werden in einigen Ländern des Nordens in großem Stil Lebensmittel vernichtet.
Es seien hier einige der 17 Ziele genannt, die unsere Weltzum Besseren verändern sollen: keine Armut , kein Hunger, Maßnahmen zum Klimaschutz, Frieden und Gerechtigkeit, nachhaltige Städte und Gemeinden.
Global denken – kommunal handeln
In der anschließenden lebhaften Diskussion ging es unter anderem um die Fragen: Was können wir hier tun? Was wird hier in Wuppertal von der Kommune getan? Fühlen sich die Stadtverantwortlichen diesen Zielen verpflichtet?
Zur Überraschung der Anwesenden konnte Frau Merrem auf erstaunlich viele Initiativen im Bergischen Land verweisen. In den drei Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal sind kommunale Steuerungsgruppen mit Vertretern aller Fraktionen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und aus der Zivilgesellschaft entwickelt worden, die den genannten Zielen verpflichtet sind.
Sie alle bringen ihre Fachlichkeit ein und sind Ansprechpartner für die Themenfelder im Rahmen ihrer Zuständigkeit. Ein Kernteam innerhalb der Stadtverwaltungen begleitet den gesamten Prozess.
Der Projektzeitraum für die Entwicklung der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie ist zunächst auf 1,5 Jahre ausgerichtet (nähere Infos über Nachhaltigkeitsstrategie Wuppertal).
Kontakte
Von den Anwesenden beim Matinee wurde beklagt, dass von diesen Initiativen unserer Städte viel zu wenig bekannt sei. Diese Initiativen bräuchten mehr publizistische Unterstützung.
Doch leider kommen in örtlichen Presseorganen solch positive Entwicklungen oft zu kurz.
Um dem entgegen zu wirken, werben die Aktivisten in Vorträgen, Veranstaltungen in Schulen, Reisen, Kunstaktionen, Stadtführungen und Aktionen für die Agenda 2030.
Über das Programm und die Highlights kann man sich unter Eine – Welt - Netz / NRW genauer informieren. Es wird also nicht bei Null begonnen, hier ist schon was in Gang gekommen!
Wer sich im Sinne der genannten Ziele engagieren will, ist nicht allein.
In diesem Sinne: You don’t walk alone! Go on!

Lilo Beckamp
Klaus Leuchter
W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 30 vom 31. Juli 2022

Kannawoniwasein ...

... ist es aber und es lohnt sich, die sehr lesens- und verbreitungswürdige Antwort der Rechtsabteilung der WSW auf meine Bitte hin, die Kosten eines unverschuldeten Schadens zu übernehmen, kurz mal in Augenschein zu nehmen.
In aller Kürze: Ich als Fahrgast in einem Bus, auf dem hohen Sitz gleich hinter dem Fahrersitz, Brille zwecks geplanter gemütlicher Buslektüre noch in der Hand, plötzliche Vollbremsung, um einen Crash zu verhindern, gelungen, durch die Bremsung ausgelös­ter Sturz meinerseits in den Gang hinunter, Mittelteil der Brille kaputt (zum Glück keine beschädigten Gräten, Klamotten oder sonst was).
Nach erfolgter, langwieriger Kommunikation mit der zuständigen Schadensersatzstelle, abschließend folgender abschlägiger Bescheid (es darf gelacht werden):
... der Schadensersatz (es handelt sich um die horrende Summe von 90 €) kann nicht gewährt werden, da „Sie auch als sitzender Fahrgast verpflichtet sind, sich einen festen Halt zu verschaffen und sich mit beiden Händen festzuhalten und mit beiden Beinen abzustützen, um einen Sturz zu vermeiden. Der Unfall hätte durch eine Absicherung Ihrerseits vermieden werden können. Dies lässt sich auch daran erkennen, dass kein weiterer Fahrgast bei der Bremsung zu Fall gekommen ist.“ (O-Ton Rechtsabteilung der WSW)
Also zum besseren Verständnis hab’ ich mir das so übersetzt: Der Sachbearbeiter wird vermutlich noch nie einen Bus von innen gesehen haben, geschweige denn die Absicherungs-Voraussetzungen überprüft haben, die hier zur Vermeidung von Sturzunfällen verlangt werden.
Denn nur hier und da sind überhaupt Griffe vorhanden, um die sich die Fahrgäste also in Zukunft streiten müssten, wenn sie abgesichert reisen wollten – es sei denn, sie einigten sich auf eine gemeinsame Benutzung der wenigen Griffe (auch der etwas umständlich zu erreichenden seitlich angebrachten / in diesem Falle wären es bei voller Auslastung acht Hände an einem Griff!).
Außerdem wäre im Zuge einer korrekten beidhändigen Absicherung zukünftig keine Handablösung mehr möglich, weder im Falle einer Fahrkartenkontrolle noch zur Betätigung des Halteknopfes, noch aus sonstigen Gründen.
Ich plädiere deshalb dringend für die Nachrüstung aller Busse mit entsprechenden Absicherungsmaßnahmen (inkl. Sicherheitsgurten, weil selbst Einhand-Ablösungen unvermeidlich sind) und/oder für die Aufklärung des Rechtsabteilungs-Personals zum Zwecke der Abstimmung von unrealis­tischen Verhaltensforderungen an unverschuldet „Verletzten" mit den real vorhandenen Absicherungs-Möglichkeiten (am besten mit einem Übersetzer an Bord des Busses). Letzteres scheint mir fast einfacher umsetzbar zu sein.
Ich wünsche wirklich keinem Sachbearbeiter einen unverschuldeten Sturzunfall in einem Bus und ich würde ihn auf jeden Fall mit meinem Plädoyer zu „retten“ versuchen, aber ich wüsste allzu gerne, wie dann entschieden würde und ob es bei dem Ausruf bliebe: Kannawoniwasein!

Susanna Erb
Bücherstube
W.-Ronsdorf

 

Schätzchen entdeckt

Ein noch im alten Krankenhaus an der Staubenthaler Straße geborener Ronsdorfer „Ureinwohner“ meint sich zu erinnern, dass nach dem Wiederaufbau dort das Textil-Fachgeschäft Hollerbaum, später Ortlinghaus (Schwiegersohn) ansässig war, worauf auch die beworbenen Artikel schließen lassen. Nach der Geschäftsaufgabe ist dann das Schuhhaus Voss eingezogen.
Die Firma Josef Kühle hat nach dem Kriege in der Remscheider Straße 41 angefangen und zwar im vorübergehend freigewordenen Ladenlokal von Fritz Becker, Metzgerei von 1932 bis 1942 und kriegsbedingt dann erst wieder ab 1949.
Folglich ist Kühle ungefähr 1948/49 von dort in die Lüttringhauser Straße umgezogen, in etwa dorthin, wo heute das Reisebüro neben Ernsting ist. Nachbarn waren Schreibwaren Georg Gümbel und Friesia Butterhaus. Später dann der Umzug als Kaufhaus Kühle in den Neubau mit der später gebauten Passage in der Lüttringhauser Straße 22.
Haushaltswaren Schwebinghaus, heute Ernsting, hat in der Nibelungenstraße angefangen. Wo zur Zeit noch Brillen Büchner ist, war vorher Kaisers-Kaffee-Geschäft und dann vorübergehend das Bettengeschäft Kind.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass es sich keinesfalls um Schätzchen aus der „guten alten Zeit“ handelt, sondern sie stammen vermutlich aus der entbehrungsreichen Zeit des Wiederaufbaues nach dem Kriege, also um etwa 1950.

Gerd Becker
Echoer Straße 42
W.-Ronsdorf

 

Waldbrandgefahren

Zu dem Artikel über Waldbrandgefahren hinsichtlich der vorherrschenden Trockenheit in der vergangenen Ausgabe des Sonntagblattes möchte ich einige Anmerkungen machen:
Auch die Feuerwehr Wuppertal hält – wie viele andere Städte auch – eine spezielle Waldbrandbekämfungskomponente vor.
Dieses sind unter anderem spezielle Fahrzeuge (z.B. Tank­löschfahrzeuge „TLF“). Diese verfügen neben einem Wasservorrat über spezielles Löschgerät für Waldbrände.
Vor wenigen Jahren wurden  beim Löschzug Cronenberg und Ronsdorf u.a. auch hierfür zwei neue TLF platziert, die sich allerdings aufgrund ihrer großen Abmessungen für einen Einsatz im Wald kaum oder gar nicht eignen. Scherzhaft sprechen viele deshalb eher von einem „Waldrand-Brandbekäm­p­fungsfahrzeug“.
Viele andere Feuerwehren setzen hier schon seit längerem auf kleinere Fahrzeuge, die sich im Wald auch besser bewegen können – u.a. Unimog usw..
Bei dem geschilderten Waldbrand in der Gelpe konnte das eingesetzte TLF aus den genannten Gründen nicht entsprechend eingesetzt werden.
In Cronenberg musste sogar eine separate Halle angemietet werden in der dieser „Koloss“ geparkt wird, da er im Gegensatz zu Ronsdorf nicht mehr in die derzeitige überalterte Feuerwehrhalle passt. ​​​​​Einsatztaktisch eigentlich unverantwortlich (Zeitverlust usw...!)
Leider ist dieses Dilemma in  Wuppertal stark verbreitet – die wenigen Neufahrzeuge werden immer  größer – die Feuerwehrhallen sind zu klein und ungeeignet. Neubauten werden aus finanziellen Gründen und / oder fehlenden Planern nicht oder nicht rechtzeitig vollzogen.
Nur beim LZ Langerfeld steht derzeit ein kleineres kompakteres TLF für die Waldbrandbekämpfung.
Bei dem Einsatz in der Gelpe mussten die Feuerwehrleute die Ausrüstung zum Brandort tragen. Hier könnten ATV (all terrain vehicles) oder im Volksmund „Quads“ genannt Abhilfe schaffen, die hochgeländegängig das Material zum Einsatzort transportieren könnten. Hier ist schnellstmöglich ein Umdenken erforderlich, da  die Waldbrände uns leider in Zukunft begleiten werden.
Noch eine Anekdote zum Schluss. Die Feuerwehrkräfte wurden von einem Polizeikradfahrer zum Einsatzort geleitet (Scout), in dem dieser aus Stöcken !!!! Markierungen auf dem Boden anbrachte – ähnlich einer Jugendgruppen- Schnitzeljagd.
Hier sollten die Kradfahrer in Zukunft doch besser mit Farbmarkierungsspray ausgestattet werden (natürlich biologisch abbaubar).
Da diese Art des Fährtenlegens eher im Wilden Westen zu vermuten ist als im 21sten Jahrhundert bei einer modernen Polizei.
In diesem Sinne – vielleicht regen diese Ausführungen ja etwas zum Überdenken an.

Jürgen Haselhorst
An den Friedhöfen 51
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 29 vom 24. Juli 2022

Schätzchen entdeckt

Sehr geehrte Damen und Herren,
bekanntlich wird das Ladenlokal von ehemals Schuhhaus Voss zur Zeit entkernt. Dort kommt ja dann Brillen Büchner rein.
Dabei sind wohl im oberen Bereich der Decke alte „Schätzchen“ wieder zum Vorschein gekommen. Und zwar alte Werbebeschriftungen – und die sind in einem sehr guten Zustand.
Doch die „Waren“ passen irgendwie nicht zu einem Schuhladen. Ich habe Asimina Paradissa – eine „alte Ronsdorferin“ gefragt - und sie sagte mir, dass vor dem Schuhhaus dort das beliebte Ronsdorfer Kaufhaus Kühle (Ringkaufhaus) drin war. Die hatten wohl zeitweise zwei Standorte. Der Hauptstandort war, wo heute die kleine Einkaufspassage ist.
Das Haus gehört wohl ImmoV oder wird von denen umgebaut. Die Schriften sind noch da, aber erhalten werden sie mit Sicherheit nicht.

Cesare L. Borgia
W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 21 vom 29. Mai 2022

„Der Schwanz wedelt mit dem Hund ...“

„Der Schwanz wedelt mit dem Hund, aber der Hund hat nichts dagegen und freut sich sogar.“ – Ein vorläufiges Resümee der Wuppertaler Bewerbung für die BUGA 2031
Am Abend des 29. Mai 2022, wenn die Stimmen des Bürgerentscheids zur BUGA-Bewerbung ausgezählt sind, werden die Wuppertalerinnen und Wuppertaler endlich wissen, ob es 2031 etwas wird mit dem „großen Gemeinwohlprojekt für die ganze Stadt“ (OB Uwe Schneidewind).
Neben Politik, Stadtverwaltung und der BUGA-kritischen Initiative „BUGA so nicht“ ist seit Juni 2021 der BUGA-Förderverein als weiterer Hauptakteur in Sachen BUGA aktiv. Die „Freunde und Förderer der Bundesgartenschau Wuppertal 2031 e.V. sehen sich selbst laut Satzung als „identitätsstiftende Bürgerbewegung“. Der Förderverein möchte dazu beitragen, für die BUGA 2031 in Wuppertal ein positives Umfeld zu schaffen, vor allem aber auch private Fördermittel aus der Wirtschaft zu akquirieren.
In der öffentlichen Performance gibt sich der Förderverein als smarter, professionell arbeitender Ermöglicher, ohne dessen Unterstützertätigkeit bei der Finanzierung, aber auch in Bezug auf die erforderliche Fachexpertise es keine BUGA in Wuppertal gäbe. Der Verein treibt mit großer Tatkraft den BUGA-Prozess voran, was von Politik und Verwaltung nicht nur geduldet wird, sondern angesichts der Mattigkeit, die große Teile des Personals schon vor Jahren befallen hat, und der Umsetzungsschwäche bei wichtigen Vorhaben auch sehr willkommen zu sein scheint. Lässt man die letzten Monate Revue passieren, kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich die Gewichtung innerhalb der Akteurskonstellation zu Gunsten des Fördervereins verändert hat.
Dass zumindest signifikante Teile der Wuppertaler Wirtschaft ein vehementes  Interesse an einer BUGA 2031 haben, steht außer Zweifel. Nicht zufällig ist die Machbarkeitsstudie, die Grundlage des Ratsentscheids für eine BUGA-Bewerbung war, mit Mitteln aus der Wirtschaft finanziert worden. „Jeder Verein, jedes Unternehmen“, so der Vorsitzende des Fördervereins im Dezember 2021, „kann sich fragen: Wo will ich im Jahr 2031 stehen? Und wie kann ich die Aufmerksamkeit und die Chancen einer Bundesgartenschau dafür nutzen“.
Grundsätzlich stehen sich mit Stadt und Förderverein Gemeinwohl- und wirtschaftliche Einzelinteressen gegenüber, auch wenn der Förderverein den Gemeinwohlgedanken immer wieder in den Vordergrund stellt. Die genauen Rollen von Stadt bzw. Stadtverwaltung und Förderverein im BUGA-Prozess zu unterscheiden, ist nicht immer leicht. Beispielsweise sammeln beide Ideen zur Gestaltung der BUGA. Eine Übertragung von Aufgaben an den Förderverein hat es aber laut Stadt nicht gegeben. Wie der Förderverein selbst sein Verhältnis zur Stadt sieht, ist einem leider wenig beachteten Papier mit dem Titel „Wie wir fördern werden …“ von Oktober 2021 zu entnehmen. Vorgelegt wurde es anlässlich der Ratsentscheidung über die BUGA-Bewerbung. Im Anschluss an die Zusage einer finanziellen Unterstützung zur Teilfinanzierung kommunaler Kosten in Höhe von jährlich 240.000 Euro wird dort „als Erfolgsfaktor für die Bereitstellung von finanziellen Mitteln“ unmissverständlich ein Mitentscheidungsanspruch formuliert. Die Unterschriftenzeile für Vertreter von Verein, Stadt und Politik deutet darauf hin, dass man sich eine vertragliche Vereinbarung vorgestellt hatte.
Es ist wahrscheinlich richtig, dass ohne eine durch den Förderverein vermittelte finanzielle Unterstützung aus der Wirtschaft in Wuppertal keine BUGA möglich wäre. Dennoch sind die in Aussicht gestellten Beträge in ihrer Höhe wohl eher strategischer Art. Der Anteil der eingesetzten öffentlichen Gelder dürfte am Ende die Beiträge aus der Wirtschaft um ein Mehrfaches übersteigen. Vor diesem Hintergrund ist die Lesart, dass sich die Wirtschaft eine Marketingmaßnahme zum überwiegenden Teil aus öffentlichen Mitteln finanzieren lässt, nicht unplausibel.
Stadtverwaltung wie Förderverein haben bei ihrem Werben für eine Zustimmung zu den BUGA-Plänen immer wieder die Offenheit des Prozesses betont und eine umfangreiche Beteiligung der Wuppertalerinnen und Wuppertaler angekündigt. Insbesondere die Bedeutung der Machbarkeitsstudie ist immer weiter relativiert worden. Sie sei keine Planung und nichts sei in Stein gemeißelt. Die Machbarkeitsstudie habe lediglich die Aufgabe gehabt nachzuweisen, dass Wuppertal in der Lage sei, eine Bundesgartenschau durchzuführen. Im Dezember 2021 wurde die Machbarkeitsstudie vom Vorsitzenden des Fördervereins als „nur die bis jetzt beste Idee“ bezeichnet, die es nun weiterzuentwickeln gelte.
Der Deal beim Bürgerentscheid ist demnach: Zustimmung zur BUGA-Bewerbung jetzt gegen das Versprechen einer Beteiligung bei der BUGA-Planung in der Zukunft.
Welche tatsächlichen Spielräume es für eine Beteiligung gibt, wie Art und Ausmaß aussehen könnten und welche konkreten Beteiligungsverfahren praktiziert werden sollen, ist trotz der zahlreichen Informationsveranstaltungen in den letzten Monaten keineswegs geklärt. Außerdem deuten sich verschiedene Limitierungen an.
Zu beantworten ist u.a. die Frage, welche Konzeptelemente überhaupt disponibel sind. Während beispielsweise auf der einen Seite die Bedeutung der Machbarkeitsstudie und damit des in der Studie beschriebenen Konzepts relativiert wird, argumentiert man auf der anderen Seite mit den in einer Untersuchung der Bergischen Universität ermittelten positiven stadtökonomischen Effekten, unterschlägt jedoch dabei, dass diese Effekte auf dem in der Machbarkeitsstudie untersuchten Konzept basieren.
Im Fall der Hängebrücke ist offen, ob ein Verzicht überhaupt möglich ist. Ohne die Brücke würden die für die wirtschaftliche Tragfähigheit (und damit Machbarkeit) einer BUGA in Wuppertal benötigten Besucherzahlen möglicherweise nicht erreicht. Zudem könnten die Sponsoren aus der Wirtschaft einwenden, dass durch einen Wegfall der Hängebrücke der von ihnen erhoffte Marketingeffekt stark reduziert würde. Danach könnte die Brücke allenfalls durch alternative Bausteine mit vergleichbaren Wirkungen ersetzt werden.
Eine Limitierung anderer Art könnte durch den Förderverein entstehen, je nachdem, welche Kompetenzen ihm zugestanden werden. Auf jeden Fall wird der Förderverein darauf achten, dass die Sponsoreninteressen gewahrt bleiben. Nicht zu unterschätzen sind auch die Limitierungen, die sich aus der Einlösung des Nachhaltigkeitsanspruchs und der Abstimmung der BUGA auf zentrale Ziele und Konzepte der Stadt ergeben könnten, insbesondere auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2035.
Erhellend in Bezug auf das Management des BUGA-Prozesses durch die Stadt ist der Mitte März 2022 noch eilig gefasste Stadtratsbeschluss, in dem die Verwaltung mit der Erarbeitung und Prüfung der Machbarkeit von Alternativen zu einzelnen BUGA-Bausteinen (wie z.B. der Hängebrücke), die sich als nicht realisierbar erweisen könnten, beauftragt wird. Die Entwicklung der Planungsvarianten soll so zeitig erfolgen, dass die Alternativen in die BUGA-Bewerbung eingearbeitet werden können. Die offensichtliche Intention, auf diese Weise eine Rückfallebene einzuziehen und so die BUGA-Bewerbung abzusichern, ist nachvollziehbar. Auffällig und für eine Beschlussvorlage ungewöhnlich ist hingegen die Unbestimmtheit, die den Auftrag an die Verwaltung auszeichnet und den Eindruck einer gewissen Konfusion aufkommen lässt. Für die Entwicklung der Alternativen wie auch für das Auswahlverfahren gibt es weder inhaltliche Vorgaben noch Kriterien.
Ob die Rechnung „Zustimmung gegen Beteiligungsversprechen“ aufgeht, wird sich beim Bürgerentscheid zeigen. Möglich gewesen wäre auch die Reihenfolge Beteiligung und dann Bewerbung mit einem konsensualen Konzept, wie es Grüne, CDU und Linke im Stadtrat wohl im Sinn hatten. So ist die Entscheidung eine Frage des Vertrauens in die Stadt und insbesondere den Förderverein. Auf keinen Fall handelt es sich jedoch, wie es der Förderverein suggeriert, um eine „Schicksalsentscheidung“ im Sinne von „jetzt oder nie“. Auch „später und anders“ ist eine Option.

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53
42369 Wuppertal

 

Bezirksbürgermeister*innen für die Bundesgartenschau

Wir unterzeichnenden Bezirksbürgermeister*innen befürworten die BUGA 2031 in Wuppertal und werben bei den Bürger*innen für eine Entscheidung zugunsten der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt: „Nutzen wir die Chance, die sich uns eröffnet!“

Wir unterzeichnenden Bezirksbürgermeister*innen bitten die Bürger*innen um eine aktive Wahlbeteiligung zugunsten der BUGA beim Bürgerentscheid und dies bedeutet: „Stimmen Sie bitte bis zum 29. Mai ab und stimmen Sie bitte mit NEIN. So komisch es anmutet: Ein Kreuz bei „Nein“ heißt „Ja“ zur BUGA. Lassen Sie bitte Ihre Wahlmöglichkeit nicht ungenutzt!“
Wir sehen in der BUGA einen wichtigen Impuls und wesentlichen Schub zur positiven Stadtentwicklung. Allein die Projekte der Parklandschaft „Tescher Stich“, Sanierung des „Grünen Zoos“ und Ermöglichung des barrierefreien Besuchs mittels Seilbahn, Aufwertung des „Vohwinkler Bahnhofs“ und Wohnungsbauentwicklung für sich allein, sind schon höchst erstrebenswert. Weitere Projekte kommen hinzu. Außerdem wird unseres Erachtens das BUGA – Jahr mit seinen zahlreichen Veranstaltungen, Events, Pro­grammen und Gästen viele weitere innovative Effekte und hohe Finanzströme in unserer Stadt und auch in Stadtbezirken erzeugen.
Wir sind davon überzeugt, dass eine BUGA in Wuppertal zum Nutzen und im Interesse der ganzen Stadt und ihrer Bürger*innen ist und unterstützen ausdrücklich den mehrheitlich getroffenen Ratsentscheid.
Auch wenn sich das Kern­areal im Wuppertaler Westen befindet, erwarten wir erleichterte Zugänge zu anderweitigen Förderkulissen, die Projekte umfassen, die zum Konzept und zu den Gedanken der BUGA passen und auch in anderen Stadtbezirken realisiert werden können. Hierzu gehört insbesondere der Ausbau des Radwegekonzeptes.

Andreas Bialas, BV Langerfeld
Georg Brodmann, BV Vohwinkel,
Thomas Kring, BV Elberfeld, Gabriele Mahnert, BV Elberfeld West
Miraim Scherff, BV Cronenberg
Renate Warnecke, BV Heckinghausen
Harald Scheuermann Giskes, BV Ronsdorf

 

Ausgabe 18 vom 08. Mai 2022

Stellungnahme zur BUGA 2031

Den Medieninformationen der letzten Tage habe ich entnommen, dass in Ronsdorf – wie in anderen Stadtteilen auch – für den 9. Mai eine Info-Veranstaltung zur BUGA 2031 und zum Bürgerentscheid in Wuppertal geplant ist. Als Veranstalter werden dort der HuB sowie die Ronsdorfer Bezirksvertretung genannt.
Wenngleich ich solche Veranstaltungen für die objektive Information der Bevölkerung für sinnvoll halte, muss ich – auch nach Rücksprache mit meinen BV-Kollegen – feststellen, dass eine solche Veranstaltung in der Bezirksvertretung nie zur Diskussion gestanden hat! Das heißt, es handelt sich hier wohl ausschließlich um eine Veranstaltung des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins.
Zudem würde es der Objektivität gut tun, wenn dort beide Standpunkte gleichberechtigt vertreten würden: nämlich der der Befürworter und der derjenigen, die eine BUGA für Wuppertal ablehnen. Nur so können sich die Menschen auf demokratische Weise eine eigene Meinung bilden.
Leider kann ich an dem Abend aus persönlichen Gründen bei der Veranstaltung nicht anwesend sein. Aber meine Meinung habe ich von Anfang an klar verdeutlicht: Ich lehne eine BUGA für Wuppertal vor allem aus Gründen der absehbaren finanziellen Unwägbarkeiten und Risiken ab! Deshalb habe ich beim Bürgerentscheid auch mit einem klaren „Ja“ gestimmt.

Jürgen Köster
Bauvereinstraße 17
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 16 vom 24. April 2022

OB gibt Auskunft

Informieren, aufklären, sich einbringen: Oberbürgermeister Uwe Schneidewind möchte gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern über die Bewerbung der Stadt Wuppertal für die Bundesgartenschau (BUGA) 2031 ins Gespräch kommen. Anlässlich des anstehenden Bürgerentscheids zu einer möglichen BUGA bietet die Stadtverwaltung allen Interessierten bis Ende Mai insgesamt fünf Informationsveranstaltungen an.
Welche Chancen aber auch welche Risiken eine BUGA-Bewerbung mit sich bringt, wird mit verschiedenen Gästen zu den unterschiedlichen As­pekten der Bundesgartenschau diskutiert. Vor allem ist auch die Meinung der Wuppertalerinnen und Wuppertaler gefragt: Alle sind herzlich dazu eingeladen, sich an dem Austausch mit ihren Fragen und ihren Anregungen zur BUGA 2031 aktiv zu beteiligen.
 Bei jeder Veranstaltung wird es eine Einführung in das Thema geben, sodass sich jede*r einbringen kann. Um eine kurze Anmeldung per Mail wird gebeten: veranstaltungen-bug @stadt.wuppertal.de
 Alle Termine für die Informationsveranstaltungen zur BUGA 2031 im Überblick:
– Mittwoch, 27. April 2022, 19.30 Uhr. Gäste: Dr. Arne Lawrenz (Stadtbetriebsleiter Zoologischer Garten) und Andrea Darré (2. Vorsitzende des Bürgervereins Sonnborn Zoo Varresbeck 1888 e.V.) Ort: Grüner Zoo Wuppertal (Kantine, Selmaweg 14, 42117 Wuppertal)
– Montag, 2. Mai 2022, 19.00 Uhr. Gäste: Dr. Martina Oldengott (Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr) und Christoph Grothe (IG Fahrradstadt) Ort: Alte Glaserei (Juliusstraße 12, 42105 Wuppertal)
– Donnerstag, 12. Mai 2022, 19.00 Uhr Gäste werden noch bekannt gegeben. Ort: Stadtsparkasse Wuppertal (Glashalle, Johannisberg 1, 42103 Wuppertal)
– Dienstag, 17. Mai 2022, 19.00 Uhr. Gäste werden noch bekannt gegeben. Ort: Stadtteilzentrum Heckinghausen (Heckinghauserstraße 195-197, 42289 Wuppertal)
– Donnerstag, 19. Mai 2022, 15.00 Uhr. Gäste werden noch bekannt gegeben. Ort: Gesamtschule Barmen (Unterdörnen 1, 42283 Wuppertal)
 Die Informationen zu den Veranstaltungen werden auf www.wuppertal.de/buga laufend aktualisiert.
 Darüber hinaus werden weitere Veranstaltungen des BUGA-Fördervereins und von anderen Akteur*innen angeboten: https://buga2031wuppertal.de/ termine.

Sindy Peukert
Stadt Wuppertal
Johannes-Rau-Platz 1
Raum A-123
42275 Wuppertal

 

Ausgabe 15 vom 17. April 2022

Für dumm verkauft?

Uns Wuppertaler Bürgern weismachen zu wollen, Stadtentwicklung ist nur möglich, indem man sich in die Obhut der Bundesgartenbaugesellschaft begibt, ist ein wenig zu kurz gegriffen.
In den Zeiten des Wiederaufbaus nach Beendigung des zweiten Weltkrieges hatte das Konzept einer Bundesgartenschau durchaus Charme, ging es doch um die Gestaltung von Brachflächen, Wiederaufbau und  Instandsetzung der Parks in den zerstörten Städten.
Schon seit den 80-er Jahren gibt es massive Kritik an den Bundesgartenschauen, dergestalt, dass die Zeiten vorbei seien, da es kaum noch stadtnahe Freiflächen gebe, die in Parks verwandelt werden könnten.
Ein Beispiel: In Vorbereitung auf die Gartenschau 2013 in Hamburg wurden 2.500 Bäume gefällt, mehr als  4.000 laufende Meter Heckenbewuchs entfernt, eine große Feuchtwiese trockengelegt und weitere naturbelassen Flächen für die Anlage von 2.500 Parkplätzen  zerstört. Die Ausgleichsmaßnahmen im Osten der Elbinsel zerstörten nochmals intakte Biotope, indem Feuchtgebiete und Wiesen für Baumbepflanzungen umgestaltet wur­den.
Aus heutiger Sicht sind Bundesgartenschauen mit Steuermitteln kofinanzierte, aus der Zeit gefallene Leistungsschauen der Gartenbauindustrie und ihrer Verbände. Die „Bundesgartenbau Gesellschaft mBH“ ist eine reine gewinnorientierte Gesellschaft, die Städten Konzepte überstülpt, die mit möglichst vielen spektakulären Attraktionen Millionen von Menschen in die Städte locken sollen – um jeden Preis!
Und wie hoch ist der Preis für Wuppertal dabei?
Die BUGA bringt uns eine unwiederbringliche Zerstörung des Landschaftsschutzgebiets auf der Königshöhe mit Errichtung einer Seilbahn und eine Stahlhängebrücke über das Tal zur Kaiserhöhe, eine Versiegelung von Flächen auf beiden Seiten des engen Tales mit allen Konsequenzen, eine strukturelle Verkehrsmisere bei der Bewältigung des Transportes von erwarteten bis zu 40.000 Besuchern täglich von Vohwinkel durch das Tal bis zum Zoo.
Die vehementen Befürworter des BUGA-Konzepts versuchen mit Behauptungen wie, eine echte Stadtentwicklung sei nur im Fahrwasser der BUGA möglich, die Initiativen u. a. Greenpeace und Miteinander Füreinander Heckinghausen, die wahrlich gute Plane für unsere Stadt haben, abzulenken und auf ihre Seite zu ziehen.
Dabei geben sie immerhin zu, dass das BUGA-plus-Kon­zept nicht Bestandteil der Machbarkeitsstudie ist und somit auch dafür neue Fördergelder beantragt oder private Inves­toren gefunden werden müssen.
Aber im Ernst, warum nehmen wir nicht die 71 Millionen Euro, die unsere Stadt mindes­tens an neuen Schulden für die BUGA aufnehmen muss und machen damit  eine echte unabhängige Stadtentwicklung? Ideen und innovative Menschen gibt es doch genug im Tal.
Warum sollen wir uns die wenig nachhaltige, in Teilen naturzerstörende BUGA mit wenig Nutzen für uns Wuppertaler nach der Zeit als Großprojekt ans Bein binden?
Ein aktuelles Beispiel wie es nicht laufen sollte, bietet Rostock, das durch exorbitante Kos­­tensteigerungen schlimms­tenfalls vor der Absage der BUGA steht und damit Gefahr läuft etliche Millionen Euro an Planungs- und Vorbereitungskosten in den Sand zu setzten. Gleichzeitig wird die Stadt nun erheblich durch die Bundesgartenbaugesellschaft unter Druck gesetzt, die selbstverständlich Umsätze über die Durchführung der BUGA generieren möchte oder muss.
Eine weitere Anmerkung sei noch gestattet: Kritisch hinterfragen sollen sich ob ihrer Einstellung zur BUGA diejenigen Befürworter und vielleicht auch Mitglieder des Fördervereins,  die die profitablen Posten z.B. in einer zu gründenden Durchführungsgesellschaft für sich schon eingeplant haben oder ihr Unternehmen für die Durch­führung der BUGA in Position bringen.
Dass ohne die BUGA in Wuppertal das Licht ausgehen soll, ist Unsinn. Wir leben schon jetzt in einer schönen und liebenswerten Stadt.
Also JA für das Aus der BUGA in Wuppertal und ein weiteres klares JA für eine unabhängige, nachhaltige Stadtentwicklung unter Beteiligung vieler Wuppertaler Bürger und Initiativen, von der wir alle  profitieren.

Dr. Sabine Mucha
per Mail

 

Ausgabe 14 vom 10. April 2022

Eine gute Anlage für Ronsdorf

in Ihrer Ausgabe vom Freitag, den 3. April 2022 präsentieren Sie die Schlagzeile „Ronsdorf fordert seine Stadtrechte zurück“. Es folgt ein längerer Bericht über die Historie und die Beweggründe des Austritts aus dem kommunalen Verband. So weit, so gut. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass eine Wochenzeitung, die im nationalen Vergleich mit den ganz großen ein journalistisches Sahnestückchen darstellt, wesentliche Fakten zu diesem Thema nicht veröffentlicht.
Von interessierter Seite werden Zusammenhänge verschwiegen, die den schnellen Austritt aus der Stadt Wuppertal plausibel machen: So wurden im Corona-Jahr 2020 bei den Fundamentarbeiten zu einer Garage an der Blutfinke sogenannte „Seltene Erden“ gefunden. Seltene Erden sind elementar für die Chipherstellung und extrem wichtig für die Fertigung digitaler Komponenten für die Automobilindustrie und für andere technologische Wirtschaftszweige.
Die Lagerstätte erstreckt sich in West-Ost-Richtung von der Gesamtschule bis etwa zur Gaststätte Nolzen. Etwa 22 Wohnhäuser müssen dem zukünftigen Tagebau weichen. Dagegen steht der ungeheure Wert der Mine, der auf 1,2 Milliarden € geschätzt wird. Dieses Geld will der Bezirksbürgermeister, Harald Scheuermann – Giskes in Ronsdorf gut angelegt und nicht im Tal versickern sehen. Aus diesem Grund wurde in einer Art Geheimdiplomatie Kontakt aufgenommen zum Tesla-Boss Elon Musk, der für seine Automobilproduktion und deren Chips von Seltenen Erden wirtschaftlich abhängig ist. Unbestätigt aber nachvollziehbar ist, dass Musk deshalb im Januar 2022 inkognito das Gewerbegebiet Mühle aufgesucht hat, um eine Studie für eine 7-geschossige Fertigungsanlage des geplanten Modells „Tesla Y“ in Auftrag zu geben. Damit wäre Ronsdorf nicht nur auf dem Weg, Gewerbesteuerprimus in Deutschland zu werden, sondern bekäme auch eine U-Bahn, um die Massen von Mitarbeitern zu transportieren.
Um die logistischen Herausforderungen zu bewältigen und die Warenströme zu beherrschen, ist die Wiederinbetriebnahme der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn geplant. Dahinter steckt die Absicht, auch die prosperierende Industrie im Morsbachtal an das zukünftige Regionalcenter Ronsdorf zu binden.
Bleibt zu hoffen, dass die zukünftige Berichterstattung auch die Hintergründe beleuchtet und umfassend recherchiert. Ganz wichtig ist jetzt, dass die Bewohner Ronsdorfs beim frühjährlichen Umgraben ihrer Gärten im Erdreich auf Indikatoren wie grüne Scheibchen, blaue Verfärbungen oder dunkelbraune spaghettiähnliche Fäden achten. Am Spaten könnten Millionen kleben.

H. Edelmann
Talsperrenstraße 95e
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 11 vom 20. März 2022

Zusatztafel: Parken nur mit Sonderausweis

Sehr geehrter Herr Zimmermann,
zunächst einmal freut es mich, dass es mit einigen Schwierigkeiten, aber auch mit vereinten Kräften gelungen ist, die Parksituation für Schwerbehinderte in Ronsdorf zu verbessern. Die von Ihnen aufgelisteten 10 Parkplätze mit Sondererlaubnis sind dafür ja ein beredtes Beispiel.
Die von Ihnen monierten Parkplätze habe ich noch einmal überprüft und konnte feststellen, dass die fehlenden Zusatztafeln jetzt montiert sind. Wobei der Parkplatz an der Sparkasse in der Grünfläche ja wohl ein Parkplatz ist, der von der Sparkasse extra während der Geschäftszeiten von 8 - 18 Uhr für Behinderte eingerichtet und entsprechend gekennzeichnet wurde. Ob dort eine Zusatztafel zwingend notwendig ist, kann ich so nicht beurteilen. Das könnte ich aber ggf. mit der Sparkasse besprechen.
Ich hoffe, dass die Situation für Behinderte in Ronsdorf damit weiter verbessert wurde und stehe Ihnen auch gerne weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung, da die Barrierefreiheit für behinderte Menschen ein Thema ist, bei dem Sie stets auf meine Unterstützung zählen dürfen.
Mit freundlichem Gruß

Jürgen Köster
Vertreter der Linken in der BV Ronsdorf

 

Offener Brief an OB Schneidewind

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schneidewind,

bereits in der letzten BV-Sitzung machte ich unter dem TOP Verschiedenes auf die unten stehenden Punkte aufmerksam. Bis heute gab es keine Antwort oder gar eine Stellungnahme Ihrerseits. Nun versuche ich es auf diesem Weg und möchte gleichzeitig mein Befremden zum Ausdruck bringen.
Im August 2021 waren Sie anlässlich eines Pressetermins mit der Bürger-Initiative (BI)  „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ anwesend und versprachen den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch zu bleiben, eine Matrix einzurichten, um  Meinungen auszutauschen. Bei diesen schönen Worten blieb es bis heute.
Zu Ihrer Erinnerung: Das Gespräch fand an der Parkstraße statt, das ist die Straße, die man auch L419 nennt.
Zwischenzeitlich erinnerte der Vorsitzende der BI vor etwa acht Wochen noch einmal an Ihre Zusagen, jedoch blieb auch dieses Schreiben bis heute unbeantwortet.
Ähnliches Verhalten lässt ebenso Ihr direkter Mitarbeiter Herr Baudezernent Arno Minas erkennen, der auf ein Schreiben meinerseits  bezüglich einer weiteren Stellungnahme zur „Aktuellen halben Stunde“ bis heute nicht geantwortet hat und offensichtlich das Schreiben nicht mal zur Kenntnis nahm.  Dieses Schreiben wurde per Mail am 21. Januar 2022  an Herrn Minas gesandt.
Unverständnis brachte ich in der letzten BV-Sitzung zum Ausdruck zu der Antwort des Baudezernenten zum Thema „Sperrung der Schenkstraße“. Steht doch tatsächlich in der Stellungnahme, dass nicht sein Dezernat (Bauplanung) für die Sperrung zuständig sei, sondern das Ressort Straßen und Verkehr.
Diesem Ressort blieb jedoch überhaupt keine andere Möglichkeit, da die Baugenehmigung  gar keine andere Variante zulässt. In keiner Weise wurde für eine adäquate Baustellenlogistik Sorge getragen.
Hier leiden nicht nur die Nachbarn, wie von Herrn Minas erwähnt, sondern die Besucher des Friedhofes, des Diakoniezentrums, des Spielplatzes, der Kita, Krankenwagen, Feuerwehr und Lieferanten im gesamten Umfeld.
Eine Antwort erwarte ich nach so langer Zeit nun auch nicht mehr. Die Straße ist ohnehin schon gesperrt! Deutlich möchte ich darauf aufmerksam machen, dass die meisten Ronsdorfer und Ronsdorferinnen einen anderen Umgang gewöhnt sind und Ihre Vorgänger stets ein offenes Ohr und auch eine offene Tür hatten! Und kommen Sie bitte nicht mit dem Argument, das liegt alles an der Pandemie!!

Dorothea Glauner
Mitglied der Bezirksvertretung Ronsdorf

 

Ausgabe 10 vom 13. März 2022

Sperrfläche am Ascheweg

An die Stadt Wuppertal,  Res­sort Straßen und Verkehr  104.2 Herr Lederer, Ressort Entwurfsplanungund und Verkehrssicherheit 104.52 Frau Stüben    
Vielen Autofahrern ist nicht bekannt oder es wird einfach ignoriert, dass Sperrflächen nicht befahren werden dürfen. Eine Sperrfläche ist wie eine Betonwand zu betrachten.
Die Sperrfläche am oberen Ascheweg auf der Westseite, direkt am Schwerbehindertenparkplatz wird permanent beparkt und in beiden Richtungen überfahren. Es sind schon viele Unfälle mit Personen passiert, aber zum Glück ohne Personenschäden.
Das Bauamt der Stadt Wuppertal wird hiermit angehalten, im Mittelbereich des Ascheweges hier mindestens sieben rot-weisse Poller einbauen zu lassen. Diese Poller können aus Beton oder Metall sein. Die Poller aus Metall haben den Vorteil, dass sie bei Volksfes­ten aus den Führungshülsen entfernt und nach der Festlichkeit wieder eingebracht werden können.     
Der Abstand zwischen den Pollern sollte mindestens 1,25 m betragen, um auch kleinen Fahrzeugen das Überfahren zu erschweren.
Ich bitte das zuständige Amt, die Einrichtung aus Sicherheitsgründen schnellstmöglich zu veranlassen.
Dieses Vorhaben ist bereits mit dem Bezirksbürgermeister Herrn Scheuermann-Giskes ab­gesprochen worden.

 Bernd Willi Zimmermann
 Im Rehsiepen 65

 

Bürgerverein präzisiert

Wuppertal, 7.3.2022 – Der Bürgerverein Hochbarmen präzisiert seine Position zur BUGA und zum Konzept BUGA plus. Der Stadtrat wird aufgefordert, ein deutliches Signal in Richtung einer Erweiterung der Planung nach der Machbarkeitsstudie in der Sitzung am 16. März 2022 zu senden.
Auf seiner Homepage https://www.buergerverein-hochbarmen.de/themen-infos-1/buga/ hat der Bürgerverein Hochbarmen ein Positionspapier zur BUGA veröffentlicht. In den nächsten Monaten müssen die Wuppertalerinnen und Wuppertaler dafür gewonnen werden, beim Bürger*innen-Entscheid für eine Bewerbung und Planung der BUGA zu stimmen. Dafür muss das Konzept der Machbarkeitsstudie so erweitert werden, dass es eine BUGA für alle Stadtteile und -bezirke wird. Mehr Grünflächen und Parks müssen zusätzlich zu den Kernarealen einbezogen werden. Ein Radwegering um Wuppertal muss geprüft werden.
Der Bürgerverein Hochbarmen fordert die Mitglieder des Stadtrats auf, durch einen Ratsbeschluss im März klarzustellen, dass die BUGA nicht auf die Machbarkeitsstudie reduziert bleibt, sondern die Prüfung der Einbeziehung weiterer Parks und Grünflächen sowie eines Radwegerings zu beschließen und einen Wettbewerb der Ideen zu starten. Nur so wird eine breite Unterstützung für die BUGA zu organisieren sein.
Da das Konzept BUGA+ von Miteinander Füreinander Heckinghausen und Greenpeace Wuppertal den Anforderungen besser Rechnung trägt als die Machbarkeitsstudie, bittet der Bürgerverein Hochbarmen weitere Bürgervereine, dieses Konzept zu unterstützen

Bürgerverein Hochbarmen

 

Ausgabe 09 vom 06. März 2022

Schwerbehinderten-Parkplatz „Am Markt“

Vor einigen Monaten nach einer Ortsbesichtigung wurde der Schwerbehinderten-Parkplatz an der Restauration „Bergischer Hof“ in Ronsdorf aufgehoben und vor dem China-Restaurant breit und gut nutzbar eingerichtet.
Die Zusatztafel, dass dieser Parkplatz nur mit einem Sonderausweis der Straßenverkehrsbehörde benutzt werden darf, wurde zwar vor dem Bergischen Hof abgebaut, aber am neuen Standort nicht angebracht. Der neu eingerichtete Schwer­behinderten-Parkplatz wird durch das Fehlen der Sondertafel von jedem Behinderten ohne Sonderausweis, vom Service-Dienst des China-Restaurants und von den Marktbetreibern des Marktes  als Parkfläche benutzt.  
An den Sonn- und Feiertagen wird die Parkfläche von Besuchern der gegenüberliegenden Brot- und Brötchen-Verkaufsstube „Steinbrink“ zum Abstellen der Fahrzeuge benutzt. In diesen Fällen ist es unerheblich, ob Schwerbehindert oder nicht, Hauptsache die Fahrzeuge sind eben schnell abgestellt.
Die Ordnungsbehörde wird gebeten, diese Parkfläche auch an Sonn- und Feiertagen ab 8 Uhr verstärkt zu kontrollieren.
Wir Schwerbehinderte haben uns die Behinderungen nicht gewünscht, würden aber gerne hundert Meter oder mehr gehen, wenn wir könnten.

Bernd Willi Zimmermann
Im Rehsiepen 65

 

Wieder mal Vorwürfe: BUGA-SO-NICHT – falsche Zahlen?

Mehr als 14.500 Bürger*innen Wuppertals haben unterschrieben, dass sie die Bundesgartenschau 2031, wie in der Machbarkeitsstudie beschrieben, nicht wollen.
Wenn BUGA-SO-NICHT eine Partei wäre, hätte sie bei den letzten Kommunalwahlen 2020 als viertstärkste Partei im Rat Platz nehmen dürfen. Ein sehr beachtliches Ergebnis, das in nur drei Monaten zusammengekommen ist und sicher noch lange nicht alle ablehnenden Stimmen eingesammelt hat.  
Ein bisschen verzweifelt wirkt es daher, wenn aus Reihen der Befürwortern der BUGA jetzt Vorwürfe laut werden, BUGA-SO-NICHT wolle die Bürger*innen bewusst in die Irre führen. Für wie dumm hält man die Menschen Wuppertals? In einem Artikel bei Njuuz wird die Abstimmungsfrage der Bürgerinitiative infragegestellt: „Soll sich die Stadt Wuppertal entgegen dem Ratsbeschluss vom 16.11.2021 nicht für die Bundesgartenschau ‘31 bewerben?“ Auf die Zeichensetzungsfehler will ich hier gar nicht eingehen.
Vielmehr traut man den Menschen in der Mehrheit nicht zu, zu entscheiden, ob man diesem Satz zustimmt (JA) oder ihn ablehnt (NEIN). Hallo? Sind denn alle Erinnerungen an den Deutschunterricht in der Schule verdrängt oder nicht verstanden worden, was die Lehrkraft damals thematisiert hat, Stichwort doppelte Verneinung?
Das kann man zur eigenen Nachhilfe in jedem Grammatikbuch nachlesen z.B.: „Es ist nicht wahr, dass ich das nicht gesehen habe bedeutet, dass der Sprecher das entsprechende Ereignis mitbekommen hat“ oder „Er ist nicht untalentiert bedeutet, dass die Bezugsperson Talent hat“. Alles klar?
Die Frage „Soll Wuppertal sich nicht bewerben?“ mit NEIN zu beantworten, heißt Ablehnung der Fragestellung im Sinne von JA, die Stadt soll sich bewerben und bei der Beantwortung mit JA bedeutet es Zustimmung zur Nichtbewerbung. Es musste eine Formulierung für das Bürgerbegehren und für den möglichen Bürgerentscheid gewählt werden, die bei Zustimmung zum Bürgerbegehren mit JA beantwortet werden kann und wurde so von einem Fachanwalt für Verwaltungsrecht vorgeschlagen.
Des Weiteren wird kritisiert, der Name BUGA-SO-NICHT würde die Bereitschaft zu einer alternativen BUGA erkennen lassen, ließe dies aber in der oben schon angegriffenen Formulierung nicht zu. Hier soll der Hinweis auf §26 GO NRW (Gemeindeordnung NRW) genügen, wo hinreichend festgelegt ist, dass ein kassierendes Bürgerbegehren sich nur auf einen konkreten Ratsbeschluss beziehen kann und keine alternativen Vorschläge oder Forderungen enthalten darf.
Dass der Begriff „Verschuldungsquote des städtischen Haushaltes“ falsch und irreführend sei, ist von den 14.500 Unterschriftengeber*innen in keinem einzigen Fall angesprochen worden und hat zu keinerlei Irritationen geführt. Die Bürger*innen haben diesen Punkt eher einfacher formuliert z.B. „Das Geld soll für wichtigere Dinge ausgegeben werden“ oder „Sind die denn bekloppt, so viel Geld für eine BUGA auszugeben?“ oder „Können die selbst Geld dru­-cken?“ usw.
Vollends lächerlich wird es mit dem Vorwurf, BUGA-SO-NICHT habe die Existenz des Fördervereins verschwiegen. Soll das bedeuten, der Förderverein braucht die Werbung von BUGA-SO-NICHT, ohne die er vielen Wuppertaler*innen gar nicht ausreichend bekannt gemacht würde? BUGA-SO-NICHT als Aufstiegshilfe in den Sattel? Tatsächlich sitzen im Förderverein viele honorige und finanzstarke Mitglieder, die es sich sicher verbieten würden, wenn die Bürgerinitiative in der Öffentlichkeit für den Förderverein werben würde. Tolle Idee!
Im weiteren Verlauf der Vorwurfsliste werden nur noch Behauptungen, verpackt als Argumente, ohne Stützungen durch eigene oder fremde Untersuchungen vorgetragen. Tatsächlich hat BUGA-SO-NICHT auf seiner Webseite zahlreiche Bedenken zusammengetragen, um darauf hinzuweisen, wie problematisch die vorgestellte BU­GA Planung in der Machbarkeitsstudie ist, um gerade auf die negativen Auswirkungen z.B. auf Ökologie und Biodiversität in einem über 100 Jahre gewachsenen Wald aufmerksam zu machen. Diesen Bedenken liegen keine wissenschaftlichen Studien zugrunde, formulieren aber die Bedenken und Sorgen vieler Erholungssuchender, die einen gewachsenen Wald genauso erhalten sehen wollen.. Selbst die über 200.000 Euro teure Machbarkeitsstudie ist laut Aussage der Stadt keine belastbare Planungsgrundlage und muss durch absichernde Prozesse noch auf ihre Durchführbarkeit geprüft werden.
Dass der Stadtrat dieser doch sehr schwachen Argumentation folgen wird, um das Bürgerbegehren rechtlich zu kippen, scheint dann doch an den Haaren herbeigezogen und eine Ablehnung würde einer rechtlichen Überprüfung sicher nicht standhalten.

Wolfgang Buchholz
per Mail

 

Ausgabe 08 vom 27. Februar 2022

Wuppertaler Brückentherapie – Eine Notiz aus dem Jahr 2032

Kritikerinnen und Kritiker, die im Vorfeld der BUGA 2031 in Wuppertal vehement gegen den Bau der 700 Meter langen Hängeseilbrücke als Publikumsmagnet argumentiert und die Brücke für nutzlos erklärt hatten, sind durch die Realität eines Besseren belehrt worden.
Heute, ein Jahr nach dem Ende der BUGA, drängen sich dort nicht nur nationale und   internationale Besucherinnen und Besucher. Schon bald nach der Einweihung hatte auch der Wuppertaler Berufsverkehr die Brücke, durch die eine vorher nicht vorhandene direkte Verbindung zwischen den Waldparks „Kaiserhöhe“ und „Königshöhe“ auf den beiden Seiten der „Wupperpforte“ geschaffen worden war, angenommen.
Die an den beiden Zugängen zur Regulierung der Nutzerströme aufgestellten Drehkreuze – aus statischen Gründen dürfen sich nur maximal 1.000 Personen gleichzeitig auf der Brücke befinden – mussten aufgrund der täglichen Belastungen bereits zweimal ausgetauscht werden.
Doch nun hat die Brücke noch eine weitere, gänzlich unerwartete Bestimmung gefunden. Nach dem Ende der BUGA hatte ein bekannter Wuppertaler Therapeut versuchsweise eine kleine Gruppe unter Höhenangst leidender Patientinnen und Patienten auf die Brücke geführt. Wie wohl schon Goethe, der zur Überwindung seiner Höhenangst immer wieder das Straßburger Münster bestiegen haben soll, ist er ein Anhänger der sog. „Konfrontationstherapie“.
Der Heilerfolg bei den Patientinnen und Patienten war groß, so dass sich die Nachricht von der therapeutischen Wirkung der Wuppertaler Hängebrücke erst in den Patientenforen und kurz danach viral verbreitete.
Eine Unfallgefahr für die anderen Besucherinnen und Besucher dadurch, dass es einige der Patientinnen und Patienten angesichts der Höhe überkomme, bestehe nicht, wie eine der Brücken-Managerinnen betont. „Intuitiv haben die Konstrukteure vorausschauend gehandelt und für den Brückenboden eine durchlässige Gitterkonstruktion gewählt.“ Fast alles gehe nach unten, sodass weder Fußgängerinnen und Fußgänger noch Radfahrerinnen und Radfahrer ausrutschen könnten. Den Rest besorge der häufige Wuppertaler Regen.
Allerdings lande nicht alles in der Wupper bzw. in der Natur. Das sei eben immer abhängig davon, wie weit jemand es auf die Brücke geschafft habe. Eine Behinderung des Berufsverkehrs auf der Brücke finde übrigens nicht statt, da ja die Patientinnen und Patienten ebenso wie Touristinnen und Touristen zu anderen Zeiten unterwegs seien.
Trotzdem hat das ehemals positive Image der Brücke in der Wuppertaler Bevölkerung gelitten. Einige sprechen von der „Spei-Brücke“. Die „Spei-Brücken“ kennt man von mittelalterlichen Burgen. Dorthin hatte man sich zwischendurch bei den damals verbreiteten Ge­lagen begeben, um sich zu erleichtern. Nicht wenige der ehemaligen Kritikerinnen und Kritiker der Wuppertaler BUGA 2031 sehen sich damit nun doch wieder in ihren ursprünglichen Vorbehalten bestätigt.
Im englischsprachigen Ausland hat die Bezeichnung „Spei-Brücke“ hier und da zu Irritationen geführt, weil jemand bei der Übersetzung nicht richtig hingeschaut und aus „Spei-Brücke“ lautmalerisch „Spy-Bridge“ gemacht hat. Vor allem bei Amerikanern ist es so bereits zu Verwechslungen mit der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam gekommen, wo bekanntlich während des Kalten Krieges Agenten ausgetauscht wurden.
Alt-Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der sich nach zwei Amtszeiten doch nicht mehr hat wiederwählen lassen, äußerte sich kürzlich am Rande des Bergischen Marathons wäh­rend einer kurzen Trinkpause eher ungehalten: „Ich weiß nicht, was diese Wuppertalerinnen und Wuppertaler jetzt schon wieder haben. Der nachhaltige Nutzen der BUGA-Brücke für die kommenden Generationen liegt doch auf der Hand. Für mich ist das vor allem ein weiteres Beispiel einer gelungenen Transformation.“

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53
42369 Wuppertal

 

Bürgerverein Hochbarmen unterstützt Konzept BuGa plus

Der Bürgerverein Hochbarmen begrüßt und unterstützt das Konzept BuGa plus von Greenpeace Wuppertal und Miteinander Füreinander Heckinghausen. Das Konzept ist die Chance, in einem konstruktiven Prozess eine BuGa unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürgern für ganz Wuppertal zu realisieren. Ziel sollte sein im Rahmen der BuGa, bleibende Vorteile für alle Stadtteile zu schaffen.
In Hochbarmen und auf den Südhöhen konzentrieren sich mit dem Vorwerkpark, dem Scharpenacken, den Barmer Anlagen, dem Murmelbachtal, der Bundeshöhe, dem Skulpturenpark und den Ronsdorfer Anlagen gleich sieben attraktive Parks und Grünflächen, die unbedingt in ein BuGa-Konzept gehören. Die BuGa nach dem Konzept BuGa plus bietet nach Meinung des Bürgervereins die Chance, Gästen aus ganz Deutschland die grüne Stadt Wuppertal in einer Verbindung von traditionellen und neu gestalteten Grünflächen zu präsentieren.
Wichtig ist dem Bürgerverein Hochbarmen auch ein innovatives Verkehrskonzept, das auf E-Bike, Fahrrad und öffentlichen Shuttle-Verkehr setzt, um den Gästen der BuGa ein zeitgemäßes, nachhaltiges Erleben zu ermöglichen. Die bestehenden Trassen sind ein attraktiver Markenkern der Stadt und sollten unbedingt zu einem vernetzten Fahrrad-Trassen-Ring ausgebaut werden, der auch die Südhöhen dauerhaft an die über­regionalen Trassen anbindet.
„Uns ist der konstruktive Umgang mit der BuGa wichtig, wie er im Konzept zum Ausdruck kommt“, betont Georg Weber für den Bürgerverein Hochbarmen. „Die Stadt sollte jetzt einen Prozess starten, der die Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung der Pläne aktiv einbindet. Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten. Erste Ideen für Veranstaltungen rund um die BuGa sind vorhanden. Je mehr Vereine, Verbände und Initiativen sich jetzt beteiligen und das Konzept unterstützen und weiterentwickeln, desto gewinnbringender wird die BuGa für Wuppertal werden.“

Bürgerverein Hochbarmen Kniprodestraße 23
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 07 vom 20. Februar 2022

Zum Nutzen eines Bauunternehmers

Wie kann es sein, dass eine Straße für ein Bauprojekt über neun Monate gesperrt wird? Die Bauvorhaben auf dem ehemaligen Kindergartengelände unterhalb der Baustelle und auch die Baumaßnahme oberhalb der Baustelle haben keinen Baukran und Baustoffe auf einer öffentlichen Straße lagern müssen.
Es gibt in die Siedlung/Altenheim nur zwei Zufahrtswege, diese sind beide für Begegnungsverkehr nur schlecht geeignet, aber es hat geklappt.
Damit bei einer Zufahrt auch ein Bus und ein Krankenwagen aneinander vorbeipassen, hat man beschlossen, die Straße An den Friedhöfen mit einem absoluten Halteverbot zu belegen. Haben Polizei und Politik sich auch mal Gedanken gemacht, wo wir parken sollen?
Die Haushalte die hier wohnen, mögen für das ein oder andere Auto eine Garage haben, aber eben nicht für alle. Das Restaurant an der Ecke wird weniger Gäste haben, da es auch an der Lüttringhauser Straße nicht genügend Parkraum gibt.
Die Friedhofsbesucher oder Gäste einer Beerdigung werden genauso unter der Parkplatznot leiden. Genauso wird es für mich schwierig Besuch zu empfangen, der nicht in der Nähe des Hauses parken kann. Ich kann meinen Wohnwagen für den Urlaub nicht beladen. Ich fühle mich hier deutlich eingeschränkt! Für den finanziellen Nutzen von einem Bauunternehmer.


Martina Bagatzki-Mathiszik
An den Friedhöfen 25
42369 W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 07 vom 20. Februar 2022

Unfallträchtige Kreuzungen nicht vergessen

Ich war zu meiner Berufszeit Straßenplaner und Bauleiter einer großen Baufirma. In Wuppertal wurde mitgeplant: He-ckinghauser Straße ­– Friedrich-Engels-Alle – Ronsdorfer Straße, gebaut Siedlung Triebelsheide – Siedlung Hundsbusch – Parkplatz Rathaus Barmen mit allen Nebenflächen.
Nach Durchsicht der Ausgabe 06 vom 13.02.2022 durfte ich lesen, daß der unfallträchtige Kreuzungsschwerpunkt Lüt-t­ringhauser Straße – An den Friedhöfen – Geranienstraße – Kratzkopfstraße beampelt werden, die Boxbergstraße wieder in Richtung Remscheider Straße mit einem Einbahnverkehr geöffnet werden soll.
Dieses wurde von Herrn Bezirksbürgermeister Scheuermann-Giskes und Herrn Damir Reich mit Zuständigen der Verkehrslenkung Stadt Wuppertal, Ressort 104 erörtert.
Andere unfallträchtige Kreuzungen im innerstädtischen Bereich von Ronsdorf sollten nicht vergessen werden: In der Krim - Zandershöfe - Ascheweg. Diese Kreuzung lässt sich mit wenig Mitteln vernünftig ausbauen. Hier kann die Verkehrsführung übersichtlich und für Fußgänger sicherer angelegt werden, ohne auf Parkflächen zu verzichten. Eine Planung im Maßstab 1:200 liegt vor.
Auch sollten alle Bordsteinabsenkungen an Kreuzungen und Querungen nach den gesetzlichen DIN-und EU-Vorgaben mit verhältnismäßig wenig Mitteln umgebaut werden, pro Fuhrt ist mit etwa 500,- Euro zu rechnen.
Ähnliches gilt für das Anlegen von Schwerbehinderten-Parkplätzen. Hier muss laut DIN- und EU-Vorgabe eine nutzbare Breite in Addition mit vorhandenen Überfahrten oder Sperrflächen von 3,50 Metern und einer Länge von mindestens 6,00 Metern angelegt werden.
Zwei von acht Parkplätzen in Ronsdorf haben diese Maße: Einmal am Ascheweg im oberen Bereich auf der Westseite und einmal an der Straße „Am Markt“ vor dem China-Restaurant. Dieser Parkplatz wurde erst nach einer Ortsbegehung im Oktober auf Forderung des Behinderten-Ausschusses angelegt.
Auch die Straße „Am Markt“ mit der Katzenkopfpflasterung aus Naturstein und den ungleich großen Fugen muss überarbeitet werden. Hier sind Unfallgefahren größeren Ausmaßes vorgegeben.
Die Stadt Wuppertal hat diese Straßen mit Vorsatz vorgegeben. Die Bordsteine in allen abgehenden Straßen: Lüttringhauser Straße – Remscheider Straße – Staasstraße – Breitestraße – In der Krim – Erbschloer Straße und eben alle Einmündungen und Querungen müssen überarbeitet werden.
Ronsdorf hat in den Durchfahrtsbereichen nur zwei Zebrastreifen, einmal an der Marktstraße am Verwaltungsgebäude und einmal an der Erbschloer Straße - Am Kraftwerk.
Diese Anzahl sollte aus Sicherheitsgründen verdichtet werden: Lüttringhauser Straße – Ascheweg – in Staasstraße – Einmündung Lüttringhauser Stra­ße – Staasstraße – Verwaltungshaus – Schenkstraße – Stadtbahnhof – Remscheider straße – Lili­en­straße (katholische Kirche).
Die gepflasterten Bereiche in der Lüttringhauser Straße, Staasstraße und am Ascheweg vor Rossmann (rotes Pflaster) sind keine Fußgängerüberwege.
Viele Bürger von Ronsdorf sind der Meinung, hier ist ein Überweg. Diese Annahme ist falsch. Hier haben die Fußgänger kein Vorrecht.
Diese Anliegen sind Herrn Scheuermann-Giskes bekannt. angebotene Gespräche wurden wohl aus Zeitgründen nicht angenommen, können aber nach Absprache getätigt werden.

Berend Willi Zimmermann
Im Rehsiepen 65
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 07 vom 20. Februar 2022

Kirmes auf Königshöhe?

Wuppertal braucht weder eine Buga noch eine Hängebrücke. Intakte Wälder (hier Buchen) zwischen Königs- und Kaiserhöhe für eine Hängebrücke abzuholzen, ist voll daneben. Der Landwirt will seine Agrarböden nicht hergeben (30 Hektar) für so einen Unsinn. Sehenswürdigkeiten sind die Schwebebahn mit Fahrer*in, wenn diese auch fährt.
Ebenso das Pina-Bausch-Zentrum (Schau­spielhaus), der Botanische Garten mit Hardtanlage, die Barmer Anlagen sowie der Staatsforst Burgholz.

Bardo Reinke
Hardtplätzchen 44
42399 Wuppertal

 

Ausgabe 07 vom 20. Februar 2022

BUGA 2031

Die erste Machbarkeitsstudie zur BUGA 2031 wurde einem ausgewählten Kreis von betroffenen Bürgern 2018 vorgestellt. Die Empörung war groß, hatte man doch Flächen in Vohwinkel und auf der Königshöhe in das Konzept einbezogen, ohne mit den Eigentümern vorab Gespräche zu führen.
So musste die „Eingangspforte“ zur geplanten BUGA mit großen Parkplatzflächen in Vohwinkel verworfen werden, worauf die Pläne zunächst in der Schublade verschwanden.
Im November 2021 dann plötzlich entscheidet der Rat der Stadt, dass sich Wuppertal für die BUGA 2031 bewerben soll. Weite Teile der Bevölkerung sind ahnungslos.
Man sollte annehmen, dass die Projektverantwortlichen in den vier Jahren ein Konzept auf die Beine gestellt hätten, welches durchdacht und gut kalkuliert ist.
Aber weder das eine, noch das andere ist der Fall.
Der Rat der Stadt Wuppertal hat seine Entscheidung auf Basis eines skizzenhaften Hochglanzprospektes gefällt. Nicht verhandelbare Attraktionen wie eine  Stahlhängebrücke und  eine Seilbahn im Landschaftsschutzgebiet sollen die Touris­tenattraktionen werden.
Wo aber sind unter anderem infrastrukturelle Konzepte ge­rade in unserem engen Tal?
Auch im Bereich der Kalkulation des mit insgesamt 150.000.000 Euro schweren Projektes hat man sich nicht viel Mühe gegeben.
Nicht nur dass die vier Jahre alte Kostenschätzung als Grund­lage übernommen wurde, mit schwindelerregenden Aussagen  über die Höhe der Fördersummen versucht man im Weiteren von der eigenen Unkenntnis abzulenken.
Und wenn alle Stricke reißen, wird der Förderverein bemüht, der scheinbar selbstlos zum Allgemeinwohl beitragen will.
Schaut man sich die Liste der Gründungsmitglieder an, fragt man sich schon, wieviel  Eigeninteresse  besteht, die BUGA 2031 nach Wuppertal zu holen?
Gibt es da etwa auch Verpflichtungen der Stadt den Förderern gegenüber, weil sie  zum Beispiel die Machbarkeitsstudie mit finanziert haben?
Nennen wir es vorsichtig - ich bin sehr besorgt.
Es soll das kostenumpfänglichste Projekt in Wuppertal gestemmt werden.
Die Vorbereitungen dazu sind sowohl im planerischen als auch im kalkulatorischen Bereich stümperhaft durchgeführt worden, die Kommunikation mit den Bürgern nicht erfolgt.
Wie will man bei diesem Start ein derart großes Projekt stemmen, ohne sich vollends in die Fänge der Bundesgartenbaugesellschaft zu begeben?
Und was ist mit dem Kostencontrolling? Erwartet uns wieder so ein Fiasko wie beim Umbau des Hauptbahnhofs, nur potenzierter?
Und der Rat der Stadt? Auf dieser Basis haben die Ratsmitglieder eine so schwerwiegende Entscheidung getroffen?
Und wer trägt eigentlich die Verantwortung, wenn die Kos­ten wieder explodieren oder unterzeichnete Verträge mit der Bundesgartenschau nicht eingehalten werden können?
Mein Fazit daraus ist BUGA so NICHT! Ich habe das Bürgerbegehren unterzeichnet und dazu beigetragen, dass der Rat der Stadt eine zweite Chance bekommt, dieses unsägliche Projekt einzustampfen. Falls er das nicht tut, müssen wir Bürger Wuppertals die Verantwortung übernehmen und bei einem Bürgerentscheid gegen das Projekt stimmen.
Ich wünsche mir  für die Zukunft ein gut geplantes Projekt mit einer klaren Kostenstruktur  wie die Regionale 2006, um den Strukturwandel in ganz Wuppertal voranzubringen, der sowohl den sozialen, als auch ökologischen Aspekten gerecht wird.  

Reinhard Ziemann
per Mail

 

Ausgabe 06 vom 13. Februar 2022

Cuius regio, eius religio

ist eine lateinische Redewendung, die besagt, dass der Herrscher eines Landes berechtigt ist, die Religion für dessen Bewohner vorzugeben. In den Auseinandersetzungen der Bür­gerinitiative BUGA-SO-NICHT mit Befürwortern der BUGA kann es einem schon mal schwindelig werden.
Bei einem Spaziergang über die Königshöhe wurde einem Teilnehmer bei einem noch gar nicht vollständig ausgesprochenen Argumentationsversuch zur Idee der Hängebrücke „ich glaube nicht, dass ...“ von einem Mitglied des Rates (CDU) das Wort abgeschnitten mit „Wenn Sie glauben wollen, dann müssen Sie in die Kirche gehen“. Es gab keinen Versuch anschließend, sich das Argument doch noch anzuhören. Dass kurz darauf derselbe Mensch für sich in Anspruch nahm: „Ich glaube an dieses erfolgreiche Projekt“, braucht hier keine weitere Würdigung, außer der Erkenntnis: Es gibt Personen auf Entscheidungsebene, die für sich das oben angeführte Sprichwort in Anspruch nehmen, alleinige Besitzer der Weisheit zu sein und alle Einwände gegen die eigene Überzeugung als überflüssig und falsch anzusehen.
„Wollen Sie jetzt jeden Baum umarmen?“, ist ein weiteres Zitat derselben Person, als es um Baumfällungen ging.
Viele Diskussionen, auch mit anderen Befürwortern zum Beispiel aus dem Förderverein, gehen eigentlich immer gleich aus. Argumente, die kritisch mit der BUGA-Planung umgehen, werden als realitätsfern abgetan. Hemmungslos „geglaubt“ wird an die eigenen Erwartungen an dieses tolle Event, an Bauarbeiten ohne größere schädliche Eingriffe in naturgewachsene Waldflächen, an ein funktionierendes – obwohl nicht existierendes – Mobilitätskonzept und an die BUGA als wichtigen Motor für die Stadtentwicklung.
Augenblicklich wird in der Vorbereitungsphase der Ratssitzung am 10.2.2022 über den Antrag der Bürgerinitiative BUGA-SO-NICHT fraktionsweise beraten, ob die pandemische Lage im Land das demokratische Recht auf eine eigene Meinungsbildung mittels eines Bürgerbegehrens mehr als zumutbar einschränkt. Eine positive Entscheidung des Rates ist nicht zu erwarten (siehe WZ vom 4. 2. 2022). Eine epidemische Lage von landesweiter Tragweite sei nicht vom Landtag festgestellt worden und deshalb bestehe kein Anspruch auf Fristverlängerung zur Abgabe der gesammelten Unterschriften.
Hallo !!!! : Keine pandemische Lage, keine landesweite Bedeutung? Auf derselben Seite der WZ steht: „Das Maß der Verunsicherung durch die allgemeinen Regeln ist hoch“, sagt Oberbürgermeister Schneide­wind. Und Herr Dr. Slawig betont, am Mittwoch habe es einen Höhepunkt mit 1.280 Neuinfektionen gegeben.
Hallo !!!! : Keine außergewöhnliche pandemische Lage?
Aber einigen Politikern ist es wichtiger, statt Anerkennung eines demokratischen Grundrechts auf eine eigene Meinungsbildung die Aussage zu treffen: „Ziel ist aber, das Projekt zu beenden. Wir schneiden so den Prozess ab“, sagte Ludger Kineke. „Jawoll!!“ wird wohl als die richtige Antwort auf diese schneidige Aussage des CDU Fraktionsvorsitzenden erwartet.
Natürlich ist es unbequem, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, die die eigenen Planungen und Vorhaben beeinträchtigen könnten. Aber man muss das in seiner Funktion auch wollen.
Da sind in Teilen die SPD und FDP sogar auf Bundesebene weiter. Jede Fraktion die einer Verlängerung nicht zustimmt und so gegebenenfalls das Bürgerbegehren verhindert, versteht entweder den Begriff des Bürgerbegehrens nicht oder hat wirklich Angst davor, was die Bürger wirklich begehren...!
Und im anschließenden Bürgerentscheid (bei erfolgreichem Quorum) sollten die besseren Argumente die unentschlossenen Bürger*innen über­zeugen. Oder der Stadtrat entscheidet sich doch noch zu einem Ratsbürgerentscheid. Das wäre mutig und demokratisch.
Erinnert sei hier an Willy Brandt am 28.10.1968 „Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert.“
Oder doch? à cuius panem edo canticum cano (wes Brot ich ess, des Lied ich sing)

Wolfgang Buchholz
Auf der Königshöhe 8

 

Kirmes auf der Königshöhe?

Braucht der Wuppertaler Bürger eine „Kirmes“ auf der Königshöhe? Die jetzige Planung geht in diese Richtung.
Leider nehmen die Befürworter wie der Buga-Förderverein mit seinem Vorsitzenden Holder Brahmsiepe, aber auch die Vertreter der Stadt die Kritik einiger Bürgerinitiativen nicht wirklich ernst. Diese werden abgestempelt und diffamiert mit Begrifflichkeiten wie Gegner, Zauderer, Verhinderer oder Stehenbleiber.
Selbst der Beigeordnete für Stadtgrün, Mobilität, Umwelt und Geodaten der Stadt Wuppertal, Frank Meyer, behauptet öffentlich, dass die Initiatoren der Bürgerinitiative „Buga-so-nicht“ Fake News verbreiten. Leider fehlt hier weiter ein Nachweis oder eine Erklärung zu dieser Behauptung.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Als Wuppertaler Bürger bin ich wirklich enttäuscht von unserer Stadtführung und den Befürwortern der Buga, wie hier mit engagierten und besorgten Bürgern, die sich für einen Erhalt der schon jetzt bestehenden tollen Naherholungsgebiete einsetzen, umgegangen wird. Wird alles schöner, nur weil man einen Zaun drumrum baut und Eintritt verlangt?
Der wirklich tolle und konstruktive Vorschlag von der Initiative Miteinander-Füreinander Heckinghausen und Greenpeace wird als die gewünschte Bürgerbeteiligung dargestellt. Was es ja auch wäre, wenn dieser umgesetzt wird!
Dass aber weiter die Hängebrücke, die wohl der Hauptkritikpunkt vieler ist, in der Planung bleibt, ist wohl der Abhängigkeit von der Bundesgartenschaugesellschaft geschuldet. Wie von der Initiative „Buga-so-nicht“ wird diese auch und ausdrücklich in diesem Vorschlag abgelehnt.
Laut Frank Meyer und Dezernent Minas wird diese „Hauptattraktion“ jedoch seitens der Bundesgartenschaugesellschaft gefordert und ist „gesetzt“. Die immer wieder aufgezeigte Bürgerbeteilung wird damit zur Farce.
Also, einige wenige Teile der Machbarkeitsstudie der Buga 2031 scheinen nicht schlecht zu sein, aber zu welchem Preis und mit welchem Risiko kauft sich der Wuppertaler Bürger diese ein?

Rainer Speker
per E-Mail

 

Bürgerbegehren BUGA SO NICHT - Bundesgartenschau in Wuppertal erregt die Gemüter

Fragen zu Umwelt- und Klimaproblemen der Buga in Wuppertal - Königshöhe

Die Umwelt- und Klimakrise zeigt: Wir müssen die Resilienz des Buchenwaldes auf der Königshöhe stärken - die Buga bringt aber die unwiederbringliche Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes Königshöhe.
Es muss alles getan werden für die Stärkung des Waldbestandes. Mit dem vorliegenden Konzept kommt es jedoch zur Gefährdung des alten Buchenwaldes durch vielfältige unangemessene Eingriffe.
Lediglich ein Teil des westlichen Bereiches Königshöhe kann nach der Machbarkeitsstudie im jetzigen Zustand erhalten werden. Das zentrale Gelände wird mit der Seilbahn, der Hängebrücke, der Veranstaltungsbühne, den vier Ausstellungsflächen und dem neu anzulegenden Panoramaweg nahezu komplett umgestaltet.
Die Bergstation der Seilbahn benötigt Platz. Hier ist heute dichter Wald.
Auch für die Seilbahn-Trasse zum Löwengehege müssen viele Bäume gefällt werden.
Der künftige Eingangsbereich Erbslöhweg gegenüber der Bergstation der Seilbahn benötigt ein Tor. Ein Kassenbereich ist in der Planung verzeichnet. Auf jeden Fall muss auf der Königshöhe ein Gebäude für Material und die Buga-Mitarbeiter:innen entstehen.
Die Materialien und Werkzeuge für Instandhaltung, Reinigung und Pflanzenpflege müssen gelagert werden, ein Aufenthaltsraum für Mitarbeiter:innen mit einer Toilettenanlage muss im Versorgungsgebäude installiert werden.
Sind am Eingangsbereich Erbslöhweg Stellplätze für Fahrräder vorgesehen im Rahmen des Mobilitätskonzeptes?
Weitere technische Bauwerke sind auf der Königshöhe notwendig zur Durchführung der Buga, so etwa die Errichtung einer Zaunanlage. Die Umzäunung des Geländes mit Hanglage wäre aufwendig und teuer wegen der Größe des Buga-Geländes.
Alternativ wird ein Projekt „virtueller Zaun“ diskutiert, dies meint die elektronische Überwachung ohne einen aufgestellten Zaun. In diesem Fall muss aber permanent eine größere Wachmannschaft vor Ort sein, um bei Alarm schnell den eindringenden Menschen entgegenzugehen.
Ein leistungsfähiger Nebeneingang für die Besucher*innen muss nordwestlich an der Hindenburgstraße auf Höhe der Bushaltestelle eingerichtet wer­den. Dort soll ein Pendelverkehr mit E-Bussen vom Eingang des Zoos bei der erwarteten Überlastung der Seilbahn an den besucherstarken Tagen enden.
Wird der jetzige Fußweg vom Von-der-Heydt-Turm zum Ehrenfriedhof hinunter an der nordöstlichen Seite mit einem Tor ausgestattet? Wird dies ein Ein- und Ausgang für Besucher:innen werden oder lediglich für den Betrieb?
In den Plänen ist in den Bereichen Zoo und Tesche ein sanitärer Bereich eingezeichnet. Kann ein Event mit mindestens 1,8 Millionen Menschen wirklich ohne eine große Toilettenanlage auf der Königshöhe durchgeführt werden?
Welche Dimension soll die geplante Freilichtbühne haben? Für den Betrieb muss eine belastbare Zufahrt eingerichtet und technische Infrastruktur gelegt werden.
Die Stützen der Hängebrücke benötigen viel Platz, ebenso das Sekundärbauwerk. Beides muss tief im Fels verankert werden. Wieviel Stahl und Beton muss verbaut werden?
Die Hängebrücke wird als Verkehrsweg deklariert, obwohl die Brücke per Definition nicht barrierefrei ist. Sie wird also nicht für alle Verkehrsteilnehmer*innen nutzbar sein. Das ist eine Diskrimierung behinderter Menschen. Und: Die Brücke kann dadurch nicht im notwendigen Maß emissionsfreien Verkehr generieren. Die Wege/Straßen zur Brücke müs­sen mit Beleuchtung ausgestattet werden.
Für alle Bauwerke müssen Fundamente gegossen werden, es muss vorher gerodet und Baugruben müssen ausgehoben werden. Und alles dies muss zunächst abtransportiert und dann angeliefert werden. Schließlich müssen die Bauwerke errichtet werden, zum Teil mit Strom- und Wasseranschluss.
Es werden über Jahre täglich viele Mitarbeiter*innen für den Bau und die Durchführung der Buga auf das Gelände kommen müssen. Für diese Menschen muss auch eine temporäre Infrastruktur geschaffen werden.
Nicht nur auf dem Buga-Gelände, auch im Umfeld, in den Quartieren Heimatplan, Zooviertel, südlicher Arrenberg, Zeppelin-Allee bis zum Küllenhahn wird es zu Belastungen und Umgestaltungen für das Event Buga 2031 kommen.
Die absehbaren Umweltfolgen auf der Königshöhe sind enorm.
Die Böden werden zweifach geschädigt. Einmal wird durch die Fällungen die Erosion zunehmen. Das Wurzelwerk kann den Boden nicht mehr festhalten. Die Gefahr von Erdrutschen steigt.
Der Bauverkehr führt gleichzeitig zu großflächigen Verdichtungen. Beides verringert die Fähigkeit zur Wasserspeicherung im Boden und steht zusammen mit der Versiegelung durch die Bauwerke dem Konzept „Schwammstadt“ entgegen. Die Gleichzeitigkeit von Erosion, Verdichtung und Versiegelung werden besonders im Fall von Starkregen zu einem ernsthaften Problem.
Es wird zu einer Verschlechterung des Mikroklimas kommen, denn das jetzt vorherrschende Waldklima wird nicht erhalten bleiben können. Die Lichtverhältnisse ändern sich. Der übriggebliebene Wald kann nicht mehr wie bisher Feuchtigkeit und Kälte speichern.
Die absehbaren Veränderungen der Windverhältnisse durch Baumfällungen werden bei Sturm zu einer höheren Gefährdung führen.
Bei weniger Bäumen wird die Lärmbelastung durch das Sonnborner Kreuz ansteigen, auch da die vorherrschende Windrichtung West ist.
Die Flora kann also im zentralen Bereich der Buga nicht erhalten werden, und auch die Fauna wird in der heutigen Form nicht mehr existieren. Für die heutige Tierwelt ist dann kein Platz mehr.
Der geplante Rundweg als Hauptzugang zur Hängebrücke ist neu anzulegen. Hier ist heute Wald und es hat sich typische, aber auch seltene Flora und Fauna angesiedelt. Dies zeigt sich auch am regen Wildwechsel in diesem Gebiet.
Wie werden die vier Ausstellungsflächen von Unkraut freigehalten? Wird dies umweltschonend gemacht oder muss dafür Chemie eingesetzt werden? Sind die Pflegemaßnahmen für den Waldbereich chemiefrei?
Üblicherweise wird bei Umweltschädigungen auf zu schaffende Ausgleichsflächen verwiesen. In der wissenschaftlichen Diskussion wird festgestellt, dass die Umsetzung auf allen Ebenen häufig defizitär ist, mit anderen Worten die Ausgleichsflächen können häu­fig nur unzureichenden Ersatz für die Verluste schaffen.
Die CO2 Schulden steigen durch die Bauwerke enorm. Die Möglichkeit der CO2 Speicherung wird zugleich reduziert. Bauverkehre und Energiebedarf emittieren zusätzlich CO2. Wie soll der Bezirk Elberfeld-West diese Klimaschuld ausgleichen?
Leider würde die Buga die Folgen des Klimawandels verstärken (Erosion, Hitze, Artensterben) und zugleich den Klimawandel selbst beschleunigen (Rodungen, mehr Verkehr, Versiegelungen). Damit konterkariert diese Buga alle Bemühungen in Wuppertal um Emissionssenkungen. Der Klimaschutz wird mit Füßen getreten!
Die Gefahr der Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes Königshöhe durch die Buga ist real.
Wir bitten alle an Umweltschutz und Klimaschutz interessieren Menschen in Wuppertal, sich gemeinsam mit uns für den Schutz dieses alten Buchenwaldes einzusetzen.

Pressemitteilung von BUGA SO NICHT vom 4. 2. 2022

 

Ausgabe 05 vom 06. Februar 2022

Nicht jeden Quatsch der Stadtspitzen übernehmen

Als Leser des Sonntagsblatts möchte ich mich zum Artikel „Wuppertals Grundschulen his­sen weiße Flaggen“ und zu den von Ihnen aufgeführten Äußerungen von Stefan Kühn äußern.
 Zum einen hat Herr Kühn bereits letztes Jahr bei der Delta-Variante die identische Aussage „besonders Kinder infizieren sich zunehmend an der besonders leicht ansteckenden Variante“ 1:1 angebracht, was die aktuell geäußerte Besorgnis schon wieder abschwächt.
 Abgesehen davon frage ich mich, ob unkorrekte Äußerungen richtiger werden, wenn man sie nur oft genug wiederholt - von Politikern und Medien zum Beispiel...
Aufgrund der geringen Impfquote bei Kindern sei das Risiko einer Ansteckung entsprechend groß. Will oder kann Herr Kühn oder auch Sie als übernehmende Medien nicht verstehen, dass eine Impfung NICHT vor einer Infektion, sondern gegen schwere Krankheitsverläufe schützt?
Dies ist allseits bekannt und wird auch von führenden Virologen wie Herr Streeck immer wieder betont und wir sehen es ja in der aktuellen Situation, dass sich auch viele Geimpfte infizieren... Also was will Herr Kühn mit dieser Aussage erreichen? Verunsicherung bei Eltern schaffen oder viele Impfungen von gesunden Kinder erzielen, die nachweislich nur in absoluten Ausnahmefällen schwere Verläufe haben? Diese Frage stelle ich mir einfach und würde Sie bitten doch nicht jeden wissenschaftlich unkorrekten Quatsch unserer Stadtspitzen ungefiltert zu übernehmen ...

Nico Henkel
per E-Mail

 

Ausgabe 04 vom 30. Januar 2022

Neue Zeitplanung?

Der Bericht in der WZ vom 26.1.2022 über den  Ausbau der L 419 betrifft den 2. Bauabschnitt eines neuen Autobahn-Ringes um Wuppertal.
Für die „Bürgerinitiative 
L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf“ hatte bisher der Protest gegen den ersten  Bauabschnitt, Ausbau von Lichtscheid bis Erbslöh Vorrang, so nach dem Motto „kein 1. Bauabschnitt dann natürlich auch kein 2. Bauabschnitt“.
Für die Wuppertaler Kommunalpolitik war planungsrechtlich der Ausbau abgeschlossen und damit auch das unangenehme weitere Befassen mit diesem Thema.
Wir, die „Bürgerinitiative
L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf“ sind uns jedoch ganz sicher, dass die neue Bundesregierung in Berlin  auf eine konkrete Reaktion ihres grünen Oberbürgermeisters zu diesem Irrsinn eines neuen Autobahn- Ringes um Wuppertal wartet.
Auf der öffentlichen Veranstaltung über die Bürgereinwendungen zum Bebauungsplan L 419 musste der Düsseldorfer Regierungspräsident ein­gestehen, dass die Aussage des Bundesverkehrsministers richtig ist: „Der 2. Bauabschnitt  kann nach derzeitiger Gesetzeslage erst begonnen werden, falls der 1. Bauabschnitt fertig gebaut ist und diese neue Straße von den Parlamenten dann von einer Landesstraße zu einer Bundesstraße höher gestuft wurde.“
Dann, ja dann kann dieser 2. Bauabschnitt frühestens im Jahre 2033 fertiggestellt sein.
Die Ausrede, der Neubau ist erforderlich um den Verkehr heute zu entlasten ist damit nur eine Ausrede.
Die angekündigte Verkehrswende soll aber schon bis 2030 abgeschlossen werden.
Wie aus Düsseldorf zu hören ist, wird bei dem neuen Anschluss des Autobahn-Ringes um Wuppertal an die A 1 mit zwei Brückenbauwerken über der Ortschaft Linde geplant. Eine Brücke um den Verkehr auf der A1 aus Richtung Köln  nach Ronsdorf zu leiten, der zweite Brückenbau ist erforderlich, um den Verkehr von dem  neuen Autobahn-Ring um Wuppertal auf die A 1 in Richtung Dortmund zu führen.
Alles beginnt also, wie dem Artikel in der WZ zu entnehmen ist, nun mit einer Tierzählung.


Peter Stuhlreiter, 
Sprecher der
„Bürgerinitiative  L 419, keine Autobahn
durch Ronsdorf“

 

BUGA so nicht –  Vorwurf: Not in my back­yard

Seit einigen Wochen liest man immer wieder die Behauptung, die Kritiker der Bundesgartenschau würden sich als Egoisten ihre Ruhe auf der Königshöhe erhalten und den Vorteil einer stadtnahen und sehr schönen ungestörten Wohnlage auch in Zukunft genießen wollen. Das ist einfach gesagt, aber auch nur einfach gedacht. Wie erklärt man damit die vielen Tausend Unterschriften der Unterstützer*Innen des Bürgerbegehrens? Die allermeisten wohnen über ganz Wuppertal verstreut und nicht auf der Königshöhe.
Zugegeben: Ich selbst wohne als direkt Betroffener gleich unterhalb des Erbslöhwegs mitten im geplanten Buga Gelände. Würde mich die Buga in meinem Wohlbefinden stören? Eher nur am Rande. Die Besucherströme würden in mehr als 100 m Entfernung von meiner Terrasse vorbeigeführt. Im Sommer ist der Garten ziemlich blickdicht zugewachsen. Der zurzeit geringe Autoverkehr würde sicher durch die zahlreichen Buga-Besucher sogar eher noch abnehmen.
Die Seilbahn ist, wenn man die Standorte in den Alpen heranzieht, im Betrieb sehr leise. Manche Stationen stehen dort mitten im Ort und es stört sich keiner daran. Die geplante Hängebrücke und die Veranstaltungsbühne sind mehr als einen halben Kilometer entfernt. Die Auswirkungen berühren mich praktisch gar nicht, wenn Leute über die  Spaßbrücke zum Nützenberg hinübergehen. Und wenn ich trotzdem mal keine Buga sehen will, setze ich mich aufs Fahrrad und bin in wenigen Minuten auf der Sambatrasse, fahre ins Burgholz, nach Müngsten usw.
Zu guter Letzt eröffnet sich mir auch die Möglichkeit, das durch die Touristenattraktionen im Wert gesteigerte Grundstück gewinnbringend zu verkaufen und an eine andere schöne Ecke Wuppertals zu ziehen.
Die Behauptung „Not in my backyard“ (nicht in meinem Hof), wie eingangs erwähnt, kann nur jemand schreiben, der sich auf der Königshöhe nicht auskennt und sich nicht die Mühe macht, die eigentlichen Argumente der Kritiker zu lesen und zu verstehen.
Es geht um Natur, um die unwiederbringliche Zerstörung von Waldflächen und Biodiversität, um den unnötigen Einbau von umfangreicher Technik in ein Landschaftsschutzgebiet. Ein wertvolles Naherholungsgebiet soll in einen Touristenrummelplatz umgewandelt werden.
Wichtiger und nachhaltiger für Wuppertal wäre die Einbeziehung und Abmilderung der uns bevorstehenden Klimaprobleme wie Hitzetage und Stark-Regenfälle. Eine Buga, die sich mehr Grün und mehr Wasser in der Stadt, in der ganzen Stadt (!) planerisch vornehmen würde, könnte für die nächsten Jahrzehnte vorbeugend wirken und würde bei den Kritikern sofort Unterstützung auslösen.
Ich wäre sofort dabei. BUGA-SO-JA, aber NICHT-SO wie jetzt geplant.


Wolfgang Buchholz
Auf der Königshöhe 8

 

Suche nach Konsum-Läden

Liebes Redaktionsteam vom Sonntagsblatt,
in der Ausgabe vom 9. 1. 22 habe ich von der Suche nach einem Konsum in der Krim gelesen.
Ich bin in Ronsdorf aufgewachsen (Jg. 1959) und habe am Friedenshort gewohnt. Von dort konnte man in den 60er Jahren in alle Richtungen zum Einkaufen gehen.
Das nächstgelegene Geschäft war Bielert in der Erbschlöer Straße gegenüber der Einmündung Forststraße. Herr und Frau Bielert teilten sich später auf in einen Edeka(?)-Lebensmittelladen und Schreib­warenladen im alten Gebäude.
Den Friedenshort hinunter gelangte man rechts versetzt vom Parkplatz der TORO zum Lebensmittelladen Walks (neben der damaligen ReWeRo und gegenüber der Heißmangel Hundertmark). Ob das ein Konsum gewesen ist, weiß ich allerdings nicht.
Ein paar Häuser weiter gab es noch Elektrowaren Greuling – vor der Einmündung in die Kniprodestraße. In der anderen Richtung befindet sich ja auch heute noch Elektro Halbach.
Und dann gab es noch das Blumengeschäft Motte dort, wo heute ein Handarbeitsgeschäft ist.
Ansonsten gab es keine Läden dort. Der nächste größere Konsum war im Monhofsfeld.
Liebe Grüße aus dem Taunus,


Sabine Rutner
per E-Mail

 

Ausgabe 03 vom 23. Januar 2022

Thema Buga 2031

Zum Thema Buga 2031, entnehme ich dem Leserbrief vom 15.01.22,von Herrn Khan und der Initative „Buga so nicht“, „dass ein  Bürgerentscheid, bei dem alle Fakten und nicht  Annahmen und Spekulationen, die häufig von Befürwortern und Unterstützern vorgebracht werden, auf den Tisch gehören“.
Was „Fakten“ sind beschreibt Herr Khan in seinem Leserbrief:
„Verschlechterung der Stadtstruktur“ (Begründung fehlt!)
„Gewaltige Umweltvernichtung“ (wer sich einmal die Pläne anschaut, wird die Ansicht nicht teilen)
Einschnitte für alle Bürger (Auch dies bleibt der Phantasie des Lesers überlassen)
Jungen Menschen die eine Buga eventuell cool fänden, hält er vor, ob sie in 10 Jahren noch in Wuppertal leben?  (Diese Frage müssen wir uns leider alle stellen, also nichts mehr entscheiden?)
Dann der Aufruf: „Lassen wir die Demokratie entscheiden“.
Nach meiner Ansicht ist der Ratsbeschluss zur Buga 2031 eine demokratische Entscheidung, die mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Grünen, mit breiter Mehrheit eines demokratischen Organs gefasst wurde.
Man gewinnt den Eindruck, die Initiative „Buga, so nicht“ verfügt über wenige Argumente, viele Mutmaßungen und Spekulationen und immer ist ein Schuss  Polemik dabei.

Michael Dietz
Staubenthaler Höhe 93
42369 Wuppertal

 

Die BuGa, die wir wollen

Bereits im Jahr 2000 hat die Stadt Wuppertal die Ziele einer nachhaltigen Gartenschau festgelegt,  nachzulesen im Ergebnisprotokoll einer Sitzung mit Teilnehmern der Stadt Wuppertal und des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW vom 7.12.2000.

1. Dezentrale Gartenschau
Damals legte die Stadt Wuppertal fest, dass dem Freiraumbedarf in den innerstädtischen Quartieren durch die Anlage von dezentralen, wohnungsnahen, über das gesamte Stadtgebiet verteilten Freiflächen Rech­nung getragen werden soll. Dieses Freiflächenkonzept soll Bodenentsiegelungen (Schwammstadt), renaturierte Bachläufe, Umgestaltungen von Schulhöfen, Dach- und Fassadenbegrünungen, Regenwasserbehandlungs- und Versickerungsanlagen, wiederhergestell­te Grün- und Parkanlagen und Biotop- und Waldflächen beinhalten.  
Gut 20 Jahre später führt der aktuelle Ansatz der BuGa-Planung auf der Königshöhe zur Herstellung von zentralisierten Freizeit- und Erholungsbereichen in dem bislang für die ruhige, landschaftsgebundene Erholung genutzten Waldgebiet im Außenbereich. Zudem muss aufwendige (Verkehrs-) Infrastruktur errichtet werden, dies führt u. a. zur Zerstörung zusammenhängender Wald­flächen.

2. Neue Fuß- und Radwegeverbindungen
Im Jahr 2000 plante die Stadt Wuppertal die Herstellung neuer, alltagstauglicher Fuß- und Radwegeverbindungen, um eine dauerhafte räumliche Verknüpfung möglichst vieler dezentraler Orte und Freiräume zu erreichen. Diese Wegeverbindungen sollen unter anderem durch themenbezogene Rundwege wie Wasserpfad, Ökoachse, Geologischer Pfad, Wege der Architektur oder Weg der historischen Denkmäler ergänzt werden. Zur Minimierung von Eingriffen in Freiräume sollen hierbei auch ehemalige Bahntrassen in die Planung einbezogen werden.  
Hingegen sieht das aktuelle Planungskonzept als neue Fuß-/Radwegeverbindung aber ausschließlich die 700 m lange und 1,5 m breite Hängebrücke zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe vor. Mit dieser statisch vertretbaren geringen Breite ist keine Alltagstauglichkeit für den Weg zu Schule, Arbeitsplatz etc. gegeben.

3. Keine Spektakel überregionaler Bedeutung während der Gartenschau   
Die Stadt Wuppertal stellte im Jahr 2000 fest, dass publikumswirksame Veranstaltungen, die beispielsweise Eintrittsgelder begründen und Anreize zur Anreise aus weiterer Entfernung herstellen, unter dem Erfolgsdruck des Einzigartigen stehen. Damit verbunden sei erheblicher Ziel- und Quellverkehr. Weiter wird aufgeführt, dass derartige Schauobjekte meist in keinerlei Bezug zu den erforderlichen städtebaulichen und stadtplanerischen Problemen stehen.
Im Gegensatz dazu setzt die aktuelle BuGa-Planung auf die spektakulären Highlights „Seil­bahn“ und „Hängebrücke“. Wäh­rend die  Seilbahn innerhalb des Zoos dessen Attraktivität v. a. für mobilitätseingeschränkte Menschen erhöhen dürfte, dient die Verlängerung der Seilbahn zur Königshöhe einzig dem Zweck, die Königshöhe für eine intensive Freizeitnutzung zu erschließen und den Zugang zur mehrere 100 m weit entfernten Hängebrücke zu schaffen, die nicht zur nachhaltigen Stärkung der Verkehrsinfrastruktur beiträgt.
Ausdrücklich erwähnt das Konzept aus dem Jahr 2000 die grundsätzliche Problematik einer Gartenschau, die zum einen den Anspruch auf „Darstellung von Besonderheiten“ und zum anderen auf „interessante Präsentation der Entwicklung der Region“ erhebt. Dieser „Spagat“ lasse sich nur durch eine intensive planerische Auseinandersetzung mit den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten bewerkstelligen.
Im Sinne einer zukunftsorientierten Stadtplanung müssen die Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Förderverein darauf drängen, das aktuelle BuGa-Konzept in Bezug auf diese  längst bekannten Ziele, die sich auch in den  Stadtplanungen fortschrittlicher Städte wie Kopenhagen, Paris oder Madrid widerspiegeln, zu modifizieren, damit die erheblichen finanziellen Aufwendungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung und damit allen Bürgern zu Gute kommen.
Alle Wuppertaler Bürger haben ein Recht auf wohnungsnah gelegene, attraktive, kostenlos und nachhaltig zu nutzende Erholungs- und Freiflächen, auch in Wuppernähe.  Das ist die BuGa, die alle Wuppertaler verdienen! Lassen Sie uns dafür kämpfen!

Waltraud Rinke
Hohenstaufenstr. 24b
42287 Wuppertal

 

Demokratie entscheiden lassen

Niemand will eine Buga in Wuppertal, außer denen, die das Geld haben für die Eintrittsgelder. Die gesellschaftliche Teilhabe wird massiv eingeschränkt. Geringverdiener* innen und Hartz-4-Empfänger sowie Menschen mit Behinderung müssen draußen bleiben. Geht’s noch?
Es wurden 30 Hektar Agrarböden genannt, welche versiegelt werden sollen. Wir brauchen den Grundnahrungsmittelanbau hier.
Dass intakte Wälder (Königs- und Kaiserhöhe) für eine Hängebrücke abgeholzt werden, ist voll daneben.
Spekulationen und Annahmen sind reine Kaffeesatzleserei.
Sind noch immer Treppen gesperrt, bröckelt es bei Brücken und ist die Straße keine Schlaglochpiste? Fährt die Schwebebahn oder muss sie wieder pausieren?
Warum müssen Kinder in Armut leben? Es heißt doch immer, dass Deutschland so reich ist. Oder ist das eine Lüge?

Bardo Reinke
Hardtplätzchen 44
42399 Wuppertal

 

Ausgabe 02 vom 16. Januar 2022

L 419 – Projekt von vorgestern

Die Befürworter des L419-Ausbaus haben sich in der letzten „Ronsdorfer Wochenschau“ vorgestellt. Auf dem Foto posieren sie vor der Blombach-Talbrücke, ziemlich genau dort, wo im Zuge des künftigen widersinnigen Bauverlaufes die jahrelangen Staus entstehen werden. Motto: „Männer in den Siebzigern für ein Projekt aus den Siebzigern“! Diese älteren Herrschaften reklamieren für sich, die „Stimme der schweigenden Mehrheit“ für den L 419-Ausbau in der vorliegenden Planung zu sein. Die Aussage ist sehr verwegen.
Immerhin kann die Bürgerinitiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ auf die stattliche Zahl von mehr als 3.000 Unterschriften verweisen.
Dennoch sollte der Auftritt der „70er für das Projekt aus den 70ern“ ein Weckruf für alle jungen Menschen in Ronsdorf sein. Es darf der jungen Generation nicht gleichgültig sein, wer auf die Verkehrspolitik der nächsten Jahrzehnte in ihrer Heimat Einfluss nimmt.
Dass die Vormachtstellung des Autos vorbei ist, wird in einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik stets betont. Es geht jetzt darum, heute eine Verkehrsarchitektur zu entwickeln, die dem Rechnung trägt. Kluge menschengerechte Planung verlegt die noch notwendigen Verkehrswege unter die Erde, das heißt für Ronsdorf eine künftige moderne L419 bekommt einen Deckel.
Solche technischen Lösungen lassen sich heute bereits in vielen Städten der Umgebung besichtigen beziehungsweise befahren. Der allseits beliebte Burgholztunnel zum Beispiel ist das positive Ergebnis jahrelanger Proteste gegen die ursprünglich vom Land geplante Schneise durch das Naherholungsgebiet.
Im übrigen, das Desaster des Verfalls der Autobahnbrücken verlangt von Landes- und Bundesverkehrspolitik eine neue Priorisierung der Baumaßnahmen.
Ob das Budget für die Ronsdorfer Autobahn – wie auch immer – noch bereit gehalten wird, steht in den Sternen. Es ist also noch Zeit, sich für eine zeitgemäße Bauplanung auch gerade im Interesse künftiger Generationen zu engagieren.

Lilo Beckamp
Klaus Leuchter
Ronsdorf per mail

 

Demokratie entscheiden lassen

Damit es zu einem Bürgerentscheid kommt, muss die Bürgerinitiative „Buga so nicht" – der Name gibt vor, daß ihre Mitglieder nicht grundsätzlich gegen die Durchführung einer Bundesgartenschau sind, nur nicht in der beabsichtigten Form – bis Mitte Februar 10.630 gültige Unterschriften präsentieren. Es ist wünschenswert, daß dieses Ziel erreicht wird, wird es doch zu intensiven Diskussionen in der Wuppertaler Stadtgesellschaft führen, bei denen alle Fakten und nicht Annahmen und Spekula-tionen (die aber nicht widerlegt werden können), wie sie häufig von den Befürwortern und offiziellen Unterstützern des Ereignisses vorgebracht werden, auf den Tisch gehören.
Hoffentlich werden dann die Menschen in Barmen, Beyenburg, Cronenberg, Langerfeld und Ronsdorf, die auch massiv von einer Bundesgartenschau betroffen wären, mehr Interesse am Thema entwickeln, als es bisher der Fall ist. Im Osten und Süden Wuppertals vertreten die Bewohner oft die Meinung, die Spielorte der Schau seien weit entfernt und was in Vohwinkel geschehe, sei für sie uninteressant, doch neben den zu bringenden finanziellen Opfern dürften auch sie sich künftig mit einer sich verschlechternden Stadtstruktur auseinanderzusetzen haben.
Grundideen einer Bundesgartenschau, zum Beispiel Renaturierungsmaßnahmen und Entwicklung aufgegebener Indus­triegelände, stehen in Wuppertal leider nicht im Vordergrund, sondern eine Seilbahn und eine Hängebrücke, für die – und das ist Fakt – auf der Königshöhe und der Kaiserhöhe/Nützenberg, die bisher kaum erwähnt wird, gewaltige Umweltvernichtung wird betrieben werden müssen, was von Offiziellen klein- und schöngeredet wird.
Überhaupt: Wie oft waren bisher die Bürger der Notwendigkeit ausgesetzt, mittels einer Brücke zu Fuß das Tal überqueren oder per Seilbahn an die B 7 schweben zu müssen?
Was geschieht, sollten Grund­stückseigentümer, deren Gelände von Baumaßnahmen betroffen sein würden, gesprächs­unwillig sein? Spricht der Förderverein mit ihnen? Ist er ein Sprachrohr der DBG (Deutsche Bundesgartenbau Gesellschaft)? Er ist kein Veranstalter, Planer, Entscheider. Herr Bramsiepe, Fördervereinsvorsitzender, will laut WZ-Bericht die jungen Wuppertaler „mitnehmen“. Ob diese sich jetzt explizit mit den Langzeitfolgen einer Bundesgartenschau befassen? Seilbahn und Hänge-brücke fänden manche unter Umständen „cool“. Wissen sie, ob sie in zehn Jahren in Wuppertal leben werden?
Unbedingt recht hat Herr Bramsiepe, wenn er sagt, dass diese länger mit dem Vermächtnis der Bundesgartenschau werden leben müssen als die Generation 60+, die sich doch negativ über die Machbarkeitsstudie äußert. Ob das an der Lebenserfahrung dieser Generation und ihrer Sorge um die Zukunft der Stadt und Bedenken um Einschnitte für die Bürger in vielen Bereichen liegt? Machen wir das, was der Kommentar vorschlägt: Die Demokratie entscheiden lassen. Voraussetzung dafür ist ein erfolgreiches Bürgerbegehren. Dann ist Zeit für Argumente.

Frank Khan
Ronsdorf per mail

 

Ausgabe 01 vom 09. Januar 2022

Erwiderung der BI „Keine Autobahn durch Ronsdorf“

Zu der Pressemitteilung der Aktion „Ronsdorfer für die L 419“
In einer Pressemitteilung der Befürworter eines Ausbaus der L 419 zur Autobahn wird von einem baldigen Beginn dieser Arbeiten ausgegangen. Immer wieder wurden jedoch in der Vergangenheit solche Ankündigungen über einen bald bevorstehenden Ausbau der L 419 in die weitere Zukunft verschoben. Schon 2015 kündigte Herr Dr. Mühl vom Landesverkehrsministerium an, der Ausbau der L 419 zur Autobahn sei voraussichtlich 2021, spätestens aber 2022 beendet. So viel zu der Zuverlässigkeit der Prognosen der Verkehrspolitiker. Wenn jetzt aber das Land tatsächlich Baurecht erhalten und mit dem Ausbau dieser Straße zur Autobahn in Bälde beginnen sollte, stellt sich die Frage, ob NRW jetzt auf einmal zu viel Geld hat, dass angesichts dringend sanierungsbedürftiger Brücken und Straßen überall im Lande eine völlig überflüssige Autobahn für weit über 100 Millionen Euro gebaut werden soll. In dieser Pressemitteilung ist jedoch ein anderer Punkt wichtiger als die Ankündigung eines baldigen Beginns der Ausbauarbeiten. Es ist das Eingeständnis, dass sich nach dem Ausbau des ersten Bauabschnitts vor der Blombachtalbrücke unvermeidlich Staus bilden und so lange anhalten werden, bis der 2. Bauabschnitt – der Anschluss an die A1 – fertiggestellt ist. Es gibt also Staus während der Bauzeit des ersten und des zweiten Bauabschnitts – das sind Jahre, in denen Verkehrsteilnehmer und Anwohner wegen einer völlig verfehlten Planung den Auswirkungen dieses Planungsirrsinns ausgesetzt sind. Statt – wie jeder vernünftige Mensch einsehen wird - mit dem 2. Bauabschnitt zu beginnen und möglichst zeitnah den 1. Bauabschnitt daran anzuschließen, hat man es umgekehrt gemacht, allein nur deswegen, um nach Fertigstellung des 1. Abschnitts die L 419 zur Bundesstraße aufzustufen, damit der Bund dann den 2. Abschnitt finanziert.
Einher mit diesem Planungsirrsinn geht der verkehrspolitische Wahnsinn: Zu Zeiten, in denen alle politisch Verantwortlichen eine Verkehrswende herbeireden wollen, soll um Wuppertal herum ein Autobahnring gebaut werden, dessen Fertigstellung Jahre dauern und nach bisherigen Prognosen über 100 Millionen Euro kosten soll, ohne dass nach dieser langen Ausbauzeit dafür ein Bedarf erkennbar ist, wenn doch der Individualverkehr eingeschränkt werden soll. Hier stellt sich eine Frage ganz klar: Entweder ist für die Landesregierung die Beteuerung, sie wolle die Verkehrswende, nur ein folgenloses Gerede, das sie selbst nicht ernst nimmt oder sie – die Landesregierung ­­– nimmt ihre Beteuerungen ernst, dann kann sie diese Autobahn nicht bauen lassen. Irrsinn Nummer 3 ist der Eifer, mit dem die derzeit verantwortlichen und regierenden Menschen am Verlust ihrer eigenen Glaubwürdigkeit arbeiten. Es ist eine Bundesregierung gewählt worden, die Aufbruch zur Klimaneutralität versprochen hat. Eben diese Bundesregierung lässt mit vielen Millionen Euro eine absehbar überflüssige Autobahn bauen.
Wir haben einen „grünen“ Oberbürgermeister. Wo ist sein entschiedenes Einschreiten gegen den Bau dieser Autobahn? Man hört und sieht nichts davon. Was macht die SPD? Ist sie auch jetzt noch uneingeschränkt für diesen Ausbau. Zumindest von der Ronsdorfer SPD sollte man doch erwarten, dass sie sich klar dagegen positioniert. Den Worten Reinhard Meys „Ich hab’ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit Nach ‘nem bisschen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit“ ist nichts hinzuzufügen.

Bürgerinitiative
„L 419 – keine Autobahn durch Ronsdorf“

 

Ausgabe 20 vom 19. Dezember 2021

Dankbar

Gerade in diesen Tagen herrscht das Bedürfnis nach Nähe und Gemeinsamkeit! Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Ruhe, die Zeit sich zu besinnen, Zeit mit der Familie zu verbringen, die Zeit zu genießen. Für viele ist es leider stressig, ein Marathon an Terminen, ein Risiko, sich zu verlieren. Ich persönlich empfinde auch in diesem Jahr große Dankbarkeit und diese möchte ich hier teilen.
In dieser Vorweihnachtszeit gibt es zahlreiche Menschen in meinem Umfeld, die an andere denken. An die Mitmenschen, denen es nicht so gut geht, die weniger oder keine Möglichkeit haben zu konsumieren, die sich traurig fühlen und vielleicht allein. An die, die vielleicht in diesem Jahr ihren Mut verloren haben, an die Menschen, die trotz eines steten Kampfes oft das Gefühl haben, dass sie verlieren. An unsere „Nachbarn“ in Ronsdorf.
Seit Jahren beschenke ich wenigstens ein paar meiner Mitmenschen, weil ich dankbar bin. Ich möchte an Weihnachten Lächeln zaubern und Kinderaugen funkeln sehen, Mamas voller Erleichterung, weil sie doch ein „fröhliches Weihnachtsfest“ verbringen können und gerührte Väter, die sich über ihre glücklichen Kinder freuen. In jedem Jahr wächst die Gruppe meiner lieben Menschen um mich, die daran teilhaben und abgeben von dem, was sie haben.
Manche Spender geben, obwohl sie selbst nicht viel haben und manches Mal, ohne mich persönlich zu kennen. Sie werden spontan aktiv, weil meine Tochter, mein Mann oder Familie sie deshalb ansprechen.
Manche spenden, weil sie selbst früher zu den Beschenkten gehörten und nun selbst anderen Menschen helfen möchten. Sie alle geben, weil sie spüren, dass es gut ist und weil sie vertrauen. Das macht mich unglaublich stolz und ich bin sehr gerührt. Viele meiner Freunde und Bekannten, Familie, Freunde meiner Familie und Kollegen, sie vertrauen, geben ab und schenken Familien eine unbeschreibliche Freude. Allen meinen Spendern möchte ich hier „Danke“ sagen.
Zu geben, ohne zu hinterfragen, ohne etwas zu erwarten, dafür danke ich auch im Namen aller, die am Heiligen Abend mit eurer Hilfe ein klein wenig heile Welt bekommen. Ich kann nur versuchen durch Worte weiterzugeben, wie schön es ist, diese Geschenke an Weihnachten zu machen. Es ist eines der schönsten Gefühle für mich und in Gedanken teile ich es mit euch allen, die ihr so fleißig spendet. Frohe Weihnachten

Angela Schwerter
Marktstraße 40

 

Ausgabe 49 vom 12. Dezember 2021

Verantwortungsloser Umgang?

Am Freitag Mittag (3.12.) beobachtete ich gegen 12:30 am Hbf Wuppertal eine junge Frau mit einem Rucksack und drei vollen und schweren Taschen in der 620, die in Richtung Ronsdorf fahren sollte.
Als sie mir auf Nachfrage ihren Computerausdruck einer Fahrkarte zeigte, wurde klar, dass sie auf dem Wege von der Flüchtlingsunterkunft am Saalscheid in Ronsdorf (s. Sonntagsblattausgabe vom 5.12.21) nach Petershagen in Ostwestfalen war. Die gänzlich desorientierte Frau (Syrerin, wie sich herausstellte), die weder Deutsch noch Englisch sprechen oder verstehen konnte, hätte nach diesem Plan schon spätestens seit 10 Uhr im Zug nach Minden sitzen sollen, war jetzt aber drauf und dran wieder nach Ronsdorf zu fahren, da sie mit den Informationen auf ihrem Blatt nichts anzufangen wusste und nur den Menschen in der Hoffnung auf Hilfe hinhielt.
Ein sehr aufgeweckter, noch recht junger Schüler half mir, die Frau aus dem Bus und samt ihrem schweren Gepäck auf den Bahnsteig 2 der Deutschen Bahn zu bringen und nach einiger Wartezeit in den RE 13 zu setzen, unter mehrfacher und eindringlicher Wiederholung des Hinweises, in Hamm in den Zug nach Minden umzusteigen.
Ob und wie sie ihren Zielort erreicht hat, vermag ich nicht zu sagen. Meine Bemühungen am heutigen Sonntag an der Flüchtlingsunterkunft wurden von einem Wachmann mit der Bemerkung, man gebe keinerlei Auskunft, abgewimmelt.
Meine Empörung darüber, dass man (in diesem Fall als Verantwortliche das Rote Kreuz) so unverantwortlich an einem jungen Menschen handelt, ist sehr groß, denn „die Betreuungsdienstleistung für geflüchtete Menschen“ ist hier nicht wirklich ernst genommen worden.
Leider konnte ich dies, wie angedeutet, keinem zuständigen Menschen der Einrichtung persönlich sagen und wähle deswegen diesen Weg der Öffentlichkeit, um auf einen verantwortungslosen Umgang mit Schutzbefohlenen aufmerksam zu machen, damit hoffentlich weitere „Ausquartierungen“ menschlicher und korrekt durchgeführt werden.
P.S.: Es war erfreulich, die Mitteilung zu bekommen, dass die junge Frau wohl ihren Zielort sicher erreicht hat.

Rolf Gabel
per Mail

 

Zum Schutze der Umwelt auch im Winter

Die Natur-Schule-Grund wirbt mit Hinweisen zur Schneeräumung und zum Salzverbot für Umweltfreundlichkeit auch im Winter
Der Winter macht sich derzeit auch in Remscheid und den Bergischen Großstädten bemerkbar. Wenn Schnee und Eis auftreten, dann müssen Gehwege z.B. in Remscheid auf einer Breite von einem Meter geräumt werden, bei Bedarf auch mehrmals am Tag. Und dann muss der Gehweg gestreut werden. Da werfen leider sehr viele Mitmenschen Salz auf den Gehweg und verstoßen so - i. d. R. ohne es zu wollen - gegen die Regeln umweltfreundlichen Winterdienstes. Und gegen Gesetze.
Der Grund, so Jörg Liesendahl, Biologe und Pädagogischer Leiter in der Natur-Schule Grund: „Salz in der Umwelt verunreinigt v. a. in den Außenbereichen die Gewässer, den Boden, Kleidung und Füße von Lebewesen. Das ist so ziemlich jedem bekannt, doch was folgt daraus?“
Zum Streuen dürfen zum Schutz der Umwelt grundsätzlich nur abstumpfende Stoffe wie Sand oder Splitt verwendet werden. Diese können meist in Baumärkten oder Baustoffhandlungen gekauft werden.
Die Verwendung von Streusalz ist in den meisten Kommunen verboten und mit einem Bußgeld belegt.
Nur wenn aufgrund der besonderen Gegebenheiten (z. B. nach Eisregen), in besonders steilen Gehwegabschnitten oder auf Treppen hiermit keine sichere Begehbarkeit hergestellt werden kann, ist die sparsame Anwendung von Streusalz ausnahmsweise gestattet. Sämtliche anderen Auftaumittel sind komplett verboten!
Baumscheiben und begrünte Flächen dürfen nicht mit Salz bestreut, salzhaltiger Schnee darf auf ihnen nicht abgelagert werden.
Wichtig aber auch: Der vom Gehweg geräumte Schnee darf nicht auf die Straße geworfen werden, sondern soll am Gehwegrand oder im eigenen Vorgarten abgelagert werden. Hierbei sind Hydranten und Regeneinläufe von Eis und Schnee freizuhalten.

Natur-Schule-Grund

 

Ausgabe 46 vom 21. November 2021

Martinszug

Betreff: Martinszug trotz Personalmangel in der Kita
Aufgrund des Personalmangels war es in vielen Kitas der Stadt nicht möglich, ein Martinsfest oder einen Martinszug zu planen und durchzuführen. So auch in der Kita Staubenthaler Straße in Ronsdorf.
Also haben wir Eltern uns gedacht: Dann organisieren wir unseren Martinszug in Eigenregie. Gesagt – getan! In der vergangenen Woche war es dann soweit: Kurz vor Eintritt der Dämmerung trafen sich rund 230 angemeldete Kinder und Eltern der Einrichtung, um in diesen schweren Zeiten dieses Kindheitserlebnis zu ermöglichen und dieses Brauchtum weiterzutragen. Die Eltern, aber vor allem die Kinder waren sehr begeistert und glücklich.
Es waren zahlreiche, lachende Kindergesichter zu sehen, die bei Ihrem Gesang von drei Musikern begleitet wurden, während sie mit leuchtenden Laternen durch die Straßen zogen. Bevor sich alle auf den Heimweg machten, gab es noch die obligatorischen Weckmänner, die bei einem Martinszug selbstverständlich nicht fehlen dürfen. Wir danken allen für die durchweg positiven Rückmeldungen, freuen uns, dass es euch Spaß gemacht hat und wünschen allen eine schöne Adventszeit.

Elternbeirat der
TfK Staubenthaler Straße

 

Beißer

Am 10.11. (16.00 Uhr) befand ich mich mit meinem angeleinten Hund im Stadtpark Am Stadtbahnhof. Beim Denkmal zur Erinnerung der Gefallenen wurden wir von einem freilaufenden Hund (altdeutscher Schäferhund/langhaarig, schwarz/brau­­n) angegriffen.
Meinen Hund schützte ich mit meinem gesamten Oberkörper. Leider wurde dennoch durch den Tierarzt eine Verletzung am Hinterteil festgestellt, die jetzt ausheilen muss. Ich stand unter Schock und wurde durch den freilaufenden Hund zweimal in den rechten Arm gebissen, bis endlich der verantwortliche Hundehalter kam.
Mein Wintermantel war mein großer Schutz sowie die herbeieilenden Personen, die den Vorfall beobachtet hatten. Mein Notruf über Handy führte zur Flucht des verantwortungslosen Hundehalters mit seinem Hund ohne Hinterlassung von Personalien.
Der Mann ist ca. 1,70 - 1,75 groß, war dunkel gekleidet mit Lederjacke und Jeans. Alter etwa 50. Sein Vorname soll „Michael“ sein, wie Zeugen berichteten. Das zuständige Ordnungs- und Veterinäramt wurden bereits informiert. Sachdienliche Hinweise bitte an die Redaktion des Sonntagsblattes.
Bedanken möchte ich mich bei den Zeugen und einem Asylbewerber aus dem Saalscheid sowie den freundlichen Polizeibeamten.

Name der Red. bekannt

 

Schwerer Unfall auf der Lüttringhauser Straße

Mit Erschrecken habe ich von dem schweren Unfall auf der Lüttringhauser Straße gehört.
Diesen sollte man sich mal werktags gegen acht Uhr morgens an gleicher Stelle vorstellen, wenn (vorwiegend) Grundschüler auf dem Weg zur Schule sind.
Manch einer mag denken, dass doch die dortige Leitplanke die Kinder schützt, aber auch vor umherfliegenden Trümmerteilen?
Seit einigen Jahren schon bemüht sich die GGS Ferdinand-Lassalle-Straße zusammen mit der Ronsdorfer Bezirksvertretung in diesem Bereich um eine 30-Zone, leider bisher erfolglos.
Und wenn wir schon mal dabei sind, fragen sie doch einmal die Schülerlotsen nach ihren Erfahrungen an der Ampelkreuzung Kratzkopf. An dieser Stelle werden in kürzester Zeit so viele Verkehrsvergehen begangen. Die Kasse der Stadt Wuppertal könnte schon ordentlich gefüllt sein, wenn an dieser Stelle eine Verkehrsüberwachung erfolgen würde. Auch hier blieben sämtliche Bemühungen bisher erfolglos.
Muss denn immer erst etwas passieren, bevor etwas passiert?

Daniela Heidenreich
Blombach 1b
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 45 vom 14. November 2021

Menschliches Verhalten

Menschliches Verhalten wird nicht von Bedingungen diktiert, die der Mensch antrifft, sondern von Entscheidungen, die er selbst trifft.    Viktor Frankl
Nach fast zwei Jahren in denen meine Mutter (88 Jahre) ihre Freundinnen nicht sehen konnte, war nun endlich am 2.11.21 ein Treffen in einem Ronsdorfer Restaurant geplant. Ein Freund brachte sie zum Treffpunkt und musste aus Zeitgründen gleich wieder fort. Das Wiedersehen vor dem Restaurant war für alle eine große Freude. Beim Einlass in den Gastraum wollte man die Impfausweise der alten Damen sehen. Da dem Gastronom bei einer Kontrolle hohe Geldbußen drohen, sollte niemand ohne gültigen Nachweis ins Restaurant kommen. Meine Mutter nun hatte ihren Impfpass im Cronenberger Altenheim, in dem meine Eltern seit einigen Wochen leben, vergessen. Der Kellner verwehrte ihr daraufhin den Eintritt eben gerade mit dem Argument der Geldstrafe. Er ließ sie vor der Türe stehen.
Nun mag man sagen, dass er Recht gehabt habe mit seiner Entscheidung. Die derzeitigen Vorgaben für die Gastronomie machen es den Gastwirten schwer. Eine hohe Geldstrafe würde viele in noch größere Nöte bringen, als es schon jetzt der Fall ist. Und doch hätte ich ein anderes Verhalten erwartet. Ein einziger Anruf im Heim hätte genügt, um zu erfahren, dass ein Impfpass vorliegt. Wäre es zu einer Kontrolle im Restaurant gekommen, hätte auch hier ein Anruf genügt. Der Gedanke, eine Lösung zu finden, um meiner Mutter doch noch einen schönen Nachmittag zu ermöglichen, stand in keiner Weise im Raum.
Das Verhalten des Menschen, der hier nicht mitgedacht hat und meine Mutter einfach vor der Türe stehen ließ, lässt mich fassungslos und sehr verärgert zurück.  
Das Recht ist eine Sache, doch richtig zu handeln, ist eine andere Sache. Es scheint uns schwer zu fallen, den Menschen in dieser Zeit wirklich im Blick zu behalten. Die entstandene Angst und das Misstrauen resultierend aus den vergangenen Monaten spalten unser Land und führen in dieser Pandemie zu einem sozialen Desaster. Ganz gleich wie unsere persönliche Haltung an dieser Stelle ist, entbindet sie uns nicht von unserem Menschsein.
Viktor Frankl drückt das in dem oben genannten Zitat passend aus. Lassen Sie uns menschlich bleiben, handeln und entscheiden – ganz gleich wie die Bedingungen sind, in denen wir leben.

Anne Fitsch
Moltkestraße 33

 

Ausgabe 43 vom 31. Oktober 2021

Enteignung?

Am 26.10. / 27.10.2021 fand unter Federführung der Bezirksregierung Düsseldorf die mündliche Erörterung zum autobahnähnlichen Ausbau der L 419 statt. Unter Beteiligung des Landesbetriebs Straßenbau NRW wurde Einwendern die Möglichkeit gegeben, ihre Bedenken gegen diesen Ausbau nochmals vorzutragen. Eine Vielzahl von Argumenten wurde durch die Einwender vorgetragen. Die Aussagen des Landesbetriebs Straßenbau NRW kann man schlicht mit den Worten „Wir halten an dem geplanten Straßen-Ausbau in der vorlegten Variante fest“ zusammenfassen.
Es hat mich allerdings fassungslos gemacht, dass für diesen Straßenausbau ca. 1,5 ha Wald des Ronsdorfer Verschönerungsvereins benötigt wird. Dabei ist angedacht, dass der Landesbetrieb Straßenausbau NRW für den Fall, dass der Ronsdorfer Verschönerungsverein dieses Teilstück des Waldes nicht verkauft, eine Enteignung angedacht ist. Damit setzt ein nachgeordneter Betrieb der Landesregierung NRW die Tradition des nationalsozialistischen Systems fort, welches bereits in den 30er Jahren den Ronsdorfer Verschönerungsverein teilweise enteignet hatte.
Und so frage ich den früheren Verkehrsminister – als ehemaligen verantwortlichen Minister für den Landesbetrieb Straßenbau NRW - und jetzigen Ministerpräsidenten des Landes NRW, ob er tatsächlich diese nationalsozialistische Tradition der Enteignung z.N. des Ronsdorfer Verschönerungsvereins fortsetzen will?

Dirk Sostmann
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 43 vom 31. Oktober 2021

Offener Brief an den Oberbürgermeister

Sehr geehrter Herr Schneidewind,

leider muss ich mich direkt an Sie und die hiesigen Medien richten, da eine Kommunikation mit der Stadtverwaltung de facto nicht möglich ist.
Folgend möchte ich Sie über die fehlende Kommunikationspolitik zwischen der Stadtverwaltung und den Eltern für die KiTa Monhofsfeld 43 unterrichten:
Mit Entsetzen haben wir durch andere Eltern am Wochenende erfahren, dass unsere Tochter in ihrem letzten Kindergartenjahr kurzfristig mit 21 anderen Kindern die KiTa wechseln muss. Dass dies keine Begeisterungsstürme bei uns Eltern ausgelöst hat, versteht sich von selbst. Ich denke auch, dass ich Ihnen die pädagogische Wertigkeit der Kindergartenzeit und insbesondere des Vorschuljahres nicht zu erläutern brauche.
Gerade deswegen empfinde ich es als absolute Unverschämtheit, dass eine Entscheidung über die Köpfe der Eltern hinweg (Elternbeirat wurde lediglich eine Stunde vorab informiert) getroffen wurde. Die noch größere Frechheit besteht darin, dass diese Entscheidung von städtischer Seite nicht an die Eltern kommuniziert wurde. Kontaktversuche zu Frau Sander und Herrn Neumann blieben erfolglos und auf Rückrufwünsche wurde nicht reagiert.
Anstatt einer einheitlichen Kommunikation seitens der Stadt und der KiTa wurden Informationen nur auf Nachfrage und zusätzlich nur lückenhaft und unzureichend herausgegeben. Es blieb bei den meisten Eltern unklar, was nun passiert und vor allem warum.
Der zuständige städtische Ressortleiter hält eine Kommunikation mit den Eltern anscheinend nicht für nötig, da eine Elternversammlung erst nach den massiven Beschwerden der Eltern einberufen worden ist. Diese Versammlung findet zu allem Überfluss bereits in der neuen KiTa am nächsten Mittwoch um 16.00 Uhr statt. Da die Kinder jedoch bereits ab Anfang bis Mitte November die neuen Räumlichkeiten beziehen sollen, ist dieser Termin eher als schnelles Abbügeln statt offener Kommunikation und Transparenz zu verstehen, sodass dieses Verhalten der Stadtverwaltung als herabwürdigend zu interpretieren ist.
Diese Vorgehensweise seitens der Stadt ist absolut inakzeptabel und wird schlussendlich auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.
Die Entscheidung, dass eine homogene Gruppe von Vorschulkindern und Tageskindern gemeinsam umstrukturiert wird, da dies aufgrund von Personalengpässen nicht anders möglich sei, ist inhaltlich, zumindest teilweise, nachvollziehbar. Aber auch dies wurde bisher von Seiten der Stadt nicht kommuniziert.
Auch die städtischen Mitarbeiter*Innen der Großstadt Wuppertal sollten der Floskel „Kinder sind unsere Zukunft“ Taten folgen lassen. Dies gilt insbesondere für das Stadtoberhaupt und besonders für Sie als ersten grünen Oberbürgermeister der Großstadt im „Grünen“.
Ich zitiere gerne Ihr Wahlprogramm auf Seite 5: „In Kitas und Schulen entscheiden sich Bildungsgerechtigkeit und zukünftige Chancen in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Wuppertal verfügt über eine Vielfalt engagierter Bildungseinrichtungen. Und gleichzeitig sind gerade hier die finanziellen Möglichkeiten der Stadt beschränkt. Es fehlen immer noch viele Kinderbetreuungsplätze. Hier braucht es klare politische Prioritäten.“
Genau diese politischen Prioritäten sind nicht zu erkennen. Es kann nicht sein, dass Betreuungsplätze nicht angeboten werden können, weil das Personal fehlt. Insbesondere durch die Tatsache, dass viele langjährige Mitarbeiter*Innen aufgrund der Überbelastung kündigen. Hier müssen die politische Prioritäten umgesetzt werden und nicht bei irgendwelchen Prestigeobjekten wie einer Bundesgartenschau. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der Stadtkämmerer zu diesem Thema bereits sagte, dass kein Geld für eine Buga vorhanden sei.
Abschießend möchte ich noch die Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass eine Kommunikationspolitik insbesondere vernünftige Elternkommunikation zukünftig stattfindet und diese nicht über Instagram läuft, weil man da so viele 18 bis 19 jährige Follower hat …
Gerne lade ich Sie zu der Elternversammlung am 3. November um 16 in der KiTa Staubenthaler Straße ein, um mit den Eltern und den zuständigen städtischen Mitarbeitern in den Dialog zu treten.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Platte
Remscheider Straße 185
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 43 vom 31. Oktober 2021

L 419 – so schlimm wird es doch nicht werden – eine realsatirischer? Blick in die Zukunft

Es ist ein warmer Frühlingstag. Wir schreiben den 27. Mai 2023, die AMPEL "Zukunftskoalition" ist seit einigen Wochen im Amt (so lange hat das Hauen und Stechen um eine Koalitionsbindung gedauert) und hat in dieser kurzen Zeit doch schon einige augenfällige Veränderungen in Deutschland herbeigeführt.
Es ist ruhig geworden auf den Straßen, hier und da ein Klingeln von Fahrradglocken. Auf den einst als Bundes- und Landstraßen genutzten Verbindungen sieht man heute in trauter Eintracht Lastenfahrräder, Citybikes und hin und wieder Vater und Mutter, die einen Bollerwagen, vollgestopft mit zwei Kindern undVorräten für einen 2-tägigen Urlaub an der Nordsee , hinter sich herziehen. Um es vorweg zu nehmen: 2 Wochen Hinreise, zwei Wochen zurück nach Ronsdorf, da muss man mit den verbleibenden Urlaubstagen schon jonglieren.
Manchmal wird das friedliche Bild von einem Zweispänner, gestört. Vorne 2 Traber, die bis dato noch fürs Freizeitreiten gebraucht wurden und oben auf dem Wagen die Familie, deren Oberhaupt früher noch als Fabrikant, Kaufmann oder Freiberufler zum Bruttosozialprodukt beigetragen hat. Ja, es gibt sie noch, die Privilegierten, die in Kutschen durchs Land reisen können..
Wird aber auch nicht mehr lange zum Erscheinungsbild gehören, weil die Methanemissionen der Tiere mittlerweile so hoch besteuert werden, dass sich kaum noch jemand diesen Luxus leisten kann.
Dem aufmerksamen Betrachter bleiben auch die langen Menschenschlangen nicht verborgen, die bewacht von einem „Fridays for future“ Pulk an die nächsten Tankstellengelände geführt werden.
Richtig, da wo früher ESSO, SHELL und ARAL ihre Erzeugnisse feilgeboten haben.
Dort angekommen müssen sie den Rückbau der Anlagen vornehmen, damit dort ein neues Windrad gebaut werden kann.
Mitleid mit den bis zur Erschöpfung schuftenden Menschen hat keiner – es sind ja schließlich alles frühere SUV Eigner.
Ja, und dann sieht man immer häufiger die Menschen, die ein Cap tragen, natürlich grün und mit lustigen Aufdrucken wie „Annalena, du, unser Martin Schulz 2“ oder „wir brauchen keine Kirche, wir haben Annalena“.
Auf den Kappen sind kleine Windräder montiert, der so erzeugte Strom reicht, um den kleinen Weltempfänger zu betreiben und damit die frohen Botschaften von Kevin, Saskia und natürlich Annalena zu hören.
Den Grünen nahestehende Wissenschaftler haben dem Vernehmen nach bereits Überlegungen angestellt, ob die gasförmigen Ausdünstungen des Menschen nicht auch in wertvolle Energie umgewandelt werden können.
Aber noch ist nicht alles verloren. Fährt man mit dem Fahrrad ins Münsterland (so ungefähr 2 Tage, je nachdem wo man startet) oder als Gruppe mit der Draisine (3 Tage mit Umsteigen und unfreiwilligen Halts) meint man, die Zeit sei stehengeblieben.
Ein 40 to LKW nach dem anderen, natürlich dieselbetrieben, kommt uns entgegen. Vollgestopft mit Schweinen oder Rindern auf dem Weg in die Tötungsfabriken, die stolz einen mittlerweile täglichen Umsatz von 40 Tsd Schweinen verzeichnen. Auch die Energiebilanz kann sich sehen lassen. Wo bisher 10 Schweine mit CO2 in den Gondeln betäubt wurden, reicht heute die gleiche Menge für 12 Schweine. Dass viele Tiere ihren eigenen Tod auf grausamste Weise miterleben, muss im Kontext gesehen werden. Dafür sparen wir aufs Jahr gerechnet erhebliche Mengen an CO2 ein.
Tja, die Ideologien wurden fast vollständig umgesetzt.
Also, liebe Ronsdorfer, das sind doch gute Aussichten.. Zumindest was den Ausbau der Parkstraße betrifft.

Martin Hoffmann
Langenhaus 1 A
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 43 vom 31. Oktober 2021

Rücknahme der Öffnung der Einbahnstraßenregelung für den Fahrradverkehr in der Hordenbachstraße

In der Sitzung der Bezirksvertretung am 16.02.2021 wurde die o.g. Rücknahme der Regelung beschlossen. Seitdem sind nun über 8 Monate vergangen und es hat sich nichts geändert, somit auch nicht das Gefahrenpotential eines Unfalls, das ja der Grund für den Beschluss war.

Am 25.06.2021 habe ich unsere Bezirksvertretung mit der Bitte angeschrieben, dass sie sich für eine nun schnelle Umsetzung dieses Beschlusses einsetzen möge und darauf hingewiesen, dass das Abnehmen der Fahrradgebots- sowie Halteverbotsschilder mit nur geringem Zeitaufwand (ca. 1/2 Stunde) möglich wäre, damit Unfälle vermieden und die Parkflächen wieder frei werden.Die überflüssigen Schilderstangen und Fahrbahnmarkierungen stören nicht, sodass diese zu einem späteren Zeitpunkt entfernt werden können.

Von der Bezirksvertretung wurde mir auf Nachfrage am 23. Juli 2021 mitgeteilt, dass meine mail an die Verwaltung weitergeleitet wurde. Meine schriftliche Anfrage bei dem für die Entfernung der Schilder zuständigen Herrn der Stadt vom 19.08.2021 blieb bisher auch unbeantwortet. Ich bin sehr enttäuscht über dieses Verhalten und habe den Eindruck, dass der Bürger von seinen politischen Vertretern und den Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung nicht ernst genommen wird. Ich hoffe nicht, dass erst jemand zu Schaden kommen muss, bevor jemand in dieser Angelegenheit aktiv wird.

Norbert Puhl
Hordenbachstraße
42369 Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 43 vom 31. Oktober 2021

Wohnungsnot in Deutschland

bauen – bauen – bauen
Auf eine Vermietungs-Anzeige einer Wohnung kamen mehrere hundert Anfragen von Mietinteressenten zustande. Es waren junge Leute, die eine Familie gründen wollten, aber keine größere angemesse und bezahlbare Wohnung finden konnten. Interessiert waren viele zugereiste Familien, die für den Nachzug weiterer Familien-Mitglieder mehr Wohnraum benötigten.
Die Agentur für Arbeit möchte 4000.000 Facharbeiter pro Jahr mit Familien nach Deutschland holen, ohne zu wissen, wie die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Jahren sein wird.
Völlig abhanden gekommen ist unseren Politikern, dass man mit Stellschrauben in Politik und Wirtschaft verändern kann – ohne ganze Völker zu bewegen.

Meinhard Mesenholl
Wuppertal (Adresse ist der Readktion bekannt)

 

 

Ausgabe 42 vom 24. Oktober 2021

Endlich

Mit der Bekanntgabe des Erörterungstermins am 26. 10. 21 ist die vorletzte Etappe im Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der L 419 erreicht. Ein Ziel, für dessen Erreichung wir uns über sieben Jahren engagiert haben.
Nach der zweiten Offenlegung der Planungsunterlagen vor knapp zwei Jahren hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW alle Einwendungen, Bedenken und Anregungen geprüft und – soweit möglich – in der Planung berücksichtig. Das Ergebnis wurde der Bezirksregierung als entscheidender Behörde vorgelegt; diese hat in den letzten Monaten intensiv den Gesamtplan geprüft und die Endfassung festgelegt. Darüber wird nun mit Betroffenen und Einwendern, deren Eingaben negativ beschieden wurden, im Erörterungstermin noch einmal gesprochen, so wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.   
Der letzte Schritt ist dann die Unterschrift der Bezirksregierung unter den Planfeststellungsbeschluss, womit dann endgültig Baurecht entsteht. Ungeachtet möglicher juristischer Begleitumstände, die aber keine aufschiebende Wirkung haben, kann dann die letzte Phase, also die konkrete Bauplanung eingeleitet werden.
Mit dem Ausbau der L 419 wird diese zur Bundesstraße (und nicht - wie immer wieder fälschlich behauptet wird - zur Autobahn, da das aufgrund der behördlichen Rahmenbedingungen gar nicht möglich ist!) hochgestuft. Nach dem sich anschließenden Anschluss an die A1 (hier wurden die Planungsgrundlagen bereits geschaffen, so dass man entgegen anderslautenden Aussagen nicht bei Null anfängt) werden die Dauerstaus auf der Parkstraße und auf Linde der Vergangenheit angehören, die Lärmbelästigung wird unter der heutigen liegen und durch fließenden Verkehr sinkt gegen über des bisherigen Stop-and-go-Be­triebs auch die Feinstaubbelas­tung.
Für uns als Befürworter eines zügigen Ausbaus ist die Bekanntgabe des Erörterungstermins ein überaus wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Diesen Schritt haben nicht nur wir lange erwartet, er kann für niemanden überraschend kommen.
Wir werden auch die weitere Entwicklung mit großem Interesse und ungebrochenem Engagement begleiten und uns so für die Zukunft Ronsdorfs einsetzen.

Wolfgang Luchtenberg              
per Mail

 

Zum Planfeststellungsverfahren der L 419n

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Erörterungstermin für die geplante L 419n auf den 26. Oktober festgesetzt. Bei diesem Termin werden ausschließlich Einwendungen berücksichtigt, die während der Offenlage der Planunterlagen in den Jahren 2017 oder 2019 vorgebracht wurden.
Dies bedeutet, dass alle planungsrelevanten Belange, Ereignisse und Erkenntnisse, die seit der Offenlage des 1. Deckblattes im Jahr 2019 bekannt wurden, für die Planfeststellung belanglos sind. Dieses Verfahren könnte bewirken, dass die geplante Straße planfestgestellt wird, obwohl neue Ereignisse und Erkenntnisse dem entgegenstehen.
 
Folgende Belange können im Planfeststellungsverfahren nicht berücksichtigt werden:  
1. Der Beschluss des Verfassungsgerichtes zum Klima vom 29. April 2021. Die Klimapolitik darf die Freiheiten zukünftiger Generationen nicht verletzen. Die Bundesregierung hat das Klimaschutzge-setz dementsprechend verschärft.
2. Die Gefährdung benachbarter  Wohnsiedlungen durch Hochwasser wurde nicht geprüft. Bei dem Starkregen am 14. Juli 2021 fielen in Wuppertal-Barmen 146 Liter Regen pro m².
Durch die faktisch sechsstreifige, geplante Straße zwischen Lichtscheid und der Erbschlöer Straße werden mit Nebenanlagen und Anschlussstellen etwa 70.000 m² Boden versiegelt. Es ist nicht sichergestellt, dass bei Starkregen die geplanten Rückhaltebecken das abfließende Wasser von den versiegelten Flächen aufnehmen können.
3. Nach dem aktuellen Bericht des Weltklimarates werden im Westen und Zentraleuropa, wozu auch Deutschland zählt, mehr Überschwemmungen in Folge von Regen und über die Ufer tretenden Flüssen erwartet.
4. Die geplante Straße ist ein erheblicher Eingriff in die Natur und in die Ökosysteme. 360 große und viele kleinere Laubbäume müssen im Gebiet der geplanten Straßentrasse gefällt werden. Diese Verwüstung in einem dichtbesiedelten Ballungsraum ist nach den trockenen Sommern 2019 und 2020 nicht hinnehmbar.
Durch Dürre und Borkenkäfer sind in Wuppertal nahezu alle Fichtenwälder abgestorben, sie mussten gefällt werden. Vorhandene, intakte Laubbäume sind daher in Wuppertal Schutzgüter.
5. Die Versiegelung des Bodens für die geplante Straße widerspricht den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung. Der tägliche Zuwachs von versiegelter Fläche soll bis zum Jahr 2030 auf weniger als 30 Hektar begrenzt werden.
6. Für die SÜDTANGENTE und die L 419n sind eigene Prognosen für Lastkraftwagen – und zwar sowohl bei Tag, wie auch bei Nacht – zu fordern. Die Autobahn GmbH des Bundes erwartet erhebliche Erhöhungen beim Güterlastverkehr. Dieser wird in Zukunft durch Telematik gesteuert und gemäß dem automatisierten Fahren in die Nachtstunden verlagert werden.
Die geforderten Prognosen sind insbesondere für die realistische Beurteilung von Lärmimmissionen in benachbarten Wohngebieten unverzichtbar.
7. Der Landesverkehrsminis­ter Hendrik Wüst will Bahn- und Radverkehr stärken. Nach seinen Vorstellungen muss Deutschland wieder Bahn-Land werden.
Die Aussage des Verkehrsministers ist mit dem Neubau der L 419n nicht vereinbar. Der geplante Neubau steht wegen seinen Auswirkungen auf Klima und Umwelt im Widerspruch zu der politisch gewollten Verkehrswende.
Die hier aufgezeigten Belange sind für die Abwägungen im Planfeststellungsbeschluss wesentlich. Ein Planfeststellungsbeschluss, der nur die Anregungen und Einwände berücksichtigt, die vor fast zwei oder vier Jahren bei der Offenlegung der Planunterlagen vorgebracht wurden, ist fragwürdig und angreifbar.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 b
42369 W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 37 vom 19. September 2021

„Maß und Mitte verloren!“

Ronsdorfer SPD verwahrt sich gegen Angriffe der örtlichen CDU.
Erstaunt zeigten sich die Ronsdorfer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten über die Angriffe der örtlichen CDU auf den Bezirksbürgermeister Scheuermann-Giskes. „Wir pflegen bei uns in Ronsdorf einen kollegialen Arbeitsstil, in dem die sachliche Auseinandersetzung zum Wohle Rons­dorfs im Mittelpunkt steht. Herr Reich scheint diesen Grundkonsens aus wahltaktischen Gründen verlassen zu haben.“ so der Vorsitzende der Ronsdorfer SPD, Simon Geiß.
Geiß erinnerte daran, dass die Ronsdorfer SPD über die Entscheidung zur Ansiedlung einer Forensik in unmittelbarer Nachbarschaft alles andere als glücklich gewesen sei – und man nun trotzdem daran arbeite, gemeinsam mit der Ronsdorfer Zivilgesellschaft die Akzeptanz für diese Einrichtung zu erhöhen.
„Unser Bezirksbürgermeister baut in geradezu vorbildlicher Art und Weise Brücken, über die alle Beteiligten, egal auf welcher Seite sie stehen, gehen können. Herr Reich scheint eher dem Pfad seines Kanzlerkandidaten zu folgen und den politischen Mitbewerber in übler Art und Weise zu diffamieren. Das ist unerhört – und das lassen wir uns nicht bieten.“, so Geiß.
Die Ronsdorfer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten hoffen, dass sich nach dem Wahlsonntag die politischen Gemüter wieder abkühlen werden und Herr Reich wieder in den Kreis der Kollegialität zurückgekehrt. „Es wäre fatal, wenn wir vor Ort in ehrabschneidender Weise miteinander umgehen – das ist unter ehrenamtlich Engagierten nun wirklich nicht der Stil, der sich gehört.“, so Geiß.

SPD OV Ronsdorf

 

Bürgerinitiative L 419

Die Bürgerinitiative L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf, ist sehr erfreut über das Interesse der Ratsfraktion der Grünen an den Folgen eines Neubaues einer Autobahn an der Parkstraße. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat aus unserer Sicht Recht mit seiner Aussage: der Bau einer Autobahn durch Ronsdorf ist ein Wuppertaler Problem und betrifft eben nicht nur Ronsdorf!
Die Überschrift zu dem Artikel in der Ronsdorfer Wochenschau vom 15.9. „L 419-Ausbau: nur Nachteile für Ronsdorfer“ ist hier etwas irreführend.
Eines der Wuppertaler Probleme besteht in der Tatsache, dass die Umwandlung der Parkstraße von einer Landesstraße in eine Autobahn nicht von einer künftigen Verkehrsentwicklung abhängig ist, sondern sofort nach der Fertigstellung des Neubaues erfolgen wird.. Diese dann erfolgte Höherstufung zu einer Autobahn ist die Voraussetzung für den Beginn der Planungen für einen Straßenabstieg zur Autobahn A 1.
Also nicht wie versprochen sofort mit diesem Neubau zu beginnen, sondern es darf aus derzeit geltenden rechtlichen Gründen erst nach der Höherstufung der fertigen Parkstraße  zu einer Autobahn mit den Planungen begonnen werden.
Diese rechtlichen Bundesvorschriften verhindern die gleichzeitige Planung und den Bau des ersten- und zweiten Bauabschnittes zwischen Lichtscheid und der A 1. Planungen, Ausschreibungen mit Submission, Auftragsvergabe und Bauzeit: rechnen wir mit etwa 10 Jahren. 10 Jahre mit riesigen LKW Staus zwischen Erbschloe und Linde; hier ist eines der vielen weiteren Wuppertaler Probleme im Zusammenhang mit der Billiglösung an der Parkstraße.

Peter Stuhlreiter
Sprecher der Bürgerinitiative L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf

 

Ausgabe 36 vom 12. September 2021

Verständnis für Ronsdorfer Sorgen und Kritik

Sehr geehrte Damen und Herren!
Warum sollten denn die Bürgerinnen und Bürger für einen dritten Knast (Forensik) Verständnis haben, Herr Schneidewind? Hatte die Stadt nicht einen Deal? Ein Gebietstausch gegen Forensik!? Nun gibt es nur die Forensik. Und wieder einmal verarscht.
Im Mai 2020 gelang in Bedburg-Hau zwei Männern die Flucht aus der Psychatrie. Nur die Polizei konnte die Flucht stoppen. Für die Gefangenen ein Drama. Für die Polizei auch ein Drama.
Wenn Politiker/innen von Transparenz und einem offenen Ohr sprechen, dann ist wieder einmal „Märchenstunde“. Wird mit dem Bau der „L 419“ das ganze utopisch für die Insassen und die Anwohner/innen? Wieviel Autobahn verkraftet die Stadt Wuppertal? Muss die Blombachtalbrücke saniert werden, wenn die „L 419“ fertig sein wird? Wieviel Boden wird versiegelt, Herr Schneidewind? Was kostet die Instandhaltung der Brücke denn?
Mit freundlichen Grüßen

Bardo Reinke
Hardtplätzchen 44
42399 Wuppertal               

P.S. Gehört Solingen noch zum Landgerichtsbezirk?

 

Dank an Ronsdorf

Die Kinder, Lehrerinnen und Eltern der Grundschule Engelbert-Wüster-Weg möchten sich ganz herzlich bei allen Unterstützern bedanken, die unser Zirkusprojekt in der vergangenen Woche erst möglich gemacht haben.
Zunächst mussten Jugendamt und Garten- und Forstamt die Genehmigung erteilen, dass wir die Wiese an der Scheidstraße nutzen konnten. Das Garten- und Forstamt hat in einer fulminanten Mähaktion die Wiese so beschnitten, dass das Zirkuszelt auch wirklich aufgebaut werden konnte.
Die W.i.R. hat unserer Schule Verkehrsschilder zur Verfügung gestellt, die wir für eine temporäre Halteverbotszone benötigten und die Aufstellung auch noch abgenommen. Weil die Wiese extrem matschig war, haben die Schreinereien Schwerter und Engels Sägespäne zur Verfügung gestellt, die im Zelt einen halbwegs trockenen Zugang sicherten. Grundlage für die Verbesserung der Bodenqualität war das Gehäckselte von Gartenbau Jäger. Frau Jäger hat selbst beim Schaufeln des Gehäckselten mit Hand angelegt. Herr Hesse konnte dankeswerterweise den THW Ronsdorf gewinnen, der das Gehäckselte an die Scheidtstraße transportierte.
Am Ende musste das wieder eingepackte Zirkuszelt durch den Traktor von Familie Weidenfels von der Wiese heruntergezogen werden.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Für die Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf. Wir können heute sagen: Für die Realisierung einer Zirkuswoche brauchen wir Ronsdorf! Ganz herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben und ihre Zeit und Kraft für die Grundschule Engelbert-Wüster-Weg eingesetzt haben.

Felizitas Kehrenberg
GGS Engelbert-Wüster-Weg 

 

Ausgabe 35 vom 5. September 2021

Fragen und Anregungen zum Lichtscheider Kreisel

Seit geraumer Zeit sind die Arbeiten, die den Kreisel Lichtscheid ertüchtigen und verbreitern sollten, abgeschlossen. Darüber hinaus wurde die Einmündung des Schliemannweges und der Heinz-Fangman-Straße in die Obere Lichtenplatzer Straße ausgebaut. Hier kamen ein Linksabbieger, breitere Fahrspuren, Gehwege und Radverkehrsanlagen sowie eine Ampelanlage neu hinzu.
Genau hierzu hätte ich folgende Bemerkung und Anregung. Wer als ortsunkundiger Verkehrsteilnehmer die Oberbergische Straße befährt und an der Einmündung Oberbergische Straße/Obere Lichtenplatzer Straße dem dortigen Kurvenverlauf folgt, rechnet nicht unbedingt damit, nach etwa 50 Metern eine Lichtsignalanlage beachten zu müssen.
Auf Grund des Kurvenverlaufs ist diese erst unmittelbar vorher sichtbar. Um auf die Lichtsignalanlage hinzuweisen, könnte m. E. das Verkehrszeichen 131 als allgemeines Gefahrzeichen im Sinne des § 40 Abs. 6 StVO mit dem Zusatzzeichen 1000-21 – Richtung Gefahrstelle rechtsweisend – verbunden mit einer Entfernungsangabe oder alternativ das Zusatzzeichen 1006-36 – Unfallgefahr – aufgestellt werden. Auffahrunfälle könnten somit zumindest verringert werden.
Im weiteren Verlauf wurde auch eine Lichtzeichenanlage an der Kreuzung Wettinerstraße / Marper Schulweg / Obere Lichtenplatzer Straße neu installiert sowie barrierefreie Verkehrsinseln errichtet.
Hierzu stellt sich mir die Frage, warum die nichtbegehbaren Bereiche der neuen Verkehrsinseln der Oberen Lichtenplatzer Straße/Wettiner Stra­-ße/Müngstener Straße betoniert sind, anstatt im Rahmen des Umbaus die Chance zu nutzen, diese Flächen nicht zu versiegeln, sondern sie zu begrünen, wie man dies in vielen anderen Städten getan hat.
Oder warum wurde auch der etwa 50 cm breite Grünstreifen an der Mauer zum W-Tech-Gelände im Rahmen des Umbaus des Kreisel Lichtscheid asphaliert und somit zusätzlich versiegelt...!? Des Weiteren die Frage, wann die vom Straßenbauunternehmen Strabag neben dem Lichtscheider Wasserturm genutzte Lager- und Containerstellfläche wieder in ihren Ursprungszustand zurückgebaut wird. Nach wie vor befindet sich dort unter anderem eine Grube.

Bernd Gläßel
42287 Wuppertal
Adolf-Vorwerk-Straße 154 

 

Ausgabe 34 vom 29. August 2021

Offener Brief

Offener Brief an den Herrn OB Uwe Schneidewind, der sich am 18.8. in einem Schreiben an Innenminister Seehofer anbot, Flüchtlinge aus Afghanistan in Wuppertal aufzunehmen.

Sehr geehrter Herr Schneidewind,
Ausdrücklich begrüße ich Ihre Initiative, soziale ,christliche und politische Verantwortung zu übernehmen und durch Terrorismus Gefährdeten hier in Wuppertal Schutz gewähren zu wollen.
Doch bezweifle ich ebenso überzeugt, dass hier in Wuppertal der richtige Ort dafür ist. Es gibt derzeit keine Infrastruktur für weitere Flüchtlinge.
Schon jetzt ist die Ausländerbehörde überfordert. Die Bearbeitung von Anträgen in Aufenthaltsangelegenheiten dauert regelmäßig einige Monate. Auch Jobcenter und Sozialamt haben nicht genug Personal, um Anträge zügig und konstruktiv zu bearbeiten. Das Schulwesen leidet seit einigen Jahren an zu wenig Lehrern für zu große Bildungs- und soziale Herausforderungen. Kindergärten sind überfüllt, unreife und unvorbereitete Kinder werden von den Amtsärzten als schulreif erklärt, um den Personalnotstand in den Kitas zu kompensieren. Wohnraum ist in Wuppertal extrem knapp, nicht nur für die kinderreichen orientalischen Familien.
Dazu kommen die ethnischen Konflikte, die zwar zumeist nicht vor unseren Augen, aber umso leidenschaftlicher und teils gewalttätig ausgetragen werden. Warum müssen Jesiden ihre Identität verleugnen, können Juden sich nicht durch das Tragen einer Kippa outen, gefährden Kurden ihre Sicherheit, wenn sie ihre Flagge hissen?
Diese Grabenkriege werden teils schon auf den Schulhöfen der Grundschulen wortgewaltig und beängstigend ernsthaft ausgetragen.
Eine weitere ethnische muslimische Gruppe, deren Moral durch 40 Jahre Krieg beeinflusst sein könnte, wird die ansässigen orientalischen Kulturen ordentlich aufmischen.
Sehr geehrter Herr Schneidewind, Ihre Hilfsbereitschaft ehre ich sehr und stelle mich hinter Ihre Überzeugung, Notleidenden unbürokratisch und pragmatisch zu helfen. Doch gibt es dafür geeignetere Städte.
Und dort wünsche ich den afghanischen Flüchtlingen von ganzem Herzen Erholung, Frieden und Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen

Name und Anschrift sind der Redaktion bekannt

 

Ausgabe 34 vom 29. August 2021

Politik nach Honoratiorenart

Mit ihrer Forderung „Die Kosten für die Masken müssen absetzbar sein“ in der Frühphase der Corona-Pandemie hat die FDP auf Bundesebene nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Krisenmanagement geleistet, sondern zugleich ihre manchmal unterschätzte Problemlösungsfähigkeit deutlich gemacht.
Auch auf lokaler Ebene erweist sich die FDP trotz ihrer bescheidenen Größe gerade jetzt im Bundestagswahlkampf immer wieder als wichtige Kümmerer*in, was der Wuppertaler FDP-Landtagsabgeordnete Marcel Hafke eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Er hält den geplanten autobahnähnlichen Ausbau der L 419 zwar für ein notwendiges Infrastrukturprojekt, schlägt jedoch nun an der vorgesehenen Fußgängerbrücke eine Zuwegung über einen Erdwall vor, um so für die Ronsdorfer:innen sowohl einen verbesserten Lärmschutz  zu erreichen als auch einige Bäume zu retten. Wie das genau gehen könnte, hat er dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) erläutert. Dieser war offensichtlich so begeistert, dass er sogleich die Landestraßenbaubehörde „Straßen NRW“ angewiesen hat, Berechnungen für den Erdwall anzustellen.
Ist Marcel Hafke also ein Kümmerer? Unabhängig von der Qualität seines Vorschlags, die gesondert zu diskutieren wäre,  gibt es eine andere Lesart. Entgegen seinen anderslautenden Beteuerungen bezüglich Transparenz und Beteiligung handelt es sich um einen Fall von Politik nach Honoratiorenart.
Auch wenn dieses Modell anderen Parteien ebenfalls nicht ganz fremd ist, erscheint es doch als besonders typisch für die FDP und ihr Milieu.
Ein Landtagsabgeordneter setzt sich auf dem Wege der Selbstermächtigung zusammen mit dem zuständigen Fachminister über das laufende Planfeststellungsverfahren zur L 419, das genaue Verfahrensregelungen beinhaltet, hinweg, um für sich und die FDP ein paar Punkte im Wahlkampf zu machen. Erschreckend ist, dass dies funktioniert und der Fachminister, der es besser wissen müsste, mitmacht, indem er seine Straßenbaubehörde tätig werden lässt.
Obwohl natürlich jeder Baum wichtig ist, geht es bei der Aktion von Marcel Hafke letztlich um eine – im Verhältnis zum Gesamtprojekt „Ausbau der L 419“ – Petitesse, die vom eigentlichen Problem, nämlich dem Ausbau, ablenkt.
Ohne die Entscheidung für den Ausbau wäre die Aktion von Marcel Hafke überflüssig gewesen. Nach wie vor sind keine überzeugenden sachlichen Argumente für den geplanten Ausbau in Sicht.
Vielleicht werden irgendwann auch jene Ronsdorfer:innen aufwachen, die immer noch glauben, der Ausbau werde Ronsdorf verkehrlich entlasten.
Aber selbst wenn dies zuträfe, wäre zu fragen, ob der Preis – die nachhaltige Flächeninanspruchnahme und die erhebliche Schädigung von Natur und Menschen – damit gerechtfertigt ist.

Georg Wilke
Elfriede-Stremmel-Str. 53

 

Ausgabe 34 vom 29. August 2021

Parksituation I Kurfürstenstraße

Ganz Ronsdorf besteht aus öffentlichen Straßen, an denen selbstverständlich auch das Parken erlaubt ist. Folglich auch in der Kurfürstenstraße Ich glaube nicht, dass jemand, der sein Fahrzeug gemäß StVO parkt, schon mal auf die groteske Idee gekommen ist, der Allgemeinheit dafür etwas zurückzugeben.(Was hat man der Allgemeinheit damit eigentlich genommen?)
Das Gelände um die Häuser Kurfürstenstraße 135/137 ist Privatgelände und im Besitz der Eigentümergemeinschaften  und kein öffentlicher Park. Das ergibt sich schon aus versicherungstechnischen Gründen. Ob und wie stark das Gelände genutzt wird, ist ausschließlich Sache der Eigentümer/Mieter.
Die Kurfürstenstraße ist nicht nur an deren Ende sehr eng sondern im gesamten oberen Bereich ab Stichstraße zur Elias-Eller-Straße. Begegnungsverkehr ist hier selten möglich. Aber, man staune, es funktioniert. Einfach nur durch Rücksichtnahme, Freundlichkeit und nonverbale Kommunikation.
Wer hier unbedingt etwas optimieren möchte, sollte für diesen Bereich über eine Anlieger,- oder Einbahnstraßenregelung nachdenken.
Nun soll der Bürgersteig vor den Häusern 135/137 auf eine Breite von 2,1 m verengt werden. Über Sinn oder Unsinn einer solchen Aktion mag man streiten. Einen positiven Effekt erhoffe ich mir davon jedoch: Vielleicht begreifen dann die vielen Radfahrer die diesen Bürgersteig wie selbstverständlich als Radweg benutzen das es sich hier ausschließlich um einen Bürgersteig handelt.
Vor den Containern am Ende der Kurfürstenstraße ist auf einer Breite von ca. 60 m von 7 bis 20 Uhr Parkverbot, um den Nutzern der Container ein Halten zu ermöglichen. Wer dennoch deswegen bis in den Einmündungsbereich hinein parkt, ist scheinbar einfach zu faul, sein Zeug ein paar Meter zu tragen.               

Klaus Kunz
Kurfürstenstr. 137

 

Ausgabe 34 vom 29. August 2021

Parksituation II Kurfürstenstraße

Als Betroffener und Mitbesitzer der Kurfürstenstraße 135 137 möchte ich zur Verkehrslage und der Parksituation Stellung beziehen.
Bis vor einigen Jahren haben wir als Anwohner noch auf der gegenüberliegenden Seite unseres Hauses mit zwei Rädern auf dem Bürgersteig geparkt. Somit war die Straße breit genug, so dass es nicht zu Behinderungen und Konflikten kam.
Dann erkannte die Stadt Wuppertal, dass dies ein Verkehrsvergehen sei und mit Strafgeldern zu ahnden sei. Seitdem wird auf der Straße geparkt. Somit ist die Straße für den Gegenverkehr zu eng und es kommt zu skurrilen Situationen mit Beschimpfungen und Beleidigungen.
Die Idee den Bürgersteig auf der Seite unseres Hauses um 70 cm zu verkleinern, um die Möglichkeit zum Parken auf dem Bürgersteig zu ermöglichen, ist nach unserem Ermessen nicht praktikabel.  Der Fußgängerverkehr wird hauptsächlich über diese Seite abgewickelt.
Eine Veränderung des Bürgersteiges auf der gegenüberliegen Seite zur Möglichkeit des Parkens mit zwei Reifen, wäre meines Erachtens die einfachste und praktikabelste Möglichkeit zur Entschärfung der Verkehrssituation.
Vor allen Dingen da dieser Bürgersteig nur sehr selten von Fußgängern benutzt wird.

Veronika und
Detlef Hansen
Kurfürstenstraße

 

Ausgabe 34 vom 29. August 2021

Flagge zeigen für den Stadtteil

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich war immer schon begeis­tert von den Schildern auf Dönberg (siehe Foto).
Ich habe mich immer gefragt, warum hat Ronsdorf das nicht. Vorschlagen wollte ich das auch schon, habe mich aber gefragt warum. Vor Jahren habe ich für Wuppertal vorgeschlagen, dass Künstler sich an den grauen hässlichen Elektronikkästen präsentieren können.
Das war nicht einmal eine Antwort wert.
Heute auf einmal kann man manche gestaltete Kästen sehen. Ich hoffe, dass das weiter fortschreitet.
Und für Ronsdorf hoffe ich, dass die Schilder auch von der „Aufmachung“ her dem schöns­ten Wuppertaler Ortsteil Ronsdorf gerecht werden.

Horst Möhlenbruch
Kratzkopfstraße 25

 

Ausgabe 33 vom 22. August 2021

Zum Artikel „Enge Kiste vor den Containern“

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Scheuermann-Giskes,
unter dem Titel „'Enge Kiste' vor den Containern“ machen Sie in der aktuellen Ausgabe zu Recht auf die angespannte Verkehrssituation am Ende der Kurfürstenstr. vor Einmündung in die Staubenthaler Straße aufmerksam.
Ich nutze diese Straße werktäglich zweimal und war daher sehr an Ihrem Beitrag interessiert. Nach Ihren Ausführungen halten Sie „auch die Wertstoffcontainer“ für „schuldig“ an der Engstelle.
Hierzu ist zu bemerken, dass die (der Allgemeinheit dienenden) Container auf dem Grundstück noch hinter dem Bürgersteig platziert sind und daher keineswegs die Fahrbahn verengen. Dies tun allerdings gelegentlich PKW-Fahrer, die direkt daneben (also fast schon im Kreuzungsbereich) anhalten „müssen“, um ihre Wertstoffe umzuladen.
Des Weiteren heißt es bei Ihnen zur Kurfürstenstraße: „Hier ist beiderseitiges Parken vorgesehen“ – dazu möchte ich richtigstellen, dass eine Straße ein Verkehrsweg ist und damit in erster Linie zum Befahren mit PKW, Motorrädern und Fahrrädern „vorgesehen“ ist.
Zum „Parken vorgesehen“ sind Parkplätze – die hier leider unbestreitbar Mangelware sind.
Und wie versucht man, genauer gesagt „die Ronsdorfer Stadtteilparlamentarier“, das Dilemma zu lösen?
Indem man dem Bürgersteig einen „Parkstreifen von höchstens 70 cm Breite“ wegnimmt. Ergo – die schwächsten Verkehrsteilnehmer werden belastet, um dem KFZ den Vorrang zu geben. Und wieso? Weil der Bürgersteig „schwach frequentiert“ sei. Eine bestechende Argumentation!
Das merke ich mir für die nächste Tour auf der B7 nachts um 3:00 Uhr; und wenn ich dann wegen. Rotlicht-Verstoßes angehalten werden sollte, ... kleiner Scherz!
“Schwach frequentiert“ ist übrigens vor allem eines – das Gelände um die Hochhäuser Kurfürstenstraße 135 und 137.
Ich nehme einmal an, es sind zum Großteil Bewohner dieser Häuser, die den zu knappen Straßen-Platz zur Unterbringung ihrer fahrbaren Untersätze nutzen.
Jetzt wohne ich noch nicht so lange in Ronsdorf, aber ich schätze einmal, die Häuser stammen etwa aus den 70er Jahren oder sind sogar noch älter – das heißt für Bewohner und Eigentümer seit 40 Jahren kostenloser Parkraum!
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass die Eigentümer hier der Allgemeinheit etwas zurückgeben und ihr Gelände – zumindest zum Teil und von mir aus auch gern öffentlich gefördert – zum Parkraum umwidmen.

​Katrin Lücke
Engelbert-Wüster-Weg 34
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 33 vom 22. August 2021

Eine wissenswerte Ergänzung ...

... zum Artikel im SonntagsBlatt vom 8. August 21:
„Erinnerungskultur im Bar­mer Verschönerungsverein“
In dem Artikel werden Barmer Bürger erwähnt, die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl engagiert haben, die den Barmer Verschönerungsverein gegründet und mit Leben gefüllt haben. Einer dieser war Ernst Wahl, er wird im Artikel als Gründungsmitglied namentlich erwähnt. Da sei dann doch noch hinzugefügt: Ernst Wahl war Jude, von seinem Schicksal ist heute noch zu wissen.
In der Joseph-Haydn-Straße, schräg gegenüber der Dicke  Ibach-Treppe (Barmer Anlagen) befinden sich 2 Stolpersteine: Einer für diesen Ernst Wahl und einer für seine Frau:

HIER WOHNTE
ERNST SALOMON WAHL
JG. 1873,
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 12.3.1944

HIER WOHNTE
BERTA WAHL
GEB. BACHARACH
JG. 1882
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 1944
AUSCHWITZ

Sehr lesenswert dazu: Ulrich Föhse, „Die Wahls in Barmen“, Ein jüdisches Familienschicksal in Briefen. In: Klaus Goebel (Hrsg.) Unter Hakenkreuz und Bombenhagel, Wuppertal, 1989.

Gabriele Frey
Lönsstraße 57

 

Ausgabe 29 vom 25. Juli 2021

Hochwasser-Gefährdung durch Versiegelung

Die geplante L 419n könnte Siedlungen durch Hochwasser gefährden.
Die Wetterdaten zeigen inzwischen für Deutschland, was lange nur eine Prognose war: Starkregen fällt häufiger und heftiger, die Erwärmung der Erde hat Unwetter, wie wir sie Mitte Juli erlebt haben, wahrscheinlicher gemacht. Hinzu kommt, dass der Anteil der versiegelten Flächen in Deutsch-land seit 1992 um mehr als 20 Prozent gestiegen ist.
Dies liegt vor allem am Ausbau der Flächen für den Verkehr, die stetig wachsen. Deutschland bebaut täglich mehr als 50 ha mit neuen Häusern oder Straßen.
Wo der Boden versiegelt ist, kann Regen nicht mehr versickern, stattdessen fließt das Wasser rasend schnell in die Kanalisation, in Flüsse oder durch Baugebiete ab.
Dies gilt auch für die geplante, faktisch sechsstreifige L 419n im Norden von Ronsdorf. Allein im 1.650 m langen Abschnitt zwischen Lichtscheid und der Erbschlöer Straße sollen etwa 50.000 qm Boden versiegelt werden. Bei Starkregen müssen von dieser Fläche gewaltige Wassermengen abgeführt werden.
Am 14. Juli wurden im Tal der Wupper in der Messstation Buchenhofen 130 Liter Regenwasser pro Quadratmeter gemessen. Am gleichen Tag fielen in Barmen, in räumlicher Nähe zu der geplanten Straße, 146 Liter Regenwasser vom Himmel.
Für den Bereich der L 419n können Starkregen von 150 Liter pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen werden. Bei einer versiegelten Fläche von 50.000 m² ergibt dies eine Wassermenge von 7.500 m³.
Die natürlichen Vorfluter – kleine Bäche – können diese Wassermengen nicht aufnehmen. Um Schäden für tieferliegende Wohnsiedlungen zu vermeiden, müssen die Entwässerungsanlagen und Rückhaltebecken der geplanten Straße ausreichend groß dimensioniert sein.
Sollte dies nicht zutreffen, wird Hochwasser bei Starkregen auch durch tieferliegende Wohngebiete abfließen. Was das für Siedlungen und für betroffene Menschen bedeutet, wissen wir von dem aktuellen Hochwasser in der Eifel.
In Ronsdorf könnten die tieferliegenden Wohngebiete Kurfürstenstraße, Zur Wolfskuhle, Monhofsfeld/ In der Krim, Waldfrieden und Erbschlö vom Hochwasser der L 419n betroffen werden.
Dazu gehört auch die Grünanlage des Ronsdorfer Verschönerungsvereins.
Bei der Offenlage der Planunterlagen für die  419n war der Starkregen und seine zerstörenden Auswirkungen kein Thema. Im Planfeststellungsverfahren für die geplante Straße ist jedoch ausführlich nachzuweisen, dass Wohnsiedlungen auch bei extremen Starkregen nicht durch Hochwasser gefährdet sind.
Dieser Nachweis fehlt bisher im Planfeststellungsverfahren für die L 419n.
Auf eine erneute Offenlage der Planunterlagen – ein zweites Deckblattverfahren – kann deshalb nicht verzichtet werden.

Haimo Bullmann
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 29 vom 25. Juli 2021

Hochwasser und die Konsequenzen

„Die Krisen von heute sind Folgen der Entscheidungen von gestern. Und die Krisen von morgen werden die Folgen der Entscheidungen von heute sein. Das gilt für den Klimawandel im Globalen. Es gilt für Entscheidungen im regionalen und lokalen Bereich. Und das gilt für jeden Einzelnen.“
Diese Sätze des Kommentars von Herrn Peter Kurz in der WZ haben mich sehr nachdenklich gemacht; denn wir müssen jetzt handeln. Kein Schritt in die richtige Richtung zu mehr Klima-, Natur- und Umweltschutz ist zu klein.
Zum Beispiel: Die Dachentwässerung und das Regenwasser von versiegelten Flächen sollte möglichst auf dem Grundstück versickern und nicht in die Kanalisation eingeleitet werden. Dadurch würden die Kanäle im Tal entlastet werden und das Wasser würde nicht so hoch steigen. In Wuppertal ist aber für Dach- und Grundstücksentwässerung Kanalanschlusszwang.
Oder ein anderes Beispiel: Mit dem Ausbau der Parkstraße als Autobahn wird eine große Fläche neu versiegelt und dafür der Wald als Versickerungsfläche und CO2-Speicher zum Teil vernichtet. Die Auswirkungen werden die Talbewohner und die Ronsdorfer bei jedem Starkregenereignis erleiden müssen.
Für jede Maßnahme die geplant wird, muss eine Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich der Auswirkungen auf das Klima, der Naturgefahren und die Extremwetterereignisse durchgeführt werden.
Im September wird der Bundestag neu gewählt. Das ist eine gute Gelegenheit die zur Wahl stehenden Kandidaten zu fragen, was sie konkret unternehmen werden damit unsere Enkel und deren Nachkommen auch in einer einwandfreien Natur leben können.

Joachim Wendt
Schenkstraße 2

 

Ausgabe 29 vom 25. Juli 2021

Ehrenamt ernstnehmen

Mit Entsetzen habe ich erfahren das es der GMV in zehn Monaten nicht gelungen ist, die Räumlichkeiten nutzbar zu machen.
Als Ronsdorfer Bürger stelle ich die Frage, warum die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehr nicht ernst genommen wird. Wartet man auf die   nächs­te Katastrophe?? Von Seiten der Ehrenamtlichen wurde alles getan, was man verlangt hat. Man kann das nicht nur auf Corona schieben. Gerade jetzt hat auch Frau Merkel die Arbeit der freiwilligen Helfern gewürdigt. Es ist nicht zu verstehen, warum man die Feuerwehr zehn Monate mit dieser Situation im Stich lässt. Ich habe oft das Gefühl, dass Ronsdorf die Stadt Wuppertal micht interessiert. Es sind bald Wahlen.
Vielleicht denken die Ronsdorfer Bürger mal daran, wie man mit ihnen umgeht.

Marietta Vraetz
Goldlackstraße

 

Ausgabe 27 vom 11. Juli 2021

Schnöder Mammon

Lieber Herr Lindemanns,
als ehemaliger Bewohner der Schwebebahnstadt kann ich sagen, dass es in dieser Stadt nicht um Recht und Gesetz sondern nur um das liebe Geld geht. Die „Blitzer“ werden (fast) nie an Gefahren- oder Unfallschwerpunkten aufgestellt, denn durch den Einsatz an anderen Stellen lässt sich das Stadtsäckel einfacher sowie schneller füllen.
Der Kämmerer entscheidet (alleine) und hat auch den Schwiegersohn des NRW-Innenministers, seines Zeichens Dezernent für Sicherheit und Ordnung, bekehrt. Herr Nocke schrieb mir vor Jahren: (Zitat) „ ... werden Sie verstehen, dass Sie Ihr Eigentum nicht von der Stadt Wuppertal zurückerhalten.“ Und von diesem Mann mit dieser Einstellung erwarten die Bürger Entscheidungen nach Recht und Gesetz? Es geht immer und ausschließlich um den Inhalt des (Bürger)-Geldbeutels.
Vergleichen Sie Müllgebühren, Straßenzustand, aufgeblähte Verwaltung, Corona-Kontrollen und -Strafgelder, Bürgernähe und Dienstleis­tungsangebot, Reaktionsgeschwindigkeit (ich warte noch heute auf die Grundsteuerabrechnung von vor drei Jahren) und -ton, Kontrolle der Stadtwerke und damit auch des Schwebebahnumbaues, Verkehrsführung und Beschilderungen sowie Grüne Welle, um nur einige Punkte zu nennen, mit anderen Städten ähnlicher Größe und die Wuppertaler Steuerzahler bekommen Tränen in die Augen.
Seit meinem Wegzug spare ich jedes Jahr einen glatten Tausender bei Zahlungen an die Stadt. Die Verwaltung ist (zu) teuer und muss über Blitzer- und Park-Knollen sowie sonstige Gebühren finanziert werden, denn selbst der Verdienst der Müllverbrennung bleibt nicht in der Stadt. Und wie war das mit dem vermeintlich lukrativen Verkauf des Kanalnetztes? Nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist Wuppertal seit Jahrzehnten insolvent, aber man kann Steuern und Gebühren erhöhen oder zusätzliche Politessen einstellen, auf welchen ein hoher Druck lastet.
Wie war das mit dem Straßenverkehrsamt auf der propagierten Automeile? Erst für eine sechstellige Summe not-modernisiert, weil Jahrzehntelang keine Instandsetzungen durchgeführt worden sind und im Jahr darauf abgerissen.
Was war mit der Schule in Sonnborn? Erst den Hausmeis­ter eingespart sowie den Heizungsbetrieb eingestellt und dann als baufällig abgerissen. Danach das Gelände ohne wirklichen Gewinn an Aldi verkauft.
Ich bin froh, nicht mehr in dieser Stadt zu leben.

Torsten Damrath
Birgden III 20
42855 Remscheid

 

 

Ausgabe 24 vom 23. Juni 2021

Perfide ausgedacht

Betr.: Leserbrief von Herrn Schwebinghaus „Steter Kampf gegen die Raser“ // Sonntagsblatt vom 13. Juni 2021
Herr Schwebinghaus bezieht sich in seinem Leserbrief auf den falschen Messpunkt. Er geht vom Messpunkt „Kapellen“ in Fahrtrichtung Cronenberg aus. Hier steht häufig ein städtischer mobiler Blitzer in der Haltestellenbucht hinter Büschen getarnt ohne Anhalte Kommando. Der ist mittlerweile Ortskundigen bestens bekannt.
Der im „Sonntagsblatt“ gemeinte – lange Zeit inaktiv und nach der „Ertüchtigung“ des Lichtscheider Kreisels wieder aktivierte – Messpunkt befindet sich nun hinter dem Überflieger in Fahrtrichtung Ronsdorf und steht an der Straßeneinmündung von der L418 in die Straße „Am Knöchel“. Diese Straße darf nur vom Busverkehr und Anliegern genutzt werden. An deren Einfahrt befinden sich Entsorgungscontainer die guten Sichtschutz für die Polizeifahrzeuge und Polizisten mit Lasermessgeräten bieten.
Hier ist auch (das Einzige in diesem Bereich!) ein Anhalte Kommando von Messbeamten am Start, die die „Sünder“ sofort aus dem fließenden Verkehr auf den Container-Vorplatz herauswinken.
Gemessen wird vom Scheitelpunkt der Rechtskurve des Überfliegers in den Verlauf der geraden Abfahrt. Das Tückische: Der Überflieger verleitet zum schnellen auf- und abfahren (Achterbahneffekt) in beiden Fahrtrichtungen und man vergisst, dass es davor und danach zu gefährlichen Situationen durch die Einmündungen auf- und von der L418 kommen kann.
Deshalb haben die dortigen Messpunkte durchaus ihre Berechtigung. Auch der eingangs erwähnte Messpunkt „Kapellen“, denn dort in der Haltestellenbucht halten sich morgens Schulkinder, die auf den Schulbus warten, und im Tagesverlauf auch andere Fahrgäste auf.
Übrigens: Nordrhein-Westfalen ist eines der wenigen Länder, die das Aufstellen von Messgeräten direkt hinter oder auf gleicher Höhe der Geschwindigkeitsbegrenzung rechtssicher erlaubt. In anderen Ländern muss ein Abstand dahinter zwischen 50 bis 200m eingehalten werden. Anzumerken ist auch, dass die L418 / L419 eine hervorragende Einnahmequelle für Bußgelder ist.
Diese „Südhöhen-Verbindungstangente“ zwischen der A1 und der A46 als Umgehung/Abkürzung zum AK Wuppertal lockt vor allem Ortsunkundige in die Radarfallen. Allein die Neuinstallation der Radarsäule an der Ecke Erbschlöer/Parkstraße ist eine wahre Goldgrube. Hier wird ja nicht nur der „Rotsünder“ (wie früher), sondern auch der „Raser“ erwischt, das heißt, wer noch schnell in der Gelblichtphase beschleunigt und über die Kreuzung will, dabei die erlaubten 50 km/h üblicherweise erheblich überschreitet, kriegt schon mal ein „Beschleunigungs-Knöllchen“. Wenn er es dann nicht auch noch vor der Rotlichtphase über die Kreuzung schafft, kriegt er dazu noch ein „Rotlichtknöllchen“ obendrauf.
Perfide, wer sich das ausgedacht hat!
Ein echter Kenner der menschlichen Verhaltensweisen!

Ulrich Lindemans
W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 23 vom 13. Juni 2021

Jubiläum

25 Jahre sind schon vergangen
als die Erscheinung des Blattes angefangen.
Nachrichten, Geschichten, Gedichte in Platt,
alles fand Platz immer im Sonntags-Blatt.

Dazu gratuliere ich und wünsche von Herzen,
fünfzig lange Jahre uns zu begleiten.
Ruck-zuck wird das Jubiläum noch erreicht
ob wir erleben auch dieses Fest vielleicht?

Assimina Paradissa

 

Ausgabe 23 vom 13. Juni 2021

Steter Kampf gegen die Raser

Ihr Bericht in der Ausgabe 22 vom 6. Juni 2021
In oben genannter Ausgabe berichten Sie vom Kampf der Polizei gegen die Raser und führen als plakatives Beispiel unter anderen den Überflieger am Lichtscheid an, wo ein Verkehrsteilnehmer mit 136 km/ Std. geblitzt wurde. Dass dies bei einer erlaubten Geschwindigkeit von 70 km/Std. unverantwortlich ist und entsprechend geahndet werde muss, steht außer Zweifel.
Allerdings fehlt Ihrer Berichterstattung für diese Kontrollstelle eine genauere Beschreibung. Der Standort des Blitzers befindet sich versteckt im Einfahrtbereich einer Bushaltestelle ca. 500 m hinter dem Überflieger in Richtung Cronenberg. Circa 50 m weiter ist bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/Std. erlaubt und das entsprechende Schild ist bereits deutlich vor dem Standort des Blitzers zu erkennen.
Auch wenn rein rechtlich natürlich erst ab da eine höhere Geschwindigkeit erlaubt ist, werden die meisten Autofahrer bei sich selbst feststellen, dass sie da bereits beschleunigen.
Nun gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen   richtigerweise der Verkehrssicherheit.  Bei der überwiegenden Mehrzahl der bei dieser Kontrolle ertappten Verkehrssünder wurde sicher lediglich eine um 10 oder 15 km erhöhte Geschwindigkeit gemessen. Jetzt meine Frage: Wo ist hier die Verkehrssicherheit gefährdet, wo man bereits wenige Meter später deutlich schneller fahren darf?
Warum kontrolliert man nicht am Überflieger selbst oder im Bereich davor, um sinnvoll die Einhaltung der 70 km/Std. zu kontrollieren? Gibt es keine exponierteren Stellen im Stadtgebiet, die im Interesse der Verkehrssicherheit kontrolliert werden müssten oder handelt es sich hier wie so oft um eine Maßnahme, um den Stadtsäckel zu füllen?

Gerd Schwebinghaus
Monschaustr. 37

 

Ausgabe 23 vom 13. Juni 2021

Gendersternchen

Hallo liebes Sonntagsblatt,
wir freuen uns sehr, Dich wieder in gut lesbarer Form erhalten zu haben, also ohne diese Gender**.  Wir hatten schon Sorge, nach 25-jähriger Lektüre auf Dich verzichten zu müssen. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten 25 Jahre. Bleib bitte wie Du bist.           
Beste Grüße

Manfred Schindler und Kinder

 

Ausgabe 23 vom 13. Juni 2021

Riesensauerei im Marscheider Wald

Hallo SonntagsBlatt!

Bei unserem heutigen Spaziergang, haben wir diesen ganzen Müll  gesehen!!!
Es ist traurig, dass unsere Naturschutzgebiete immer mehr  als Mülldeponie benutzt werden!!!

P.S.: Die Untere Immissionsschutz- und Abfallwirtschaftsbehörde Wuppertal ist informiert und wird die Ermittlungen aufnehmen.

Name und Anschrift sind der Redaktion bekannt

 

Ausgabe 22 vom 6. Juni 2021

Antrag auf ein 2. Deckblattverfahren

Die aktuelle Planung der L 419n ist ein klassisches Beispiel für eine überdimensionierte Verkehrsplanung mit all ihren negativen Folgen für Menschen, die Umwelt und das Klima. Gemäß dem aktuellen Planfeststellungsverfahren soll an Stelle der bestehenden zweistreifigen, ampelgeregelten Landesstraße mit Abbiegespuren eine autobahnähnliche Straße mit sechs Fahrstreifen gebaut werden.
Die Planung der L 419n gemäß dem 1. Deckblatt ist nicht mehr zeitgemäß. Sie ist mittlerweile fast 10 Jahre alt. In einem Entwurf vom 3. 12. 2012 wird nahezu die gleiche Planung öffentlich vorgestellt.
Das Planfeststellungsverfahren für die L 419n ist eingeleitet, aber noch nicht abgeschlossen. Die Bezirksregierung Düsseldorf beabsichtigt die Bedenken und Anregungen zu der Planung der Straße noch in diesem Jahr mit den Beteiligten zu erörtern. Mit dem Planfeststellungsbeschluss könnte demnach im Jahr 2022 gerechnet werden.
Inzwischen ist eine neue Situation entstanden. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die bisherige Klimapolitik grundsätzliche Freiheiten zukünftiger Generationen verletzt. Die Bundesregierung ist dabei, das Klimaschutzgesetz entsprechend zu novellieren.
Der Absicht der Bezirksregierung, das eingeleitete Planfeststellungsverfahren für die L 419n zu Ende zu führen, stehen zwei Sachverhalte entgegen:
1. Die rund 10 Jahre alte Planung der L 419n ist mit dem Beschluss des Verfassungsge-richtes und dem Entwurf des Klimaschutzgesetzes nicht vereinbar.
2. Die rechtliche Bedeutung des Klimaschutzes war bei dem 1. Deckblattverfahren im November/ Dezember 2019 nicht bekannt. Den neuen Sachverhalt konnten die Betei-ligten im Planfeststellungsverfahren nicht kennen und mit ihren Einwendungen auch nicht in das Verfahren einbringen.
In Anbetracht dieser Situation kann das Planfeststellungsverfahren auf der Grundlage der bisher vorliegenden Stellungnahmen und Einwendungen nicht zu Ende geführt werden.
Die Unterzeichner haben daher ein zweites Deckblattverfahren für die Planung der L 419n bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragt. Bei diesem Verfahren besteht die Möglichkeit, dass die bisher vorliegende Planung der L 419n im Sinne einer menschen-, umwelt- und klimagerechten Straße überarbeitet wird.

Haimo Bullmann
Dr. jur. Klaus Wiese
W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 21 vom 30. Mai 2021

Dank für den Einsatz

Liebe Redaktion,
ich möchte möchte mich bei den beiden Autoren der Leserbriefe vom 23. Mai 2021, Herrn Dr. Wiese und Herrn Bullmann dafür bedanken, dass sie sich seit Jahren mit ihrem Sachverstand gegen den Ausbau der L419 und für ein lebenswertes Ronsdorf einsetzen.
Ich hoffe, dass ihre Argumente sowohl bei Herrn Laschet als auch bei den verantwortlichen Planungsgremien nicht unberücksichtigt bleiben und das ganze Planungsverfahren als ein Relikt aus einer anderen Zeit zu den Akten gelegt wird.
Denn eins ist klar: Ohne eine Verkehrswende kein Klimaschutz!

Claudia Tobis
Schenkstraße 120
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 21 vom 30. Mai 2021

Brandstiftung

Hallo liebes Sonntagsblatt,
soeben haben wir die abgefackelte Hütte hinter der Ronsdorfer Talsperre entdeckt.
Wir sind betroffen und wütend über so viel sinnlosen und destruktiven Wahnsinn.

Klaus und Ursula Schubert
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 21 vom 30. Mai 2021

Die Krux mit dem öffentlichen Personennahverkehr

Betr.: Zustand des ÖPNV in Wuppertal

Neben der Corona-Pandemie ist der zunehmend erlebbare Klimawandel unser größtes Problem. Um ihn zu bekämpfen, und da besteht kein ernstzunehmender Zweifel mehr, ist die Reduktion von klimaschädlichen Gasen wie CO2 eine wichtige Zukunftsaufgabe. Neben Industrie und Kohleverstromung ist der Auto-Verkehr als einer der größten Emittenten dieser Gase zu nennen.
Es ist daher dringend erforderlich, die Zahl der Autofahrten auf ein absolut nötiges Maß zu beschränken. Ein Mittel unter mehreren anderen, und da sind sich alle Experten einig, ist der Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV). Die Diskussion um dieses Thema scheint mir angesichts des momentanen Hypes um das Fahrrad etwas aus dem Bewusstsein der Menschen zu geraten. Auch in Wuppertal ist das Bestreben, dem Fahrradverkehr höchste Priorität einzuräumen, spürbar. Es wird hoch erfreut berichtet, dass er in rund 10 Jahren von 2 Prozent auf 8 Prozent-Anteil am Gesamtverkehr gestiegen sei. Ich denke, dass der Radverkehr zwar weiter als umweltfreundliches Verkehrsmittel für die kurzen Wege gefördert werden sollte, aber den wesentlichen Beitrag, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, muss der ÖPNV liefern, der jedoch lange Zeit in Wuppertal anscheinend keiner Erwähnung würdig war.
Dankenswerter Weise thematisieren nunmehr auch Institutionen wie IHK und PRO BAHN die Probleme des ÖPNV in Wuppertal. Grundsätzlich benötigt es in unserer Stadt mehr Angebot und nicht weniger. Dies sollte Bestandteil des Zukunftsprogrammes von Herrn Oberbürgermeister Schneidewind werden. Mein Eindruck ist, dass der Zustand des von der WSW mobil GmbH zu verantwortenden ÖPNV besorgniserregend ist. Dies drückt sich nicht allein durch massive Linienkürzungen aus, die in der nächsten Zeit erfolgen sollen, sondern auch durch ein Desaster ungeahnten Ausmaßes, dass die Schwebebahn für lange Zeit stillgelegt hat. Darüber hinaus geht es aber auch um (in Vor-Corona Zeiten) überfüllte Busse auf bestimmten Linien.
Während Verkehrsunternehmen in anderen Städten bereits einen 10-Min-Takt haben und über einen 5-Min-Takt nachdenken, beharren die WSW auf ihrem 20/30-Min-Takt. Dies hatte zur Folge, dass alte und kranke Menschen (Rollstuhlfahrer, Rollator-Nutzer) sowie Mütter mit Kinderwagen wegen massiver Überfüllung mancher Busse nicht mitgenommen werden konnten. Für diese Menschen hat der Radverkehr keinerlei Bedeutung. Aber es geht auch um die fehlenden Fahrplanbücher.
Es wird seitens der WSW vorausgesetzt, dass jeder potentielle Fahrgast im Besitz eines Smartphons oder eines Computers ist, um sich online zu informieren. Viele, vorwiegend ältere Menschen, haben allenfalls ein Mobiltelefon, aber ansonsten keinerlei Beziehung zu modernen Kommunikationsmitteln.
Demzufolge sind sie auch nicht in der Lage, sich etwa eine günstige Umsteigeverbindung zu Zielen, die sie erreichen wollen, herauszusuchen. Da hilft auch die Empfehlung der WSW nicht, man möge doch die kleinen Stadtteilfahrpläne nutzen. Die Planung einer Verbindung mit mehreren Umstiegen ist damit sehr aufwändig, unzumutbar und kundenunfreundlich.
Die geplanten Linienkürzungen und die oben geschilderten Probleme machen den ÖPNV in Wuppertal massiv unattraktiv. Nach Erfahrungen aus der Vergangenheit führt das zu geringerer Auslastung und könnte den Vorwand für eine Einstellung der Linie mangels Nachfrage liefern. Ist der ÖPNV unattraktiv, werden Menschen, die dies noch können, wieder das Auto als bevorzugtes Verkehrsmittel benutzen. Das wäre im Sinne der Bekämpfung des Klimawandels absolut kontraproduktiv. Die geplanten Linienstreichungen in unserer Stadt erfolgen offenbar aus finanziellen Gründen.
Es ist für mich daher völlig unverständlich, wie man auf die absurde Idee kommen konnte, eine Seilbahn mit umfangreichen Folgekosten zur Uni zu bauen. Ich fordere hiermit Bund, Land und Kommunen auf, die Finanzierung des ÖPNV auf eine solide Basis zu stellen und erst dann über eine Förderung des Radverkehrs nachzudenken.

Bruno Wortmann
Astilbenstraße 18
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 20 vom 23. Mai 2021

Klimaschutz, Verkehr und geplante Straße L419n in Wuppertal-Ronsdorf

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!

Als verantwortlichen Gestalter der Politik unseres Bundeslandes und möglicherweise zukünftig der Politik des Bundes sprechen wir Sie an, weil wir mit eigenen Augen mitansehen müssen, dass in Wuppertal Bestrebungen Gestalt annehmen, die zu den ökologischen Anforderungen mit Rück-sicht auf unsere Zukunft und die unserer Kinder und Kindeskinder in krassem Widerspruch stehen. Es geht dabei um den faktischen Neubau einer Autobahn durch den Süden der Stadt, nämlich den Ortsteil Ronsdorf, der sich schamhaft und damit verschleiernd „Ausbau der Landesstraße 419“ nennt.
Das vielen anscheinend unbekannte Pikante ist daran, dass diese Straße bereits in nationalsozialistischer Zeit als Erschließungsstraße für die Kasernen und den Truppenübungsplatz geplant war. Mit dem Bau der Straße wurde bereits vor dem 2. Weltkrieg begonnen. Was sich der seinerzeitige Reichsverkehrsminister bei dieser Planung gedacht hat, wissen wir nicht. Keinesfalls aber hat er vorausgesehen, dass eine derartige Planung heute Wohnviertel und Erholungsgebiete trennt und zerschneidet, Immissionen vervielfacht und den heutigen Anforderungen an die Reduzierung des Individualverkehrs und des Flächenverbrauchs krass widerspricht.
Die aktuelle Planung der sogenannten L 419n ist ein klassisches Beispiel für eine überdimensionierte Verkehrsplanung mit all ihren negativen Folgen für Menschen, die Umwelt und das Klima. Bereits vor 10 Jahren – 2012 – wurde diese Straße mit sechs Fahrstreifen vom Landesbetrieb Straßen.NRW geplant.
Gemäß dem aktuellen Planfeststellungsverfahren soll an Stelle der bestehenden zweistreifigen, ampelgeregelten Landesstraße mit Abbiegespuren eine autobahnähnliche Straße mit sechs Fahrstreifen und einer Breite von 28 m gebaut werden. Dieser Neubau könnte nur dann begründet werden, wenn der Verkehr auf dieser Straße enorm zunehmen sollte. Nach der aktuellen Prognose ist dies jedoch nicht anzunehmen.
Die geplante Straße wird große Wohngebiete von Ronsdorf verlärmen und die Landschaft mit haushohen Lärmschutzwänden zerschneiden. Auswirkungen auf das Klima sind zu erwarten, sie können jedoch nicht quantifiziert werden. Auf dem 3 Kilometer langen Bauabschnitt sollen rund 85.000 qm Boden versiegelt werden – das ist die Grundfläche von 1.000 Einfamilienhäusern. 
Hinzu kommt, dass vor Baubeginn ein gesunder Laubwald in einem Ballungsgebiet gefällt werden soll. Auch diese Baumaßnahmen widersprechen der Forderung nach mehr Klimaschutz. Der Lageplan in der ANLAGE zeigt die räumliche Situation.
Nach Fertigstellung der L 419n wird der Bund diese Straße sowie die bestehende L 418 überneh-men und das etwa 1 Kilometer lange Reststück bis zur Autobahn A 1, einschließlich eines neuen Autobahnkreuzes, planen und bauen. Dieser autobahnähnliche Straßenzug – die sogenannte SÜD-TANGENTE - wird dann die A 46 bei Vohwinkel mit der A 1 bei Ronsdorf verbinden und die zwei-streifige A 46 im Norden von Wuppertal entlasten. Mit einer an Sicherheit grenzenden Wahr­scheinlichkeit wird dann der Bund diese Straße zur Autobahn hochstufen.

Die aktuelle Planung der L 419n ist ein Fossil aus dem 20. Jahrhundert. Sollte die Straße – so wie derzeit geplant – gebaut werden, wäre dies ein Signal für mehr Verkehr, für mehr Emissionen von Treibhausgasen, für den rücksichtslosen Umgang mit unserer Umwelt und ein Angriff auf die grundrechtliche Freiheit zukünftiger Generationen. Die derzeitige Planung missachtet alle diese zukünftigen Erfordernisse. Sie ist deshalb im Einklang mit der neuen Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichts strikt abzulehnen.
Das Planfeststellungsverfahren für die L 419n ist eingeleitet, aber noch nicht abgeschlossen.
Wir sehen den besonderen Handlungsbedarf jetzt, nachdem das Bundesverfassungsgericht - auch für erfahrene Juristen nicht gerade erwartbar - entschieden hat, dass die bisherige Klimapolitik grundsätzliche Freiheiten zukünftiger Generationen in schwerwiegender Weise verletzt. Die öko-logischen Herausforderungen müssen schon vor 2030 angegangen werden, damit die zu erwar-tenden schweren Lasten nicht auf unsere Kinder und Kindeskinder abgewälzt werden. Deshalb sind jetzt die Treibhausgase zu reduzieren und der Flächenverbrauch zu begrenzen. Der Bau einer neuen, autobahnähnlichen Straße, die bereits vor 10 Jahren konzipiert wurde, und die eine erheb-liche Steigerung des Verkehrs bewirken wird, ist mit den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit nicht vereinbar.
Kein Klimaschutz ohne Verkehrswende!
Bisher trägt der Verkehr in Deutschland nicht zum Klimaschutz bei. Im Jahr 2019 hat der Verkehr 165 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, damit liegen die Emissionen fast genau auf dem gleichen Niveau wie vor 30 Jahren, im Jahr 1990. Da bei anderen Emittenten die Emissionen abgenommen haben, ist der Anteil des Verkehrs an den aktuellen Gesamtemissionen gestiegen. Die Gebote der Stunde sind daher eine erhebliche Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, die Ver-doppelung des öffentlichen Verkehrs auf der Schiene und die schrittweise Halbierung des Indivi-dualverkehrs .
Die Verwaltung der Stadt Wuppertal hat ihre Bedenken gegen die derzeitige Planung der Landes-verwaltung zurückgestellt, wohl um eine Beschleunigung der Ausführung zu erreichen. Wir sehen daher realistisch nur die Möglichkeit, dass von höherer Stelle in die Planung eingegriffen wird, damit die jüngst sogar von höchstrichterlicher Stelle geforderte Klimapolitik durchgesetzt wird.
Für die L 419n ist daher eine neue Planung zu fordern, bei der die Klimaschutzpolitik, der Schutz unserer Umwelt und der Schutz der Menschen berücksichtigt werden.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, unser Anliegen haben wir deutlich gemacht. Wir bitten Sie, sich Ihrer Verantwortung in dieser schwerwiegenden Situation zu stellen.

ANLAGE: verkleinerter Lageplan der L 419n

Kopien dieses Schreibens erhalten unter anderen: 
• Der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh,
• die Fraktionen des Landtages,
• die Regierungspräsidentin von Düsseldorf; Frau Birgitta Radermacher,
• der Landesbetrieb Straßenbau, Regionalniederlassung Rhein-Berg in Gummersbach,
• das Wuppertal-Institut,
• Umweltorganisationen,
• der Oberbürgermeister von Wuppertal, Herr Uwe Schneidewind und
• die örtliche und die überörtliche Presse.

Die Skizze zeigt das zukünftige Fernstraßennetz im Raum Wuppertal. Autobahnen mit 6 Fahrstreifen sind mit dicken Linien, Autobahnen mit vier Fahrstreifen mit dünnen Linien dargestellt.


Der Lageplan zeigt die geplante L 419n in Wuppertal-Ronsdorf gemäß dem offengelegten 1. Deckblatt von 2019. Mit Ausnahme der beiden Anschlussstellen soll die geplante Straße den Querschnitt einer sechsstreifigen Autobahn erhalten. Von den Wohngebieten südlich der Straße werden große Teile immitiert werden. Für die Grünanlagen des Ronsdorfer Verschönerungsvereins ist kein Lärmschutz vorgesehen, sie werden durch die L 419n zerschnitten und durch Lärm weitgehend entwertet. Mai 2021, Haimo Bullmann

Mit vorzüglicher Hochachtung
Dipl.-Ing. Haimo Bullmann Dr. jur. Klaus Wiese
Raumplaner

 

Ausgabe 20 vom 23. Mai 2021

CDU-Aktion: Idee für Ronsdorf

Sehr geehrte Damen und Herren von der CDU-Ronsdorf,
bei aller Wertschätzung, die ich für die mir bekannten Herren von der CDU Ronsdorf empfinde, insbesondere Herrn von Nolting, muss ich doch meinem tiefen Bedauern Ausdruck verleihen, dass Sie sich vor den Karren der Verwaltung der Stadt Wuppertal spannen lassen, die es nicht gewagt hat, ihren eigenen Bedenken gegen die Planung der L 419n im Anhörungsverfahren bei straßen.nrw Ausdruck zu verleihen. Stattdessen ist noch eine sogenannte Bürgerinitiative gegründet worden, die in Wahrheit gar keine ist, sondern nur parteipolitisch taktiert. Das hat mich schwer enttäuscht.
Gleichwohl habe ich den Kampf gegen die geplante Umweltzerstörung, den Flächenfraß, die Ermunterung zu weiteren Treibhausgasemissionen durch Ermöglichung weiterer Verkehrsbelastungen und die damit einhergehende Verlärmung von Wohn- und Erholungsgebieten nicht aufgegeben. Dieser Kampf wäre ein würdiges Ziel einer Partei, die sich für Ronsdorf stark machen will.
Der Schutz des Rasens an der Staasstraße ist sicher nicht unwichtig, ist aber weniger bedeutend als die Abwehr der Belastungen, die auf unseren Stadtteil zukommen, wenn eine Autobahn diesen Stadtteil erst einmal zerschneidet. Jeder redet heute darüber, dass man die A 46 durch Wuppertal niemals wieder so bauen würde, wie leider geschehen. Aber der gleiche Fehler würde in Ronsdorf gemacht, wenn die Planung der L 419n durchkommt.
Oder denken Sie an den Tunnel durchs Burgholz, der erst in Angriff genommen wurde, als man die schweren Umweltschäden bei einer Straßenführung durch die Wälder erkannt hatte.
Oder kaum einer von Ihnen wird es noch wissen: 1979 plante das Planungsamt Wuppertal unter dem Dezernenten, später Rechtsanwalt, Ahlemann, die Zerschneidung des Kerns von Ronsdorf: Von der Markstraße/Remscheider Straße gegenüber der kath. Kirche sollte eine Querspange zur Kocherstraße geschlagen und die Marktstraße mit Gegenverkehr betrieben werden. Ich habe mit anderen, unter anderem den Geschäftsleuten, für die Unterlassung dieses Widersinns gekämpft. Mit Erfolg. Herr Ahlemann hat mir später eingeräumt, dass diese Planung die letzte war, bei der eine intakte Innenstadt zerstört werden sollte beziehungsweise zerstört worden wäre.
Der Fehler, den die Betreiber und Befürworter der derzeitigen Planung begehen, wird nicht reparabel sein. Die Südtangente wird aus dem noch einigermaßen intakten Ronsdorf ein Straßendorf machen mit all den oben geschilderten dauerhaften Konsequenzen für unsere Nachkommen.
Ich würde mir ein rechtzeitiges Nachdenken in Ronsdorf wünschen, auch beim Heimat- und Bürgerverein und beim Verschönerungsverein. Deren anscheinende Untätigkeit bleibt mir einstweilen noch unverständlich.
In diesem Sinne grüße ich 

Dr. jur. Klaus Wiese
Mühlenfeld 54   
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 20 vom 23. Mai 2021

Integration

In der Ausgabe der WZ vom Montag, den 17. Mai wird zum Thema „Kampf um Land und Sicherheit“ sehr ausführlich über die Geschichte der Staatsgründung Israels sowie der Konflikte seit der Unabhängigkeit  berichtet.
Als Vertriebener  aus meiner Heimat im Jahre 1945 berührt es mich sehr, dass 1948 etwa 700.000 Palästinenser in die Nachbarländer fliehen mussten.
Es ist für mich jedoch völlig unverständlich, dass  sie und ihre Nachkommen dort immer noch hausen, ja vegetieren, 70 Jahre in Lagern leben und dazu ohne eine Perspektive auf eine Besserung der wirtschaftlichen Lage. Da ist es doch kein Wunder, dass Hass und Gewalt wie zur Zeit an der Tagesordnung sind.
Wer ist also Schuld an dieser kriegsauslösenden Lagersituation? Sind es die Amerikaner, wie ich in meiner jugendlichen Sturm- und Drangzeit immer dachte?
Oder sind es vielleicht die arabischen Nachbarstaaten, die mit der Lagerpolitik ihre schlechte Innenpolitik verheimlichen wollen?
Lasst uns also nicht nur den Katholiken zum Fronleichnamsfest gratulieren, sondern fordern wir auch die arabischen Nachbarstaaten  von Israel auf, die Flüchtlingslager zu schließen und die Palästinenser in ihrer neuen Heimat wirtschaftlich zu integrieren. Geld dazu ist aus dem Ölgeschäft zur Genüge da. Ich meine,  d a f ü r  lohnt es sich doch auf die Straße zum Protestieren zu gehen.
Und jetzt noch etwas Eigenlob für unsere Bundesrepublik. Kommt nach Deutschland „ihr Vertreter der arabischen Völker“ und sucht die Lager mit unseren etwa 10 Millionen Flüchtlingen aus den Jahren 1945/46. Ihr werdet sie nicht finden. Ihr findet keine Ostpreussen, Schlesier oder Sudetendeutsche, die aus Frust über ihre Lage Raketen auf ihre früheren Heimatländer feuern. Ihr findet Menschen, die euch sagen werden: Durch Frieden haben wir Wohlstand erreicht, durch Krieg nur Flucht und Elend.

Peter Stuhlreiter
Im Saalscheid 7,
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 20 vom 23. Mai 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem wir in den letzten Tagen mit unseren Kindern häufiger über die Nachrichten aus Israel und dem Nahen Osten gesprochen haben, sind 2 unserer Kinder heute mit auf der Mahnwache an der Wuppertaler Synagoge gewesen und wollten danach unbedingt Ihre Meinung und Ihre Angst über die Entwicklungen preisgeben. Daher haben Sie beiliegenden Text als Leserbrief/Beitrag verfasst. Die beiden werden auch Ihren Schulleiter um Verbreitung bitten und hoffen auf eine breite Diskussion, speziell unter den Kindern und Jugendlichen. Da ich so viel Eigen-Engagement natürlich gerne unterstütze, sende ich Ihnen diese Mail und hoffe auf Veröffentlichung.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Müller

Israel und Palästina, so kann es nicht weitergehen!

Hallo, hier sind Lotte und Henning Zimmermann. Wir sind 12 und 10 Jahre alt.

Wir denken, so kann das nicht weitergehen! Und das geht uns alle an. Wollen wir etwa, dass unsere Welt, unsere Zukunft von Gewalt beherrscht wird?
Täglich hören wir in den Nachrichten, dass Israel durch Terrororganisationen mit Raketen beschossen wird. Wuppertals Partnerstadt Beer-Scheva, wurde letzte Nacht sogar mit drei großen Raketen-Salven be­schossen. Zum Glück ist niemand ums Leben gekommen.
Auf Israel sind potentiell 50.000 Raketen gerichtet – das ist echt erschreckend! Allein in der letzten Woche sind ü̈ber 2.000 Raketen auf Israel abgefeuert worden.
Wie muss es sich anfü̈hlen, in einem Land zu leben, wo man Angst haben muss, dass jederzeit eine Rakete in dein Haus einschlagen kann?! Keine Nacht in Ruhe schlafen können, immer Angst haben  mü̈ssen, dass man stirbt. Wie muss es sich anfü̈hlen, nach der Alarmsirene nur 40 Sekunden Zeit zu haben, sich in den Schutzraum zu retten? Es ist schlimm zu sehen, dass ein fünfjähriger Junge in Israel durch einen einzigen Bombensplitter starb. Genau wie die vielen Opfer in Palästina. Auf palästinensischer Seite ist das Leid sogar noch größer.
Aber auch hier in Deutschland bei uns steigert sich die Gewalt. Die Synagogen werden angegriffen und israelische Flaggen verbrannt. Es ist extrem erschreckend, dass vor Synagogen und jü̈dischen Schulen Polizisten/Polizistinnen stehen mü̈ssen, um unsere jü̈dischen Mitbü̈rger zu schü̈t­zen. Wir in Deutschland tolerieren und akzeptieren nicht, dass hier so wie in Israel Menschen bedroht werden und ihren Glauben nicht sicher ausleben können. Antisemitismus darf nie wieder auf der Welt einen Platzt finden!
Das Wichtigste fü̈r uns ist, dass Frieden herrscht und Gewalt nie eine Lösung ist!
Daher bitten wir alle darum, mit uns ein Zeichen gegen Gewalt und Terror zu setzen. Wir beide waren heute bei der Mahnwache an der Wuppertaler Synagoge und durften dort sogar unseren Oberbü̈rgermeister Uwe Schneidewind kennenlernen,

Eure Lotte & Henning

 

Ausgabe 20 vom 23. Mai 2021

Wie die Zeit vergeht ...

Lieber Jo Budde,
es ist irre, wie die Zeit vergeht. Bin selbst mehr als doppelt so lange in Ronsdorf, meiner neuen Heimat.
Kann mich leider nicht mehr an den Startschuss für das Sonntagsblatt erinnern. Es gehört einfach zu uns, zu Ronsdorf. Dass Sie den Mut hatten, das Blatt aufzulegen und bisher so erfolgreich damit waren. Viele Ronsdorfer haben das Sonntagsblatt in die ganze Welt mitgenommen. Kann mich noch gut erinnern, dass Sie auch für den Alpenverein Kurzberichte publiziert haben. Ihnen und dem gesamten Team inkl. der vielen Zusteller*innen für die kommende Zeit weiter viel Erfolg. Vielleicht für die kommenden 25 Jahre. Liebe Grüße

Horst Dieter Leppelt
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 18 vom 9. Mai 2021

Der große Murx

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich finde es gut, dass es jetzt eine automatisch funktionierende „Bundesnotbremse“ gibt. Der Teil allerdings, in dem es um Ausgangsbeschränkungen bzw. -sperren geht, ist ein typischer, fauler Kompromiss.
Das Ganze ist darauf ausgelegt, möglichst wenigen Menschen auf die Füße treten zu wollen. Das ist allerdings das Gegenteil effektiver Pandemiebekämpfung. Was nur Wenige betrifft, hat schließlich auch nur wenig Einfluss.
Immerhin hat der Murx den Unterschied zwischen Beschränkung (legitim) und Sperre offengelegt: Das explizite Verbot einsamer Spaziergänge. Sie sind überhaupt keine Pandemietreiber und deshalb ist ein explizites Verbot auch nicht legitim.
Jetzt kommt vermutlich der Einwand, dass die meisten, die abends noch raus gehen, noch jemanden treffen wollen oder - in den frühen Morgenstunden  von einer Feier kommen und man da nicht differenzieren könne.
Das wage ich zu bezweifeln, und ausgerechnet der faule Kompromiss gibt mir Recht, indem er einsame Spaziergänge und Sport zwischen 22:00 Uhr und Mitternacht als erlaubt deklariert.
Murx, denn Feiern zwischen Leuten aus verschiedenen Haushalten sind zu jeder Tageszeit ein Risiko, einsame Spaziergänge zu keiner.
Sie ausdrücklich zu verbieten, ist daher pure Schikane und dass die nur Wenige betrifft, macht das nicht besser. Verbote sind kein Selbstzweck und nicht dazu da, Leute zu ärgern.

Jens Philip Höhmann
Wuppertal

 

Ausgabe 18 vom 9. Mai 2021

Mit dem Klimaschutz nicht vereinbar

Der Neubau der L 419n. Änderungen der Rahmenbedingungen können auch eine Änderung einer Straßenplanung bewirken.
Das Bundesverfassungsgericht hat Ende April entschieden, dass die Klimapolitik der Bundesregierung grundsätzliche Freiheiten zukünftiger Generationen verletzt. Nahezu alle Bereiche menschlichen Lebens sind mit den Emissionen von Treibhausgasen verbunden. Nach 2030 sind zukünftige Generationen von drastischen Einschränkungen bedroht.
In Deutschland gehört zu den bedeutenden Emittenten von Treibhausgasen der Verkehr mit seinem hohen Bedarf an mineralischen Kraftstoffen.
Die Bewegung FRIDAYS FOR FUTURE sieht – zu Recht – in der Klimakrise eine reale Bedrohung für die menschliche Zivilisation. Ihre Bewältigung ist eine Hauptaufgabe des 21. Jahrhunderts. Sie fordert unter anderem eine Halbierung des Autoverkehrs sowie die Verdoppelung des öf-fentlichen Verkehrs.
Bekanntlich sieht die bisherige Planung der L 419n vor, dass an Stelle einer zweistreifigen, ampelgeregelten Landesstraße mit Abbiegespuren faktisch eine Autobahn mit sechs Fahrstreifen gebaut werden soll. Dieser Neubau ist nur zu begründen, wenn der Verkehr auf dieser Straße enorm zunehmen soll. Hinzu kommt, dass auf diesem 3 Kilometer langen Bauabschnitt rund 85.000 qm Boden versiegelt und auch etwa 50.000 qm Wald gefällt werden soll. Auch diese Bau-maßnahmen stehen im Widerspruch zu der Forderung nach mehr Klimaschutz.
Die aktuelle Planung der L 419n ist ein Fossil aus dem 20. Jahrhundert. Sollte die Straße – so wie derzeit geplant – gebaut werden, wäre dies ein Signal für mehr Emissionen von Treibhausgasen, für den rücksichtslosen Umgang mit unserer Umwelt und ein Angriff auf die grundrechtliche Freiheit zukünftiger Generationen.
In Zukunft muss das Ausmaß der individuellen Mobilität in Frage gestellt und der Güterverkehr weitgehend auf die Schiene verlegt werden. Dies wird enorme Auswirkungen auf den Straßenbau haben müssen und haben. Die derzeitige Planung missachtet alle diese zukünftigen Erfordernisse. Sie ist deshalb im Einklang mit der neuen Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichts strikt abzulehnen. Andernfalls würden wir jetzt in eine Straßenruine der Zukunft das Geld stecken, das wir eigentlich für den klimagerechten Umbau unserer Umwelt benötigen.

Haimo Bullmann und Dr. jur. Klaus Wiese
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 17 vom 2. Mai 2021

Es sind 16 Monate vergangen

Im Planfeststellungsverfahren für die geplante L 419n in Wuppertal-Ronsdorf wurde das 1. Deckblattverfahren im Dezember 2019 offengelegt. Seitdem sind 16 Monate vergangen; über das weitere Verfahren gibt es keine Hinweise. Für das Planfeststellungsverfahren einer Landesstraße ist dies ein sehr langer Zeitraum. 
Wegen schwerer Mängel im 1. Deckblattverfahren haben mehrere Beteiligte, zu denen auch ich gehöre, eine Überarbeitung der bisher vorgelegten Planung und ein zweites Deckblattverfahren angeregt.
Ich bitte um Informationen über das weitere Planfeststellungsverfahren. Wird es ein zweites Deckblattverfahren geben oder ist mit einem Erörterungstermin zu rechnen? Gibt es einen Zeithorizont für das weitere Verfahren?

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B

 

Ausgabe 16 vom 25. April 2021

Konzept für Radwege

Schön, dass nach Konzepten und Lösungen für Radfahrer gesucht wird. Der Bereich oberste Kurfürstenstraße (Häu­ser 135/137 kann dabei außer Acht gelassen werden, da 90 Prozent aller Radfahrer, die diesen Bereich passieren, bereits den Bürgersteig offenbar für sich zum Radweg erklärt haben und diesen auch konsequent und rücksichtslos als solchen nutzen.

Klaus Kunz
Kurfürsten Straße 137

 

Ausgabe 16 vom 25. April 2021

Nicht ganz ernst gemeint

Vor wenigen Tagen in den Nachrichten: Inzidenzwert nähert sich der 300er Grenze mit steigender Tendenz und die Intensivstationen sind am Rande ihrer Kapazitäten. Herr Laschet will nachdenken, die übrigen wollen debattieren, Kanzlerin Merkel will sich das nicht länger anschauen und die Tante von der EMA darf weiter gegen das Vakzin Sputnik V stänkern, obwohl alle bekannten Tests diesem eine gute bis sehr gute Wirkung bescheinigen.
Dann bin ich eingeschlafen...
Dann die Horrormeldung, dass grüne Wesen viele Städte der Bundesrepublik besetzt haben und kurz davor sind, das Kanzleramt zu stürmen. DasRonsdorfer Sonntagsblatt vermeldet als erstes, dass es sich bei den Grünen nicht um Annalena Baerbock und ihr Gefolge handelt, sondern um die kleinen grünen Männchen aus einer fernen Galaxie. Dem Vernehmen nach sollen diese schon reichlich Gefangene gemacht haben, darunter auch viele Politiker. Die letztgenannten sollen demnach in Umerziehungslager für rationales Denken und pragmatisches Handeln interniert werden. Alles in allem eine äußerst bedrohliche Situation.
Aber auch die Politik reagiert. Die Grünen verlangen eine Grundsatzdebatte darüber, ob nun ein Verteidigungsfall vorliegt oder ob die Invasoren besser ins Bild von einer bunten Gesellschaft passen und demnach mit offenen Armen empfangen werden müssen.
Herr Laschet denkt nach - und wie! Die anderen debattieren. Die Tante von der EMA schlägt vor, das Vakzin Sputnik V doch zunächst einmal den grünen Gästen zu verabreichen und Söder tanzt und trommelt sich auf die Brust und brüllt in einem fort: I brings, I brings ...
Und dann kommt der kommunale Ordnungsdienst und fordert die Männchen auf, sich zunächst unverzüglich für 14 Tage in Quarantäne zu begeben und ja, das würde selbstverständlich auch im Falle eines kriegerischen Überfalles gelten.
Da rief eine etwas größere Gestalt, offensichtlich der Anführer: „Rückzug, sofort alle Handlungen einstellen. Das sind ja lauter Verrückte - wir nehmen uns den Mars vor!“
Ja, und dann bin ich aufgewacht. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir bald aus diesem Pandemiealbtraum aufwachen - und, dass die Politiker auch ohne Internierungslager ihren gesunden Menschenverstand einschalten. Einige von denen sollen einen solchen nämlich haben."

Mit freundlichen Grüßen
Martin Hoffmann
Langenhaus 1 A

 

Ausgabe 16 vom 25. April 2021

Ausbau der L419 Parkstraße

Seit Jahren verfolge ich in den Leserbrief-Rubriken diverser Stadtteilzeitungen das Gerangel um das Für- und Wider zum Ausbau der L 419 zur Stadtautobahn. Da werden Gutachten um Gutachten gegeneinander aufgewogen, Expertisen zu Lärmschutz, Abgasemissionen und Verkehrsaufkommen ins Feld geführt und die Bürgerinitiativen beschimpfen sich gegenseitig.
Dabei haben doch eigentlich alle das gleiche Ziel. Warum bündeln sich die gegnerischen Kräfte nicht zu einer starken Initiative und versammeln sich hinter dem Motto: „Ja zum Ausbau der L 419 – aber bitte als Tunnellösung (Ronsdorf-Parkstraße)!“
Dass die Anwohner an der Straße Linde eine Entlastung des Verkehrsaufkommens und der damit verbundenen erheblichen Reduzierung der Lärm- und Emissionspegel anstreben und den schnellen Ausbau der L 419 fordern, ist allzu verständlich. Die Abwehr und Ablehnung der Anwohner an der Parkstraße aber auch. Denn diese Probleme werden verlagert, aber keineswegs gelöst. Dies wäre nur mit der Tunnellösung zu schaffen.
Laut unserer Landesregierung aber zu teuer? Und das nehmt Ihr einfach so kampflos hin?!
Wenn man sieht wieviel Milliarden und Abermilliarden in die Stützung der deutschen Wirtschaft und in die aktuelle Pandemiebekämpfung inves­tiert werden und in anderen Landkreisen Deutschlands in wesentlich dünner besiedelten Gebieten solche Tunnellösungen von den dortigen Regierungen durchgewunken wurden – kostete es was es wolle – trägt nicht unbedingt zur Erkenntnis bei, dass unsere Landesregierung die Sorgen und Ängste der betroffenen Bürger aktuell ernst nimmt (siehe auch bei der Forensik-Frage).
So wie es derzeit aussieht, wird der Ausbau wohl doch nicht so schnell kommen. Diese Zeit sollte genutzt werden, um mit EINER „Starken Bürgerinitiative“ nochmal die Tunnellösung ins Feld zu führen, bei der Landesregierung zu intervenieren und nicht locker zu lassen, denn „steter Tropfen höhlt ja bekanntlich den Stein.“
Noch schreckt die „legendäre“ Staubildung in der Parkstraße den Schwerlast- und Individualverkehr ab, die Route über die L 419 mit Burgholztunnel als Abkürzung zum Sonnborner Kreuz zu nutzen und die A 46 zu umgehen.
Der Ausbau wird dann zu einer erheblichen Zunahme des Verkehrsaufkommens - auch über dieses Klientel - führen. Bei einem oberirdischen Ausbau wird dann auch der Bereich Linde gelegentlich bei nordwestlichem Wind ein „Näschen“ Abgase abbekommen.
Also demonstriert Zusammenhalt, statt „sich an die Köppe“ zu kriegen!
Ein Versuch wert ist es allemal.

Ulrich Lindemans
Ronsdorf

Ausgabe 16 vom 25. April 2021

Zum Leserbrief des Herrn Bullmann

Schon die Überschrift irritiert: „L 419 braucht neue Planung“. Jeder halbwegs interessierte Bürger weiß, dass durch eine Neuplanung dieses Ausbaus, die vielleicht zwei Jahrzehnte dauern wird, diese für Ronsdorf so wichtige Maßnahme auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben wird. Mit anderen Worten: der Autor des Leserbriefes will den Ausbau nicht. Das ist sein gutes Recht; warum sagt er es dann aber nicht deutlich?
Die Schlussfolgerung, das Land baue bewusst billig, weil der Bund die Straße anschließend übernimmt, ist unlogisch und an den Haaren herbeigezogen. Dem Land erspart die Übernahme durch den Bund Millionen an Unterhaltungskosten, die unabhängig von den Herstellungskosten anfallen! Bei dem in einem „Erfahrungsbericht 2019“ vermerkten Terminhinweis 2030 handelt es sich um den Prognosehorizont, nicht um ein Fertigstellungsdatum.
Die Grundidee stammt – wie richtigerweise erwähnt wird – aus den 60er Jahren. Es ist aber doch aberwitzig, anzunehmen, dass die damaligen Grundlagen noch für die jetzige Planung gelten würden. Dem gegenwärtigen Planfeststellungsverfahren liegen aktuelle Gutachten und Verkehrsprognosen zu allen relevanten Bereichen zugrunde und es wird nach dem aktuellen Stand der Technik unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorschriften gebaut!
Niemand verschweigt die Entlastungsfunktion der L 419 für die A 46. Im Gegenteil: seit Jahrzehnten ist diese Eigenschaft der künftigen L 419 aktenkundig und oft genug publiziert worden. Sie ist de facto heute schon gegeben, denn auch das Verkehrsaufkommen auf der A 46 mit den dortigen Problemen führt schon jetzt zu täglichen Stauereignissen auf der L 419, die nach dem Ausbau dank zügiger Verkehrsführung reduziert würden.
Die vom Autor in den Raum gestellten Prognosezahlen zur künftigen Verkehrsentwicklung sind emotionale Schätzungen und entbehren jeder seriösen Grundlage.
Dass „große Wohngebiete“ verlärmt werden, ist eine mehr als überraschende Erkenntnis, denn die Lärmbelastung wird nach allen wissenschaftlichen Berechnungen nach Fertigstellung des Ausbaus mit erhöhtem Verkehrsaufkommen niedriger als heute sein!
Dass bei 113 Wohnobjekten höhere Immissionswerte eintreten werden, ist unbestritten und wurde bereits vor Jahren auf einer öffentlichen Präsentation des Landesbetriebes in der Erich-Fried-Gesamtschule überaus deutlich erläutert. Dabei wurde auch bestätigt, dass sich die Höhe dieser Überbelastung im niedrigen Dezibel-Bereich bewegt, während die Grenzwerte bei fast allen anderen Wohnbereichen unterschritten werden. Dass es für diese 113 Betroffenen Anspruch auf passiven Lärmschutz gibt, verschweigt der Autor geflissentlich.
Dass „darüber hinaus große Wohnbereiche verlärmt werden“, ist in unseren Augen eine populistische Aussage, die keinerlei Nachprüfung standhält.

Wolfgang Luchtenberg
Edmund-Strutz-Weg 16

 

Ausgabe 14 vom 11. April 2021

Behinderten-Parkplätze

Sehr geehrte Damen und Herren,
soeben (leider verspätet) habe ich den Bericht über die Behinderten-Parkplätze am Ronsdorfer Markt gelesen.
Darin schreiben Sie, es gebe einen Behinderten-Parkplatz auf dem vorderen Teil des Marktplatzes. Ein Schild sei aus unerklärlichen Gründen verloren gegangen.
Das stimmt so nicht. Der Parkplatz wurde durch die Stadtversammlung Ronsdorf verlegt.
Begründung: Ein Behinderten-Parkplatz muss jederzeit erreichbar sein.
Da der angesprochene Platz auf dem Markt während der Marktzeit nicht nutzbar sei, wurde dieser auf Anregung der Marktbetreiber gegenüber auf den ersten Parkplatz „Am Markt“ vor das China-Restaurant verlegt. Als dieses eine Außenrestauration anstrebte, wurde der Platz an den heutigen Standort vor das Lokal „Bergischer Hof“ gelegt.
Weiteres dürften Sie in Ihrem Archiv oder in den Protokollen der Stadtverwaltung Ronsdorf finden.
Auf jeden Fall wurde diese Veränderungen durch die Stadt Wuppertal genehmigt und in entsprechenden Zeitungen berichtet.
Leider fällt mir ein Datum nicht mehr ein, aber gefühlsmäßig war dieses zwischen 1995 und 2005. Ich hoffe, Ihnen trotzdem geh

Norbert Buscher

 

Ausgabe 12 vom 28. März 2021

Verzehrverbot auf Spielplätzen

Vor ein paar Tagen musste ich fassungslos zur Kenntnis nehmen, dass der Krisenstab unserer Stadt ein Verzehrverbot für Kinder ab einem Jahr in der Allgemeinverfügung der Stadt Wuppertal auf Spielplätzen erlassen hat.
Sind wir mal ehrlich, wir alle sehnen uns ein schnelles Ende der Pandemie herbei, sind müde und vielleicht auch schon erschöpft. Doch das ist ein Weg, den ich nicht mehr nachvollziehen kann. Wenn ich meinen Kindern keinen Snack mehr anbieten kann, ist der Bogen überspannt.
Nun ja, die Änderung auf Kinder ab 6 Jahren stellt mich nicht zufrieden, da wir hier nach wie vor von Kindern reden. Zumal frage ich mich, was ein Verzehrverbot alles umfasst. Ist das Trinken womöglich auch noch verboten? Meine Kinder dürfen mitten in der Fußgängerzone die Maske abnehmen um zu essen und zu trinken. Das geht für mich nicht zusammen und entbehrt  jeder Logik. Für Kinder ist die Nahrungsaufnahme ein Grundbedürfnis.
Ich bitte die Verantwortlichen, noch einmal in sich zu gehen und auch zu bedenken, welches Signal an unsere Kinder gesendet werden soll. Vielleicht sollte man öfter mal erwähnen, welchen Verzicht unsere Kinder ohnehin schon hinnehmen müssen. Die Kleinsten sind unsere größten Helden!

Sabrina Beckmann,
Fraktionssprecherin der SPD in der BV Ronsdorf

 

Ausgabe 12 vom 28. März 2021

Tausend Wege führen mit dem Rad ...

Ich habe den Eindruck, dass es sich bei den so schön klingenden Vorhaben für Radfahrer eher um die Förderung von Fun-Projekten und das Ansehen einer Partei nebst ihres Bezirksbürgermeisters (zwei Fotos!) handelt. Viel wichtiger sind für das tägliche, nicht dem Spaß, sondern der Notwendigkeit unterliegende Fahrradfahren in Ronsdorf die Kennzeichnung von Fahrradspuren auf allen großen und kleinen Verkehrsstraßen. Und: Falls man zum Beispiel zur Arbeit nach Barmen fahren will, ist das mit dem Fahrrad nach wie vor ein lebensgefährliches Unterfangen. Von den 1.000 Wegen führt einer auf den Friedhof und mindestens zehn ins Krankenhaus.


Christian Bünemann
Mühle 164

 

Ausgabe 12 vom 28. März 2021

„Schönen Frühling“

Der Stadtverband Wuppertaler Rassegeflügelzüchter e.V. schickte am 21. März eine Botschaft mit Bild und einem Gruß an alle Leser vom SonntagsBlatt: „Schönen Frühling allerseits“

1. Vorsitzender
Uli Armbruster
Kamp 33
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 12 vom 28. März 2021

Haltestelle

Ist die vorhandene Einfahrt nicht gut genug? Echt...
Da wird ein Fass aufgemacht wegen zwanzig cm Bushaltestelle? (max. fünfzehn Minuten BELASTUNG durch Schüler, zwei Minuten bei an- und abfahrenden Bussen) Na dagegen ist die geplante L 419n ja wirklich Kindergarten!!!

Markus Wark
Kurfürstenstraße 142

 

Ausgabe 11 vom 21. März 2021

L 419n: Ronsdorf braucht eine neue Planung

Nach einer Vereinbarung zwischen Bund und Land NRW wird der Bund die fertiggestellte L 419n übernehmen und den Anschluss an die Autobahn A 1 planen und bauen. Bei dieser Konstellation ist es verständlich, dass das Land diese Straße so billig wie möglich bauen möchte.
Die vorliegende Planung der L 419n könnte aus den 1960-er Jahren stammen. Eine neue Landesstraße, faktisch mit sechs Fahrspuren, soll nach den Richtlinien für Autobahnen gebaut werden. Der zukünftige Fern- und Güterverkehr hat Vorrang. Die erhebliche Beeinträchtigung vieler Wohngebiete im Norden von Ronsdorf, die Gesundheitsgefährdung vieler Menschen, die Zerschneidung und Verlärmung von Grünflächen, Natur und Landschaft werden hingenommen.
Hinzu kommen schwerwiegende Mängel der vorliegenden Planung, von denen einige als bewusste Täuschung der Öffentlichkeit angesehen werden können. Beispiele hierfür sind:
1. Die Entlastungsfunktion der L 419n für die Autobahn A 46 wird verschwiegen. Die A 46 ist eine Fernautobahn. Im Norden von Wuppertal hat sie jedoch nur vier Fahrstreifen und ist bei weitem überlastet. In einem Jahr werden mehr als 1.000 Verkehrsstaus registriert. Die geplante L 419n soll in Verbindung mit der bestehenden L 418 eine neue Straße für den Fernverkehr werden. Diese Straße, die SÜDTANGENTE, wird künftig die A 46 bei Sonnborn mit der A 1 in Ronsdorf verbinden und so die A 46 im Westen und Norden von Wuppertal entlasten.
2. Die Verkehrsprognose ist fragwürdig. Im 1. Planungsabschnitt, vom Lichtscheider Kreisel bis zur Staubenthaler Straße, wurden bei der Straßenverkehrszählung 2015 rund 40.000 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt. In der Prognose des Erläuterungsberichtes 2019 wird unterstellt, dass die L 419n im Jahr 2030 an die Autobahn 1 angeschlossen sein wird. 48.700 Kraftfahrzeuge werden dann in 24 Stunden erwartet. Diese Zunahme von nur 8.700 Fahrzeugen in 15 Jahren ist unrealistisch niedrig. Allein aus der Entlastungsfunktion der SÜDTANGENTE für die A 46 sind zusätzlich 10.000 bis 20.000 Fahrzeuge in 24 Stunden zu erwarten.
3. Die geplante L 419n wird in Ronsdorf große Wohngebiete verlärmen. Gemäß den offengelegten Planunterlagen von 2019 werden bei der aktuellen Planung der L 419n die Immissionsgrenzwerte bei 113 Wohneinheiten in Ronsdorf überschritten. Und dies trotz hoher Lärmschutzwände, einer unrealistisch geringen Verkehrsmenge und eines hohen Anteils an Güterverkehr. Bei einer wesentlich höheren Verkehrsmenge, die sich aus der Entlastung der SÜDTANGENTE für die A 46 ergeben wird, sind bei einigen hundert Wohneinheiten Überschreitungen der Immissionsgrenzwerte zu erwarten. Darüber hinaus werden auch große Wohngebiete verlärmt, bei denen die Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden und die deshalb keinen Anspruch auf baulichen Schallschutz haben.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 b

 

Ausgabe 11 vom 21. März 2021

Betr.: Leserbrief "Südtangente wird eine Problemstraße" vom 28. Februar 2021

Betr.: Leserbrief „Südtangente wird eine Problemstraße“ vom 28.02.2021

Wir beteiligen uns schon seit geraumer Zeit nicht mehr an - in unseren Augen – unsinnigen Leserbriefdebatten. Für den Leserbrief der Ausbaugegner („Südtangente wird eine Problemstraße“) machen wir eine Ausnahme, denn er enthält Unwahrheiten, Fehlinterpretationen und persönliche Erinnerungslücken:
Falsch ist, dass sämtliche Verkehrszahlen auf einer manuellen Verkehrszählung aus dem Jahre 2006 basieren. Selbstverständlich gibt es hier eine spezielle Verkehrsuntersuchung. Diese beruht auf einer allgemeinen, alle fünf Jahre stattfindenden Verkehrszählung von 2015 mit Prognosedaten für 2030, in die für die L 419 spezielle, also lokal relevante Erhebungen und Prognosen zur Struktur- und Wirtschaftsentwicklung in Wuppertal und Umgebung eingeflossen sind.
Falsch ist auch die Behauptung, die Planungen für den Ausbau der L 419 begannen in den 1970er-Jahren. Richtig ist, dass sie schon in den 1960er-Jahren begannen, als man erkannte, dass es auf längere Sicht einer Verkehrslenkung bedarf, weil man bereits seinerzeit von steigendem Verkehrsaufkommen ausging. Und schon damals – das belegen öffentlich zugängliche Pläne bzw. Unterlagen – war von der „Südtangente“ die Rede. Sie wurde zusammen mit der A 46 und der A1 als Verkehrslenkung um Wuppertal auf Dauer für notwendig erachtet; die dafür vorgesehene Trasse ist seitdem bereits in alle öffentlichen Kartenwerke eingearbeitet worden und wird seither planungsrechtlich freigehalten.
Schon im Juli 1963 stimmte der Rat der L 418, der „Südtangente“ im übergeordneten Straßennetz der Stadt, zu und im Dezember 1965 beschloss er den Flächennutzungsplan mit „Südtangente“. Wenn also „keiner von uns damit gerechnet hat“, dass dieser Ausbau autobahnähnlich erfolgt, hat entweder keiner hingeschaut oder vorher nicht aufgepasst.
Auch die Planung der A 46 geht auf diese Zeit zurück. Damals hatte niemand einen Gedanken an Begriffe wie Klima- oder Umweltschutz verschwendet. Es galt, in topografisch schwieriger Lage eine direkte Verbindung von A nach B zu schaffen. Dass die Ausführung später als „Sünde“ betrachtet wurde, liegt an einem vernünftigerweise geänderten Umweltverständnis sowie wesentlich verbesserten technischen Möglichkeiten und führte zu massiven, heute noch spürbaren Nachbesserungen. Es ist also keine Sünde, daraus den Schluss zu ziehen, auf der Grundlage der vom Gesetzgeber vorgegebenen Umweltschutzvorschriften eine bestehende – heute aus allen Nähten platzende - Straße zur Entlastung eines unstrittig steigenden Straßenverkehrs entsprechend auszubauen.  
Dass dem Autor, der nach eigenem Bekunden an der parteipolitischen L 419-Diskussion beteiligt war, und seinen Parteifreunden „von Anfang an klar war, dass der Ausbau der Parkstraße ausschließlich für die Verbesserung des innerstädtischen Verkehrs gedacht war“, ist entweder eine große Erinnerungslücke oder aber – noch schlimmer – eine eklatante Fehlinterpretation aller bis dahin vorliegender Planungsunterlagen.
Nicht erinnern können wir uns trotz entsprechender Lebenserfahrung an die ablehnende und mahnende Stimme des Autors, als es um die politischen Zustimmungen zur Planung des Burgholztunnels und des L 418-Ausbaus zwischen Küllenhahn und Lichtscheid ging, die ja – wie jeder wusste - Bestandteil des Projektes „Südtangente“ war. Der mahnende Finger wurde erst erhoben, als es um die Planung des Schlussabschnittes dieses Projektes ging, weil der wohl vor der – nicht einmal direkten – eigenen Haustür erfolgt. Honi soit qui mal y pense!
Und was die in der Überschrift ausgesprochene Drohung angeht: wer sich – wie wir - mit den juristischen Grundlagen einer Klageerhebung befasst hat, kann einer solchen Klage, die nichts weiter bezweckt als ein für Ronsdorf wichtiges Vorhaben um jeden Preis zu verzögern, mit großer Gelassenheit entgegensehen.  
 
Wolfgang Luchtenberg
Pressesprecher der Aktion "Ronsdorfer für die L419"
Edmund-Strutz-Weg 16

 

Ausgabe 11 vom 21. März 2021

Südtangente wird eine Problemstraße

Jedes Mal, wenn über Lärmschutz, Feinstaub oder CO2-Belastung in Wuppertal die Rede ist, taucht das Problem eines Autobahn-Neubaus im Stadtgebiet, hier Ronsdorf, auf. Die Planungen für die Erweiterung der Parkstraße reichen bis in die Jahre um 1970 zurück. Seit 1980 war ich für meine Partei an den Gesprächen darüber in Wuppertal beteiligt. Von Anfang an war klar, dass der Ausbau der Parkstraße ausschließlich  für die Verbesserung des innerstädtischen Verkehrs gedacht war.
Seit etwa 1990 herrschte Einigkeit zwischen Verwaltung und Politik darüber, dass die „Sünde" Autobahn A 46 sich in Wuppertal nicht widerholen darf. Schon damals war klar, welche gesundheitlichen Probleme  die Anwohner mit der Autobahn hatten!
Keiner von uns hatte damals damit gerechnet, dass erneut eine Autobahn im Stadtgebiet gebaut werden soll , damit internationale Speditionskonzerne bei den Fahrten von Warschau nach Paris infolge Verkürzung der Fahrtzeiten ihre Gewinne erhöhen können. Bei einer Genehmigung der derzeitigen bürgerfeindlichen Neubaupläne werden wir von der Bürgerinitiative  L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf auf jeden Fall den Klageweg vor dem Verwaltungsgericht bestreiten. Ein Dankeschön hierbei an die vielen Unterstützer aus Ronsdorf und Umgebung für die vielen Groschen dazu.
Wir sind überzeugt, dass die Bauplanung auf falschen, weil zu niedrigen Zahlen aufbaut. Sämtliche Verkehrszahlen, auf denen Gutachten und Prognosen aufbauen, beruhen auf einer manuellen Verkehrszählung aus dem Jahre 2006. Der Burgholztunnel, der einen erheblichen zusätzlichen Verkehrsschub für die Parkstraße bedeutete, wurde aber erst nach 2006 in Betrieb genommen!
Fazit: das Zahlenfundament für den Autobahn – Neubau ist morsch !!

Peter Stuhlreiter
Sprecher der Bürgerinitiative L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf

 

Ausgabe 10 vom 14. März 2021

Baumaßnahme Lohsiepenstraße

Zur obigen Baumaßnahme habe ich folgendes zu bemerken: Die Baumaßnahme auf der Lohsiepenstraße ist ein ökologischer Wahnsinn.
Nur weil die katholische Gemeinde einmal erwogen hat – das ist jetzt 54 Jahre her – am Rande des Bolz- und Spielplatzes einen kleinen Kindergarten zu errichten, glaubt man offensichtlich nunmehr, Argumente für den Neubau von Reihenhäusern und Garagen in den Händen zu halten. Den Kindergarten hat übrigens damals die lutherische Gemeinde eingerichtet. Sie hat dafür aber kein besonderes Gebäude gebaut, sondern ihn im Parterre eines der einst ihr gehörenden Reihenhäuser untergebracht. Der Kindergarten hat nur wenige Jahre bestanden, weil allmählich der Nachwuchs ausblieb.
Es hat nach Verkauf des Grundstückes durch die katholische Gemeinde vereinzelt Bauabsichten gegeben, die aber stets abschlägig beschieden worden sind.
Man fragt sich als Anwohner, was wohl den Sinneswandel bewirkt haben könnte, das Gebiet nun als Bauland auszuweisen? Wie leicht kann da ein mulmiges Geschmäckle aufkommen. Eine Baumaßnahme just an dieser Stelle widerspricht nämlich aller ökologischen Vernunft. Denn einem solchen Vorhaben würde nicht nur ein großer Teil des Spielplatzes geopfert werden, sondern es würde auch der kleine Wald, bestehend aus gesunden alten Laubbäumen, weichen müssen. Zudem müsste man davon ausgehen, dass es auf der  ohnehin engen Stichstraße noch entschieden enger werden würde.
Mehr als 250 Anwohner haben durch ihre Unterschrift im Rahmen einer Umfrage ihre strikte Ablehnung der Bebauung bekundet. Ihnen sind Wald und Umfeld ans Herz gewachsen und dieses nicht nur der drohenden Klimaerwärmung wegen.
Man hat in letzter Zeit oftmals den Eindruck gewonnen, dass Bürgerwunsch und -wille nur noch wenig zählen. Schöne Demokratie und wirksamer Naturschutz

Jürgen Steinberg
Lohsiepenstraße 35 A
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 09 vom 6. März 2021

Zwei Frohnaturen in froher Natur

Tante Alice (li.) und Tante Nene (re.), die zwei Ronsdorfer Frohnaturen auf einer Bank mit ihrem treuen Weggefährten. (Foto: privat)

Mit Freude las ich letzten Sonntag den Bericht von Dorothea Glauner aus unseren Kinder- und Jugendzeiten, als Tante Nene mit ihrem kleinen Hof ein Stück besonderes LEBEN ermöglichte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Oder sie hat es uns nicht merken lassen.
Kein pädagogischer Zeigefinger, kein ausgeklügeltes Konzept, kein Fördern irgendwelcher Kinder aus besonderen Verhältnissen usw. usf.! Heute gibt es viele Orte, an denen man Tieren und engagierten Menschen begegnen kann – und das ist auch gut so! Aber es ist meist eine Institution mit Anmeldung, Registrierung und besonderem pädagogischen An­spruch. Und das ist gut so.
Die beiden alten Frauen aber waren einfach da - mit all dem Lebendigen um sie herum. Das war eben der Unterschied. Tante Nene wohnte einfach da – ganz normal mit ihrer Freundin Tante Alice und den vielen Tieren. Aus Leidenschaft zur Natur.  Heute würde man sie als authentisch bezeichnen. Alle beide. Tante Nene hätte dann gefragt: „Was ist das denn?“
Sie kannte sich aus mit Hühnern aller Art, mit Hufpflege und dem Schafscheren, dem Anbau von Stielmus, Saat, Ernte, Einkochen. Und sämtlichen anderen heimischen Gemüse- und Obstsorten im Bioanbau natürlich. Eingekocht wurde alles, denn es gab keinen Kühlschrank. Dafür einen Keller und im Flur einen Fliegenschrank. Tante Nene wurde mit etwa 20 Jahren Vegetarierin, schlachtete aber selbstverständlich für ihre Freundin zwei mal im Jahr ein Huhn und zeigte uns Kindern die Wunder im Inneren des Tieres, wenn wir sie danach fragten.  Tante Nene würde man heute einen ziemlich einwandfreien ökologischen Rucksack zuschreiben: Sie verbrauchte nicht mal neun Liter Frischwasser pro Spülgang für ihre Toilette, denn es gab bis ins hohe Alter nur ein eindrucksvolles Plumpsklo. 
An den Türen im Eingangsbereich hingen Plakate vom Tierschutzverein, auf denen die Käfighaltung angeprangert wur­de. Wir sprechen hier von den Jahren um 1970.
Tante Nene war – wie man heute so schön sagt – im Einklang mit der Natur und mit sich selber. Und mit anderen Menschen. Und das merkte man ihr an. Wir Kinder durften immer kommen, nur von 13-15 Uhr war Mittagsruhe. Wir durften helfen und wollten das auch – unbedingt. Es war für uns ein ganz besonderer Platz, kein Spielplatz extra für uns Kinder, sondern ein echter Platz in einer frohen Natur mit zwei Frohnaturen. Alles war echt: Gerüche, Geräusche, Matsch, der rostige Nagel im Stiefel, die frechen Gänse.....
Wer war die zweite Dame im Hintergrund? Eine starke Frau. Tante Alice war selten im Stall zu finden. Da sie schlecht sehen konnte und körperlich gebrechlicher war, lauschte sie z.B. Hörkassetten aus der Hörbücherei mit Titeln wie „Berühmte Frauen“. Politisch interessiert verfolgte sie allabendlich die Nachrichten und fragte mich nach der damals jungen Partei der Grünen und war sofort begeistert. Die beiden schon damals recht alten Frauen strahlten eine Ruhe und Entspanntheit aus, eine unbedingte Solidarität untereinander und gegenseitigen Respekt. Man fühlte sich einfach willkommen, aufgehoben und lernte eine Menge, ohne es zu bemerken. Ich könnte nun noch viel erzählen, das würde eine Zeitung füllen. Vielleicht noch eins zum Schluss, denn das war auch bei den beiden der Schluss des Tages: Ein Dank an den Schöpfer all der frohen Natur. Mit ihm ging es dann auch wieder in den neuen Tag.

Hiltrud Rasch, geb. Happe
ehemals Ronsdorf
Staudenstraße

 

Ausgabe 09 vom 6. März 2021

Eine Fülle von Erinnerungen

Wenn irgendwann die beiden Worte „Tante Nene“ zu hören oder zu lesen sind, gibt es bei mir eine Fülle von Erinnerungen.
Ich denke an die Jahre 1946 und 1947. Tante Nene fuhr mit ihrem Eselsgespann durch die Straßen Ronsdorfs, um Küchenabfälle zu sammeln, damit sie ihre zahlreichen Tiere versorgen konnte. Sie war regelmäßig auch in der Kurfürstenstraße, wo ich wohnte.
Neben ihrer Tierliebe zeichnete sie auch eine ungewöhnliche Liebe zu anderen Menschen, besonders zu Kindern aus.
Ich besuchte damals die Volksschule Deutschherrnstraße. Wir waren über 70 Kinder in einer Klasse. Ein Teil dieser Kinder stammte aus den deutschen Ostgebieten und war in den zu Lazaretten umgebauten früheren Kasernen an der Parkstraße untergebracht.
Von diesen 70 Kindern hatten weit über die Hälfte keine Väter, da diese entweder gefallen oder in Kriegsgefangenschaft waren.
So gab es eine Menge alleinerziehender Mütter, die natürlich genötigt waren, für den Lebensunterhalt für sich und die Kinder zu sorgen, die in dieser Zeit auf sich gestellt waren.
Und für diese Kinder, man nannte sie „Schlüsselkinder“, da sie fast alle einen Schlüssel an einer Kordel um den Hals hatten, gab es bei Tante Nene ein tolles Angebot.
Auf ihrem Gelände ließ sie einen Bolzplatz herrichten mit Toren aus alten Holzlatten. Jeden Tag trafen sich hier um die 20 Kinder, um zu bolzen und auch den Kontakt mit den Tieren zu haben. Dass da auch mal Unfug gemacht wurde, liegt auf der Hand. Sie sorgte dann zwar für Ordnung, aber mit einer von Liebe geprägten Gelassenheit.
Die damaligen Spielgefährten, überwiegend deutsche Flüchtlingskinder, sind in alle Winde verstreut. Aber ich bin mir sicher, diese Zeit wird keiner vergessen.
Vielleicht können noch andere Leser des SonntagsBlattes etwas über diese Katastrophenjahre 1946 / 1947 berichten.
Notunterkunft da ausgebombt, fünf Personen auf 30 qm Wohnfläche, Toilette hinter dem Haus, wenig zu essen, Jahrhundertwinter, kein Brennmaterial, nur einfach verglaste Fenster, blanke Not ...
Zu der Erinnerung gehört aber auch, dass wir Kinder (ich war damals neun Jahre alt) nach dem Spielen bei Tante Nene zur Straße „In der Krim“ gelaufen sind, weil jeden Abend die Amerikaner auf dem Feld hinter den Häusern, die sie besetzt hatten, vom Tag übriggebliebene Speisereste mit Benzin übergossen und verbrannten.
Dort standen wir dann mit großen Augen und großem Hunger und bettelten um etwas zu essen. Pandemie?? Na gut, das schaffen wir dann auch noch.

Gerhard Lenz
W.-Ronsdorf
per Mail

 

Ausgabe 09 vom 6. März 2021

Klassengesellschaft ...

Dass ein „Diktator“ Laumann mit tödlicher Sicherheit etwas beschließen kann, ohne den Willen der Bürger zu berücksichtigen, ist nur schwer ertragbar. Zwei Briefe vom Ministerium liegen vor mir, warum Ronsdorf der ideale Standort für die Forensik ist.
Ich gebe mal einen Satz wieder: „Fehlende Plätze hätten zur Folge, dass Personen, die rechtswidrige Taten begangen haben, aus der JVA in die Freiheit entlassen werden müssten.“
Habe ich doch nicht erkannt, dass ich noch froh sein sollte, dass man eine derartige Gefahr mit dem Bau abwenden wird.
Es wäre schon lange überfällig, dass die Bürger*Innen sich endlich mal wieder darüber bewusst werden, wer das Sagen in einem demokratischen Land haben sollte.
Lasst uns zusammenschließen: Handy's, E-Mails und was zur Weitergabe von Info's zur Verfügung steht... und dann – fluten wir diese „ehrenwerten Politiker*Innen“ mit unseren Meinungen, dass es so zukünftig nicht mehr laufen wird ...

Carmen Kowalow
W.-Ronsdorf

 

 

Ausgabe 08 vom 28. Februar 2021

Südtangente wird eine Problemstraße

Die geplante Südtangente wird eine Problemstraße, so Heimo Bullmann in seinem Leserbrief in der WZ vom 22. Februar.
Jedes Mal, wenn von Lärmschutz, Feinstaub oder CO2-Belastung in Wuppertal die Rede ist, taucht das Problem eines Autobahn–Neubaues im Stadtgebiet, hier Ronsdorf, auf.
Die Planungen für die Erweiterung der Parkstraße reichen bis in die Jahre um 1970 zurück. Seit 1980 war ich für meine Partei an den Gesprächen darüber in Wuppertal beteiligt. Von Anfang an war klar, dass der Ausbau der Parkstraße ausschließlich  für die Verbesserung des innerstädtischen Verkehrs gedacht war.
Seit etwa 1990 herrschte Einigkeit zwischen Verwaltung und Politik darüber, dass die „Sünde“ Autobahn A 46 sich in Wuppertal nicht wiederholen darf.
Schon damals war klar, welche gesundheitlichen Probleme  die Anwohner mit der Autobahn hatten.
Keiner von uns hatte damals damit gerechnet, dass erneut eine Autobahn im Stadtgebiet gebaut werden soll, damit internationale Speditionskonzerne bei den Fahrten von Warschau nach Paris infolge Verkürzung der Fahrtzeiten ihre Gewinne erhöhen können.
Bei einer Genehmigung der derzeitigen bürgerfeindlichen Neubaupläne werden wir von der Bürgerinitiative „L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf“ auf jeden Fall den Klageweg vor dem Verwaltungsgericht bestreiten. Ein Dankeschön hierbei an die vielen Unterstützer aus Ronsdorf und Umgebung für die vielen Groschen dazu.
Wir sind überzeugt, dass die Bauplanung auf falschen, weil zu niedrigen Zahlen aufbaut. Sämtliche Verkehrszahlen, die auf diesen Gutachten und Prognosen basieren, beruhen auf einer manuellen Verkehrszählung aus dem Jahre 2006. Der Burgholztunnel, der einen erheblichen zusätzlichen Verkehrsschub für die Parkstraße bedeutete, wurde aber erst nach 2006 in Betrieb genommen.
Fazit: Das Zahlenfundament für den Autobahn–Neubau ist morsch.

Peter Stuhlreiter
Sprecher der Bürgerinitiative „L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf“

 

 

Ausgabe 08 vom 28. Februar 2021

Keine Möglichkeit für Bürger

Ich habe mich über diesen Artikel bzw. seinen Inhalt schon sehr gewundert. Seit Monaten sind die Wertstoffhöfe unserer Stadt geschlossen wegen Corona. Sicher habe ich dafür Verständnis. Wofür ich kein Verständnis habe ist, das die Container wie zuvor nur in größeren Abständen geleert werden, obwohl es nur die Möglichkeit für uns Bürger gibt, die Container zu nutzen. Sie schreiben: „Auch wenn es ein paar Euro kosten mag ...“ Nur leider nützen ein paar Euro zurzeit gar nichts. Man muss schon einen Gewerbeschein haben und das haben ja wohl die wenigsten.
Mit freundlichen Grüßen

Claudia Kolter
per Mail

Anmerkung der Redaktion: In Ronsdorf am Bahnhof haben wir beispielsweise die Firma Tamm GmbH, bei der jeder auch ohne Gewerbeschein gegen eine Gebühr abliefern kann.

 

Ausgabe 06 vom 14. Februar 2021

OB-Antwort auf „Der Uwe ist weg ...“

Am schönsten hat dieses Wochenende das Ronsdorfer Sonntagsblatt das auf den Punkt gebracht, was ich derzeit von vielen Seiten höre: Gerade Menschen, die dem Wuppertaler Stadtgeschehen über die lokale Presse oder über Radio und Fernsehen folgen, hören wenig von mir (Bei meinen vielen Facebook- und Instagram-Followern ist das anders, die halten wir ja regelmäßig über meine Aktivitäten auf dem Laufenden und bekommen dort viel positives Feedback für die Transparenz). Und das ist für viele ungewohnt. Denn ein normaler Oberbürgermeister lächelt einem doch in der Regel täglich aus der Zeitung entgegen oder?
Für die Sorge um mich und den Wunsch nach mehr Sichtbarkeit bin ich natürlich grundsätzlich sehr dankbar. Und ich kann versprechen, dass man mich insbesondere mit den anlaufenden Präsenzterminen nach Corona auch in den lokalen Medien automatisch wieder mehr sehen wird.
Doch dass ich aktuell die "Schlagzeilen" nicht bestimme, hat damit zu tun, dass ich genau das mache, was ich vor der Wahl angekündigt habe: Mich nämlich in den ersten 100 Tagen konsequent auf die Gespräche nach innen zu konzentrieren, um die Verwaltung, gerade die Führungskräfte, und viele weitere Unterstützer für ein Wuppertaler Zukunftsprogramm zu gewinnen.
Und ich bin weiterhin voll der Überzeugung, dass das die bes­te Investition für die kommenden Jahre hier in Wuppertal ist. Drei Aspekte sind mir mit Blick auf die Sichtbarkeit des Oberbürgermeisters aber auch in Zukunft wichtig:
1.  Ich bin froh, dass in den Medien auch die anderen neben mir gesehen werden. In vielen anderen Städten sieht man oft immer nur den Oberbürgermeister. Wuppertal zu bewegen, ist ein Gemeinschaftswerk von ganz vielen in Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft! Wuppertal wird von vielen vorangebracht und daher ist es wichtig, dass diese auch gesehen werden. Die Aufgabe des Oberbürbermeisters ist, darauf zu achten, dass die Aufgaben insgesamt verantwortlich laufen.
2. Wenn ich nicht täglich in den lokalen Medien zu sehen bin, heißt das nicht, dass ich nicht gesehen werde und sehe. Nach drei Monaten wissen z.B. die Führungskräfte in der Verwaltung und viele weitere Schlüsselakteure in der Stadt, wie sie mich einzuschätzen haben und dass ich im Gegenzug ihre Arbeit einzuschätzen weiß. Das ist die Grundlage für erfolgreiches gemeinsames Arbeiten.
Zudem habe ich mich gerade in den letzten drei Monaten mit vielen überregionalen Medienterminen und Gesprächen dafür eingesetzt, dass Wuppertal und seine Potenziale überregional gesehen werden. Und das überregionale Interesse und die Aufmerksamkeit für die Stadt wächst kontinuierlich. Dass Wuppertal auf dieser Ebene gesehen wird, ist für unsere Zukunftsgestaltung zentral.
3. Und beide oben genannten Punkte zahlen in das ein, was mein Kompass für die kommenden fünf Jahre ist: Ich möchte mich in fünf Jahren daran messen lassen, dass Wuppertal kraftvolle Fortschritte macht: sozial, ökonomisch und ökologisch.
Und schon in den letzten Wochen ist dabei einiges in gute Bewegung gekommen – ob beim Standort für die 7. Gesamtschule, den konkreten Planungen für die Bundesbahndirektion, weiteren Entwicklungsimpulsen in den Innenstädten und in Quartieren wie zum Beispiel in Heckinghausen.
Das gesamte mit der Verwaltung in den letzten drei Monaten erarbeitete Wuppertaler „Zukunftsprogramm“ präsentiere ich nach 100 Tagen im Amt. Freuen sie sich darauf! Aber noch wichtiger: Bringen Sie sich in diese Zukunftsgestaltung aktiv ein!
Insofern keine Sorge: „Uwe ist nicht weg!“. Uwe ist voll da, aber er wird auch künftig „verbinden“, um etwas in Wuppertal zu bewegen und dabei vielen anderen Platz lassen, sichtbar zu werden.

Oberbürgermeister Professor Dr. Uwe Schneidewind
via Facebook

 

Ausgabe 06 vom 14. Februar 2021

„Märchenerzählpfad“

Diesen Text hat Frau Fleur Vogel, Bildungsreferentin und Geschäftsführerin der LAG Kunst und Medien NRW, mir geschickt und bittet, das als kurze Info unter der Rubrik Leserbriefe zu veröffentlichen.

Der „Märchenerzählpfad“ ist ein Projekt des landesweiten Jugendhilfeträgers LAG Kunst und Medien NRW e.V. unter der Leitung der Ronsdorfer Glas- und Mosaikkünstlerin Ute Scholl-Halbach. Es wird gefördert vom Minis­­terium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und von zahlreichen Wuppertaler Bürger*nnen, Einrichtungen und Firmen unterstützt.
Das ausführliche Konzept des geplanten Märchenerzählpfads in Ronsdorf ist auf der Webseite der LAG veröffentlicht. Dort können sich Interessierte über das Projekt informieren: https://lag-km.de/projekte

Ute Scholl-Halbach

 

Ausgabe 06 vom 14. Februar 2021

Aufruf zur Geduld

Die Lichtenplatzer Kapelle hat eine neue Schauwand. Die beiden küssenden, sich umarmenden Engel sollen mit dem Spruch von Andreas Tenzer die Zuversicht, das Vertrauen und die leider noch notwendige Geduld vermitteln, bis die Zeit kommt, in der wir uns alle wieder umarmen können.

Thomas Sänger
42287 Wuppertal

 

Ausgabe 06 vom 14. Februar 2021

An den OB: Kommen Sie runter von Ihrer Wolke!

Die geplante L 419n im Norden von Ronsdorf wird nach der vorliegenden Planung eine sechsstreifige, autobahnähnliche Straße werden. Sie soll nach den Vorgaben der Landesregierung möglichst geringe Kosten verursachen, weil sie nach ihrer Fertigstellung der Bund übernehmen wird. Die Mängel dieser Planung zu beseitigen, ist dann eine Aufgabe des Bundes.
So wie sie derzeit geplant ist, wird die L 419 den Lebensraum vieler Menschen, die städtebauliche Entwicklung von Ronsdorf sowie unsere Natur und Umwelt in erheblichem Maße beschädigen. Kein anderes Bauvorhaben wird Ronsdorf stärker und nachhaltiger beeinträchtigen. Ein warnendes Beispiel für eine mangelhafte Straßenplanung ist die A 46.
In der ersten Offenlegung 2017 und auch in der zweiten Offenlegung, dem 1. Deckblattverfahren hat die zuständige Fachverwaltung der Stadt Wuppertal das Vorhaben befürwortet, ohne auf die o. g. Probleme der Planung einzugehen. Der Rat hat am 18.12.2017 der Straßenplanung zugestimmt. In dem Beschlussentwurf wird ausgeführt: „Das Vorhaben zum geplanten Ausbau der L 419 wird von der Stadt Wuppertal begrüßt, um die seit vielen Jahren bestehenden Verkehrsprobleme auf den Südhöhen zu beseitigen“. In diesem Beschluss des Rates werden die vielen erheblichen Mängel nicht angesprochen. Einige Bürger, zu denen auch ich gehöre, haben versucht den Oberbürgermeister über diese Mängel zu informieren. Das Büro des Oberbürgermeisters teilte mir mit, dass meine Schreiben an den zuständigen Beigeordneten wei­tergeleitet wurde. Stellvertretend für den Oberbürgermeis­ter antwortete die Verwaltung auf mein Schreiben vom 15. November 2020: „Die Stadt Wuppertal hat sich zum geplanten Ausbau der L 419 … abschließend positioniert. Ich sehe deshalb keine Möglichkeit, weitere Forderungen der Stadt in Ihrem Sinne einzubringen.“
Der Oberbürgermeister ist nicht das Sprachrohr der Verwaltung. Dafür wurde er von den Bürgerinnen und Bürgern nicht gewählt. Erwartet wird, dass der OB die Autorität seines Amtes nutzt, um Probleme, Missstände und Fehlplanungen seiner Stadt zu erkennen und anzusprechen. Er soll sich für Lösungen einsetzen, die menschengerecht, umweltgerecht und nachhaltig sind. Hierzu wird es in vielen Fällen notwendig sein, auch Bürgerinnen und Bürger anzuhören und eigene Ideen zu entwickeln.
Im Fall der geplanten L 419n hätte unser neuer Oberbürgermeister Kraft seines Amtes die Möglichkeit, die schwerwiegenden Fehler dieser Planung aufzuzeigen und deren Beseitigung zu fordern.

Haimo Bullmann
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 05 vom 7. Februar 2021

Fragwürdig oder gar unwürdig

Im Juli 2012 wurden erstmals Stolpersteine in Ronsdorf verlegt.
Eine eindrucksvolle Maßnahme, um die grausamen Zeiten in Erinnerung zu behalten und mahnend auf die Gräueltaten der Nazis aufmerksam zu machen, damit diese Zeiten auch bei jungen Menschen nicht in Vergessenheit geraten.
Die Stolpersteine sind vor den Häusern der Nazi-Opfer verlegt worden und tragen ihre Namen.
Nun hatte die SPD Wuppertal ihre Mitglieder aufgerufen, am 27. Januar 2021, dem Gedenktag an die Befreiung von Ausschwitz, die Steine zu reinigen und dieses vorher angekündigt.
War es doch die SPD mit ihren Ronsdorfer Kommunalpolitikern, die in Ronsdorf dieses Projekt realisiert haben, allen voran Christa Stuhlreiter, die damalige Stadtverordnete der SPD im Rat.
Mit großem Befremden musste ich zur Kenntnis nehmen, dass   zwei Mitglieder der Bezirksvertretung  Ronsdorf – aus dem Kreise der Christdemokraten – schon vor dem Gedenktag in Aktion traten, pressewirksam in die Kamera lächelten und dem Vorhaben der SPD somit einen Strich durch die Aktion gemacht haben.
Hierfür kann ich mich nur fremdschämen.
Nein, liebe Ronsdorfer, wir haben keinen Wahlkampf und sind auch nicht auf Stimmenfang,  jedoch erwarte ich einen fairen Umgang miteinander, um gemeinsam im Sinne für unser Städtchen etwas tun zu können, ohne hinterhältig zu versuchen, den anderen das Wasser abzugraben. Hierfür ist in der Ronsdorfer Kommunalpolitik kein Platz.
Traurig macht mich, ansehen zu müssen, dass man aus reiner Selbstdarstellung versucht, für sich und seine Partei Kapital zu schlagen, obwohl an der Sache als solcher keinerlei Beteiligung zu diesem Projekt zu verzeichnen war.
Mögen sich die Ronsdorfer selber eine Meinung bilden über diese fragwürdige oder gar unwürdige Aktion. Diese wurde im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Stolperstein.

Dorothea Glauner
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 05 vom 7. Februar 2021

Arrogant und diktatorisch

Da kommt ein durchschnittlicher Provinzpolitiker aus dem fernen Münsterland, Herr Laumann, der nur wegen seines CDU-Parteibuches den Posten des Landesgesundheitsminis­ters bekleidet und entscheidet in arroganter, selbstherrlicher und diktatorischer Art und Weise über die Zukunft Ronsdorfs. Aussagen wie „Die Forensik kommt mit tödlicher Sicherheit an die Parkstraße“ oder „Die Standortsuche ist beendet“ (hat es die überhaupt jemals gegeben? Ergebnisse sind nirgendwo veröffentlicht) sprechen für sich. Auch die gut 2.500 gesammelten Unterschriften der Ronsdorfer Bevölkerung interessieren ihn nicht im Geringsten. Dafür wird er auch unter anderem mit dem Steuergeld der Ronsdorfer fürstlich entlohnt. Grotesker geht es nicht.
Herzlichen Dank auch an die CDU-Stadtratsfraktion im Barmer Rathaus mit ihrem Vorsitzenden Herrn Kineke, die im letzten Jahr mit ihrem plötzlichen Entschluss gegen den Standort „Kleine Höhe“ (für deren Standortplanung unnötig Steuergeld verschwendet wurde) wissentlich in Kauf genommen hat, dass Ronsdorf nun zum Standort wird.
Herr Kinekes Erklärungsversuche im letzten Jahr bei der Versammlung in der Gesamtschule Blutfinke ernteten jedenfalls nur Kopfschütteln. Das Opfer war dann die CDU-Fraktion in der Ronsdorfer Bezirksvertretung durch massive Mandatsverluste bei der Kommunalwahl im vergangenen Herbst.
Die Bürgerinitiative gegen die Forensik auf der „Kleinen Höhe“ hatte jahrelang die Möglichkeit ihren letztendlich erfolgreichen Protest vorzubereiten. Das gleiche Recht muss den Ronsdorfern ebenfalls zugestanden werden, alles andere ist undemokratisch. Die Steuergelder und Wählerstimmen der Ronsdorfer werden jedenfalls gerne genommen. Zur Erinnerung: Politiker werden gewählt um für - und nicht gegen die Interessen der Bevölkerung zu arbeiten. Da bleibt nur die Hoffnung, das sich bei den nächsten NRW-Landtagswahlen im kommenden Jahr 2022 die Mehrheitsverhältnisse so verändern, das dort vielleicht ein Umdenken stattfindet, was den Forensik-Standort an der Parkstraße doch noch verhindert.
Die Ronsdorfer sollten sich jedenfalls mit allen legalen Mitteln gegen diese Entscheidung wehren. Gibt es eigentlich nicht die Möglichkeit am genannten Standort irgendeine seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- oder Pflanzenart anzusiedeln? Dann sind heutzutage solche Bebauungspläne meistens erledigt.

Marko Kron
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 05 vom 7. Februar 2021

Eine eigentlich gute Idee

Sehr geehrte Frau und Herr Larisch,

als professionelle Märchenerzählerin begrüße und unterstütze ich ausdrücklich all dieMütter/Väter/Omas/Opas, …die zu Hause ihren Kindern und Enkelkindern Märchen erzählen. Denn letztlich geht es um den Erhalt eines Schatzes, der niemals verloren gehen darf – die Märchen. Deshalb kann ich Sie nur ermuntern und motivieren, weiterzumachen.
Im professionellen Rahmen aber würden auch Sie im Restaurant wohl lieber den ausgebildeten Koch einstellen und im Theater die ausgebildete Kostümschneiderin (Bildnerin, nur um im Schneiderbild zu bleiben)
Und so wie ich das Projekt „Märchenpfad“ verstanden habe, soll dies durchaus vom Anspruch her professionell gestaltet werden. In diesem Zusammenhang ist die Stimme, das Erzählen einer ausgebildeten und erfahrenen Erzählerin einfach etwas anderes. So wie ein ausgebildeter Koch vielleicht noch eine ganz besondere, geheimnisvolle Zutat hinzufügen würde oder eine Prise Salz mehr oder weniger.
Deshalb würde meine Empfehlung in diesem speziellen Fall auch zum Profi gehen. Insgesamt glaube ich auch, würde es dem Projekt guttun, erfahrene und professionelle Leute mit ins Boot zu holen und diesen mit Achtung und Wertschätzung zu begegnen.
Dies geht sicher nicht, indem man die Ideen anderer klaut. Auch wenn die Idee QR-Code als Märchenerzählpunkt (noch) nicht urheberrechtlich geschützt ist, ist es einfach unprofessionell, diese Art Ideenklau zu betreiben. Deshalb werde auch ich mich nicht ehrenamtlich engagieren für diese eigentlich gute Idee, die ich, ebenso wie das Märchen erzählen zu Hause, sonst gerne unterstützt hätte.
Auch wenn mir in der Regel die Nachhaltigkeit und Verbreitung der Märchen sehr am Herzen liegt.
Hoffen wir, wie in so vielen Belangen, dass unsere Enkel es besser machen.

Katja Hausmann
42349 Wuppertal

 

Ausgabe 05 vom 7. Februar 2021

Behinderungen im Verkehrsfluss

Der Titelseite des „Sonntagsblatts“ vom 31.01. entnehme ich, dass aktuell an der Ronsdorfer Straße in Fahrtrichtung Elberfeld dringende Baumpflegearbeiten durchgeführt werden und dass dafür eine Fahrspur gesperrt werden muss. Sie machen darauf aufmerksam, dass es zu „Behinderungen im Verkehrsfluss“ kommen kann.
Diese mehrspurige Straße ist zum großen – und in Wupper-tal verhältnismäßig seltenen – Glück von Fahrradfahrern und Fußgängern auf dieser Seite mit einem separaten, parallel verlaufenden Weg ausgestattet, über den die genannten Verkehrsteilnehmer gefahrlos und unbehelligt vom KFZ-Verkehr gut den Stadtteil Elberfeld erreichen können, solange sie nur ihre Geschwindigkeit dem – nicht überall optimalen – Wege-Belag anpassen.
Leider erwähnen Sie jedoch nicht, in wieweit die letztgenannten Verkehrsteilnehmer von den Baumpflegearbeiten betroffen sind. Oder hat das „Sonntagsblatt“ die Information nicht vollständig wieder gegeben?

​Katrin Lücke
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 05 vom 7. Februar 20201

Es ist der Gipfel der Dreistigkeit!

An der Haltestelle Hütte musste ich heute (03.Februar) feststellen, dass auf einem kurzen Stück von etwa 5 Metern 3 Hundehaufen zu finden waren, siehe Bild. Auch wenn sie so am Rande des Bürgersteigs deponiert wurden, ist die Gefahr, dass Benutzer des Busses unliebsame Bekanntschaft damit machen. „Lobenswert“ ist der Versuch, sie im Gebüsch zu verstecken (vorderer Pfeil), vernachlässigt aber, dass man beim Schneiden der Sträucher unvermittelt in die Sch… packt! Dieses Fehlverhalten einzelner Hundehalter ist nicht zu tolerieren, zumal es ja das Image aller Hundehalter beschädigt! 

per Mail
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 04 vom 31. Januar 2021

Liebe Naturliebhaber,

wir leben als Familie mit drei Kindern im Alter von einem bis sieben Jahren direkt an den Ronsdorfer Anlagen. Natürlich nutzen und lieben wir den Wald. Unsere Kinder fahren Fahrrad oder entdecken die Natur.
Gerade in der letzten Zeit wird uns dieser Spaß leider immer öfter genommen. Wir haben nichts gegen Hunde, um das schonmal vorab klarzustellen. Doch leider gibt es immer mal wieder dieselben Probleme. Diese liegen jedoch nicht an den Tieren, sondern logischerweise an ihren Herrchen und Frauchen.
Es liegen trotz vorhandener Kotbeutelspender mit kostenlosen Kotbeuteln teils auf den Wegen Hundehaufen herum. Auch begegnen uns vermehrt unangeleinte Hunde aller Größen samt ihrer oftmals leider uneinsichtigen Halter/innen.
Da wir alle nicht gerne beschnuppert oder gar angesprungen werden möchten, bitten wir öfter die Halter/innen ihre Hunde bei Fuß oder an die Leine zu nehmen. Oft werden wir belächelt und mit einem „der tut nix“ abgespeist. Für vorhandene Ängs­te gibt es kein Verständnis, sie werden nicht ernst genommen.
Auch die Wiese neben dem Spielplatz, welche mit mehreren Hinweisschildern auf ein Hunde(kack)verbot aufmerksam macht, ist leider eine Hundewiese. Im Sommer ist ein gemütliches Picknick nicht möglich, da es entweder stinkt oder man öfter ungebetenen Besuch bekommt.
Warum gehen die Hundeliebhaber nicht zum Scharpenacken auf die ausgewiesene Hundefreilauffläche unter ihresgleichen? Es gehört doch auch zu einer guten Erziehung und einem schönen Hundeleben, dem Tier respektvollen Umgang mit Kindern, Joggern oder auch Radfahrern beizubringen. Damit wir alle Spaß in und auch am Wald haben können, bitten wir einfach: Passt auf eure Vierbeiner auf, sammelt ihre Hinterlassenschaften auf und lasst sie nicht an andere Spaziergänger und an Kinder gehen, schon gar nicht wenn dies nicht erwünscht ist! Auch das sollte ein verantwortungsvolles und interessiertes Herrchen/Frauchen merken.
Vielen Dank und auf ein entspanntes und freundliches Miteinander in unseren Wäldern!

Familie Stremmer
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 04 vom 31. Januar 2021

Über’s Märchenerzählen

Anfangs waren wir geneigt, die Ausführungen in dem Leserbrief einer professionellen Märchenerzählerin dem allgemeinen (schlechten) Allgemeinzustand des Großteils der deutschen Bevölkerung zuzuschreiben, denn es gibt sicherlich viele, die unter den Entscheidungen dieser Regierung leiden.
Aber dann haben wir uns gefragt: Was sagt eigentlich eine professionelle Schneiderin dazu, dass Millionen Frauen in Deutschland zuhause Kleidung selber nähen? Eine ausgebildete Köchin oder ein Koch müssten Missachtung und Abneigung gegenüber den vielen Deutschen hegen, die Tag für Tag vollkommen unprofessionell ihr Essen zubereiten. Wenn diese Dame gemischte Gefühle hat, dann hat sie in ihrem Leben und Beruf offensichtlich etwas falsch gemacht.
Wir empfinden es als Hohn und als einen Schlag ins Gesicht der Millionen Mütter, Väter, Großmütter, Großväter, Urgroßmütter und Urgroßväter, die ihren Kindern, Enkelkindern und Urenkelkindern Märchen erzählen und vorlesen. Unsere Enkelkinder jedenfalls lieben es, wenn ihnen die unprofessionellen Märchenerzähl-Großeltern Märchen erzählen oder vorlesen.
Für die eigene Person Wertschätzung und Achtsamkeit einzufordern ist ein weiterer Ausdruck absoluter Ignoranz und Verhöhnung einer solch hervorragenden Projektidee. Wir bitten inständig darum, dass sich Frau Halbach und Herr Heil nicht von der Verwirklichung des Projekts abbringen lassen. Zudem rufen wir alle Ronsdorfer auf, sich daran über Spenden aktiv zu beteiligen. Ihre Kinder, Enkel und Urenkel werden es Ihnen danken!
Bevor wir das vergessen: Wir stellen uns gerne als (ungelernte) Märchenerzähler für den Ronsdorfer Märchenpark zur Verfügung.

 Ulrike und Dirk Larisch
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 03 vom 24. Januar 2021

Wie schön

Wie schön, dass in unserer so schwierigen Zeit das SonntagsBlatt prompt geliefert wird. So bleibt uns der Überblick für Ronsdorf und Umgebung.
Kein Kaffeetrinken, kein Eisessen ist für viele ein großer Verlust. Wir sind in der Hoffnung, nach unseren Anstrengungen alles wieder machen zu dürfen.

Doris Dix
Am Sonnenblick 10
W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 03 vom 24. Januar 2021

Wertschätzung und Achtsamkeit

Betr.: Märchenpfad in den Ronsdorfer Anlagen

Guten Tag Herr Heil,
mit gemischten Gefühlen habe ich die Idee, einen Märchenpfad in den Anlagen zu verwirklichen, aufgenommen.
Wie Sie sehr wahrscheinlich wissen, bin ich eine professionelle Märchenerzählerin seit Jahren schon in Ronsdorf. In den Ronsdorfer Anlagen, (auch schon für den Verschönerungsverein) aber auch in den Barmer Anlagen und seit Jahren im Vorwerk-Park und Toelleturm bin ich präsent, um Märchen zu erzählen, die ich frei erzähle, für Menschen ob groß oder klein.
Märchenerzählen ist eine Kunst und bringt den Zuhörern auf ganz besondere Weise den Inhalt nahe. Zudem ist die Vorbereitung sehr arbeitsintensiv; deshalb auch professionel.
In der Öffentlichkeit erhebe ich seit Jahren nur einen kleinen Obolus und den nur für Erwachsene. Ich kann nicht sagen, dass ich daran verdiene. Durch die Corona-Zeit darf ich nur noch online ab und zu Veranstaltungen geben, was ich seit Monaten durchführe. Aber ich denke auch an die Zeit, die nachher kommt.
Ich möchte nur, dass Sie und auch Frau Halbach wissen, dass das Märchenerzählen ein kunstfertiger Beruf ist und als solcher auch vermerkt werden sollte. Wenn alles „umsonst“ in dieser Richtung geliefert wird, haben wir es in der Zukunft noch schwerer, später unserer Tätigkeit mit einem Honorar energetisch austauschen zu lassen.
Im übrigen habe ich seit über 10 Jahren bei der Lit.ronsdorf und in der Gesamtschule ehrenamtlich agiert.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber eine Künstlerin wie Frau Halbach möchte auch nicht „umsonst“ arbeiten.
Trotz allem finde ich die Idee gut, obwohl die persönlichen Kontakte nicht aufzuwiegen sind mit Stimmen aus den Smartphones.
Aber dass Märchen ein sehr wertvolles Gut sind, das bleibt unumstritten. Das weiß ich nur zu gut und habe mich deshalb auch ausbilden lassen.
Ich wünsche mir, dass eine gegenseitige Wertschätzung und Achtsamkeit möglich ist.

Ingrid Reinhardt
Märchenerzählerin
Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft

 

Ausgabe 03 vom 24. Januar 2021

Ein Lob dem Finanzamt W.-Barmen

 Als früherer Beamter bin ich  mit meiner Pensionszahlung weiter einkommensteuerpflichtig.
Für den jeweiligen Jahresausgleich hatte ich in der Vergangenheit die Antragsvordrucke im Verwaltungshaus hier in  Ronsdorf abholen können.
Wie groß war jedoch diesmal meine Überraschung!
In der Corona- Pandemie hat die Stadt augenscheinlich Angst vor Ansteckung und hat die Ausgabe der Steuer – Anträge eingestellt.
Ich habe dann das Finanzamt Barmen angerufen und wurde äußerst freundlich und kompetent beraten.
Es wird mir alles per Post zugestellt.
Mit meinen 81 Jahren muss ich  also nicht mit Mund- und Nasenschutz ausgestattet aus Ronsdorf mit mehrmaligem Umsteigen mit dem Bus nach Barmen fahren.
Wer hat bei der Stadt diese organisatorische Meisterleis­tung politisch zu verantworten?

Vielen Dank, Kollegen beim Finanzamt!

Peter Stuhlreiter
Im Saalscheid
Wuppertal-Ronsdorf

 

Ausgabe 02 vom 17. Januar 2021

2020 – dieses Jahr vergessen wir nie – den Wirtschaftsruin, die Pandemie

(Was niemand wirklich für möglich hält, ein winziges Virus regiert die Welt.
Sein Name Corona – doch wo stammt es her? Ein Tröpfchen-Infekt vielleicht aus dem Meer?
Oder – auch das kommt manschmal vor – ganz mysteriös aus einem Labor.
Die Chinesen brauchen wir nicht zu fragen, auch nicht Trump, der würde es nie sagen.
„American first“ so meinte er mal, allerdings vor der missratenen Wahl.
Auf das Gerede kommt es nicht an, wir müssen es schaffen – denn wir sind dran.
Das gilt für die Jungen und auch für die Alten: Maskenpflicht und Abstand halten.
Einige denken, mir kann nichts passieren. Sie woll’n das Theater ignorieren,
wollen ihr Leben selbst verwalten, mit Feiern ohne Abstand zu halten.
Vielleicht folgt die Erkenntnis, nichts ist mehr, wie’s war,
2020 ein verlorenes Jahr?

Rita Vahlensiek
W.-Ronsdorf

Ausgabe 50 vom 13. Dezember 2020

Irritationen rund um den neuen Lichtscheider Kreisverkehr

(Hba) Ein wenig gewundert habe ich mich über die Aussage, man habe „gut ausgebaute Gehwege und Radverkehrsanlagen in die Maßnahme integriert“.
Dieses ist in einigen Punkten sicherlich geschehen und es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen auch so angenommen werden. Aber dazu habe ich eine Frage: Wie komme ich von der Haltestelle Lichtscheid Wasserturm, Fahrtrichtung Elberfeld, Barmen, zur BEK, zum Hornbach, sprich als Fußgänger in die Obere Lichtenplatzer Straße? Dieses erschließt sich mir leider nicht.
Vor der Maßnahme gab es rund um den „Sportpark“ einen breiten Gehweg, den viele Fußgänger und auch Radfahrer benutzt haben. So wie ich es in den letzten Tagen erlebt habe und auch nach den Aussagen meiner Tochter, die an der Haltestelle Lichtscheid Wasserturm (aus Ronsdorf kommend) aussteigt und von dort zu Fuß nach Hause geht, gibt es dort nur noch einen Fußweg bis zur Brücke über den Schliemannweg  und dort hört der Fußweg auf. Die Fußgänger benutzen nun einen Trampelpfad auf den Parkplatz des „Sportpark“ und gehen von dort weiter.
Mir scheint, dass dort nicht an Fußgänger und Radfahrer gedacht wurde. Vielleicht sehe ich das auch völlig falsch und es ist anders geplant, was dann aber meiner Meinung nach an der Realität vorbei geplant ist

S. Verch via E-Mail

 

Ausgabe 48 vom 29. November 2020

Bebauungsplan ohne konkrete Angaben

(Ro.) Richtigstellung zum Artikel „Der Mann hat einen (Bau-)Plan“ vom 22.11.2020 zum Neubaugebiet Holthauser Straße.
Gemäß Aussage von Herrn Walter (Leiter Bauleitplanung) beinhaltet der Bebauungsplan „verbindliche Regeln“. Der Bebauungsplan beinhaltet ausschließlich die Vorgabe „Pultdach“ inkl. Dachneigung ohne konkretere Angaben an gewünschte Maße. Alles andere ist glatt gelogen. Der Bebauungsplan Nr. 1103 ist für jeden Interessierten öffentlich einsehbar unter: https://www.wup pertal.de/wirtschaft-stadtentwicklung/planverfahren/bebauungsplaene.php
In der Sonntagsblattausgabe 46, vom 15.11.2020 sind zwei Zeichnungen von Dächern enthalten. Bei der linken Zeichnung handelt es sich um ein genehmigtes Haus. Bei der rechten Zeichnung handelt es sich um unsere eingereichten Baupläne, die aktuell nicht genehmigt werden. Die Begründung der Stadt ist, dass der Höhenunterschied zwischen den beiden Dachhälften zu gering ausfällt. Der Unterschied ist lediglich davon abhängig wo gemessen wird. Fakt ist jedoch, dass der Bebauungsplan hierzu keine Anforderungen enthält und diese Auflage erst nach Einreichung unseres Bauantrags von der Stadt festgelegt wurde. Fakt zwei ist, dass uns das konkret geforderte Maß trotz mehrfacher Nachfrage nicht mitgeteilt wird. Fakt drei ist, dass wir ein Pultdach und kein Satteldach geplant haben. Die Aussagen von Herrn Walter sind somit schlichtweg falsch.
Leider haben wir bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehrere Tausend Euro in die Planung, Statik, etc. investiert. Die Bauverzögerung kostet uns pro Monat weitere 2 T Euro. Die uns entstehenden Kosten durch das Verhalten der Stadt Wuppertal sind aktuell bereits im fünfstelligen Bereich.
Jegliche Anfragen für einen persönlichen Termin zur Problemlösung bei der Bauleitplanung wurden bisher abgelehnt. Wir bedauern natürlich sehr, dass dies für Herrn Walter ein „Ärgernis“ darstellt. Für uns als Bauherren geht es ja lediglich um extrem viel Geld und die Verwirklichung unseres größten Lebenstraumes, der durch die Stadt Wuppertal aktuell zu scheitern droht.

Jennifer und René Thiro
(Adresse der Redaktion bekannt)

 

Ausgabe 46 vom 15. November 2020

Eine Welt Laden dankt

(Ro.) Ende September beschloss der Aktionskreis Eine Welt Wuppertal-Ronsdorf einen kleinen Beitrag zur Linderung des unsäglichen Leids zu leisten, das die Corona-Pandemie mit allen ihren Auswirkungen in allen Ländern des globalen Südens hervorgerufen hat.
Eine Spendenbox wurde aufgestellt, deren Inhalt monatlich wechselnd einer ganz besonders hilfsbedürftigen Region zugutekommen wird.
Im Monat Oktober standen Zimbabwe und die Künstlerfamilien von SHONA-ART im Focus, denn hier fehlt es buchstäblich an allem! Viele Ronsdorfer haben auf diesen Hilferuf reagiert und im Oktober gelangten unglaubliche 400,- Euro in die Spendenbox.
Zusammen mit anderen Spenden, die bei SHONA-ART Deutschland zusammenkommen, werden nachhaltige Programme gestartet, die der Hilfe zur Selbsthilfe dienen.
Bei einer neunmonatigen Trockenzeit in Zimbabwe ist Wasser das Thema Nr. 1 und jeder Tropfen ein kostbares Gut. Also wurden entsprechende Maßnahmen in Angriff genommen, wie breite Regenrinnen und geeignete Behälter zum Auffangen und Lagerung des spärlichen Regenwassers, Wasserbohrung und Bau eines Brunnens, der vielen Familien und auch der Schule zugutekommt – sauberes Trinkwasser (anstatt Wasser aus kleinen Pfützen, das schon braun geworden ist und in dem es vor Keimen nur so wimmelt), Wasser für die Bewässerung von Feldern/Nutzgärten, Wasser für die erforderliche Hygiene.
Sie sehen, mit Ihrer Spende wird wirklich etwas bewegt! Und darum sagen wir im Namen aller hilfsbedürftigen Familien noch einmal „Danke Ronsdorf!“

EineWelt Laden
Wuppertal Ronsdorf

Ausgabe 46 vom 15. November 2020

Dank der Feuerwehr

(Ro.) Sehr geehrtes Sonntagsblatt Team, im Namen des Vorstandes herzlichen Dank für Ihre Unterstützung bei der „HelferHerzen Aktion“ des Drogeriemarktes „dm“. Dank Ihrer Hilfe sind dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf insgesamt 672,80 Euro an Spenden zugegangen.
Da uns dieses Jahr die Mittel aus dem Feuerwehrfest fehlen, war das ein wertvoller Beitrag zur Unterstützung unserer Arbeit.

Jens Walther
1. Vorsitzender
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Ronsdorf

 

Ausgabe 44 vom 1. November 2020

Unglaubliche Lachnummer und Abzocke

(Ro.) Mit diesem Foto wollte ich  mal zeigen, wie man als Anwohner der Hordenbachstraße 7 bis Blaffersberg von der Stadt Wuppertal verarscht wird. So werden die Steuergelder verschwendet, Anwohner geärgert und Fahrradfahrer gefährdet.
Ich bin selber Fahrradfahrer und würde diesen unnötigen Radweg nie und nimmer nutzen. Anwohner können sich jetzt dumm und dämlich nach Parkplätzen suchen. Außerdem wohnen hier viele ältere Menschen, die ihre Einkäufe jetzt mehrere unnötige hundertMeter tragen müssen. Aber Steuergelder werden ja wieder reingeholt, indem die Stadt Strafzettel verteilt!

Maik Bartsch
maikbartsch1996(at)hotmail.de

 

Ausgabe 44 vom 1. November 2020

Leere Flaschen, Pappkartons und Reste

wir haben hier am Waldfrieden in Ronsdorf diverse Container, die sehr stark frequentiert sind. Wie Sie dem Bild entnehmen können, ist es den Leuten egal, wie sie diesen Platz hinterlassen.
Wenn die Glascontainer oder Papiercontainer voll sind, wird alles einfach davor gestellt, egal ob es Flaschen sind oder Pappkartons.
Dieser Zustand ist leider keine Seltenheit und es sieht ständig so aus...
Manchmal wird auch noch anderer Müll abgeladen ohne Sinn und Verstand. Wir sind erschrocken über so ein asoziales Verhalten der Mitbürger. Wir möchten gerne mal wissen, ob die Leute den Platz auch so hinterlassen, wenn die Container bei ihnen vor dem Haus stehen würden.
Auch der öffentliche Abfalleimer ist ständig überfüllt und wird nicht regelmäßig geleert. Man kann sehr gut erkennen, dass  Leute bei McDonald’s essen holen und die Reste dort landen, aber nicht nur im Eimer, sondern meistens liegt dieser Abfall auch daneben ... Wir warten auf den Tag, an dem wir hier die ersten Ratten sehen werden.
Unsere Anrufe beim Ordnungsamt werden nicht beachtet. Uns wird nur mitgeteilt, sie seien nicht dafür zuständig ... Wir sollten selber bei der Firma anrufen, die für die Reinigung und Leerung der Abfallbehälter zuständig ist. Wir fragen uns nun, warum gibt es ein Ordnungsamt, wenn wir selber bei den Vertragspartnern der Stadt anrufen sollen. Für uns als Bürger ist die Stadt der Ansprechpartner und nicht irgendein Unternehmen. Wir fragen uns nun, wofür wir Steuern zahlen, wenn hier nichts unternommen wird?
Wir fühlen uns hier nicht mehr wohl, wenn wir jeden Tag auf so einen verdreckten Platz schauen müssen. Das ist die reinste Zumutung.
Vielleicht kann ein Artikel in Ihrer Zeitung mal die Leute zum Nachdenken anregen.

Gabi Frickenhaus
gabriele.frickenhaus(at)web. de

 

Ausgabe 38 vom 20. September 2020

Guten Morgen an alle Interessierten

Die überstandene Wahl hat mich als ehemaligen Bewohner der „Stadt mit der stehenden Hängebahn“ inspiriert.
Die folgenden Gedanken sollten den Wahlausgang nicht beeinflussen, denn ich bezeichne mich als überparteilichen Bürger.
OB und (Stadt)Regent
Die Wähler geben ihr Votum ab, der Regent bleibt: F.J. Die Mehrheiten im Rat ändern sich, der Macher nicht: F.J.S.
Die Zügel der Verwaltung fest in der Hand: F.J.S.
Der OB wechselt, der Entscheider bleibt: F.J.S.
Der Personalverantwortliche in Wuppertal: F.J.S.
Der wichtige (Corona) Krisen-Manager der Stadt: F.J.S.
Der Mann für Rechts(entscheidung) im Rathaus: F.J.S.
Ohne ihn geht nichts im Schatten der Schwebebahn: F.J.S.
Ach, Kämmerer ist er auch (noch): Fürst Johannes Slawig!
Das Leid für Wuppertal:
Fürsten kann man nicht abwählen!

Torsten Damrath
Birgden III 20
42855 Remscheid

Ausgabe 37 vom 13. September 2020

In eigener Sache

In der vergangenen Woche sind in der Redaktion vermehrt E-Mails eingegangen, die sich über handelnde Personen einer zur Wahl stehenden Partei beschweren und deren Verfehlungen beschreiben. Leider nicht mit vollständiger Adresse und/ oder Telefonnummer, so dass keine Rückfragen und Recherchen erfolgen konnten.
Persönliche Anschuldigungen werden wir grundsätzlich nicht abdrucken, sondern empfehlen den Leserbriefschreibern, die dargestellten Verfehlungen bei zuständigen Stellen anzuzeigen. 

Die Readktion des SonntagsBlatts

Ausgabe 37 vom 13. September 2020

Dank an CDU für Forensik

IKurz vor der Kommunalwahl möchte ich die Ronsdorfer Mitbürger daran erinnern, dass wir es der CDU und den Grünen dieser Stadt – unter persönlicher Einflussnahme durch Herrn Schneidewind – zu verdanken haben, dass es demnächst das dritte Gefängnis im Umkreis von einem Kilometer geben wird.
Dabei handelt es sich bei dem geplanten Neubau um eine so genannte forensiche Klinik; das hört sich vielleicht „niedlich“ und nach „alles nicht so schlimm“ an?
Dazu eine Definition aus Wikipedia: „Die forensische Psy­chiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie und befasst sich mit der Begutachtung und der Therapie von psychisch kranken Rechtsbrechern oder mit Patienten, die unter Drogeneinfluss ein strafrechtlich relevantes Delikt begangen haben“.
Per Definition handelt es sich bei den Insassen also um Schwerst-Kriminelle, die zudem psychisch gestört sind.
Diese bewußte Ignoranz der Bürger eines ganzen Stadtteils lässt sich nur durch Ignoranz von schwarz und grün bei den nächsten Wahlen beantworten!

Dirk Larisch
Erbschlöer Straße 8
42369 Wuppertal

Ausgabe 36 vom 6. September 2020

Lichtscheider Kreisel

In der WZ vom 21.8. wird in dem Artikel „Lichtscheider Kreisel wird wohl früher fertig” u. a. die Meinung vertreten, dass der Ausbau der Parkstraße zu einer autobahnähnlichen Straße Ronsdorf entlasten soll.
Dem müssen wir von der Bürgerinitiative „L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf „energisch widersprechen!
Die geplante „Billiglösung“ an der Parkstraße dient ausschließlich dazu , den Schwerlastverkehr auf der Strecke von Paris nach Warschau zu beschleunigen. Das vorliegende Verkehrsgutachten zeigt in seiner Zukunftsprognose, dass sich die Verkehrszahlen von heute 40.000 Fahrzeugen in 24 Stunden auf etwa 70.000 Fahrzeugen in 24 Stunden auf der dann neuen Ronsdorfer Billig­autobahn erhöhen werden; die Erhöhung ist fast ausschließlich den schweren Lastwagen geschuldet.
Ronsdorf wird also nicht entlastet, sondern mit der neuen Billigautobahn nach der Forensik erneut bestraft!
Viele Ronsdorfer stöhnen derzeit über die langen Stau`s am Lichtscheider Kreisel. Sollte die Billiglösung an der Parkstraße tatsächlich kommen, so sind die heutigen Wartezeiten für die Ronsdorfer gering zu dem Chaos dann. Fachleute sagen eine Bauzeit von vier Jahren voraus!
Die Parkstraße soll um mehrere Meter abgesenkt und die Erbschloer Straße und die Staubenthaler Straße dann unter die abgesenkte Parkstraße als Unterführung geleitet werden.
Für 4 Jahre also wird Ronsdorf nur über eine Straßenzufahrt von Wuppertal aus zu erreichen sein! Die Parkstraße wird nur einspurig befahrbar sein. Wie Feuerwehr oder Notarzt während der Bauzeit Ronsdorf erreichen können, ist noch unklar.
Von wegen Entlastung für Ronsdorf. Chaos wird angesagt sein!

Peter Stuhlreiter
Sprecher der Bürgerinitiative
„L 419, keine Autobahn durch Ronsdorf“

Ausgabe 36 vom 6. September 2020

Behandlung im Helios-Klinikum Barmen

Angesichts der Corona-Pandemie mag es Behinderungen, Verzögerungen und Behandlungsschwierigkeiten in Krankenhäusern geben, was sich  das Helios-Klinikum jedoch leistet, ist menschenunwürdig.
Meine 81jährige Mutter musste sich wegen eines Turmorverdachtes in der Lunge in diese Klinik begeben. Vor ihrer tatsächlichen Behandlung wurden mehrere  - insgesamt fünf - Aufnahmeprozeduren, Voruntersuchungen und Gespräche seitens des Krankenhauses für erforderlich gehalten.
In der Klinik waren vereinbarte Termine im System nicht auffindbar, Immer wieder mussten unzumutbare Wartezeiten hingenommen werden. Eine zugesagte Schmerztherapie hielt man nicht für erforderlich, obwohl meine Mutter über kaum zu ertragende Schmerzen klagte.
Es gab so gut wie keine ärztlichen Informationen. Meine Mutter hatte eher den Eindruck, das Personal fühle sich belästigt und genervt. Ohne Begründung verlegte man sie in der Klinik mehrmals, machte sie für nicht griffbereite Unterlagen, die sich in der Station befanden, verantwortlich und entließ sie ohne abschließendes ärztliches Gespräch – ebenfalls nach langer Wartezeit -  nach Hause. Zudem wurde ihr der Entlassungstermin noch von einer für die Essensausgabe zuständigen Mitarbeiterin mitgeteilt. Eine Information der Angehörigen über die Entlassung fand auch nicht statt.
Was dies bei einer älteren, schwerkranken Person auslöst, ist leicht nachvollziehbar. Bei dem Klinikpersonal besteht demgegenüber offenkundig Gleichgültigkeit. Künftig ist für uns eine Aufnahme im Helios-Klinikum Barmen generell ausgeschlossen.

Marlies Heilmann
Franz.Heilmann(at)gmx.de

Ausgabe 36 vom 6. September 2020

Erholung

Hallo, man kann auch wunderbar auf dem Balkon entspannen - warum denn „in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah ..."
Mit freundlichen Grüßen

Kathrin Moll
a-moll(at)t-online.de

Ausgabe 35 vom 30. August 2020

Die „Macher“ der Stad

Was für ein schönes Bild in der Ausgabe 34!
Da erklären die beiden „Macher“ der Stadt lächelnd die Verantwortung der Corona-Krise für das Defizit im städtischen Haushalt. Andere Erklärungen, auf die wir alle warten, kommen nicht.
Wer etwa trägt die Verantwortung für die Vorgänge Paschalis, Intendantin, Mauer Döppersberg, Tiefgarage und Schwebebahn?
Alles in allem Millionen­-
kos­ten. Welche Konsequenzen gab es?
Vielleicht denkt man auch mal daran, dass die Stadt über zwei Milliarden Schulden aufgehäuft hat, ohne Corona.
Jetzt hofft man auf die Hilfe des Bundes, damit die Schwächen in der Führung einer Stadtverwaltung mit Steuergeldern ausgeglichen werden.

Gerhard Lenz
An der Blutfinke 24 A

Ausgabe 35 vom 30. August 2020

Frischer Wind auf den Spielplätzen

(Ro.) Die Damen und Herren Politiker haben anscheinend keine Kinder und/oder wollen sich mit dem Thema Spielplatz nicht wirklich beschäftigen. Da Glücklicherweise die Bebauung des Spielplatzes an der Schenkstraße mit einer KiTa vom Tisch ist, lässt man diesen immer unattraktiver werden und verfallen. „Der Spielplatz steht gut da.“ So die Aussage.
Die Skaterrampe, die nur für Fortgeschrittene geeignet war, ist nun weg. Mit wenigen Mitteln könnte man einen tollen kleinen Skatepark bauen. Ein Rail, eine kleine Funbox, einen Table, eine Miniramp. Fertig. Die Kosten liegen unter 10.000 Euro zzgl. Aufstellen und für jeden Skatetyp wäre etwas dabei. Mich würde interessieren, wer ein Angebot über 80 bis 100.000 Euro vorgelegt hat? Ein Skatepark muss funktional sein und keinen Desingn-Award gewinnen. Hingegen die Fläche mit ein paar Markierungen „aufzuhübschen“ halte ich für einen schlechten Scherz. Plätze zum Fahrradfahren gibt es genug z.B. an der Gesamtschule.
Wenn man den Rundgang über den Spielplatz weitergeht, ist dort ein Bolzplatz, ohne richtigen Tore, mit unebenem groben Schotter, gespickt mit Glasscherben.
Die Schaukel ist nur sicher nutzbar von Jugendlichen oder Erwachsenen. Zusätzlich stehen aus manchen Reifen am Rand Metalldrähte raus.
Weiter oben ein Drehgestell neben dem sich ein Sandkasten befindet, wo seit geraumer Zeit ein größeres Spielgerät eingerüstet ist. Das einzig ansprechende für Kinder im Kindergartenalter.
Daneben ein weiterer Sandkasten, mit einem Klettergerüst. Nutzbar für Kinder ab Grundschulalter, sowie die Drehscheibe.
Augenscheinlich polarisieren sich die FDP und SPD gegenseitig, wenn man solche Vorschläge einbringt und die Meinung teilt, dass der Spielplatz gut da steht. Ich für meinen Teil als Vater und somit Nutzer, kann diese Meinung beim besten Willen nicht vertreten. Um des Friedens willen, sprechen Sie bitte mit den Nutzern vor Ort.

Dennis Wolferts  
Dennis.Wolferts
(at)gmw.wuppertal.de

Ausgabe 34 vom 24. August 2020

Service für Rücksichtslose?

Wem wollen Sie eigentlich mit der Rubrik „Blitzer“ einen Service liefern? Denjenigen Mitmenschen, denen Regeln und Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer fremd sind? Denjenigen, denen Sie empfehlen, nur dann vom Gas zu gehen, wenn irgendwo ein Blitzer steht? Vielen Dank für diesen Service!
Ich wünschte, Sie würden auf diesen Service verzichten und Ihren Lesern stattdessen einfach mal die Vorteile rücksichtsvoller Teilnahme am Straßenverkehr erläutern.
Herzliche Grüße

michael.noack(at)w-ronsdorf.de

Anmerkung der Rdaktion: Jede Woche wird uns von der Stadt Wuppertal/Ordnungs­amt der Einsatzplan für mobile Blitzer im gesamten Stadtgebiet zur Veröffentlichung übermittelt.

 

Ausgabe 34 vom 24. August 2020

Weiter gegen eine Forensik in Wuppertal

Gedanken zu - „Dank an UnterzeichnerInnen ... von Bezirksbürgermeister H. Scheuermann-Giskes im SonntagsBlatt am 5. Juli 2020.
Hallo Herr Scheuermann-Giskes, ich gehöre auch zu den Unterzeichnern. Was ich überhaupt nicht verstehe – WIE kann man so schnell aufgeben? Minister Laumann (ebenfalls ein Volksvertreter...) – er kommt mir mit seiner Aussage vor wie ein Diktator ...
Es wurde uns extrem kurz­-
fristig mitgeteilt, dass die Forensik an der Parkstraße gebaut wird. Was habe ich davon, wenn Sie uns wie „die kleinen Kinder – loben – „wie wir wieder einmal zusammenstehen ...,“ wenn unterm Strich nichts bei rauskommt?
Sie schrieben „wir werden jetzt prüfen“ – da dachte ich spontan, jetzt wird erst mal die Sommerpause eingeläutet – und dann folgt nicht mehr allzu viel ...
Ich habe nicht das Gefühl, dass Sie mein Interesse bezüglich der Forensik überzeugend vertreten haben – Unterschriften hin, Unterschriften her ...

Carmen.Kowalow(at)web.de

 

Ausgabe 33 vom 16. August 2020

Park & Ride am Bahnhof

Als der kleine P&R-Platz noch vorhanden war, wurde er gerne von den Mitarbeitern des angrenzenden Kabelbetriebes genutzt. War der Fussweg zum Eingangstor der Firme doch mindestens 100 Meter kürzer als von den dafür vorgesehenen Parkflächen längs des alten Ziegelwerk-Geländes, die extra als Firmenparkplätze ausgewiesen wurden und vermutlich immer noch als solche ausgewiesen werden. Diejenigen, die den Platz tatsächlich für P&R nutzen wollten, schauten in die Röhre.
Falls tatsächlich ein neuer P&R Parkplatz geschaffen werden sollte: Bitte mit größerem Abstand vom Bahnhof, als die Mitarbeiterparkplätze am Ziegelwerk. Dann hätten auch Bahnfahrer eine Chance, dort ihr Auto abzustellen.

Andreas Rompf
Heckersklef 2
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 32 vom 9. August 2020

„Es war einmal ...“

Es war einmal eine schöne Stadt im Bergischen Land, der Name dieser Stadt ist Wuppertal, die hatte etwas besonderes und zwar eine Bahn die schwebte. Die Bürger dieser Stadt waren sehr stolz und gaben der Bahn den Namen Schwebebahn. Sie schwebte schnell und sicher alle vier Minuten von A nach B über den Fluss, auch über die Straße, viele Jahrzehnte unfallfrei ohne Stau in luftiger Höhe.
Viele Menschen aus der ganzen Welt kamen nach Wuppertal, um das sicherste Verkehrsmittel der ganzen Welt zu bestaunen. Das war einmal!
Nun kränkelt sie. Zum Wochenende darf die alte Dame nur noch Höhenluft schnuppern, ansonsten ist sie im Bett (Depot). Ihre Krankheit soll über ein Jahr dauern. Verstehe ich nicht, ist denn keiner in der Lage, ihr schneller zu helfen? Sie hat doch früher nicht geschwächelt!
Ich bin sehr traurig darüber und hoffe sehr, dass es nicht wirklich heißt „Es war einmal ...“

Ute Henn
Dickestraße 1
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 32 vom 9. August 2020

Umbenennung Elberfelder Rathaus

Die Umbenennung sollte  nicht  stattfinden, obwohl sich im Erdgeschoss eine Restauration „Ratskeller“ befindet. Das „ALTE ELBERFELDER RATHAUS VON 1828“ ist das jetzige Museum am Wall/Turmhof. Das sehr schöne Elberfelder Verwaltungshaus sollte nicht als Rathaus bezeichnet werden, das alte Rathaus ist eben jetzt ein Museum und nichts anderes.

Bernd Willi Zimmermann
Im Rehsiepen 65,
42369 Wuppertal

Ausgabe 28 vom 12. Juli 2020

Rund um den Lichtscheider Kreisel – Kritik und konstruktive Anregungen

Ich habe die Leserbriefe zum Thema Baustelle Lichtscheid gelesen und schließe mich der Meinung von Herrn Miltenberger an.
Mag sein, dass es Baustellen gibt, bei denen nur am Tage gearbeitet werden kann – dazu gehört dieser Verkehrsknotenpunkt am Lichtscheid allerdings nicht. Ich wohne seit 20 Jahren hier und bin nicht verwundert, dass es jetzt in dem nächsten Jahr keinen Sinn macht, auf der Höhe zu bestimmten Zeiten zu fahren. Noch dazu, als die JVA im Rahmen eines großen Architekten-Wettbewerbs gebaut wurde. Damals gab es schon internationale Architekten, die ein Gesamtkonzept der Straßenentwicklung und Zugang zur A1 vorlegten. Stattdessen hat man die Straße neu asphaltiert, anstatt gleich mehrspurig den Ausbau vorzubereiten. Nun kommt das Problem halt zeitversetzt nach mehreren Jahren. Man hätte es damals schon gleich mitmachen müssen. Noch dazu, dass durch den Bau der zwei Kreisverkehre zwischen Bauhaus und Hornbach die Zeit nicht genutzt wurde, vielleicht damals schon einige Zugangsstraßen mitzubearbeiten. Deswegen kann ich es nicht verstehen, dass nicht in Tag- und Nachtschichten und auch am Wochenende an solch einem Mammutprojekt gearbeitet werden kann. In anderen Ballungsgebieten kann man sich solche Straßenverkehrsverdichtungen und längere Baustellen einfach nicht erlauben.
Je eher diese Baustelle fertiggestellt ist, je weniger lange Staus und genervte Autofahrer gibt es in Wuppertal. Da zur Zeit sowieso die psychische Mehrbelastung durch Einschränkungen groß ist, würde ein guter Verkehrsfluss viel zur Entspannung in der Gesellschaft beitragen. Die Menschen, die für uns diese Straßen bauen, sollen ja Wertschätzung erfahren und nicht unter Beobachtung stehen mit der Frage: Wird da eigentlich gearbeitet?
Also eine dringende Bitte: Mit vollem Einsatz diese Baustelle bis Weihnachten fertigstellen und dann mit den Menschen, die daran gebaut haben,  ein Straßeneinweihungsfest feiern. Dieses Fest bereite ich dann gerne mit vor und freue mich, wenn der neugewählte Bürgermeister dann mit den Bauleuten das rote Band durchschneidet.
Denn Erfolge dürfen gefeiert werden!

Markus Rapsch
Käthe-Kollwitz-Weg 15
42285 Wuppertal

Ausgabe 28 vom 12. Juli 2020

Rund um den Lichtscheider Kreisel

Wie schon mehrfach an diesem Ort berichtet, ist den meisten Bewohnern Ronsdorfs  der massive Umbau des „Lichtscheider Kreisels“ als Beginn einer längeren Umbauphase –nicht verborgen geblieben. Vor allem während der Rushhour staut sich der Fahrzeugverkehr enorm.
Ronsdorf wird im Regelfall vom Feuerwehrnotarzt der Wache Hahnerberg versorgt. Wie schon mehrfach selbst beobachtet, muss sich der Notarzt zeitraubend seinen Weg – Rettungsgasse was ist das – durch die Blechkolonnen bahnen. Aus Fahrtrichtung Cronenberg kommend, staut sich der Verkehr oft bis hinter die Einmündung Dorner Weg oder noch weiter.
Trotz Sonderrechten des Notarztfahrzeuges ist hier nur ein zeitraubendes Weiterkommen möglich. Dies kostet lebensrettende Zeit. Die vorgeschriebenen acht Minuten Eintreffzeit beim Patienten können so wohl kaum gewährleistet werden. Ein Spiel mit dem Feuer beziehungsweise mit Menschenleben! Hier hilft auch nicht der in der Otto-Hahn-Straße stationierte Rettungswagen beim THW, da nach deutschem Recht lebensrettende-/bzw. schmerzstillende Medikationen ausschießlich  – anders wie in anderen europäischen Ländern – von Ärzten verabreicht werden dürfen, die nun staubedingt erheblich später eintreffen dürften. Ich möchte die Verantwortlichen bei Feuerwehr und Stadtverwaltung bitten, diesen Mangel unverzüglich zu beseitigen und, wie im Rettungsbedarfsplan auch vorgesehen, einen Notarzt während der Tagesstunden in Ronsdorf zu stationieren. Ich wundere mich überhaupt, warum dies nicht schon längst geschehen ist. Die Räumlichkeiten in der Wache beim THW liegen bereits vor-oder liegt es mal wieder am Geld für die Notarztstelle? Es wäre schön, wenn sich dieser Thematik auch die Ronsdorfer Berzirksvertretung annehmen würde, um hier zu einer akzeptablen Lösung zu gelangen – für die Ronsdorfer Bevölkerung.

Jürgen G. Haselhorst
via E-Mail

Ausgabe 28 vom 12. Juli 2020

Rund um den Lichtscheider Kreisel

Die Maßnahmen zur Sanierung des Lichtscheider Kreisels sind für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Das ganz große Chaos ist zumindest während des ersten Bauabschnitts weitestgehend ausgeblieben; vermutlich nicht zuletzt wegen des geringeren Verkehrsaufkommens infolge der Corona-Krise. Trotzdem ein Kompliment an die Verantwortlichen. Ob das in den weiteren Bauabschnitten ebenfalls gelingt, bleibt abzuwarten. Jedenfalls dürfte zur Zeit jedes Fahrzeug, das nicht über Lichtscheid fährt, zu einer Entspannung der Lage beitragen. Ich bin deshalb der Meinung, dass eine temporäre Öffnung des Dorner Wegs hilfreich wäre. Mein Vorschlag: Den Dorner Weg von 6 – 10 Uhr aus Richtung Ronsdorf und von 15 – 19 Uhr in Richtung Ronsdorf für den Allgemeinverkehr (nur PKW) freigeben. Ich bin mir sicher, dass dies den Kreisel spürbar entlasten würde, ohne die Anwohner des Dorner Wegs über Gebühr zu belasten. Eine entsprechende Mail, die ich bereits vor Beginn des ersten Bauabschnitts an die Stadtverwaltung geschrieben habe, ist leider bis heute ohne Antwort geblieben.

Frank Wick
Haledonstr. 24
42369 Wuppertal

Ausgabe 28 vom 12. Juli 2020

Predigten

 Heute einmal keine Klagen wegen einer wahrscheinlich in Ronsdorf zu errichtenden Forensik, wegen nervender, ewiger Baustellen auf den ohnehin engen Straßen, wegen erneuter geplanter Flüchtlingsunterbringung im Bereich Klinik Bergisch Land, wegen der Coronabedingten, kein Ende abzusehen uns auferlegten Einschränkungen.
Nein:  Heute möchte ich einmal unseren beiden Pfarrerinnen, Friederike Slupina-Beck und Ruth Knebel,  ein von Herzen kommendes Lob und Dankeschön aussprechen. Unsere beiden Seelsorgerinnen versorgen ihre Gemeindemitglieder per Post seit Mitte März regelmäßig jeden Sonntag mit einem zu Herzen gehenden, aufrüttelnden, aber auch tröstenden und aufbauenden Predigttext.
Ehrlich gesagt, nie zuvor habe ich eine Predigt so konzentriert, interessiert und unabgelenkt verinnerlichen können  wie in diesen vergangenen Wochen.
Viele Ängste wurden genommen, Mut wurde aufgebaut und die Gewissheit gestärkt, dass unser Leben im Einklang mit unserem Gott und  unseren Mitmenschen trotz aller, zum Teil erheblichen Probleme wunderschön und einzigartig ist.

Edith Brössel
via E-Mail

 

 

 

 

Ausgabe 27 vom 5. Juli 2020

Jugendrat-Forderung

Wenn der Bundestag über das Konjunkturpaket abstimmt, wird die Zukunft aller Generationen nach Covid-19 neu bestimmt. So gut es ist, dass die Bundesregierung alles daran setzt, die Verbreitung und Auswirkungen des Corona-Virus einzudämmen, so problematisch ist es, dass ihre Rettungsmaßnahmen für Corona andere Krisen zu verschärfen drohen. Die Zeit drängt, um das Schlimms­te zu verhindern und die Krise als Chance für notwendige Veränderungen zu nutzen.
Nun beobachten wir allerdings, wie die Bundesregierung diese Chance verstreichen lässt. Mit Blick auf das Konjunkturpaket müssen wir sagen: Wir können und werden diese Entscheidungen nicht akzeptieren. Das primäre Ziel eines solchen Pakets ist es, möglichst schnell den alten wirtschaftlichen Normalzustand herzustellen. Für die Zukunft der jungen Generationen wird aber bei diesen Entscheidungen nichts getan. Dabei befinden wir uns in einer anderen, viel größeren Krise – der Klimakrise! Und die Zeit läuft ab, um diese noch abzuwehren. Denn sie wird noch in unserer Lebenszeit jedes menschliche Wirtschaften unmöglich machen, wenn wir sie nicht endlich angehen.
Bisher ist die Stimme der Jungen scheinbar nicht zu denen durchgedrungen, die die Entscheidungen treffen. Die aktuelle Politik und das Konjunkturpaket ignorieren weiterhin die sozialen, ökologischen und humanitären Missstände und Katastrophen, mit denen wir uns konfrontiert sehen.
Frau Merkel hat sich im Zuge der Verhandlungen mit vielen Interessenvertretungen getroffen, größtenteils allerdings nur mit Vertreter*innen der Wirtschaft und der Konzerne. Es ist höchste Zeit, dass sie endlich auch mit Akteur*innen spricht, die eine gerechte Zukunft für alle Generationen fordern. Denn hierfür gibt es Lösungen. Der Jugendrat der Generationen Stiftung, der sich für eine generationengerechte Welt einsetzt, hat am 28. Mai einen Rettungsschirm für alle Generationen aufgespannt.
Die­ser beinhaltet vier Forderungen, die aus dem Konjunkturpaket ein Zukunftspaket machen (www.generationenrettungsschirm.de ).
Frau Merkel hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, dass sie in wichtigen Situationen, Entscheidungen auch kurzfristig noch ändert. Deswegen appelliere ich an unsere Bundeskanzlerin: Sie muss sich, bevor das Konjunkturpaket im Bundestag verabschiedet wird, mit dem Jugendrat der Generationen-Stiftung treffen, ihnen zuhören und ihre Forderungen nach Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit kennen und berücksichtigen.

Yvonne Grabowski
yvonne.grabowski
(at)posteo.de

Ausgabe 27 vom 5. Juli 2020

Dank an UnterzeichnerInnen ...

... der Unterschriftenaktion gegen die Forensik und für Gewerbe an der Parkstraße.
Es ist wirklich beeindru­ckend, wie viele Unterschriften wir Ronsdorferinnen und Ronsdorfer in der Kürze der Zeit gesammelt haben.
Online sind es 1.142 Unterschriften. Dazu kommen noch einmal 1.820 Unterschriften, die in Ronsdorfer Geschäften, in den Vereinen und an vielen Infoständen in der Ronsdorfer Innenstadt von einem „Überparteilichen Bündnis“ gesammelt wurden.
Vielen Dank an alle, die sich engagiert haben und  Unterschriften gesammelt haben.
Mein Dank gilt allen, die unseren Aufruf unterstützt haben. Unser Ziel haben wir leider nicht erreicht. Nach der abenteuerlichen 180-Grad-Wende der CDU Ratsfraktion, hat sich der Stadtrat mehrheitlich am Montag (22.6.2020) in einer geheimen Abstimmung  gegen das Baurecht auf der Kleinen Höhe ausgesprochen.
Damit ist klar, dass das Land NRW in Ronsdorf bauen wird. Das hat Minister Laumann von Anfang an unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.
Ronsdorf hat wieder einmal gezeigt, dass seine Bürger zusammenstehen können und innerhalb so kurzer Zeit so viele Menschen mobilisiert werden können.
Wir werden jetzt prüfen, welche Schritte noch unternommen werden können, um an der Parkstraße doch noch Gewerbe anzusiedeln.
Ich wünsche Ihnen – trotz Corona – einen schönen Sommer, egal ob in unserem schönen Ronsdorf oder im Urlaub.

Bleiben Sie gesund!

Ihr H. Scheuermann-Giskes
    Bezirksbürgermeister in Ronsdorf

Ausgabe 27 vom 5. Juli 2020

Licht am Ende des Tunnels?

Der kleine Johannes kommt stolz aus der Schule und präsentiert seine Mathematikarbeit dem Vater. Dieser schaut sich die Klassenarbeit interessiert an und findet am Schluss die glatte Fünf. Vater Slawig reklamiert die ungenügende Note, worauf Klein-Johannes wie aus der Pistole geschossen kontert: „Papa, fast die halbe Klasse hat „sogar“ eine Sechs und es gibt nur eine Eins und zwei Zweien.“
Damit ist der Grundstein für einen (erfolgreichen?) Kämmerer gelegt, welcher sich meist an den Schlechteren orientiert und häufig „Der Beste unter den Schlechten“ wird. Diese Einstellung trägt er immer stolz nach außen. Das haben bestimmt schon viele (Einwohner und Verwaltungsmitarbeiter) erkannt, aber er kann nicht abgewählt werden. Ich habe mit den Füßen abgestimmt und bereue keine Minute sowie keinen Schritt.
Ein Beispiel? Winterdienst in Wuppertal 1,84 Euro je Straßenmeter, was auch für die Hinterlieger gilt. Der „kleine Johannes“ kassiert also bei drei Hinterliegern 7,36 Euro je Straßenmeter und Jahr, wobei der Schneepflug immer erst kam wenn ich schon geschaufelt hatte und dann meine Arbeit zugeschoben hat. Ich bezahle nun 3,74 Euro für das gesamte Grundstück und der Winterdienst war beim Aufstehen bereits ordentlich fleißig!
Noch ein Beispiel? „Nur“ 95,97 Euro je Person und Jahr kostet die Müllabfur in Wuppertal, egal wieviel Müll die einzelnen Personen „produzieren“. Jetzt bezahle ich 88,50 Euro pro Jahr, unabhängig von der Anzahl der Personen!
Zum Schluss: Die Schmutzwassergebühr ist für mich von 2,95 Euro auf 2,60 Euro je Kubikmeter gefallen und beim Regenwasser sogar von 1,95 Euro auf 1,40 Euro je Quadratmeter versiegelte Fläche. Ersparnis summasummarum (mit Müll und Straßendienst) über 700,- Euro jedes Jahr!

Torsten Damrath
Birgden III 20
42855 Remscheid

Ausgabe 27 vom 5. Juli 2020

Lichtscheider Kreisel

Sehr geehrte Frau Bornscheuer, sehr geehrte Frau Siewert, sehr geehrter Herr Meyer,
als Ronsdorfer Bürger verfolge ich natürlich den gestarteten Umbau des Lichtscheider Kreisels. In diesem Zusammenhang bitte ich freundlichst um eine Antwort auf mein Anliegen.
Der Umbau soll 16 Monate dauern, wobei eine planmäßige Unterbrechung in den Wintermonaten eingerechnet ist. Mir erschließt sich allerdings nicht, warum nicht seit Beginn der Arbeiten so lange gearbeitet wird, wie es das Tageslicht zulässt. Ich denke, dies würde die Bauzeit erheblich verkürzen und somit eine große Entlas­tung aller nach sich ziehen. Denn ein schnelleres Ende des Umbaus sorgt für ein früheres Ende der Staus auf Lichtscheid und somit für eine geringere Belastung der Umwelt und aller Betroffenen. Unabhängig davon, gehe ich davon aus, dass diese Bauzeit, wie bei allen Großprojekten dieser Art, nicht eingehalten werden kann.
Warum wird bei solch einem einschneidenden Bauprojekt nicht in einem Zweischicht­system gearbeitet?
Auch frage ich mich, ob es die Regel ist, dass freitags gegen 14.00 Uhr nicht mehr an der Baustelle gearbeitet wird. Oder war es nur Zufall, dass ich seit Beginn der Arbeiten an vier Freitagen um diese Zeit keinen Arbeiter mehr auf der Baustelle gesehen habe?
In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ralf Miltenberger
Scheidtstr. 69
42369 Wuppertal

Ausgabe 25 vom 21. Juni 2020

Gegen autobahnähnlichen Ausbau

Antwort auf den Leserbrief von Peter Stuhlreiter „Katze ist aus dem Sack“.
Die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat und in der Bezirksvertretung Ronsdorf lehnen seit Jahrzehnten den geplanten Autobahn ähnlichen Ausbau der L 419 ab. Dies haben wir in zahlreichen Pressemitteilungen und Diskussionen immer wieder klar geäußert und gegen entsprechende Planungen gestimmt.
Verkehrsbedingte Luftverschmutzung und Lärmbelas­tungen können nur vermieden werden, wenn auf einen Autobahn ähnlichen Ausbau verzichtet wird und sich das Verkehrsaufkommen nicht in dem prognostizierten Maße erhöht. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten für den Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Personennahverkehrs und des Radwegenetzes ein.
Auch mit einer Tunnellösung wäre mit einer Verdoppelung des Verkehrsaufkommens und mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und die Ronsdorfer Bevölkerung zu rechnen. Darüber hinaus würde der Bau eines Tunnels  einen enormen Eingriff in das Öko-System bedeuten.
Die Ausführungen von Herrn Stuhlreiter in Bezug auf den Bau einer Forensik an der Parkstraße ent

Paul Yves Ramette
Bezirksvertreter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der BV Ronsdorf

Ausgabe 25 vom 21. Juni 2020

Neue Wohnbauflächen für Wuppertal

Hat die Meinung der Bezirksbürgermeister im Stadtrat Gewicht?
Das neue Wohnbauflächenkonzept für Wuppertal soll am kommenden Montag im Stadtrat beschlossen werden.
Da das Konzept im Wesentlichen dem Inhalt der gerade überregional beschlossenen Änderung des Regional-Plans entspricht, steht zu befürchten, dass die Regionalrat- Koalition aus CDU und SPD nun auch im Stadtrat ihre Politik gegen die Interessen der Wuppertaler Bürger fortsetzt.
Während sich zahlreiche Bürgerinitiativen energisch gegen die Bebauung von mehreren 100 ha, anders gesagt, mehrere Millionen m2 (!) Freiflächen zur Wehr setzten, formulierte der maßgebliche Vertreter der SPD im Regionalrat, der kritische Antrag der Grünen hierzu sei „eine ideologische Aneinanderreihung von Phrasen“.
Nun wird es spannend: Viele betroffene Bezirksbürgermeis­ter haben sich gegen diese Ausweisung, speziell gegen die Bebauung der Flächen Marper Bachtal und Hipkendahl, ausgesprochen. Parteiübergreifend wissen diese Bürgermeister Bürger-Mehrheiten hinter sich; unisono gibt es Versprechungen, die benannten Flächen der Natur und Naherholung zu belassen.  
Aber: Wird nun das Votum aus den Bezirken im Stadtrat erhört?
Allgemein:  Interessiert das Votum von Bezirksbürgermeis­tern überhaupt irgendjemanden im Stadtrat?
Die Abstimmung am kommenden Montag über das Konzept „Neue Wohnbauflächen für Wuppertal“ wird es zeigen.

 Waltraud Rinke
Hohenstaufenstr. 24b
42287 Wuppertal

Ausgabe 25 vom 21. Juni 2020, nur online

Paroli den Politiker*Innen bieten ...

Viele Zeitungsartikel habe ich gelesen, u.a. von den Herren Koldehoff und Magaschütz
und möchte als „Nimby-hoch-drei“ antworten: Sie mögen es, laut Ihren Äußerungen, nicht für möglich halten, ich kann mir eine eigene Meinung bilden – wow! Ich war von Anfang an gegen die Forensik an der Parkstraße! Allerdings kann ich die Menschen von der – Kleinen Höhe –  verstehen – und auch dort sollte NICHT gebaut werden! Wie niederträchtig ist DAS denn, den einen gegen den anderen auszuspielen? (Und: ich kann nichts dafür: das Politiker*Innen – acht Jahre gebraucht haben – um sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben... )  Denn ich möchte nicht,       Herr Koldehoff, „dass der Heilige St. Florian das Haus – die Kleine Höhe – anzündet...“ „Die Ängste der Bevölkerung haben sich bei der JVA nicht bewahrheitet?“  Ihr Sarkasmus ist für mich nur schwer zu ertragen! „Marodierende Banden ausgebrochener Straftäter wurden im Stadtteil aber bislang nicht gesichtet.“  Nein, das scheinen die Jugendlichen wohl innerhalb der Gebäude „zu klären...“ Ich war/bin schockiert über die Brutalität und die nachfolgenden Selbstmorde... Man liest, dass Sie NICHT in Ronsdorf leben – denn ich habe öfter die Hubschrauber tief fliegen hören... Selbst der WDR berichtete: „Viel Gewalt gegen Justizbeamte in der JVA Ronsdorf.“ Übrigens: ich hatte seinerzeit das „relative Gefühl,“ dass sich viele Menschen in Ronsdorf gegen die JVA gestellt hatten... Eigenartiger Humor... - „Von der Forensik gleich in die JVA und umgekehrt.“
„Die Lösung gesellschaftlicher Herausforderung.“ DAS wäre für mich: Bei Frau Löhrmann (Grüne) in Solingen. „Deren Lebensqualität sinkt doch deshalb nicht,“ oder? Und was ist mit Heiligenhaus(THW-Logistikzentrum mit anhängendem, leerstehenden Bundeswehrdepot, Talburgstraße, 15,5 ha – Bedarf der Forensik - 5 ha)? In Aprath, die ehemalige Lungenheilklinik? Ach ja, da geht es wieder einmal „ums liebe Geld...“ (Frau Renate Zanjani, zuständig für Unternehmenskommunikation bei der Diakonie: „Zudem wäre die notwendige Verlagerung der Kinder- und Jugendpsychiatrie an einen anderen Standort so teuer geworden, dass sich das wirtschaftlich nicht darstellen ließ.“ (Velberter Stadt-Anzeiger). rp-online teilt diese Meinung: „Und wie so oft – spielt Geld hier eine Rolle.“
„Angst schüren?“ (Zwei wichtige Ereignisse machen mir Angst in meinem Leben – die Forensik gehört nicht dazu!) Nachdem ich mich einige Stunden im Netz über Forensik informiert habe, wäre das nicht von der Hand zu weisen... Für mich ist wichtig: so weit ab von Wohngebieten als möglich... Denn wenn ich kleine Kinder hätte, dann würden mir Sexual- und Schwerstverbrecher „vor der eigenen Haustür“ Angst machen...
„Die FDP wirbt mit Ihren Parteifarben bei den Annoncen?“ Die Interessengemeinschaft für Ronsdorf spricht mich eher an... Was für eine Arroganz: „Volkswirt Schneidewind – Versicherungsvertreter Hafke.“
Meine Info's über Forensik: Vorab mag einmal geklärt werden – handelt es sich um eine forensische Psychiatrie? Denn in dieser Klinik werden unzurechnungsfähige Täter mit einer Geistes- oder Suchtkrankheit eingeliefert. Sie sind nicht oder nicht voll verantwortlich... Auch könnten die Folgen ihres Zustandes weitere erhebliche, rechtswidrige Taten sein...
Strafvollstreckungskammern prüfen (ca. 1x jährlich), ob eine weitere Unterbringung erforderlich ist. Oder ob auf Bewährung entlassen wird.
Laut unserem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (NRW) soll „der Maßregelvollzug in Städten stattfinden, weil man die Patienten dann „nach erfolgreicher Therapie leichter in die Gesellschaft integrieren könne. Zu dieser Therapie gehören: Vollzugslockerungen auf das Leben in Straffreiheit.“ Diese Lockerungen sind unverzichtbarer Bestandteil der Therapie.  Ebenfalls ist das Ministerium der Meinung: „Dass Ausbrüche nicht möglich sind.“ (Obwohl ich schon über einige Ausbrüche gelesen habe...). Aber: warum ausbrechen – wenn man doch auch Ausgang oder Urlaub bekommt?
Auf der Internetseite von aerzteblatt.de (Prof. Dr. med. Jürgen L. Müller, Professor für Forensische Psychiatrie, Göttingen) las ich: „Neun Jahre nach einer Entlassung sind 14 Prozent von den schuldunfähigen zur Behandlung Untergebrachten (§ 20 StGB) erneut straffällig geworden.“ Das wären bei (550 ?) Patienten - 77... „Gutachten sollen die Gefährlichkeit bewerten.“ Was habe ich die letzten Jahre schon über Gutachter und ihre Gutachten gelesen – ALLES NICHTS, was zu meiner „Beruhigung“ beiträgt. Lange schon habe ich das Gefühl, dass die Straftäter mehr Hilfe bekommen wie die Opfer mit ihren Familien.
Da wird für mich wieder einmal deutlich: „Politiker*Innen sind schon jahrzehntelang weit, weit ab vom Bürgerwillen. Sie machen Gesetze, die dem „kleinen Mann und der Mittelschicht ab und zu mal ein paar Bröckchen zuwirft,“ damit wir „ruhig bleiben...“ Es gibt so wahnsinnig viele Beispiele für ungerechte Politik, dass ich immer und immer wieder staune, das die Menschen nicht rebellieren... - Vertrauen zu Politiker*Innen?“ Für mich – der Witz schlechthin... Wahlen? Über     40 Jahre habe ich gewählt. Die letzten Wahlzettel wurden von mir entwertet. Denn egal, welche Partei oder Kandidaten ich wähle, sie tun sich zusammen, nur um an die Macht zu kommen. Und damit keine einzelne Partei – viel – Gutes für den Bürger tun kann, legt man sich gegenseitig Steine in den Weg. Und das alles auf Kosten der Bürger*Innen... Meine Meinung (und wieder eine Eigene...) über Politiker*Innen – viel reden und NICHTS sagen – oder: Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern...
Aufruf an meine Mitbürger*Innen in Ronsdorf, der Kleinen Höhe
und in ganz Wuppertal
(I-h-r könntet die Nächsten sein!):
Laut Minister Laumann „ist Aprath zu teuer – und: die Forensik wird mit tödlicher Sicherheit in Ronsdorf gebaut.“ Oder Herrn Köldehoff „Die Forensik wird in Wuppertal gebaut – das steht fest.“
     (Was habe ich in der WAZ vom 29.05.2020 gelesen? Bedburg-Hau, „Flucht aus Forensik. NRW   
      warnt vor Klinik-Überforderung.“ "Wir müssen aufpassen, dass uns das Vertrauen der
     Menschen nicht verloren geht", sagte Gesundheitsminister Laumann nach der Geiselnahme.)
Dann wollen wir „den Herren“ doch mal zeigen:
WAS DAS VOLK BEWIRKT,
WENN ES ZUSAMMENHÄLT
UND FÜR SEINE RECHTE KÄMPFT...
ES IST FÜNF-VOR-ZWÖLF...
Eine besorgte Bürgerin -
Carmen Kowalow
P.S. „Traumsandergebnis:“ Sie, Herr Magaschütz und Herr Koldehoff in Wohnungen, nahe bei der   
       Forensik...
P.S.² Wenn Sie „sachliche Diskussion“ schreiben, kann ich nur grinsen... Als Unverschämtheit werte
         ich aber Ihre Aussage: „Beratungsresistent“
P.S.³ Ich kann es nicht fassen: „Stadtverordnete Schmidt von den Grünen – Die Ronsdorfer sollten
        sich nicht so wichtig nehmen, sie sind doch auch nur ein Stadtteil von Wuppertal.“

Carmen Kowalow
Adresse der Redaktion bekannt

Ausgabe 24 vom 14. Juni 2020

Ist der Kommunalwahlkampf eröffnet?

Sehr geehrter Herr Magaschütz, Ihr Leserbrief, den ich am Samstag im Sonntagsblatt lesen durfte, hat mich sehr irritiert. Die Art und Weise wie Sie, als Kandidat der GRÜNEN für die Bezirksvertretung mit den Vertretern der FDP umgehen, ist für mich als Bezirksbürgermeister nicht akzeptabel. Frau Glauner sowie die Herren Schmidt und Hafke haben sich in den letzten Jahren zusammen mit den Vertretern anderer Parteien intensiv für die Belange unseres Stadtbezirkes eingesetzt, was man von Bezirksvertretern der Grünen nicht unbedingt behaupten kann.
Der Hinweis auf Beratungsresistenz besagter FDP’ler ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht dieser Personen, sondern auch in das der 2.500 Ronsdorfer Bürger, die sich mit ihrer Unterschrift für ein Gewerbegebiet und gegen die Forensik an der Parkstraße ausgesprochen haben.
Wir sind es in Ronsdorf gewohnt, miteinander – zum Woh­le der „Stadt“ Ronsdorf – zu arbeiten. Polemik und Unterstellungen führen zu nichts.
Ein Hinweis zu Ihrer Kenntnis: die Flächen an der Linde bzw. in Blombach-Süd, die Sie in Ihrem Leserbrief als Gewerbeflächen aus dem Hut zaubern, waren bereits vor mehr als 20 Jahren Gegenstand von Beratungen in der BV Ronsdorf. Besagte Flächen sind zum größten Teil in Privatbesitz.     
Möchten die GRÜNEN die Eigentümer enteignen?

Harald Scheuermann-Giskes
Bezirksbürgermeister

 

Ausgabe 24 vom 14. Juni 2020

Artikel mit Beleidigungen

Herr Magaschütz wirft in seinem Artikel mit Beleidigungen und Schlagwörtern nur so um sich: Provinzgroteske, beratungsresistente Ronsdorfer, Rebellion, unseriöse Forensik-Gegner, Unbelehrbare (Kassandra-Syndrom). Auch diskriminiert er Berufsstände, indem er sie verunglimpft: das ist billig!!!!!
 Arroganz, Selbstverliebtheit und Belehrungen benötigen die Ronsdorfer Bürger nicht. Provokante und unqualifizierte  Äu­ßerungen eines freiberuflichen Schreibers werden diese nicht abhalten, sich weiterhin aktiv und politisch unabhängig für ihren Stadtteil einzusetzen und nicht für die Entwicklung des Maßregelvollzugs.
Vielleicht sollte Herr M. einen Wohnortwechsel in Betracht ziehen, da er mit seinen Äußerungen den Eindruck vermittelt, nicht für die Ronsdorfer Interessen zu sprechen, sondern dieses für Ronsdorf brisante Thema zu nutzen, um sich selbst darzustellen und gleichzeitig dem Volkswirt Dr. Schneidewind seine Nähe und Unterstützung zu dokumentieren.  
Wünsche der Aktionsgemeinschaft weiterhin viel Erfolg.  

 Martina-Regina Reitz
Volker Reitz
vm.reitz
(at)gmail.com

 

Ausgabe 24 vom 14. Juni 2020

Katze ist aus dem Sack

Wir ,die Bürgerinitiative  
„L 419 – keine Autobahn durch Rondsorf“ waren immer sehr verwundert über die fehlende Unterstützung der Wuppertaler Grünen Ratsfraktion in unserem Kampf gegen die neue Autobahn an der Parkstraße.
Wir hatten sehr intensiv um ihre Unterstützung gebuhlt, weil wir in ihnen sozusagen den geborenen politischen Geg­ner eines jeden Autobahn-Neubaues sahen. So nach dem Motto: jede neue Autobahn fördert zusätzlichen neuen Verkehr.
Nun aber hat der Kandidat der Grünen für die Oberbürgermeisterwahl in Wuppertal endlich die Katze aus dem Sack gelassen.
Sie, die Grünen, brauchen die neue Autobahn durch Ronsdorf, um hinter deren hohen Wänden und dem Verkehrsrauschen von künftig
60.000 Fahrzeugen (meist LKWs) je 24 Stunden, die neue Forensik vor den Ronsdorfern verstecken zu können!

Peter Stuhlreiter,
Sprecher der Bürgerinitiative
„L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf“

Ausgabe 22 vom 31. Mai 2020

Ein Dankeschön

Sehr geehrte Frau Yassin, sehr geehrte Frau Scholl-Halbach, sehr geehrte Frau Steinhard,
im Namen unserer Fahrer/-innen und Fahrgäste möchten wir uns sehr herzlich bei Ihnen bedanken dafür, dass Sie mit ihrer tollen Aktion, in einem Nähprojekt Mund- und Nase-Schutzmasken herzustellen und diese gegen eine Spende zu veräußern, unseren Bürgerbusverein „W.i.R. fährt für Ronsdorf e.V.“ in der schwierigen Situation momentan unterstützen. Unser Bürgerbus ist ein wichtiger Bestandteil für die Mobilität aller Ronsdorfer, und ihre Unterstützung trägt dazu bei, dass wir dieses Angebot für unsere Fahrgäste auch weiterhin anbieten und den Fahrbetrieb hoffentlich bald wieder aufnehmen können. Darüber hinaus ist diese Aktion für uns ein gutes Beispiel für den Zusammenhalt der Bürger in Ronsdorf in diesen schwierigen Zeiten.
Vielen Dank an alle Beteiligten!

Der Vorstand des Bürgerbusvereins „W.i.R. fährt für Ronsdorf e.V.

Ausgabe 22 vom 31. Mai 2020

Thema Forensik

Warum wollen die Grünen keine Forensik in Solingen, Herr Schneidewind? Wuppertal braucht keinen dritten Knast! Welche Standorte wurden denn in Solingen überhaupt geprüft, Herr Schneidewind? Ist Solingen bei der Standortsuche aus dem Landgerichtsbezirk „ausgetreten“???

Bardo Reinke
Hardtplätzchen 44
42399 Wuppertal

Ausgabe 22 vom 31. Mai 2020

Zum Thema „Angst schüren“

Von der CDU Wuppertal und den Grünen wurde immer wieder der Vorwurf erhoben, in Ronsdorf werde mit Angst gespielt und der Bevölkerung Angst gemacht. Dem möchte ich persönlich, aber auch im Namen der SPD Ronsdorf, vehement widersprechen. Es braucht niemand Angst vor einer Forensik zu haben. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Bereitschaftspolizei nicht auf dem Gelände angesiedelt werden kann, war für uns ziemlich schnell klar, dass sich das Grundstück perfekt eignet, um Gewerbe anzusiedeln und damit die Technologieachse-Süd weiter auszubauen und somit dort neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Ja, eine Forensik brächte auch Arbeitsplätze, aber das wäre bei einem Standort an der Kleinen Höhe ebenfalls der Fall. Dass dort stattdessen andere Arbeitsplätze geschaffen werden können, sehe ich noch nicht.
Wuppertal braucht unbedingt solche Flächen, um neue Unternehmen nach Wuppertal zu locken. Nein, es hat nichts mit „Angst schüren“ zu tun, diesen Standort abzulehnen.
Der Vergleich mit einem Widerstand gegen die JVA hinkt auch. Wir als SPD haben uns damals für den Bau der JVA an diesem Standort ausgesprochen und ich arbeite seit Bestehen der JVA im Beirat der JVA mit. Ich kann einschätzen, dass dort eine gute Arbeit geleistet wird und niemand Angst haben muss, diese Einrichtung in der Nachbarschaft zu haben.
Also, ein klares Nein zu dem Standort und ein klares Ja zur Gewerbeansiedlung. das hat nichts mit Angst vor einer benötigten Forensik zu tun.

Simon Geiß
Kurfürstenstraße 114
42369 Wuppertal

Ausgabe 22 vom 31. Mai 2020

Forensik in Ronsdorf, mit uns nicht!

Ein aktuelles Thema der CDU Ronsdorf auf ihrer Vorstandssitzung war der mögliche Bau einer Forensik in Ronsdorf.
Mit absoluter Mehrheit haben die Mitglieder des Vorstandes entschieden, dass sich die CDU Ronsdorf mit aller Kraft dafür einsetzt, den Bau einer Forensik in Ronsdorf zu verhindern. Es kann nicht sein, dass, nachdem die Ronsdorfer Bevölkerung dem Land NRW mit dem Bau eines Jugendgefängnisses und zwei Landesschulen soweit entgegen gekommen ist, ihr auch noch der Bau einer Forensik zugemutet werden soll.
Für die CDU Ronsdorf ist der Bau einer Forensik in Ronsdorf undiskutabel.

Benjamin Jung
Stadtbezirks-Verbandsvorsitzender

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

„CDU zündet Nebelkerzen“

Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen in Sachen Standortfrage Forensik im Landgerichtsbezirk Wuppertal, haben die örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten heute eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Die Anfrage muss innerhalb von vier Wochen vom zuständigen Ministerium beantwortet werden.
Der CDU-Ortsverband Katernberg und der Wülfrather CDU-Landtagsabgeordnete Martin Sträßer brachten das Gelände der alten Lungenklinik in Aprath als eine vermeintlich denkbare Option ins Spiel. Die Abgeordneten wollen nun von der Landesregierung Auskunft darüber, ob Sie überhaupt grundsätzlich bereit wäre, sich auf eine neue Standortsuche außerhalb Wuppertaler Stadtgrenzen einzulassen. Und welche Realisierungs-
chancen sie dabei  Aprath als Standort einräumt. Darüber hinaus wünschen die Abgeordneten eine Antwort darauf, wie die Landesregierung zu der Klageabsicht der Wuppertaler CDU steht, falls das Land an seiner Absicht festhält, eine forensische Klinik in Wuppertal zu errichten.
„Wir sind auf die Antwort der Landesregierung sehr gespannt“, so die Abgeordneten.  
Und weiter: „Da muss CDU-Gesundheitsminister Laumann seinen örtlichen Parteifreunden reinen Wein einschenken – und nun offiziell im Rahmen der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage. Das Szenario einer Forensik in Aprath war seinerzeit durchaus angedacht worden, allerdings kamen die ersten Prüfungen definitiv zu dem Ergebnis, dass das Gelände aus sicherheitstaktischen Erwägungen heraus nicht geeignet ist. Was sollte sich daran zwischenzeitlich geändert haben?
Warum also die CDU Wuppertal nun diese Nebelkerze zündet, dass die Errichtung einer forensischen Klinik in Aprath möglich sei, ist uns vollkommen schleierhaft. Damit wird nur deutlicher, dass die CDU bewusst und willentlich die Unwahrheit sagt. Das kann nur der herannahenden Kommunalwahl geschuldet sein.“

Die vier Fragen der Kleinen Anfrage an die Landesregierung:
1. Wäre die Landesregierung grundsätzlich bereit, sich erneut auf ein Suchverfahren hinsichtlich einer geeigneten Fläche fü̈r die Errichtung einer forensischen Klinik im
Landgerichtsbezirk Wuppertal einzulassen?
2. Die CDU Wuppertal-Katernberg spricht im Zusammenhang mit der alten Lungenklinik in Aprath von einer ‚echten Alternative‘ fü̈r den Bau einer Forensik.
Teilt die Landesregierung diese Einschätzung?
3. Wenn es bereits Prü̈fungen der Angemessenheit des Geländes der alten Lungenklinik in Aprath fü̈r die mögliche Errichtung einer Forensik gegeben hat, zu
welchen Ergebnissen ist man seinerzeit gekommen?
4. Die örtliche CDU hat angekü̈ndigt, falls es in der Standortfrage zu keiner Lösung außerhalb der Wuppertaler Stadtgrenzen kommt, sie sich dafü̈r einsetzen wird, die
Errichtung einer Forensik in Wuppertal mit rechtlichen Mitteln zu verhindern. Wie steht die Landesregierung zu dieser geäußerten Klageabsicht?

Landtag NRW Bürogemeinschaft der Abgeordneten
Dietmar Bell
Andreas Bialas
Josef Neumann

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Riesen „Geschmäckle“

XSehr geehrter Frau Hornung, sehr geehrter Herr Hornung,
ich möchte Ihnen für Ihre Entscheidung, Ihre Funktionen in der Wuppertaler CDU niederzulegen und sich fraktionslos weiter in der Kommunalpolitik einzubringen, meinen Res­pekt zollen. Was mir nicht klar ist, sind Sie auch aus der Partei ausgetreten? Die Art und Weise, wie Ihre EX-Fraktion (oder EX-Partei?) hier verfahren ist, ist an politischer Klüngelei nicht zu überbieten.
Wenn ich dann lese,  dass Herr Wolffgang (Ronsdorfer CDU-Stadtverordneter) sich  gegen die Forensik an der Parkstraße ausspricht, ergibt sich für mich die Frage, was er in seiner Funktion unternommen hat, um das zu verhindern und vor allen Dingen, seit wann er davon wusste? Wenn er es vor der Veröffentlichung in der Presse erfahren und Sie nicht informiert hat, würde sich das mit Ihrem Bild der Intransparenz (Maulkorb?)/Mangel an Professionalität  decken. Wenn auch er erst aus der Presse davon erfahren hat, wäre für mich der einzig logische Schritt, wenn er Ihnen in konsequenter Weise folgen würde, da der Einfluss der Ronsdoofer (ich konnte mir diese Überspitzung nicht verkneifen) auf die Kommunalpolitik offensichtlich nicht vorhanden ist. Warum dann in dieser Partei  bleiben?    
All die Forderungen Ihrer EX-Partei nach der Suche nach einem neuen Platz für die Forensik außerhalb Wuppertals oder Wahl der Klinik Aprath, sind in meinen Augen der jämmerliche Versuch, sich der selbst gelegten Schlinge zu entziehen.
Oder hört die CDU Wuppertal nicht hin, wenn Ihr Parteifreund Herr Laumann davon spricht, dass die Forensik mit „tödlicher Sicherheit“ in Ronsdorf gebaut wird, wenn kein Planungsrecht für die „Kleine Höhe“ geschaffen wurde.  
Das Ganze hat für mich ein riesengroßes „Geschmäckle“, wie der Süddeutsche sagen würde. Aus diesem Grund finde ich Ihre Reaktion einfach nur konsequent und logisch. Und dafür möchte ich Ihnen recht herzlich danken, weil es zeigt, dass es (Gott sei Dank) noch Politiker gibt, die zu Ihren Prinzipien stehen.
Ein letztes noch in Richtung Herrn Wolffgang, falls er diesen Leserbrief liest: Da ich Sie namentlich anspreche, biete ich Ihnen natürlich an, mich persönlich zu kontaktieren, damit wir die von mir aufgeworfenen Fragen  erörtern können.   
Ich wünsche Ihnen für Ihre private, berufliche und politische Zukunft alles Gute und verbleibe mit freundlichen Grüßen      

Uwe Brooksiek
Talsperrenstraße 23
42369 Wuppertal 

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Schelmisch

Wir wollen einfach mal davon ausgehen, dass die „Kleine Höhe“ ein tolles Naherholungsgebiet ist. Aber auch nur solange, bis ein Bauträger mit Scheinen winkt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Hans-Joachim Hannes
Remscheider Straße 140

Anmerkungen der Redaktion auf den Leserbrief von Markus Magaschütz – Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Von Nimbys, Meinungsvielfalt und Erfahrungsberichten

(Zu 1.) Dem Leserbriefschreiber ist anscheinend nicht klar geworden, dass der Grund des Protestes das Verhalten der CDU-Ratsfraktion im Umgang mit Vereinbarungen ist und wie sie dadurch nicht nur ihre eigenen Ronsdorfer Parteimitglieder sondern auch viele Ronsdorfer Bürger düpiert hat.
(Zu 2.) Die Redaktion hat keine Auswahl an Leserbriefen getroffen – es waren schlichtweg keine positiveren Schreiben darunter. Wenn eine Partei sich bemüßigt fühlt, zu einem Thema eine Anzeige zu veröffentlichen, die nicht ehrabschneidend oder diffamierend ist, gibt es keinen Grund, diese abzulehnen. Das hat aber zu keiner Zeit Einfluss auf die Berichterstattung. Kein Redakteur des SonntagsBlattes ist in einer Partei aktiv. Das heißt nicht, dass innerhalb eines Kommentares oder einer Glosse schon mal für einen vernünftigen Standpunkt Partei ergriffen wird.
(Zu 3.) Die Vertreter der Ronsdorfer Kirchen würden sich nie in einen politischen Streit einmischen. Wenn es um soziale, moralische und emotionale Aspekte geht, werden sich die Kirchenleute schon beizeiten zur Sache melden, ganz sicher.

Redaktion SonntagsBlatt

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Von Nimbys, Meinungsvielfalt und Erfahrungsberichten

Drei Anmerkungen zu den Artikeln und Leserbriefen zur Forensik an der Parkstraße:
1. Die Nimbys sind wieder da. Im Allgemeinen wird zwar nicht generell gegen eine Forensik wohl aber gegen deren Bau an der Parkstraße protes-
tiert. Eine solche Protesthaltung zeigen alle Nimbys. Mit den Worten „Not in my back­-yard“ auf Deutsch „Nicht in meinem Hinterhof“ wird eine Haltung deutlich, die die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen im eigenen Stadtteil ablehnt. Man habe nichts gegen eine Forensik, solange diese bitte nicht in Ronsdorf errichtet werde. Man habe bereits genug Gemeinwohlorientierung bewiesen, indem man ein Jugendgefängnis in Ronsdorf hingenommen habe. Paradox: Vor der Grundsteinlegung im Jahre 2009 haben Ronsdorfer Nimbys gegen das Jugendgefängnis auf Erbschlö gekämpft. Schlimmste Ängste wurden geschürt, die bis heute unbegründet blieben. Sachargumente sind für Nimbys eher zweitrangig. Das ist auch bei anderen Themen so: Nimbys kämpfen gegen Kindertagesstätten in der Schenkstraße und in der Scheidtstraße. Man hat nichts gegen Kindertagesstätten, solange diese nicht im eigenen Hinterhof errichtet werden. Kommunalpolitik löst keine Probleme, wenn sie eine Nimby-Haltung dauerhaft zulässt.
2. Zur Meinungsvielfalt gehören auch Minderheitenpositionen. Die Ronsdorfer Wochenzeitungen veröffentlichten Leserbriefe und Statements, die sich gegen eine Forensik an der Parkstraße wenden. Zeitgleich veröffentlichte die FDP große farbige Anzeigen gegen die Forensik an der Parkstraße. Zufall? Wenn ein Verlag fast nur die Sichtweise der Forensik-Gegner darstellt, die zugleich die Sicht des Anzeigenkunden FDP spiegelt, dann bleiben Fragen offen. Eignet sich die Auswahl der Leserbriefe und Statements gegen die Forensik, um den Anzeigenkunden FDP bei Laune zu halten? Der Pressekodex regelt in Ziffer 7, dass Anzeigenkunden keinen Einfluss auf die Redaktion nehmen dürfen. Wörtlich heißt es: „Die Verantwortung der Presse gegenüber der Öffentlichkeit gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden.“ Zudem: Übt ein Redakteur zugleich eine Doppelfunktion in einer Partei aus, dann sind beide Funktionen voneinander zu trennen. Sind Redakteure des Sonntagsblattes in einer Partei aktiv?
3. Zu einer sachlichen Diskussion zur Forensik an der Parkstraße können Zeitungen beitragen. In redaktionellen Berichten und Interviews könnten Erfahrungen mit den Einrichtungen in Köln und Dortmund veröffentlicht werden. Hilfreich wäre auch eine Beteiligung der Ronsdorfer Kirchengemeinden in der Diskussion. PfarrerInnen und PresbyterInnen, die zum Teil auch in anderen öffentlichen Ämtern aktiv sind, könnten Sorgen aufnehmen und Erfahrungen aus Forensik-Einrichtungen anderer Städte zu Wort kommen lassen.
PfarrerInnen, PresbyterInnen und aktive Gemeindeglieder verfügen über die Integrität und den moralischen Kompass, um die emotional aufgeladene Situation zu entschärfen.

Markus Magaschütz
Remscheider Straße 91
42369 Wuppertal

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Vielleicht Heiligenhaus?

Oft wird vergessen, dass auch Heiligenhaus zum Landgerichtsbezirk Wuppertal gehört. Hier möchte ich einen Standortvorschlag für eine Forensik machen.
THW-Logistikzentrum Heiligenhaus mit anhängigem leerstehenden Bundeswehrdepot, Talburgstraße. 15,5 ha groß (Bedarf Forensik 5 ha) ruhig gelegen, wird durch Umzug des THW nach Hilden (Neubau fertig) in den nächs­ten Monaten komplett frei, im Bundesbesitz. Vielleicht sollten sich jetzt nicht die Wuppertaler von den Südhöhen mit denen von den Nordhöhen streiten. Es sollten sich ALLE WUPPERTALER gegen diese Zumutung der Landesregierung stellen, und zwar nicht so zahm, wie es die Lokalpolitik bisher getan hat.
Mit freundlichen Grüßen vom Katernberg

Name und Adresse
der Redaktion bekannt

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Kinder setzen Zeichen

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen anscheinend müde werden, sich an Regeln gegen die Verbreitung des Coronavirus zu halten, setzen Kinder ein Zeichen für Sorge um andere und Mitmenschlichkeit. Dies macht Hoffnung für die Zukunft. Gut, dass es solche Kinder gibt.

Familie Richter
Ferdinand Lassalle-Str. 66
42369 Wuppertal

Ausgabe 21 vom 25. Mai 2020

Angst im Wald

Der Virus ist in der Atemluft. Deshalb immer und immer wieder: Abstand halten, mindes-tens 1,5 Meter. Das ist viel mehr, als man denkt (Zollstock kann mal nicht schaden). Die Waldwege sind kaum breiter. Deshalb bitte bei Begegnungen hintereinander gehen!

Ein besorgter Spaziergänger

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020, nur online

Keine Forensik hierhin

Wir, die Bürgerinnen und Bürger Ronsdorfs und Umgebung, fühlen uns durch den skandalösen Wortbruch der CDU-Ratsfraktion verraten und verkauft und nehmen nicht hin, dass nach 13 Jahren Planung und Einleitung der nötigen Verfahren – in Absprache mit der Landesregierung – nun anstatt des geplanten Gewerbegebietes an der Parkstraße eine Forensik gebaut werden soll.
Eine JVA in unmittelbarer Nähe und eine an der Stadtgrenze zu Remscheid sind genug!
Die CDU hat vor 13 Jahren gemeinsam mit ihrem damaligen Kooperationspartner, der SPD, die Kleine Höhe als Standort für die Forensik bestimmt  und die nötigen Verfahren vorangetrieben.
Nach plötzlicher Kündigung der Groko (CDU/SPD) durch die CDU, koaliert sie spontan mit den Grünen und  kippt  unterwürfig diese Entscheidung, im Hinblick darauf, dass ein gemeinsamer OB-Kandidat gestellt wird, der aus dem Lager der Grünen kommt. dies i
Hier scheint man vergesseen zu haben, dass die Grünen seinerzeit durch ihre ehemalige Ministerin Barbara Steffens die Kleine Höhe als Standort bestimmt haben, obwohl es zu der Zeit noch eine Option in Solingen gab!
Uns Bürgerinnen und Bürgern ist durch diesen Richtungswechsel der CDU jegliches Mitspracherecht am Verfahren genommen, da das Land als Eigentümer des Geländes in aller Kürze und ohne B-Plan- Verfahren bauen kann.
Das nehmen wir so nicht hin, protestieren auf das Schärfste und sind entsetzt über so viel Selbstherrlichkeit, Unzuverlässigkeit und Unaufrichtigkeit der CDU-Ratsfraktion. Mit verlässlicher Politik und Demokratie hat das wenig zu tun!

Dorothea Glauner
FDP W.-Ronsdorf

 

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020

Entscheidung endet im Chaos

Die CDU Wuppertal spricht sich auf einmal gegen die Bebauung der „kleinen Höhe“ mit einer forensischen Klinik aus. Mit dieser 180 Grad-Entscheidung löst sie bei den Jusos Wuppertal einiges an Unverständnis aus.
Vieles spricht dafür, die Forensische Klinik nicht auf der kleinen Höhe zu bebauen, doch kommt diese Entscheidung der CDU Wuppertal zu spät. „So kurz vor der Wahl seine Meinung um 180 Grad zu ändern, ist billigste Wahlkampftaktik der CDU, bei der der erste Buchstabe hier in Wuppertal nur noch für Chaos steht. Mittlerweile sind Hunderttausende Euros in die Planungen des Standorts „kleine Höhe“ geflossen. So geht man nicht mit Steuergeld der Bürgerinnen und Bürger um!“, so der Vorsitzende der Jusos Wuppertal Yannik Düringer.
Auch den Alternativvorschlag in Wülfrath-Aprath sehen wir als Jusos Wuppertal als Augenwischerei. Die Landesregierung und insbesondere der CDU-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben bereits festgestellt, dass, wenn kein Baurecht für die kleine Höhe besteht, sie die Parkstraße als Standort realisieren würden. Damit stellt sich die CDU Wuppertal gegen ihre eigene Partei.
Damit bleibt als Möglichkeit nur noch die Bebauung der Parkstraße. Das ist einerseits ein harter Schlag für die Entwicklung von Gewerbegebieten, andererseits stellt das Verhalten der CDU Wuppertal ein Tiefpunkt für das Vertrauen und die Verlässlichkeit in die Wuppertaler Stadtpolitik insgesamt dar.

Lena Stockschläder
Jusos der SPD Wuppertal
Der Vorstand
Robertstraße 5a
42107 Wuppertal

 

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020

Selbstherrliche Art

Es ist schon unglaublich, mit welch arroganter und selbstherrlicher Art die CDU - bei denen offenbar auch in Wuppertal niemand mehr seine eigene Meinung vertreten darf - den Forensik-Standort an der Kleinen Höhe gekippt hat. Damit haben wir demnächst in Ronsdorf in einem Abstand von Luftlinie ca. drei Kilometern insgesamt drei Gefängnisse (!).
Wie man sich als Partei so aufgeben und in Wuppertal (und demnächst auch im Bund) nur noch den grünen Hirngespinsten hinterherlaufen kann, ist mir ein Rätsel. Und genau wie im Bund, so haben wir leider auch in Wuppertal keine funktionsfähige Opposition, die sich diesen Machenschaften widersetzt.
Ich hoffe inständig, dass kein Bewohner Ronsdorfs bei einer der nächsten Wahlen der CDU oder den Grünen seine Stimme geben wird, und schon gar nicht dem ehmaligen Leiter eines renommierten Instituts, der sich nun in der Politik versucht.

Dirk Larisch
Erbschlöer Straße 8
42369 Wuppertal

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020

Antrag ist reines Schaulaufen

Zur Sondersitzung der Bezirksvertretung (BV) Ronsdorf, in welcher der Bau einer forensischen Klinik an der Parkstraße thematisiert wurde, erklärte Harald Scheuermann-Giskes, Bezirksbürgermeister von Ronsdorf:
„Die CDU-Fraktion im Stadt­rat hat erklärt, dass sie für einen Satzungsbeschluss zum Bau einer forensischen Klinik auf der Kleinen Höhe nicht mehr zur Verfügung steht. Dieses bedeutet für Ronsdorf nach Aussagen von Karl-Josef Laumann, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen für Arbeit, Gesundheit und Soziales (CDU), dass die forensische Klinik ‚mit tödlicher Sicherheit‘ nach Ronsdorf komme. Über die Auswirkungen des Baus einer forensischen Klinik wollen, sollen und müssen die Ronsdorferinnen und Ronsdorfer informiert werden. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass mit der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wuppertal-Ronsdorf auf dem Scharpenacken und der JVA Remscheid in Lüttringhausen zwei Einrichtungen des Justizvollzugswesens in oder in unmittelbarer Nähe unseres Stadtteils vorhanden sind. Hinzu kommt, dass wir in unserem Stadtteil und für die gesamte Stadt die Realisierungschancen für 10 Hektar gut erschlossene Gewerbeflächen an der Technologieachse Süd verlieren werden.“
Thomas Kring, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, führt weiter aus: „Die SPD steht zu der gesundheitspolitischen Verantwortung zur Versorgung psychisch kranker Straftäter in Landgerichtsbezirk Wuppertal. Auch deshalb erkennen wir an, dass die Errichtung einer forensischen Klinik immer mit Befürchtungen und Protesten einhergeht, denen sich auch die Kommunalpolitik zu stellen hat. Mit dem Standort Kleine Höhe lag ein Standortkompromiss auf dem Tisch. Dieser wurde von der CDU-Ratsfraktion aus wahltaktischen Gründen vom Tisch gewischt. Was allerdings hanebüchen ist, die Grünen in der Bezirksvertretung Ronsdorf meinen, sie müssten einen Planungsbeirat für eine solche forensische Klinik in Ronsdorf von der BV beschließen lassen. Dieses belegt schlichtweg die Unkenntnis, mit der hier von Seiten des Grünen Bezirksvertreters und Ratsfraktionsmitgliedes Paul Yves Rammette agiert wird. Ein Blick in die Informationen des Landes zur Errichtung forensischer Kliniken hätte zu der Erkenntnis gereicht, dass ein Planungsbeirat vom Land zwingend eingerichtet wird. Die politischen Gremien in den Standortkommunen beschließen dann über die Zusammensetzung des Planungsbeirates.“

Ulf Klebert
Geschäftsf. SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020

Keine Forensik in Ronsdorf

Der Entscheidung der CDU-Ratsfraktion, den Bau einer Forensik auf der „Kleinen Höhe“ nicht zu ermöglichen, kann ich als Ronsdorfer CDU-Stadtverordneter nicht folgen. Ich habe mich diesem Votum der CDU-Ratsfraktion nicht angeschlossen und lehne die mögliche Errichtung einer Forensik in Ronsdorf ab.
Nachdem zwei Landeseinrichtungen und die Justizvollzugsanstalt in Ronsdorf angesiedelt worden sind, ist eine weitere Belastung für die Bürger in Ronsdorf nicht mehr vertretbar. Die für die Stadtentwicklung entscheidend wichtige Ausweisung von neuen Gewerbeflächen an der Parkstraße kann nur von Interesser der Stadt Wuppertal sein, um ein ausreichendes Gewerbesteueraufkommen sicherzustellen.
Als Ronsdorfer CDU-Stadtverordneter spreche ich mich gegen den Bau der Forensok auf Wuppertaler Stadtgebiet aus und bringe erneut andere Standorte ins Spiel, z.B. das Gebiet der verfallenen Lungenklinik Aprath.
Daher kommt die mögliche Ansiedlung einer Forensik in Ronsdorf für mich nicht in Frage.

Kurt-Joachim Wolffgang
Ronsdorfer CDU Stadtverordneter

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020

Reparatur unmöglich

Betr.: Spielplatz, Schenkstraße in Ronsdorf
Auf dem Spielplatz Schenk­straße in Ronsdorf musste eine Halfpipe aus Sicherheitsgründen sofort abgebaut werden. Eine Überprüfung hat ergeben, dass der Unterbau aus Holz morsch ist. Schrauben, die die Metallauflage mit dem Holzuntergrund verbunden haben, blieben nicht fest und beim Spielen auf der Halfpipe bestand deshalb eine erhebliche Verletzungsgefahr. Eine Reparatur ist leider nicht mehr möglich. Jetzt müssen Verwaltung und Politik klären, was auf dem Spielplatz in Zukunft möglich ist.
Die Reparatur der vorhandenen zum Teil bespielbaren Tarzanschaukel und die zu ersetzende Wippe, werden nach Möglichkeit noch in diesem Jahr erfolgen. Jedoch verzögern sich die Arbeiten wegen der Corona-Pandemie (Lieferung verzögert sich).

Thomas Eiting
Stadt Wuppertal

Ausgabe 20 vom 17. Mai 2020

Lachnummer der Stadt

Betr.: Spielplatz, Schenkstraße in Ronsdorf

Ich bin echt sauer. Ein Spielgerät im Juni ein Jahr eingezäunt. Die Affenschaukel seit Monaten ohne das zweite Schwingseil.
Ein weiteres Spielgerät wurde vor geraumer Zeit demontiert. Und nun meint man die Skater-Rampen sollten mal repariert werden. Dazu wurden Teile demontiert und schlussendlich auf den Kopf gestellt und gesperrt. Ja so sieht das aus, auf dem Spielplatz in der Schenkstraße. Es ist echt zum Weinen, wobei das schon fast wieder zum Lachen ist. Ich weiß, die BV Ronsdorf hat Gelder freigegeben um Reparaturmaßnahmen ausführen zu lassen. Und das ist auch schon wieder ein paar Monate her.
Was ist seit dem passiert. Nichts. Der Sommer naht und es hätte alles auf Vordermann gebracht werden können. Ich schäme mich dafür, wie unsere Bosse der Stadt mit uns umgehen. Es geht hier um Kinder, um Kinder die unsere Zukunft sind.
Was passiert? Klar, die Kids hängen rum und dann wird Blödsinn gemacht. Und dass das passiert ist normal. Und hier stecken wir in der Verantwortung. Hier trete ich einschlägig an die BV Ronsdorf und die Stadt Wuppertal heran, die Mängel abzustellen.
Und ich gehe sogar weiter: Ich verlange, dass man neuen Raum für Kinder und Jugendliche schafft. Ihr wisst nicht wie? Ich glaube, da gibt es genug Ideen. Keine Kohle? Sorry, das lasse ich nicht gelten. Tut was JETZT!

Maik Kaufmann
W.-Ronsdorf

Ausgabe 19 vom 10. Mai 2020, nur online

Standortfrage Forensik erneut offen

Erklärung von Klaus Jürgen Reese, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal, zur Standortfrage einer forensischen Klinik in Wuppertal:
Ich stelle mit völligem Unverständnis fest, dass die CDU-Ratsfraktion nach jahrelangem und aufwendigem Planungsprozess den Standort Forensik Kleine Höhe mit vorgeschobenen Begründungen vom Tisch wischt und gleichzeitig hochwertige Gewerbeflächen innerhalb der Technologieachse Süd preisgibt.
Wenn die CDU-Ratsfraktion glaubt, mit einem bereits 2015 ausgeschiedenen Standort Ap­rath die Diskussion, entgegen der schriftlichen Ankündigung des Gesundheitsministers Laumann, neu beginnen zu können, geht es den Christdemokratinnen und Christdemokarten offensichtlich nur darum, aus wahltaktischen Gründen unpopuläre Entscheidungen zu vermeiden.
Wahrscheinlich hofft man darauf, dass die Ankündigung des Landes erst nach der Kommunalwahl exekutiert wird. Da klingt die Aussage, man wolle mit dem Land erneut verhandeln und gleichzeitig eine Klage gegen die Nutzung der Fläche Parkstraße anzudrohen, wie das Pfeifen im Wald.
Die Wuppertalerinnen und Wuppertaler haben einen Anspruch darauf, dass nach einer acht Jahre dauernden Diskussion ein Beschluss gefasst wird. Die CDU hat mit ihrem Beschluss erneut den Weg beschritten, dass wichtige Entscheidungen in Wuppertal von Dritten getroffen werden.
In unserer Stadt war bisher Konsens, dass in Ronsdorf keine weitere Landeseinrichtung gebaut werden soll. Dieses droht nun aber, da die CDU-Fraktion dieses Einvernehmen aufgekündigt hat und noch nicht einmal den Schneid hat, diese Konsequenz den Ronsdorferinnen und Ronsdorfern offen zu legen.
Da helfen auch keine philosophischen Ergüsse des Professors Schneidewind, der die christdemokratische Entscheidung nach Aussagen der CDU eng begleitet habe, die konkrete Antwort, wie Flächen in Wuppertal zukünftig entwickelt werden sollen, aber schuldig bleibt.

Klaus Jürgen Reese

Ausgabe 19 vom 10. Mai 2020, nur online

Erklärung zum Standort der Forensik

Durch ein Missverständnis meinerseits wurde in den letzten Tagen in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, ich sei – zusammen mit den Fraktionen der SPD und der FDP in Ronsdorf – für einen Standort der geplanten Forensik auf der Kleinen Höhe.
Dieser Eindruck konnte entstehen, obwohl ich mich in einer gemeinsamen Erklärung eigentlich nur gegen den Standort einer Forensik an der Parkstraße in Ronsdorf aussprechen wollte.
Grundsätzlich stehe ich dem Gedanken forensischer Einrichtungen natürlich positiv gegenüber. Doch schon seit mehr als 10 Jahren habe ich mich u.a. im Umweltausschuss der Stadt Wuppertal immer wieder vehement gegen eine Forensik in Wuppertal ausgesprochen. Ich habe mich gegen die Umweltzerstörung auf der Kleinen Höhe ebenso gewandt wie gegen den (scheinbar bequemeren) Standort an der Parkstraße in Ronsdorf. Hier war und bin ich der Meinung, dass nach dem Bau mehrerer Landeseinrichtungen nun die Zeit wäre, die versiegelte Fläche an der Parkstraße für die Ansiedlung von Industriebetrieben mit hochwertigen Arbeitsplätzen zu bewerben. Denn davon haben wir in Ronsdorf in den letzten rund 30 Jahren viele verloren!
Gleichzeitig habe ich schon damals (lange vor der CDU!) angesichts der aus meiner Sicht untauglichen Standortvorschläge in Wuppertal immer wieder darauf gedrungen, nach geeigneteren Alternativen in der Umgebung zu suchen. Das ist – obwohl es durchaus andere Standorte gegeben hätte - immer wieder rundheraus abgelehnt worden, meiner Meinung nach mit z.T fadenscheinigen Begründungen und ohne wirklich ernsthafte Prüfungen.
Insofern gibt es zwischen der Fraktion der Linken im Stadtrat und mir zwar unterschiedliche Auffassungen über den Standort Parkstraße. Aber zum Thema Kleine Höhe gibt es eine klare gemeinsame Ablehnung.
Deshalb werde ich mich als Bezirksvertreter in Ronsdorf nicht gegen die Fraktion der Linken im Rat der Stadt Wuppertal ausspielen zu lassen.

Jürgen Köster,
Vertreter der Linken
in der BV Ronsdorf

Ausgabe 19 vom 10. Mai 2020, nur online

Völliger politischer Offenbarungseid

Mit scharfer Kritik reagieren die drei Wuppertaler Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann auf die Entscheidung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal, sich nun gegen einen Bau der benötigten forensischen Klinik auf der kleinen Höhe auszusprechen. Die CDU-Fraktion argumentiert nun, man sei generell gegen den Bau einer forensischen Klinik in Wuppertal und präferiert einen anderen Standort im Landgerichtsbezirk Wuppertal.
 Josef Neumann:
„Als Mitglied im Arbeitskreis Maßregelvollzug in NRW ist diese Wendung für mich in keinster Art und Weise nachvollziehbar. Bisher gab es in unserer Stadt bei den politisch Verantwortlichen ein grundsätzliches Verständnis dafür, dass zusätzliche Plätze zur Behandlung psychisch erkrankter Straftäter benötigt werden. Der Prozess ist soweit fortgeschritten, dass es jeder Grundlage entbehrt zu glauben, eine Standortsuche wäre noch einmal von Beginn an möglich. Wenn die CDU Wuppertal ihren Minister Laumann hierzu befragt hätte, würde sie nicht einen solchen Unsinn äußern.“
Dietmar Bell:
„Die CDU Wuppertal verliert mit dieser populistischen Wende jegliche Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit. Der Vorschlag der Ausweisung der kleinen Höhe stammt vom ehemaligen Oberbürgermeister Peter Jung. Dieser hatte den Vorschlag unterbreitet, um eine Ansiedlung der Forensik in Ronsdorf zu verhindern, weil dort bereits die Jugendjustizvollzugsanstalt errichtet worden war. An dieser Situation hat sich nichts geändert. Die CDU Wuppertal nimmt deshalb billigend in Kauf, dass dies jetzt geschieht. Sie weiß, dass das Land seine Planungen auf der landeseigenen Fläche an der Parkstraße unmittelbar umsetzen kann. Den Mut und Anstand nicht zu haben, der Ronsdorfer Bevölkerung dies zu sagen, ist ein politischer Offenbarungseid. Es gab Zeiten in der Wuppertaler Politik, wo man bereit war, schwierige Entscheidungen aus Gründen des Gemeinwohls zu tragen. Dies scheint nicht mehr der Fall zu sein.“
Andreas Bialas:
„Auch dem Oberbürgermeisterkandidaten von Schwarz-Grün würde man mehr Fingerspitzengefühl bei öffentlichen Äußerungen zu diesem Thema wünschen. Der Erhalt einer Fläche ist ein Abwägungsgrund bei der Ansiedlung einer forensischen Klinik. Die bereits bestehende Belastung eines Stadtteils eine andere, für uns als Sozialdemokraten aber wesentliche Frage. Die Ronsdorferinnen und Ronsdorfer haben sich bei der Neuansiedlung der Jugendjustizanstalt vorbildlich verhalten und Verständnis für die Notwendigkeit gezeigt. Dafür haben sie Respekt verdient und die Einhaltung der gegebenen politischen Zusage, keine forensische Klinik in Ronsdorf anzusiedeln. Nachhaltigkeit hat auch eine soziale Dimension. Wir sind gespannt darauf, wie Herr Schneidewind seine Unterstützung der Entscheidung in Ronsdorf kommunizieren wird.“

Die Wuppertaler Landtagsabgeordneten
Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann.

Ausgabe 19 vom 10. Mai 2020, nur online

Alleingang der CDU ein Fiasko

Zum Vorstoß der CDU Wuppertal, die Ansiedlung der geplanten Forensik in Aprath und damit außerhalb der Stadtgrenzen Wuppertals zu prüfen, äußert sich der Kreisvorsitzende der FDP Wuppertal und Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, Marcel Hafke MdL, sowie der Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtrat, Alexander Schmidt
Alexander Schmidt:
„Der Alleingang der CDU Wuppertal in der Standortfrage der Forensik ist ein Fiasko. Er bricht nicht nur mit dem Konsens der Wuppertaler Parteien von CDU, SPD und FDP in Sachen Forensik, er beschädigt auch die Verhandlungsposition der Stadt gegenüber der Landesregierung nachhaltig.
Ein klassisches Eigentor zum Scha­den Wuppertals. Eine verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit scheint für die Union ein geringerer Wert zu sein, als ein kurzfristiger politischer Geländegewinn.“
Marcel Hafke:
„Die Ansiedlung der Forensik im Stadtgebiet ist unbequem, aber die Diskussion darüber umso notwendiger und daher auch seit über acht Jahren im Gange.
Der Vorstoß der CDU Wuppertal, Aprath als Standort außerhalb Wuppertals ins Gespräch zu bringen ist zwar prinzipiell nachvollziehbar, kommt aber Jahre zu spät und darüber hinaus auch noch zur Unzeit, denn die CDU hat hier aus  Profilierungssucht die kritischen Gespräche zwischen Stadt und Land torpediert und die Landesregierung zur öffentlichen Positionierung gezwungen.
Die Reaktion folgte denn auch auf dem Fuß, Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sprach sich dann für die Parkstraße in Ronsdorf, dem einzigen verfügbaren Grund des Landes, aus.
Der OB-Kandidat Uwe Schneidewind und die CDU Wuppertal haben damit nicht nur die Verhandlungsposition der Stadt Wuppertal geschwächt, sondern auch Wuppertal um die gewerbliche Nutzung der Fläche an der Parkstraße beraubt.
Dies ist umso bedauerlicher, da in Wuppertal attraktive Gewerbeflächen fehlen. Die Luftschlösser, die die CDU hier gemalt hat, könnten sich also nur allzu schmerzlich als Pyrrhussieg herausstellen.
Ich möchte abschließend mit Nachdruck an die Stadtverordneten appellieren, in den kommenden Wochen zur Vernunft zurückzukehren: Die schwierige aber notwendige Entwicklung der Kleinen Höhe als Standort der Forensik sowie die Ausweisung von Gewerbeflächen an der Parkstraße.“

 

Ausgabe 19 vom 10. Mai 2020

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal: Kurskorrektur Kleine Höhe

Kernpunkte:
Die CDU-Fraktion stimmt dem Bau einer Forensik auf der Kleinen Höhe nicht zu.
Der wichtige Naturraum der Kleinen Höhe bleibt damit unangetastet.
Die CDU-Fraktion spricht sich gegen den Bau der Forensik auf Wuppertaler Stadtgebiet aus und bringt erneut andere Standorte ins Spiel, z.B. das Gebiet der verfallenen Lungenklinik Aprath. Der angebliche Kriterienkatalog zur Findung eines Standortes für die Forensik der ehemaligen Ministerin Steffens wurde nie öffentlich gemacht.
Die für die Stadtentwicklung entscheidend wichtige Ausweisung von neuen Gewerbeflächen wird zügig auf anderen Flächen umgesetzt, deren naturräumliche Bedeutung geringer einzuschätzen ist als die der Kleine Höhe.
Im Detail:
1. Dass in NRW und auch im Landgerichtsbezirk Wuppertal zusätzliche Plätze im Maßregelvollzug für psychisch kranke Straftäter geschaffen werden müssen, erkennt die Wuppertaler CDU-Ratsfraktion aus­drücklich an.
2. Jedoch ist unverändert nicht nachzuvollziehen, warum ausgerechnet unsere Stadt seitens des Landes als Standort ausgewählt worden ist. Unter anderem wurde der Kriterienkatalog nicht öffentlich gemacht, aufgrund dessen ein Standort für eine Forensik ausgewählt wurde. In diesem Zusammenhang wurde durch den Landtagsabgeordneten Martin Strässer (CDU) darauf hingewiesen, dass die Klinik Aprath weiter ungenutzt sei. Dieser Alternativstandort könnte noch einmal ins Gespräch gebracht werden.
3. Nachdem die damalige rot-grüne Landesregierung als Standort das landeseigene Gelände der Bereitschaftspolizei auf Lichtscheid ausgewählt hatte, hat die Stadtverwaltung als Alternative eine Teilfläche der Kleinen Höhe vorgeschlagen, um die Fläche auf Lichtscheid für eine dringend benötigte Ausweisung als Wohngebiet zu erhalten.
4. Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen jedoch erheblich verändert: Die Bereitschaftspolizei wird am Standort Lichtscheid bleiben. Stattdessen will das Land die Forensik auf dem ebenfalls landeseigenen Gelände an der Parkstraße errichten, falls bis Mitte 2020 kein Satzungsrecht für die Forensik auf der Kleinen Höhe geschaffen wird. Das Land hat erklärt, dass es der Stadt Zugriff auf das Gelände an der Parkstraße gewährt, wenn die Stadt vor der Sommerpause einen Beschluss über einen Bebauungsplan für die Forensik auf der Kleinen Höhe fasst. Das Gelände an der Parkstraße könnte dann einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Allerdings ist davon auszugehen, dass das Land den Zugriff auf das Gelände Parkstraße erst gewährt, wenn der Bebauungsplan Kleine Höhe rechtskräftig ist. Aufgrund des erheblichen Widerstands in der Bevölkerung ist mit langdauernden Gerichtsverfahren zu rechnen, die gewerbliche Nutzung des Geländes an der Parkstraße würde sich entsprechend verzögern.
5. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens für die Kleine Höhe ist die ökologische Bedeutung dieser Fläche intensiv untersucht und bestätigt worden. Die Kleine Höhe hat eine wichtige Funktion für Klima und Frischluft, Artenschutz und Freiraum. Außerdem ist deutlich geworden, wie groß der Stellenwert dieser Fläche als Naherholungsgebiet und zentraler Bestandteil des großen Grüngürtels nördlich Wuppertals ist. Und wie groß die Bedeutung ist, die diese Fläche für sehr viele Bür­ger­*innen hat. Dies erklärt auch den großen Widerstand gegen die Ausweisung als Standort für eine Forensik. Die Kosten für die Erschließung dieser Fläche, für die verkehrliche Anbindung, für den Artenschutz und andere notwendige Maßnahmen sind sehr hoch. Bis heute ist nicht geklärt, ob diese Kosten in vollem Umfang vom Land als Käufer übernommen würden.
6. Diese Aspekte hat die CDU-Ratsfraktion intensiv beraten und abgewogen. In diese Beratungen haben wir auch die Bürgerinitiative Kleine Höhe einbezogen. Besonders bedanken wir uns bei unserem Oberbürgermeisterkandidaten Uwe Schneidewind, der sich engagiert in diese Meinungsbildung eingebracht hat. Bei diesen Beratungen ist auch berücksichtigt worden, dass die Kleine Höhe im Flächennutzungsplan weiter als Potenzialstandort für eine gewerbliche Nutzung ausgewiesen wird.
7. Vor diesem Hintergrund hat sich die Wuppertaler CDU-Ratsfraktion nach intensiver Beratung dazu entschieden, den Bebauungsplan für den Bau einer Forensik auf der Kleinen Höhe abzulehnen. Der Kreisvorsitzende der Wuppertaler CDU, Dr. Rolf Köster, unterstützt diese Position ausdrücklich.
8. Gemeinsam mit unserem Bündnispartner und anderen Fraktionen im Stadtrat wird es für diese Ablehnung eine eindeutige Mehrheit geben. Damit bleibt die Kleine Höhe das, was sie heute ist: ein Naherholungsgebiet und zentraler Bestandteil des großen Grüngürtels nördlich Wuppertals.
9. Nach diesem Ratsbeschluss werden wir unverzüglich das Gespräch mit der Landesregierung suchen, um mit allem Nachdruck dafür einzutreten, den Verzicht auf den Bau einer Forensik im Wuppertaler Stadtgebiet zu erreichen.
10. Falls uns dies nicht gelingen sollte und das Land das ihm zur Verfügung stehende Planungsrecht zur Errichtung einer Forensik nutzen würde, wird die CDU-Fraktion sich dafür einsetzen, dies durch rechtliche Mittel zu verhindern.
11. Falls das Land an der Parkstraße die Forensik errichten würde, stünde diese Fläche (ca. 5 ha) nicht mehr für eine ansonsten mögliche und beabsichtigte gewerbliche Nutzung zur Verfügung.
12. Nach wie vor benötigt unsere Stadt dringend zusätzliche Gewerbeflächen. Allerdings gibt es mittlerweile dafür geeignete Grundstücke. Diese müssen zeitnah entwickelt und vermarktet werden:
Spitzenstraße (2 ha): dieses Grundstück soll jetzt angekauft werden und kann nach Abschluss des B-Planverfahrens voraussichtlich 2022 vermarktet werden
Fläche Buntenbeck (2 ha), die zusammen mit der benachbarten, gleich großen (2 ha) städtischen Fläche entwickelt und vermarktet werden kann und
Fläche Düsseldorfer Straße/Bahnstraße (bis zu 7 ha).
Damit auch im Wuppertaler Osten angemessen große Gewerbeflächen zukünftig zur Verfügung gestellt werden können, wird auch das Gebiet „Linde“ in den Blick genommen. In der Nähe dieser Fläche befinden sich bereits Gewerbeflächen, sodass sie für eine Flächenentwicklung in Betracht käme. Darüber hinaus ist die langfristige Entwicklung der Fläche Blombach-Süd geplant.
Von großer Bedeutung ist, dass die erwähnten Gewerbeflächen zügig entwickelt werden, damit der Stadt mittelfris­tig ausreichende Gewerbeflächen zur Verfügung stehen.
Fazit:
Mit diesen Beschlüssen wird die CDU einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, ökologische und ökonomische Ziele miteinander zu verbinden: Wirtschaftliches Wachstum und Bewahrung der Schöpfung sind für uns keine Gegensätze, sondern unverzichtbare und miteinander verbundene politische Ziele der Stadtentwicklung.
Außerdem beseitigen wir mit diesen Beschlüssen eine Konfliktsituation, die die Wuppertaler Stadtgesellschaft seit Jahrzehnten spaltet. Diese „Versöhnung“ ermöglicht es, dass sich unsere Stadtgesellschaft den großen Zukunftsaufgaben zuwendet, die nach der Corona-Krise all unsere Kraft erfordern werden.

Wuppertal, den 4. Mai 2020
Hans-Jörg Herhausen
Ludger Kineke
Fraktionsvorsitzende

Barbara Becker
stellv. Fraktionsvorsitzende

Ausgabe 18 vom 3. Mai 2020

Keine Forensik in Ronsdorf!

Betr.: Politische Rangelei um den Themenkomplex Forensik-Standort
Erwartungsgemäß lassen die Langzeitverweigerer jedweder Bebauung der Kleinen Höhe bis zum Schluss nichts aus, um die Forensik doch noch zu verhindern. Diese Verweigerungsstrategie fährt das eingespielte Kleine-Höhe-Team seit 30 Jahren, egal ob Wohnbebauung, Industrie oder Windräder: alles wurde mit viel Energie verhindert, was mir durchaus Respekt abverlangt.
Sehr irritierend sind allerdings die Signale, die man aus der Presse der letzten Tage erfährt. Da wird von „Abwägungsprozessen“ und „auf Zeit spielen“ der CDU gesprochen. Ich hoffe, dies sind nicht die
ersten Auswirkungen des gemeinsamen schwarz-grünen OB-Kandidaten Prof. Schneidewind.
Noch mal zur Erinnerung: der Rat hat entschieden, dass die Forensik auf die Kleine Höhe kommt! Und das aus sehr guten Gründen.
Zum einen hat Ronsdorf sein solidarisches Soll mit JVA,
Justizschule, Flüchtlingsheim und demnächst noch einer Autobahn durch Ronsdorf mehr als erfüllt! Ohne großes Murren haben die Ronsdorfer Bürger Haltung und Verantwortung gezeigt. Jetzt ist es gut und andere Stadtteile am Zug.
Zum anderen ist die Parkstraße Teil der „Technologieachse Süd“, die für zusammenhängende, anspruchsvolle Unternehmensansiedlungen vorgesehen und z.T. bereits realisiert ist.
Die Parkstraße bietet den idealen, zusammenhängenden Standort für zukunftsweisende, nachhaltige Technologieunternehmen, die sonst in Wuppertal keine Ansiedlung finden würden. Die Ronsdorfer Süd­höhen bieten hier im Zusammenhang mit der Uni und Unternehmen wie z.B. Aptiv ein Potenzial, das eine echte Chance für ganz Wuppertal bedeutet. Und dieses Potenzial, auch im evtl. Zusammenspiel mit dem Wuppertaler Klimainstitut, dürfen wir nicht verplempern. Hochwertige Arbeitsplätze und Steuereinnahmen stehen auf dem Spiel – heute mehr als jemals zuvor!
Die Erwartung an die politischen Parteien ist klar: stehen Sie zu Ihrer getroffenen Entscheidung, zum Wohle aller Wuppertaler!

Doris Andernach-Schröder
Heckersklef 23
42369 Wuppertal

Ausgabe 17 vom 26. April 2020

Antwort von OB Mucke vom 12.04.2020

Betr.: Politische Rangelei um den Themenkomplex Forensik-Standort
Sehr geehrte Frau Mahlert, sehr geehrte Damen und Herren, ich nehme Bezug auf das als „Antrag nach § 24 Gemeindeordnung NRW“ gekennzeichnete Schreiben Ihrer Bürgerinitiative vom 17. April 2020, das Sie an alle Mitglieder des Rates gerichtet sowie publiziert haben.
In Anerkennung Ihres Engagements in der Sache und mit Respekt für Ihre wiederholt vorgetragene Argumentation ist der in der Begründung Ihres Schreibens zum Ausdruck gebrachten Kritik aus fachlicher Sicht doch deutlich entgegenzutreten:
Der pauschale Vorwurf, dass inhaltlich relevante Eingaben nicht berücksichtigt worden seien, ist seitens der Planungsverwaltung zurückzuweisen.
Alle Eingaben wurden dokumentiert, zu Fallgruppen zusammengefasst und einer umfangreichen Beantwortung zugeführt. Dies ist zum einen in der 190 Seiten umfassenden Abwägung dokumentiert, zum anderen sind sämtliche eingegangenen Stellungnahmen als Anlage zum Satzungsbeschluss aufgeführt.
Dass die tatsächlich zahlreichen Stellungnahmen (viele allerdings in Standardbriefen gleichlautend) zu umfangreichen Dokumenten führen, liegt in der Natur der Sache und ist nicht zu vermeiden. Daher sind die Unterlagen auch so frühzeitig wie möglich den Gremien (und gleichzeitig der Öffentlichkeit) zur Verfügung gestellt worden.
Alle Unterlagen wurden bereits vier Wochen vor der Sitzung der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg im Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt und damit deutlich früher und weit vor der in der Geschäftsordnung festgelegten Frist von sieben Kalendertagen vor der Sitzung eines zu befassenden Gremiums.
Über diesen Zeitplan ist die Politik auch bereits im Februar dieses Jahres informiert worden.
Bezüglich Ihres Vorhalts, dass Gutachten fehlen würden, wird festgestellt, dass diese sämtlich auf der eigens eingerichteten „Forensik-Homepage“ zu finden sind und dort bereits – natürlich in der aktuellen Fassung – seit der öffentlichen Auslegung der Öffentlichkeit zur Verfügung standen und stehen.
Insgesamt sind aus Sicht der Verwaltung alle eingegangenen Stellungnahmen behandelt und angemessen berücksichtigt worden. Es sind dabei keine Stellungnahmen eingegangen, die eine Änderung der Planinhalte zur Folge hätten. Es hat sich vielmehr herausgestellt, dass es zwar umfangreiche Auswirkungen durch die Planung gibt, diese aber durch Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen sowie entsprechende Ausgleichsmaßnahmen (z. B. artenschutzrechtlicher Art) lösbar sind.
Kleinere Ergänzungen zum Satzungsbeschluss durch eine Stellungnahme des Geologischen Dienstes und Änderungen in der Begründung nach Gesprächen mit der Landwirtschaftskammer und betroffenen Landwirten, welche die Bewirtschaftung der Kompensationsflächen zum Inhalt hatten, sind eingearbeitet worden.
Der Satzungsbeschluss kann daher aus fachlichen Gründen gefasst werden.
Der Vorwurf, dass keine fachlich qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Bearbeitung der Stellungnahmen betraut gewesen seien, entbehrt jeder Grundlage und ist deutlich zurückzuweisen.
Zu den von Ihnen angeführten Kostenaspekten ist anzumerken, dass die planungsbedingten Mehrkosten des Grundstücks Kleine Höhe zwar im Rahmen der Kaufpreisfindung berücksichtigt werden müssen, letztlich aber nicht durch die Stadt Wuppertal zu tragen sind.
Im Hinblick auf eine Betrachtung von alternativen Standorten ist dies eines der wichtigsten Themenfelder in der Begründung zum Flächennutzungsplan. Im Rahmen der Alternativenprüfung sind insgesamt 13 Standorte auf Wuppertaler Gebiet auf ihre Eignung für eine Maßregelvollzugsklinik überprüft worden. Dies betrifft insbesondere den ebenfalls geeigneten Standort Parkstraße. Die planerischen Argumente sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile wurden für alle Flächen detailliert aufgezeigt und einer abschließenden Bewertung unterzogen.
Somit wurde – im Gegensatz zu den Schilderungen Ihrer Bürgerinitiative – eine fachliche Grundlage erarbeitet, auf deren Basis nach Auffassung der Verwaltung eine sachgerechte Abwägung und abschließende Entscheidung durch die politischen Gremien getroffen werden kann.
Somit hat die Verwaltung den Auftrag des Rates nun erfüllt, das Bebauungsplanverfahren für eine Maßregelvollzugsklinik auf der Kleinen Höhe umzusetzen und hierzu die entsprechenden Vorlagen vorgelegt (Bebauungsplan 1230 – Maßregelvollzugsklinik Kleine Höhe – Satzungsbeschluss / 103. Flächennutzungsplanänderung – Maßregelvollzugsklinik Kleine Höhe – Feststellungsbeschluss)
Im Hinblick auf die weiterhin zum Ausdruck gebrachten Sorge, dass über die geplante Klinik des Maßregelvollzugs künftig eine weitergehende Bebauung der Kleinen Höhe beabsichtigt sei, weise ich auf die zusätzlich von mir eingebrachte Vorlage für einen Begleitbeschluss hin.
Darin heißt es: „Der Rat der Stadt bekundet seinen Willen, nach der Errichtung der Forensik die gesamte übrige Fläche der Kleinen Höhe von jeglicher weiteren Bebauung freizuhalten und dazu die notwendigen planerischen Schritte einzuleiten.“  
Dies entspricht, wie Sie wissen, meiner immer deutlich gemachten Position, dass alle anderen Flächen der Kleinen Höhe nach dem Bau einer Forensischen Klinik nicht bebaut werden dürfen. Die Fläche soll nach meiner Überzeugung auch zukünftig für die  Landwirtschaft und zur Erholung genutzt werden und ich freue mich, wenn die Politik sich ebenfalls gegen eine weitere Bebauung ausspricht und im Zusammenhang mit dem Satzungsbeschluss auch diese Entscheidung trifft.
Abschließend ist auf formale Aspekte im Hinblick auf die Bezeichnung Ihres Schreibens als „Antrag nach § 24 Gemeindeordnung NRW“ und die damit verbundenen Rechte und Erwartungen einzugehen:
Grundsätzlich hat „jeder“ das Recht, sich „einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen“ mit Anregungen und Beschwerden an den Rat zu wenden (§ 24 Absatz 1 Satz 1 GO NRW), wobei deren Behandlung in Wuppertal gemäß § 10 Absatz 1 der Hauptsatzung auf den Hauptausschuss übertragen ist.
Das Recht, einen Antrag gemäß § 24 GO NRW zu stellen, steht somit grundsätzlich auch Ihrer Bürgerinitiative zu.
Allerdings kann das grundsätzlich bestehende Petitionsrecht nicht dazu dienen, nach der Gemeindeordnung und dem Ortsrecht bestehende Verfahrensvorschriften für die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten in der Vertretung (Rat) zu umgehen (Held/Winkel/Wansleben, Erl. 3 zu § 24 GO NRW).
Mit Ihrem Schreiben treffen Sie den Kern dieser Mitgliedschaftsrechte, in dem Ihre Bürgerinitiative beantragt, die Verwaltungsvorlagen zur Kleinen Höhe abzulehnen oder die Beschlussfassung bis zur Aufarbeitung der von Ihnen behaupteten (und oben widerlegten) „Mängel“ zu vertagen. Die Rechte aus § 24 GO NRW sind aber wie beschrieben nicht dazu geeignet, dass Sie als Mitglieder der Bürgerinitiative Kleine Höhe in dieser Form Partei in dem Verfahren werden könnten.
Unabhängig davon, dass schon aus den vorgenannten Gründen keine Befassung des Hauptausschusses und somit auch kein Rederecht dort gewährt werden kann, wird dieser in der jetzt beginnenden, sehr reduzierten Gremienfolge auch nicht tagen.
Der Ältestenrat hat sich gestern (21. April 2020) einvernehmlich in einer Telefonkonferenz dafür ausgesprochen, dass am 11. Mai 2020 eine Sitzung des Rates der Stadt Wuppertal (zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im Großen Saal der Stadthalle) stattfinden soll. Damit ist auch entschieden, dass von der in der vergangenen Woche vom Landesgesetzgeber geschaffenen Möglichkeit, während der festgestellten epidemischen Lage von landesweiter Tragweite durch das Votum von zwei Dritteln der Mitglieder des Rates eine Delegierung auf den Hauptausschuss vorzunehmen, jetzt kein Gebrauch gemacht wird.
Dessen ungeachtet ist gleichwohl absehbar, dass mittelbar Ihrem Wunsch nach Vertagung der Beratung und Beschlussfassung Rechnung getragen werden könnte, da sich vorgestern Abend (20. April 2020) die Fraktionen der CDU und von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN entsprechend öffentlich geäußert haben.
Dies bedeutet für das Verfahren, dass nun zunächst das Ergebnis der Sitzung der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg am 23. April 2020 abzuwarten ist. Sofern diese jedenfalls ihre Beschlussfassung und damit die Wahrnehmung ihres Anhörungsrechts auf die kommende Gremienfolge im Juni 2020 vertagen sollte, würde ich den Themenkomplex Kleine Höhe bei der Aufstellung der Tagesordnung für die Sitzung des Rates am 11. Mai 2020 jetzt nicht berücksichtigen.
Aber auch wenn die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg in ihrer morgigen Sitzung bereits eine Entscheidung treffen sollte, würde eine Aufnahme des Themenkomplexes aufgrund des wahrgenommenen Beratungsbedarfs erst in der übernächsten Sitzung des Rates erfolgen.
Ich begrüße es dabei ausdrücklich, dass die Zeit bis zur folgenden Ratssitzung am 22. Juni 2020 dafür genutzt werden kann, den komplexen Sachverhalt noch einmal intensiv zu beraten, um dann zu einer Entscheidung zu diesem wichtigen Thema zu kommen.
Die Verwaltung wird die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Beratungen in den anstehenden Gremiensitzungen, trotz der Begleitumstände der aktuellen Situation, in angemessener und insbesondere rechtssicherer Weise erfolgen können und dabei selbstverständlich in gewohnter Weise der Grundsatz der Öffentlichkeit und der Transparenz beachtet wird.
In diesem Sinne werde ich auch dieses Schreiben den Mitgliedern des Rates sowie der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg und der von Ihnen gewählten Medienöffentlichkeit zur Verfügung stellen.   
Für mögliche Rückfragen Ihrerseits stehe ich ebenso gerne zur Verfügung wie für eine Fortsetzung unseres wertschätzenden Dialogs, wie wir ihn in der Vergangenheit gepflegt haben.
Selbstverständlich besteht außerdem die Möglichkeit, sich bezüglicher fachlicher Aspekte an den zuständigen Abteilungsleiter im Ressort Bauen und Wohnen, Herrn Marc Walter (Telefon 563-6695; E-Mail marc.walter(at)stadt.wuppertal.de), zu wenden.                   
Mit freundlichen Grüßen

Andreas Mucke

 Ausgabe 17 vom 26. April 2020

Bürgerinitiative an OB Mucke vom 17.04.2020

Betr.: Politische Rangelei um den Themenkomplex Forensik-Standort
Sehr geehrter Herr Mucke,  sehr geehrte Damen und Herren des Rates der Stadt Wuppertal, mit diesem Schreiben stellen wir, die Bürgerinitiative „Kleine Höhe“, u.a. auf Grund fehlender Berücksichtigung von inhaltlich relevanten Eingaben den Antrag, die Beschlussvorlage wegen Nachbesserungsbedarf abzulehnen und an die Verwaltung zurückzugeben oder mindestens den Beschluss bis zur Aufarbeitung der Mängel zu vertagen. 
Begründung: Trotz des enormen Umfangs der Unterlagen, sind diese leider inhaltlich unzureichend. Es fehlt schon allein an der Beifügung der aktuellen Fassung der erforderlichen Gutachten. 
Darüber hinaus sollte man erwarten können, dass ein solch einmalig umfangreiches und komplexes Verfahren angemessen erklärt und präsentiert wird und die Ratsmitglieder nicht mit über 2.400 Seiten (die sie sich die Gutachten betreffend auch noch selbst zusammensuchen dürfen ?!?) alleine gelassen werden.
Die Eingaben der Bürger haben inhaltlich fundierte und mit Fachkenntnissen unterlegte Einwendungen gegen die gutachterlichen und auch von der Verwaltung ausgearbeiteten Stellungnahmen enthalten, die weder den Gutachtern zur erneuten Stellungnahme noch von einem vergleichbar fachlich qualifizierten Mitarbeiter angemessen gewürdigt wurden. Vielmehr scheint seit der Offenlage im November und über 1.400 Eingaben der Bürger keinerlei Anpassung der fachlichen Grundlagen des Verfahrens erfolgt zu sein.
Darüber hinaus wurde die Antwort auf die Frage nach den Kosten für die Stadt bisher immer so dargestellt, dass alle für die Umsetzung des Vorhabens (von den bereits bei der Stadt entstandenen Kosten wurde gar nicht erst gesprochen) entstehenden Kosten (Erschließung, Umsiedelung der Feldlerche, 5 Jahre Monitoring der Feldlerche, Unterhalt und Einrichten der Ausgleichsflächen auf weiterhin städtischem und z.T. privatem Gebiet, Schadenersatz nach dem BNaturSchG, sollte die Feldlerche nach Errichten der Bebauung nicht mehr nachweisbar sein usw.) sicher zu Lasten des Landes gehen werden. Diese Aussage ist nunmehr modifiziert und lautet aktuell „mit dem Land zu verhandeln“ – was genau damit gemeint ist, sollte dem Rat vor dem Satzungsbeschluss durch die Verwaltung erläutert werden. Nach unserem Verständnis drohen hier Kosten von ca. 2 Millionen auf die Stadt zuzukommen. Diese 2 Millionen sind jedoch im Haushalt der Stadt nicht eingeplant und dieser ist wegen der Corona-Krise auch ohne diese 2 Millionen schon sehr überlastet. U.E. können wir uns die Kleine Höhe aktuell gar nicht mehr leisten – selbst mit den erhofften Gewerbesteuereinnahmen von der Parkstr. kann eine solche Summe nicht in absehbarer Zeit wieder reingeholt werden. Die Stadt wird für die Errichtung einer Landeseinrichtung erhebliche Gelder aufbringen müssen – das sollten die Ratsmitglieder in aller Klarheit wissen, welche Konsequenzen allein wegen der Kosten drohen, wenn sie die Planungen nach dem aktuellen Stand beschließen. Auf die Unwiederbringlichkeit der dann zerstörten Freifläche wurde bereits in der Vergangenheit und auch im Rahmen der zahlreichen Einwendungen mehr als deutlich hingewiesen.
Weiter fehlt als Fundament der Planungen insgesamt bis heute – was bereits vor einem Jahr von uns eingefordert und damals auch zugesichert wurde – eine politischen Abwägung und Diskussion (vor allem in den Fachausschüssen) zur Geeignetheit der alternativen Standorte (Parkstr. und Kleine Höhe) aus städtischer Sicht. Seit der Entscheidung des Innenministeriums und der Landespolizeibehörde, den geplanten Umzug der Bereitschaftspolizei vom Standort Lichtscheid auf die Fläche Parkstraße endgültig aufzugeben, besteht eine komplett neue Sachlage. Die Planungen der Stadt Wuppertal für das Gelände Lichtscheid, die bis heute als Grundlage des Beschlusses angeführt werden, sind mit der Entscheidung des Verbleibs der Bereitschaftspolizei sowie dem Bau des Trainingszentrums endgültig hinfällig. Die politischen Gremien Wuppertals haben noch immer die Pflicht, durch die Neubetrachtung und  -bewertung der Sachlage zu einer begründeten, grundsätzlichen Abwägung und Entscheidung zu kommen, die nachvollziehbar ist und damit in breiter Mehrheit auch Akzeptanz finden kann.
Wir beantragen gem. § 24 GO diesen Antrag im Hauptausschuss am 11. Mai 2020 im Rahmen einer kurzen Ansprache begründen zu dürfen und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen, für die BI „Kleine Höhe“

Anna Mahlert,
Kranichweg 11, 42111 Wuppertal
info(at)kleinehoehe.de

Ausgabe 16 vom 19. April 2020

Meine Sicht der Dinge

Viele Menschen treibt die Frage um, welche Konsequenzen aus der aktuellen „Krise“ (ist das nicht verharmlosend?) gezogen werden. Gerade ist es ja so, dass Solidarität geübt wird (kostet nichts), viele Anderen helfen, der Zusammenhalt groß ist, das Ehrenamt beliebt wie nie zuvor ist, der Umgangston meistens freundlich ist, die Wichtigkeit von Berufen entdeckt wird, für die man sich, wenn überhaupt, nur am Rande interessierte (Krankenschwester, Altenpfleger, Regaleinräumer, LKW-Fahrer, Ordnungsamtler zum Beispiel). Davon dürfte wenig übrigbleiben, auch wenn Politiker/innen eilig versichern, nichts werde mehr sein wie vorher – dabei haben doch sie durch das Zulassen der Auswüchse des Systems für die Belange der Wirtschaft und dem Drang zur heilsbringenden Globalisierung zur Katastrophe beigetragen. In unserem Land kann man nichts mehr selbst machen: Medikamente werden in Asien hergestellt, und Spargelstecher werden aus Osteuropa eingeflogen. Unfassbar. Die politische Führung fordert Verzicht; Werden die Bundestagsabgeordneten im Juli, wenn ihre Diäten um 2,6 Prozent erhöht werden, auch verzichten? Der NRW-Landtag hat die Erhöhung ja hinter sich. Werden die Vertreter/innen der auf  einmal „systemrelevanten“ Berufe (s.o.) bald eine große Gehaltserhöhung (und keine Warengutscheine) erhalten? Nein, die Arbeitgeber und ihre Verbände werden auf die viel zu hohen Kosten verweisen. Und vom Beklatschtwerden haben die Erstgenannten nichts – das hätte auch eher geschehen können. Nie zuvor waren die Chancen für eine Verbesserung der Pflege, der Bildung, des Gesundheitswesens (von Politikern kaputtgespart), des Bürgerservices so hoch wie jetzt. Kleine, lokale Einzelhändler sind momentan gefragt wie nie – in einigen Monaten ordert man wieder per Knopfdruck im Wohnzimmer. Die Gefahr: Die Innenstädte werden aussehen wie jetzt. Zum Schluss: Die Diktatur China ist Ausgangspunkt der gegenwärtigen fürchterlichen Situation auf der Welt. Das darf aber nicht gesagt und geschrieben werden – sie ist wichtiger Handelspartner und schnell beleidigt. Der Chefdiktator in Peking bietet Europa und Afrika medienwirksam Hilfe an (Hilfe, die er vor einigen Wochen stillschweigend annahm). Pervers dabei: Diese „selbstlose“ Hilfe wird gerne angenommen. So macht man sich unverzichtbar. Künftig wird die Feuerwehr also den namentlich bekannten Brandstifter bitten, beim Löschen zu helfen. Geht’s noch? Grausige Aussichten!

Frank Khan
Altenkotten 25
42277 Wuppertal

Ausgabe 16 vom 19. April 2020

Ich teile Ihre Sorgen ...

Betr.: Leserbrief "Ein besorgter Bürger schreibt", Ausgabe 14 vom4. April 2020
Sehr geehrter Herr Thomas,
Ihre Sorge, die sie in Ihrem langen Artikel zur wirtschaftlichen Situation beschreiben, teile ich. Als Interessierter an der Einen Welt sind mir des öfteren ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen.
Durch die Beschäftigung mit den Freihandelsabkommen CETA, TTIP etc. - auch im Rahmen der Arbeit im Aktionskreis Eine Welt e.V. - habe ich ein wenig von der Gefahr der Thematik erfahren.
Ihre Sorge darf nicht allein in Ronsdorf bleiben. Ich denke, dass eine Petition über ein Petitionsportal an die Bundesregierung gehen sollte.
Ihre Forderung nach Besteuerung interkontinentaler Un­ternehmen müsste dann konkret gefasst und mit Steuerexperten abgesprochen werden.
 Ein Portal, bei dem ich viele Petitionen unterschreiben, ist www.change.org - vielleicht gibt es auch andere Portale oder andere Möglichkeiten, eine größere Öffentlichkeit mit einzubinden. Ohne gesamtdeutsche Öffentlichkeit kann nichts erreicht werden - egal, wie diese auch konkret aussieht.
Zwar würde ich gerne meine Unterstützung anbieten, doch wie eine Besteuerung aussehen könnte, die rechtlich überhaupt möglich ist, das zu ermitteln geht über meine Möglichkeiten.
 Vielleicht ist mit einer solchen Vorgehensweise wie ober beschrieben etwas zu verändern - wenn nicht, haben wir’s wenigstens versucht ...
 Gerne würde ich von Ihnen hören. Herzliche Grüße

Name der Redaktion bekannt

Ausgabe 16 vom 19. April 2020

Der innere Schweinehund ist zäh ...

Betr.: Leserbrief "Ein besorgter Bürger schreibt", Ausgabe 14 vom4. April 2020
Den Ausführungen von Herrn H.H.Thomas kann ich nu8r zustimmen. Sie scheinen mir manchmal ein wenig zu kurz gegriffen. Denn die Folgen, die das Wirken der großen Konzerne (z.B. Amazon, Facebook, Google usw.) ausglöst hat, zeichnen sich längst in unseren Innenstädten ab. Viele Einzelhändler sind der Konkurrenz der Großen nicht gewachsen und geben auf. Bei dieser Entwicklung ist abzusehen, wann unseren Zentren alle Attraktivität, die zum Kaufen einlädt, verlorengegangen sein wird. Es wird um so schneller geschehen, als die Politik versäumt, diese „Macher“ zur Kasse zu bitten und ihrem Expansionsdrang Grenzen zu setzen.
Längst hätten diese Giganten, um ihre Macht und ihren Einfluss zu minimieren, in kleinere Einheiten zerlegt werden müssen. (Das geschähe übrigens nicht zum ersten Mal in der Wirtschaftsgeschichte.) Inzwischen sind Einfluss und Reichtum dieser Unternehmen derart gestiegen, dass z.B. die Firma Amazon alle DAX-Unternehmen (das sind die größten Unternehmen in der BRD) aufkaufen könnte.
Ohne dass es den meisten von uns zum Bewusstsein kommt, diktieren sie uns schon jetzt, wohin wir unsere Schritte zu lenken haben, um einen Einkauf zu tätigen.
Das Corona-Virus sorgt in der Tat dafür, dass noch mehr Wasser auf ihre Mühlen fließt und sie einen tüchtigen Schub bekommen. Ich frage mich zuweilen, wie es möglich war, dass diese Unternehmen binnen weniger Jahrzehnte zu den wertvollsten auf der ganzen Welt werden konnten?
Ich zweifle nicht, dass es der Hang zur Bequemlichkeit ist, mit dem wir womöglich auf die Welt kommen. Alle Technik dient schließlich dazu, das Leben für uns Menschen bequemer zu machen. Inzwischen sind wir mit diesem Bemühen an einem Punkt angelangt, von dem an wir uns mehr schaden als nützen. Man denke nur an die Klimaerwärmung!
Sie ist in erster Linie unserem Hang zur Bequemlichkeit geschuldet. wer möchte schon auf sein Auto verzichten, das uns ohne Mühe ans Ziel trägt? Allein, was haben wir davon, wenn wir zwar bequem von A nach B kommen, während unser Vehikel kräftig Gift in die Luft bläst das unsere Atmungsorgane schädigt? Ganz offensichtlich nehmen wir das in Kauf! Es gibt wohl keine moderne technische Errungenschaft, die ohne Energie auskommt. Man könnte Seiten mit solchen Widersprüchen füllen.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass unser Hang zur Bequemlichkiet stärker als unsere Vernunft ist. Inzwischen hat die digitale Informationstechnik dafür gesorgt, dass unser fragwürdiger „Way of Life“ auf der ganzen Welt nachgeahmt wird. Doch es stört uns, dass Fremde zu uns kommen, um an unserem „materiellen Wohlstand“ zu partizipieren.
Die Vorstellung vom Schlaraffenland steigt auf,wenn man an die Art denkt,wie sich bei Amazon einkaufen lässt. Dem Handy wohnen Möglichkeiten und somit ein Zauber inne, die es unentbehrlich machen.
Man braucht nicht einmal seinen Allerwertesten zu heben, um Glückwünsche zu übermitteln. Allein man wundert sich, wenn der Kreislauf stockt. Sicher müssen wir bereit sein, auf etwas Bequemlichkeit zu verzichten, wenn wir vertraute und liebgewordene Strukturen erhalten wollen. Doch der innere Schweinehund ist zäh und lässt sich nur ungern aus einer bequemen Lage aufscheuchen.

Jürgen Steinberg
Lohsiepenstraße 35A
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 15 vom 12. April 2020

Respekt für den Artikel

Betr.: Leserbrief "Ein besorgter Bürger schreibt", Ausgabe 14 vom4. April 2020
Hallo Herr Thomas,
da Sie im Ronsdorfer Sonntagsblättchen Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen haben, möchte ich meinen Respekt für Ihren Artikel ausdrücken.
Schon lange sehe ich die Verfremdung der Städte auch durch Ladenketten. Ich bin so glücklich, dass wir so schöne Einzelhandelsgeschäfte in Ronsdorf haben. Das macht doch ein Stadtbild aus. Und es tut mir sehr sehr leid, wenn ein inhabergeführtes Geschäft schließen muss.
Und dazu kommen natürlich die großen Onlinehändler. Ich müsste lügen, würde ich sagen, ich habe das noch nicht genutzt. Dem Vorzubeugen durch steuerliche Veränderungen und Restriktionen ist ein wichtiger Weg und das andere ist natürlich das Verhalten der Verbraucher.
Ich habe mir jetzt Konsumverzicht auferlegt, außer Lebensmittel natürlich. Das meis­te hat Zeit und ich kann es dann kaufen, wenn der Einzelhandel wieder auf hat. Das wäre meine Botschaft an alle Verbraucher.
Danke für Ihren mutigen Artikel.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag.

Angelika Decker
adecker1
(at)t-online.de

Ausgabe 15 vom 12. April 2020

Anschaulich dargestellt

Betr.: Leserbrief "Ein besorgter Bürger schreibt", Ausgabe 14 vom4. April 2020
Sehr geehrter Herr Thomas,
ich danke Ihnen, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, Ihre Sorgen hinsichtlich der Zukunft der kleineren und mittleren Unternehmen in unserem Land so anschaulich darzustellen. Bereits vor der Corona-Krise zeichnete sich der Niedergang der kleineren Geschäfte in unseren Städten ab. Der Leerstand der Ladenlokale ist ein Beispiel dafür.
Angesichts der Tatsache, dass global agierende Unternehmen ihre Gewinne, die in Deutschland erwirtschaftet werden, in Holdings transferieren, die in Ländern angesiedelt sind, in denen geringe oder fast gar keine Steuern zu zahlen sind, sind dringend Änderungen in der Steuergesetzgebung erforderlich.
Mittlerweile sind die Steuergesetze so komplex und kompliziert, auch aus dem Bemühen, es besonders gerecht zu machen, dass sich immer mehr Löcher auftun, die skrupellose Menschen nutzen, siehe Cum-Ex-Geschäfte, um den Staat, nämlich die Bürger zu betrügen.
Aber die Probleme liegen nicht nur in der Steuergesetzgebung. Wieso gibt es so viele Krankenkassen, warum zahlen nicht alle erwerbstätigen Menschen Beiträge in Kranken- und Pflegekassen, unabhängig davon, ob sie Beamte oder Großverdiener sind. Warum sind nicht alle Erwerbstätigen in der gesetzlichen Sozialversicherung, usw.
Erstaunlich ist für mich die Tatsache, dass sich unsere Volksvertreter, über alle Parteien hinweg, der offensichtlichen Problematik nicht annehmen. Liegt es vielleicht an dem fehlenden Sachverstand?
In diesem Sinne,
mit freundlichen Grüßen

Hans Artur Nüsken.
hans-gisa-nuesken
(at)t-online.de

Ausgabe 15 vom 12. April 2020

Vielen Dank

Betr.: Leserbrief "Ein besorgter Bürger schreibt", Ausgabe 14 vom4. April 2020
Lieber Hans Horst Thomas,
vielen Dank für Ihren W.V.- Beitrag im Ronsdorfer Sonntagsblatt und Dank an die Redaktion für die Veröffentlichung. Sie sprechen mit dem Artikel nicht nur mir, mit Sicherheit noch sehr vielen Menschen aus der Seele.
Viele Mitbürger müssen beispielsweise ihr Konsumverhalten in Frage stellen – um auf Dauer die Verödung der Innenstädte zu vermeiden.
Hoffentlich haben viele Ronsdorfer verstanden, was Sie mit Ihren Zeilen mitteilen wollten. Herzlichen Dank.

Ulrich Tesch
Elias-Eller-Str. 121

Ausgabe 15 vom 12. April 2020

Eigentlich nicht viel hinzuzufügen

Betr.: Leserbrief "Ein besorgter Bürger schreibt", Ausgabe 14 vom4. April 2020
Dem ausführlichen und mit vielen Details bereicherten Leserbrief von Herrn Thomas habe ich eigentlich nicht viel hinzuzufügen, da ich mit den meisten seiner Aussagen voll übereinstimme.
Was er allerdings als „normale Geschäfte“ (im Gegensatz zu den WR = (Wirtschaftsviren) bezeichnet, ist schon lange vor der Bedrohung durch den Corona-Virus den Konzernriesen wie Aldi, Lidl, Media-Markt, Saturn & Co. zum Opfer gefallen. Seit Jahren beobachten wir, wie gerade hier in Ronsdorf kleine – meist familiengeführte Geschäfte vor der ökonomischen Übermacht dieser Großkonzerne kapitulieren müssen – der Leerstand von ehemaligen Geschäftsräumen ist nicht zu übersehen.
Dazu kommt zur Zeit noch, dass sich zusätzlich zu der Gesundheitskrise seit einiger Zeit eine typische zyklische Krise des Kapitalismus abzeichnet. Die dramatischen Umsatzrückgänge bei den „Flaggschiffen“ unserer Wirtschaft – der Automobilindustrie – sind dafür das beste Beispiel. So ist nach den neuesten Wirtschaftszahlen der Absatz neuer PKW’s im März gegenüber dem Vergleichsmonat 2019 um fast 1/3 zurückgegangen. Und das ist nicht mit der Pandemie zu erklären.
Um so erfreulicher ist es daher für diese Großkonzerne, dass die Regierung ihnen mit Milliarden Euro an Krediten und Steuervergünstigungen „Überlebenshilfe“ zusagt, wäh­rend die Mitarbeiter ins „Home-Office“ oder in die Kurzarbeit geschickt werden, wo sie dann mit 60 % ihres normalen Einkommens zurechtkommen müssen. Und Kleinunternehmer, sog. Solo-Unternehmer und Freiberufler dürfen bestenfalls auf einigen Tausend Euro Hilfe hoffen, womit oftmals noch nicht einmal die laufenden Kosten über längere Zeit gedeckt werden können.
Während also auf diese und ähnliche Weise (man denke nur an die „Hamsterkäufe“ und das Spekulantentum mit Klopapierrollen) die einen versuchen, mit der Krise noch Geschäfte zu machen, entdecken die meisten Menschen wieder die Solidarität. Es bedurfte keines großen Aufrufes, damit Nachbarn wieder Nachbarn helfen und Polizei, Feuerwehr, medizinische Dienste etc. beim Kampf gegen das Virus bis an die Grenze der eigenen Belastbarkeit gehen. Ich habe übrigens in meiner Festrede zum Volkstrauertag im November 2019 unter großem Beifall dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürger unseres Stadtteils, der Arbeit der Polizei und der Feuerwehr ein großes Lob gezollt!
Aber alleine mit dem öffentlichen Beifall für diese Helfer und ein paar Euro Prämie ist es auf Dauer nicht getan. Die Arbeit dieser Menschen muss wieder mehr geschätzt werden, es müssen Menschen für die Arbeit in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und dem öffentlichen Dienst mit guten Berufsperspektiven und guter Bezahlung zielgerichtet geworben werden.
Die Privatisierung von Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge, zu denen auch die Krankenhäuser und Altenheime gehören, und die mit Antritt der Regierung Schröder neben „Hartz IV“ den Beginn des „Neo-Liberalismus“ eingeläutet hat, erweist sich nun zunehmend als unfähig, eine solche Krise wie die „Corona-Pandemie“ wirksam zu bekämpfen. Da der Fokus solcher Unternehmen wie „Helios“ nicht mehr auf dem Vorrang für die Gesundheit, sondern nur noch auf Kostensenkungen und damit Profitsteigerung ausgerichtet ist, sind jetzt z.B. zu wenig Vorräte an Schutzkleidung vorhanden. Und mit der Einführung der sog. „Fallpauschalen“ im Jahre 2002 wurden innerhalb von 3 Jahren alleine 33.000 Arbeitsplätze in der Krankenpflege abgebaut!
Daher sollte die Rückführung von Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge in Gemeineigentum unter öffentliche Kontrolle meiner Meinung nach zu einer der wichtigsten Forderungen in dieser Zeit gehören.
Und: neben der Begeisterung für den Solidaritätsgedanken sollte man aus der gegenwärtigen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Krise wieder die Wertschätzung des humanistischen Gedankens und der Arbeit von Menschen für das Gemeinwohl entdecken - und sich selber engagieren!

Jürgen Köster,
Bezirksvertreter in Ronsdorf

Ausgabe 14 vom 5. April 2020

Ein besorgter Bürger schreibt

Betr.: Wirtschafts-Viren bedrohen unsere Volkswirtschaft
Das Coronavirus ist wie alle neuen Viren eine große Gefahr für uns Menschen weltweit. Alle Staaten versuchen nun dadurch, da sie selbst durch ihre Berater in Panik versetzt werden, durch Ausgangssperren und Verkaufsverbote etc. zu erreichen, dass das Virus sich langsamer verbreitet.
Aber die viel größere Gefahr besteht für unser „Wirtschaftssystem“ durch das Stilllegen der gesamten Weltwirtschaft von 100 auf 0 bis 10 Prozent! Denn jetzt zerstört dieser neue bisher nicht so richtig wahrgenommene Virus – das sind die globalen, internationalen Monsterfirmen wie Amazon, Alibaba, Monsanto usw. – das Wirtschaftssystem.
Ich fasse sie unter dem Begriff „Wirtschafts-Viren“ zusammen, abgekürzt W.V.! Weltweit zerstören diese W.V. schon länger fast unbemerkt unsere gesamte bestehende Infrastruktur und unser Sozialwesen in den Städten und in den Gemeinden. Denn diese Firmen nutzen die durch Steuern und Abgaben der ansässigen Geschäfte geschaffenen Strukturen schamlos zu ihrem Vorteil aus.
Denn vor Steuern und Abgaben weiß sich dieser W.V. erfolgreich zu schützen – durch die bestehenden Möglichkeiten ihre Gewinne besonders klein zu rechnen – oder zu umgehen.
Je länger für diese W.V. dieser Freibrief gilt und das Verkaufsverbot für die normale Geschäftswelt aufrecht erhalten bleibt, umso tiefer fressen sich diese W.V. in unsere Wirtschaftsordnung ein und zerstören sie dann durch den Konkurs der normalen Geschäfte nachhaltig und endgültig.
Normalerweise würde in dieser Zeit, in der die Geschäfte und Läden nicht öffnen dürfen, ein gewisser Nachholbedarf für alle Artikel entstehen, die man in dieser Zeit nicht kaufen kann. Das würde nach Aufhebung der Schließung einen Anschub und einen gewissen Umsatzausgleich für die Wirtschaft weltweit bringen, der den Verlust durch das Verkaufsverbot etwas erträglicher machen würde.
Da jedoch diese W.V. weiterhin alles verkaufen dürfen, wird kein Nachholbedarf vorhanden sein. Die Staatszuschüsse werden bei der Wiedereröffnung aufgezehrt sein und die Firmen haben keine Überlebenschance mehr.
Zum Beispiel Amazon hat allein im letzten Halbjahr 2019 sein Wachstum in Deutschland um 35 Prozent gesteigert. 
Will man tatsächlich, trotz des Wissens dieser Tatsachen, den Untergang aller Städte und deren Infrastrukturen ohne Gegenmaßnahmen in Kauf nehmen?
Wenn unsere Regierung diese Tatsachen weiterhin ignoriert, werden mit Sicherheit nach Aufhebung des Verkaufsverbotes in den Städten und Gemeinden über 50 Prozent der Geschäfte geschlossen bleiben oder kurz danach endgültig schließen. Die W.V. werden in dieser Zeit die gesamte Kaufkraft, die danach sowieso geringen ist, abgeschöpft haben.
Danach können die Kunden weltweit fast nur noch bei diesen W.V. kaufen, da es dann kaum noch Alternativen gibt. Den Preise werden dann – wie man es jetzt schon sieht – allein von diesen W.V. bestimmt. Das wird dann nach dem Gesundheitschaos die viel schmerzhaftere und schlimmere Weltwirtschaftskrise (Katastrophe) sein.
Ein Großteil der Riesensummen aus den Rettungspaketen werden sich danach auf den Konten der W.V. wiederfinden. Und diese W.V. können dann noch schneller als bisher alles aufkaufen. Darf unser Staat so etwas überhaupt zulassen?
Unsere Bundestagsabgeordneten schwören in ihrem Amtseid: „ ... alle Kraft dem Wohle des Deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz wahren ... usw.“ Es steht nichts davon geschrieben, das Volksvermögen an Firmen wie Amazon und andere globale internationale Firmen umzuleiten!
Diese W.V. haben bisher nicht und wollen auch weiterhin in Deutschland fast keine Steuern zahlen. 
Wieso werden solchen Firmen in der jetzigen dramatischen Situation keine Auflagen gemacht, sondern nur der gesamten Bevölkerung? Je länger die Verkaufsverbote für hiesige Geschäfte anhalten, desto höher ist der Gewinn für die W.V.!
Die Infrastruktur der Städte und Gemeinden haben die dort ansässigen Geschäfte durch ihre Steuern und Abgabne aufgebaut und mit Leben erfüllt. Sollen diese Geschäfte jetzt diesen W.V. geopfert werden?
Der Philosoph Richard David Precht hat der Regierung eine gute Idee vorgeschlagen: Solche globalen Firmen, die fast nirgendwo Steuern bezahlen, mit sehr humanen 20 Prozent zu besteuern. 
Die müssten dann an die Städte und Gemeinden zum Ausgleich der wegbrechenden Gewerbesteuern und anderen Ausfällen ausgezahlt werden. Damit könnte man wenigstens die Infrastruktur am Leben erhalten.
Wenn der Staat die Macht und das Recht hat, für unser Gesundheitswesen den Ausnahmezustand auszurufen, für eine Gefahr, die auf uns zukommt, dann hat der Staat auch das Recht und die Pflicht, unsere Volkswirtschaft vor einer Gefahr zu schützen, die durch solch globale Firmen wie diese W.V. auf uns zukommt, zum Beispiel durch ein Verkaufsverbot. 
Wenn uns unser Staat nicht vor dieser Wirtschaftsdiktatur schützt und den übermächtigen globalen Firmen freie Hand lässt, wird es nach dem Ende der Schließung auch keinen Mut für einen Wiederanfang mehr geben.
Ich glaube, es ist den meisten Menschen in Deutschland nicht klar: Das Wort „Bürger“ bedeutet, wir „bürgen“ und müssen für alle Fehler, die unsere Regierung macht, mit allem haften.
Das heißt: Für die Milliarden, die unsere Regierung jetzt verteilt, bürgen wir persönlich. Daher möchte ich auch verhindern, dass diese Hilfsmilliarden indirekt bei diesen Wirtschafts-Viren in die Kassen gespült werden.
Sollten wir nicht diese jetzt bestehende Chance dafür nutzen, unsere Lebensweise, die sich in der letzten Zeit unaufhörlich in eine Lebensbedrohung entwickelte, zu überdenken und zu ändern? 
Eine bessere Gelegenheit, die Geschwindigkeit zu drosseln und etwas mehr Natur zuzulassen, wird es so schnell nicht mehr geben.
Diese W.V. müssten weltweit gezwungen werden, ihren Umsatz im jeweiligen Land mit mindestens 10 Prozent zu versteuern! Wichtig: Nicht vom Gewinn, denn der wird sowieso jeweils mit „legalen“ Mitteln kleingerechnet.
Alle Geschäfte, Onlinehändler, kurz alle Gewerbetreibenden in Deutschland müssen Steuern und Abgaben bezahlen, wieso diese Wirtschafts-Viren, die nichts zu unserem Gemeinwohl beitragen, nicht?
Das soll ein Denkanstoß für alle die Abgeordneten im Deutschen Bundestag undund Bundesrat sein, die sich noch wirklich über unser Volk und unsere demokratische Grundordnung Gedanken machen!
Ich fühle mich als ein ganz normaler Bürger, bin Handwerker, parteilos und neutral.

Hans Horst Thomas
Lüttringhauser Straße
Ronsdorf
hanshorstthomas
(at)gmail.com

 

Ausgabe 09 vom 1. März 2020

Ist das Demokratie?

Betr.: Forensik – Von einem Ultimatum kann keine Rede sein
Wuppertal braucht keinen dritten Knast, Herr Mucke! Dass jetzt Minister Laumann Ihnen Amtshilfe zukommen lässt, um das Ganze sehr schnell vor der Kommunalwahl „durchzuboxen“, ist völlig daneben. Die Bebauung der Kleinen Höhe ist viel zu wertvoll: viele Quellen, der Frischluftaustausch, dazu die landwirtschaftliche Nutzung. Herr Schmidt (FDP), wollen Sie aus Wuppertal eine Wärmeinsel machen? Herr Bell (SPD), werden Sie den Wuppertaler Bürgern bei einer erneuten „stehenden Gravitationswelle“ dann die Ventilatoren stellen? Wer wird die Residualkosten bezahlen, Herr Bell? Dass der Wuppertaler OB Mucke ganz entspannt ist, ist eine Katastrophe. Hat man sich doch erst 2019 durch den Stadtrat „aus fünf mach acht“ drei Dienstjahre verschafft. Natürlich nichtöffentlich. Dass dies die Politikverdrossenheit nur noch mehr erstarken lässt, ist erschreckend. Sich die Taschen voll machen und es dann ablehnen, diesen Missstand zu beenden – ist das dann Demokratie? Wer das Spiel „Schwarzer Peter“ spielt, der denke an das Desaster in Thüringen.

Bardo Reinke
Hardtplätzchen 44
42399 Wuppertal

Ausgabe 08 vom 23. Februar 2020

Beschwerden der Eltern

Betr.: Unglaubliche Baustellengeschichte, Ausgabe 7 v. 16. Februar

Ich bin Vater eines Kindes der Kita Staubenthaler Straße und Mitglied des Elternbeirates und habe gerade mit großem Interesse den oben genannten Bericht der Titelseite gelesen.
Dieser Bericht ist leider fehlerhaft. Sie schreiben, dass im Kita-Gebäude derzeit auch eine andere Kindertageststätte beheimatet sei. Dies ist seit dem 10. Februar nicht mehr der Fall.
Des Weiteren schreiben Sie, dass Eltern das Verteilen von Knöllchen als „Abzocke“ und „Frechheit“ bezeichnen. Ich glaube, dass einige Eltern dies gesagt haben, allerdings sind es die Eltern selbst, die dafür gesorgt haben, dass Polizei und Ordnungsamt mehrmals in der Woche vor Ort sind. Bereits vor der Baustellenphase haben einige Eltern regelmäßig regelwiedrig geparkt und für Gefahren und Verkehrsbehinderungen vor der Einrichtung gesorgt. Wir als Elternbeirat haben bei den Eltern interveniert und um Rücksichtsnahme und Einhaltung der StVO gebeten, was bei einigen auf taube Ohren stieß. Es haben schon vor Monaten einige Eltern damit gedroht, dass Ordnungsamt zu informieren, da Eltern zugeparkt werden oder auch auf dem Gehweg geparkt wird und dieser daher unpassierbar wurde. Wenn man diese Verkehrssünder anspricht, stößt man leider nicht auf Einsicht, sondern wird noch vor den eigenen Kindern beschimpft oder beleidigt!
Wie mir bekannt ist wurde das Ordnungsamt bereits von mehreren Eltern per Beschwerde informiert. Auch die Stadt wurde von uns als Elternbeirat bereits im Herbst (bevor das Ordnungsamt informiert wurde) auf diese Situation aufmerksam gemacht. Vorschläge zur Verbesserung der Situation an der Staubenthaler Straße wurden leider bisher nicht umgesetzt und auch nicht zugesagt.

Matthias Düster
per E-Mail

Ausgabe 07 vom 16. Februar 2020

Logo-Alternative?

Wie zu lesen war, kann sich Frau Dr. Martina Pauly (SPD) nicht an dem für die 275-Jahrfeier erschaffenen Logo erfreuen. Es sei „rückwärtsgerichtet“. Denken wir im Sinne der SPD mal VORWÄRTS, dann könnten in ein zukunftgerichtetes Logo vielleicht die Umrisse von JVA und Forensik eingearbeitet werden, umrahmt von Lärmschutzwänden der  L 419. Und auf dem Schild des Bergischen Löwen steht nicht „Der Herr mit uns“ sondern „Ronsdorf for future“. Das klingt auch moderner mit Blick auf die nächsten 275.

Norbert Schröder
Nibelungenstraße
W.-Ronsdorf

Ausgabe 04 vom 26. Januar 2020

Nur wenig umgesetzt

Betr.: Leserbrief „Nur Lippenbekenntnisse“, Ausgabe 1 vom 5. Januar

Herrn Frank Kahns Feststellung im SonntagsBlatt kann ich voll und ganz zustimmen, dass unsere Volksvertreter nur Lippenbekenntnisse zum Umwelt- und Klimaschutz von sich geben, aber danach ist nur sehr wenig in die Tat umgesetzt worden.
Ein negatives Beispiel ist unser NRW-Ministerpräsident Herr Armin Laschet. Meinen Brief vom 6.6.2019  mit der Bitte die Planung für das klimaschädliche und umweltschädliche Projekt – oberirdischer Ausbau der Parkstraße (L 419) - zu stoppen, ist von ihm bis heute noch nicht beantwortet worden.
Das gesamte Projekt – der Lückenschluss von der L418 zur A1 – sollte unter Berücksichtigung des Klimawandels, des Umweltschutzes, des Artenschutzes und des Gesundheitsschutzes der Bewohner an der Parkstraße und der näheren Umgebung neu geplant werden.
Zum einen kann der Lückenschluss umweltschonend als Tunnel durchgeführt werden oder die Neuplanung ergibt, dass die Mobilitätswende keinen Neubau der Parkstraße erforderlich macht.
Leider wird das Gegenteil durchgeführt; denn das Planfeststellungsverfahren wird weiter durchgezogen.
Herr Ministerpräsident Armin Laschet hat im Juni 2019, auf der Tagung der Landesregierung zu Insektenschutz und Artenvielfalt verkündet, dass er NRW zum Vorreiterland in der Thematik Klimawandel, Arten- und Umweltschutz machen wollte. Bis jetzt habe ich von dieser Absichtserklärung noch nicht viel bemerkt.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 04 vom 26. Januar 2020

Richtigstellung

Betr.: „An der Linde gehen die Lichter  aus“, Ausgabe 1 vom 5. Januar

Sie schreiben unter der Überschrift: „An der Linde gehen die Lichter aus“, dass es nach „Angaben des Trägers zu wenig Kinder gibt“. Weiter schreiben Sie, dass „der Grund für die Schließung ein zu geringer Bedarf an Betreuungsplätzen ist“. Diese Behauptungen sind falsch. Richtig ist vielmehr, dass die Schließung der evangelischen Kindertagesstätte Linde notwendig geworden ist, da das Betreiben der eingruppigen Kita mit nur 20 Plätzen für die evangelische Kirchengemeinde Lüttringhausen finanziell und personell nicht länger zu schultern ist. Ebenso haben Sie geschrieben, dass sich aus der Schließung, für die Eltern der betroffenen Kinder weite Anfahrtswege und höhere Ansprüche an die Mobilität ergeben“. Richtig ist vielmehr: Der Anfahrtsweg wird sich für die Eltern nur um wenige Minuten Fahrtzeit verlängern.

Kristiane Voll, Pfarrerin
Evangelische Kirchengemeinde Lüttringhausen

Ausgabe 01 vom 5. Januar 2020

Nur Lippenbekenntnisse?

Betr.: Bauprojekte der Stadt Wuppertal
Abgesehen vom falschen Deutsch („grünste Großstadt“) – Farbadjektive sind nicht steigerbar – des OB und vieler Anderer, die offenbar Aussagen ungeprüft übernehmen – regt Ihr Bericht zum Nachdenken an. Herr Mucke spricht vom „Grün in den Zentren“.
Welches Grün meint er? In den Elberfelder und Barmer Zentren wurde und wird es, u.a. für fragwürdige Platzumgestaltungen, massiv entfernt, und das Grün in den Zentren der übrigen Stadtteile ist durchaus überschaubar. Auf jeden Fall ist Herrn Rabe und seinen Mitarbeitern des Grünflächen- und Forstamtes zu danken, die Baumpflanzungen neben ihren üblichen Tätigkeiten durchzuführen. Weiter zeigt sich Herr Mucke optimistisch, dass zum Erhalt der Lebensqualität in Wuppertal die Baumpflanzungen beitragen. Wie schaut es denn mit der Lebensqualität der Ronsdorfer Bevölkerung aus, wenn in absehbarer Zukunft an der Parkstraße der Wald für den gewaltigen Straßenausbau abgeholzt und leichten Herzens weitere schwere Eingriffe in die Natur durchgeführt werden? (Um diese Vernichtungen der Umwelt so gering wie möglich zu halten, wäre der Bau eines unterirdischen Tunnels hilfreich).  Jedoch: Bäume und Natur in Wuppertal haben wenig Fürsprecher in der hiesigen Stadtverwaltung und bei der Landesregierung, denn wenn die Investoren mit Geldscheinen wedeln und große Flächen benötigt werden (Stichwort: Jugendgefängnis), verstummen die offiziellen Lippenbekenntnisse gegen den Flächenfraß, und Bäume werden über Nacht todkrank, sodass sie schnell gefällt werden müssen. Leider tragen aber auch viele Privatiers zum Verschwinden der Bäume bei, nehmen diese „doch Licht weg“ und werfen unverschämter weise sogar Laub ab! Schließlich: Wenn der OB und viele andere öffentliche Protagonisten, wie Herr Meyer, Umweltdezernent (ist er nicht auch für’s Bauen zuständig?), tatsächlich für Wuppertals Natur und Umwelt eintreten wollen – warum steht dieser Personenkreis nicht an der Spitze der Proteste gegen die Bebauung der Kleinen Höhe mit einer Forensik?

Frank Khan
(Adresse ist der Redaktion bekannt)

 

Ausgabe 47 vom 24. November 2019

Ein herzliches Dankeschön

Betr.: Brand Elias-Eller-Str.
Wir möchten uns auf diesem Wege aufrichtig bei allen bedanken, die uns in den schweren Stunden des Brandes und danach so hilfreich zur Seite standen. Bei unseren Nachbarn, die mit Rat und Tat sofort zur Stelle waren, bei der jungen Frau, die das Feuer bemerkte und wohl zeitgleich mit uns die Feuerwehr informierte.
Unser besonderer Dank gilt den Einsatzkräften der Feuerwehr Wuppertal, bestehend aus der Berufsfeuerwehr der Wache Barmen und des Freiwilligen Feuerlöschzugs Linde und Ronsdorf sowie den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr aus Hahnerberg. Sie konnten zwar nicht mehr das Leben unserer Tochter Britta retten, haben aber mit ihrem unermüdlichen Einsatz gerettet, was noch zu retten war.
Wir danken den Mitarbeitern von Polizei und Stadt, die schnell eine Unterkunft für uns und unsere Katze „Manouche“ im Hotel Ibis, Hofaue, besorgten. Die dortigen Mitarbeiter zeigten soviel Verständnis und waren uns in jeder Hinsicht behilflich.
Ein großes Dankeschön geht an Frau Beatrix Ramjoué, die aus eigener Erfahrung geprägt, uns spontan ihre Hilfe anbot und uns eine vorübergehende Unterkunft bei Familie Exner besorgte. Familie Exner hat in kurzer Zeit eine Wohnung liebevoll und zweckmäßig für uns hergerichtet, sodass wir etwas zur Ruhe kommen konnten. Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen. Danke auch an meine SportARTgruppe, die uns ihre Unterstützung in jeglicher Hinsicht angeboten hat.
Unsere Tochter Freya hat sich bei der Facebook-Gruppe „Ronsdorf Aktuell“ ja schon in unserem Namen bedankt. Wir sind überwältigt von dem Mitgefühl, von der Vielzahl der Trauerbekundungen und Hilfsangeboten.
Heute können wir Ihnen sagen, wir haben ein neues Zuhause in unserem geliebten Ronsdorf gefunden und sind stolz darauf, in dem schönsten Stadtteil von Wuppertal mit dem größten Herzen zu bleiben.

Manfred Heynen
Renate Heitmann
Ronsdorf

Ausgabe 47 vom 24. November 2019

Pendler profitieren

Betr.: Hafke: Ausbau der L 419 Wuppertal/Ronsdorf beginnt 2020 – wichtiges Infrastrukturprojekt für die Stadt

Das Verkehrsministerium hat den Entwurf des Landesstraßenbauprogramms für 2020 vorgelegt. Am Mittwoch befasst sich der zuständige Verkehrsausschuss des Landtags mit dem Entwurf. Aus Wuppertaler Sicht ist dabei besonders der geplante Ausbau der L 419 bei Ronsdorf von Bedeutung. Marcel Hafke, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und Wuppertaler Abgeordneter: „Der Ausbau ist ein zentrales Puzzlestück zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur rund um unsere Stadt.“
Das Gesamtprojekt startet 2020 mit dem Umbau des Lichtscheider Kreisverkehrs durch die Stadt Wuppertal. Daran anschließend erfolgt der Ausbau der L 419 sowie die Anbindung an die Autobahn A1. Nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgt in Absprache mit dem Bund zudem die Umstufung der L 419 zu einer Bundesstraße.
 „Die L 419 ist bereits heute eine viel befahrene und wichtige Verkehrsader für Wuppertal. Insbesondere die Pendlerinnen und Pendler werden vom Ausbau sowie dem direkten Anschluss an die A1 profitieren. Die NRW-Koalition von CDU und FDP setzt auf vorausschauende und erleichterte Infrastrukturplanung sowie eine vernünftige Schwerpunktsetzung, die die Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ins Zentrum rückt. Davon profitieren nun auch die Wuppertalerinnen und Wuppertaler.“

Marcel Hafke MdL (FDP)
Stellv. Vorsitzender der
FDP-Landtagsfraktion

 

Ausgabe 47 vom 24. November 2019

Ronsdorfer, wehrt Euch!

L 419: Die Stellungnahmen der Bürger werden ignoriert.

In einem Schreiben des Landesbetriebes Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Rhein-Berg, vom 5. November 2019 an Haimo Bullmann wird zum Deckblattverfahren ausgeführt:
„…kann ich Ihnen mitteilen, dass sich im Rahmen des Deckblattes keine wesentlichen Änderungen der Planungsgrundlagen für den Ausbau der L 419 ergeben haben. Die bisherige Planung wird durch die aktuelle Verkehrsuntersuchung mit Prognosehorizont 2030 bestätigt, zumal sich rückläufige Verkehrszahlen ergeben haben und daher keine grundlegende Überarbeitung der technischen Planung erforderlich war.“
Diese Aussage wird durch die Einsichtnahme in die aktuellen Planunterlagen, das 1. Deckblatt, bestätigt. Die einzige, wesentliche Änderung ist die Verkehrsprognose für 2030. Diese wurde drastisch – und ohne Begründung – herabgesetzt.
Dadurch wurden die Lärm­immissionen und Entschädigungsansprüche für die angrenzende Wohnbebauung von Ronsdorf reduziert.
Nicht berücksichtigt wurden im Deckblatt die vielen Anregungen der Bürger und Bürgerinnen sowie der anderen Beteiligten.
Für mich ist dieses Verfahren eine Schmähung, eine Beleidigung der Öffentlichkeit. Die vom Gesetzgeber gewollte Beteiligung der Bürger, der Vereine und der Bürgerinitiativen wird ignoriert. Sie ist überflüssig. Der Straßenbau bestimmt. Punkt.
Hierbei ignoriert der Straßenbau, dass die offengelegte Planung der L 419n die Lebensqualität im Stadtbezirk Ronsdorf stärker beeinträchtigen wird, als jedes andere Bauvorhaben zuvor. Betroffen wären nicht nur die vielen Anlieger der geplanten Straße.
Der Streit für eine umwelt- und menschenfreundliche Version der geplanten Autobahn ist noch nicht zu Ende. Bürgerinnen und Bürger wehrt Euch! Noch ist es Zeit: Die Frist für Stellungnahmen endet am 11. Dezember des Jahres.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
Ronsdorf

Ausgabe 45 vom 10. November 2019

Offenbar nicht schlimm

Betr.: Meldung einer ständigen Ölverschmutzung an das Ordnungsamt

Ich wohne an einer Hauptstraße in Ronsdorf. Vor unserem Haus parkt seit etlichen Monaten ein Pkw zwischen sechs und 14 Uhr. Der Fahrer arbeitet in der Nähe. Dieses Fahrzeug verliert ständig eine Menge Öl. Entsprechend sieht der Parkstreifen aus. Den Fahrer habe ich auf diese Sauerei persönlich angesprochen. Fazit: Keine Reaktion.
Am 11. Oktober erneute Meldung an das Ordnungsamt. Kfz-Nummer, Uhrzeit wie oben und Standort erneut angegeben. Nach längerem Gespräch: „Man gehe der Sache nach.“ Fazit: Keine Reaktion.
Erneute Meldung am 30. Oktober mit der Auskunft, man käme zur Zeit nicht ins Sytem und könnte den Sachverhalt nicht nachvollziehen. Meiner Aufforderung, eine Kontrolle vor Ort zu veranlassen, ist man sogar eine Stunde später nachgekommen. Die Beamtin angesprochen, ob sie mal unter dem Auto die Ölschweinerei gesehen hätte, wurde schnippisch und unfreunlich beamntwortet: Ich hätte ihr nicht zu sagen, wie sie ihre Arbeit zu machen habe. Es gäbe wichtigere Aufgaben zu erledigen. Zugeparkte Einfahrten und Gehwegsvergehen zu kontrollieren. Alles sehr wichtig. Sehe auch ich ein. Vorbeigehende Passanten schütteln den Kopf und meinen: „Die hat aber einen Ton drauf!“ Namen, Uhrzeit und Daten sind mir bekannt.
Was habe ich aus dieser Sache gelernt? Eine solche Ölsauerei ist scheinbar gar nicht so schlimm, und warum das System beim Ordnungsamt nicht funktioniert, habe ich auch begriffen.

Name und Anschrift  der
Redaktion bekannt

 

Ausgabe 39 vom 29. September 2019

Noch keine Antwort

Betr.: Erinnerung, offener Brief an NRW-Ministerpräsident Laschet

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet,
auf meinen offenen Brief vom 6.6.2019 habe ich von Ihnen, nach über drei Monaten, leider noch keine Antwort bekommen. Lediglich Ihr Referatsleiter Herr Behrens schrieb mir per E-Mail, dass er mein Anliegen an das Ministerium für Verkehr NRW weitergereicht hat.
In meinem damaligen Brief habe ich Sie gebeten, die Planungen für den oberirdischen Ausbau der L419 (Parkstraße in Wuppertal-Ronsdorf) zu stoppen, damit das gesamte Projekt unter Berücksichtigung des Klimawandels, des Umweltschutzes, des Artenschutzes und des Gesundheitsschutzes der Bewohner an der Parkstraße und der näheren Umgebung neu geplant werden kann.
Am 03.06.2019 haben Sie auf der Tagung der Landesregierung zu Insektenschutz und
Artenvielfalt, NRW zum Vorreiterland in der Thematik Klimawandel, Arten- und Umweltschutz machen wollen. Wenn nicht jetzt, wann dann, werden Sie die Verkehrswende in NRW einleiten?
Sie wissen genau wie ich, das Worte und Taten in Einklang gebracht werden müssen, ansonsten wirkt es unglaubwürdig.
Nach über 3 Monaten sollten Sie doch die Möglichkeit gehabt haben, meiner Bitte zu entsprechen oder auch nicht. Eine Antwort habe ich von Ihnen immer noch nicht erhalten.
Hier nochmals meine 2 Fragen an Sie, die ich Herrn Behrends bereits am 18.07.2019 per E-Mail zu gesandt habe:
– Haben Sie meinen Brief schon erhalten und gelesen?
– Wann kann ich mit einer Antwort rechnen?
Mit freundlichen Grüßen

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 32 vom 11. August 2019

Das Angebot ausweiten

Leserbrief zum Artikel: Ronsdorfer „Büsken“

Die Information in der Zeitung „Droht dem Ronsdorfer „Büsken“ das Aus?“ hat mich fast vom Hocker gehauen; denn Klimaschutzpolitik sieht anders aus. Der Klimawandel ist kein Problem von morgen, sondern eins von heute!!!
Den vollmundigen Absichts-Erklärungen unserer Volksvertreter, zur Verhinderung des Klimawandels, sind bisher noch keine Taten gefolgt. Die Wuppertaler Stadtwerke überprüfen das Angebot der Quartierslinie 650. Dies bedeutet doch, dass die Fahrten ausgedünnt werden oder sogar der Betrieb ganz eingestellt wird, weil sich der weitere Betrieb nicht rechnet.
Unsere Volksvertreter erklären jeden Tag dass der öffentliche Personen Nahverkehr verbessert werden soll, damit der Individualverkehr geringer wird. Mit der Verringerung und Verschlechterung des ÖPNV wird doch genau das Gegenteil erreicht, es fahren wieder mehr Leute mit dem eigenen PKW. Hoffentlich tragen sich sehr viele Ronsdorfer in die Unterschriftenlisten ein und das „Büsken“ darf weiterhin seine Runden fahren.
Noch besser wäre der Schritt in Richtung Klimaschutz, wenn die Quartierslinie verbessert und erweitert sowie mit mehreren kleineren Elektrobussen ausgestattet würde. Ich hoffe dass sich unsere Volksvertreter – vielleicht sogar unsere Ronsdorfer Bezirksvertreter – meinem Vorschlag anschließen.
Denn eins ist klar: Klimaschutzpolitik kostet Geld, aber Nichtstun und weiter so kostet viel, viel mehr als nur Geld, nämlich Gesundheit und Lebensqualität!!

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 32 vom 11. August 2019

Zurück in die Steinzeit

Leserbrief zum Artikel: Ronsdorfer „Büsken“

Ein Gerücht liegt schon lange in der Luft. Helios verkürzt die Präsenz und somit stirbt das Büschen. Die Holthauser sind darauf angewiesen, da nicht jeder ein Auto hat. Vor Jahren entstand ein Neubaugebiet mit vielen Kindern. Sie sind unsere Zukunft. Die älteren Menschen müssen ins Städtchen, um einzukaufen. Beide Altenheime in Ronsdorf werden mit dem Büschen angefahren. Der Umwelt zuliebe: E-Bus alle 30 Min. Wie man das macht, die Schweiz ist führend. Im Notfall „Seilbahn in Ronsdorf“.

Doris Dix, Adresse
der Redaktion bekannt

Ausgabe 31 vom 24. Juli 2019

Erst durch die Presse?

Vor wenigen Tagen war meine Frau mit unserem 7-jährigen Enkel im Gartenbad in Cronenberg schwimmen.
Hier erzählte sie ihm, dass das Bad demnächst für ein Jahr geschlossen werden müsse, weil es renoviert wird.
Nach dem Schwimmen gab es im Kiosk ein Eis. Unser Enkel fragte sofort, was denn dann aus dem Kiosk werden würde, wenn das Bad geschlossen wird.
Nun ja, ein kleiner Junge denkt sofort an die Folgen der Schließung.
Der Imbissbetreiber erfährt von seinem Glück nicht durch die Stadt, sondern erst aus der Presse von der Schließung.
Können Mitarbeiter der Stadt nicht über den Tag denken?
Ich denke, das dürfte doch nicht wahr sein.

Wolfgang Kern
Scheidtstr. 133
42369 Wuppertal

Ausgabe 29 vom 21. Juli 2019

Zoobesuch teurer Spaß?

Zum Leserbrief unserer Ausgabe vom 7. Juli zu den Eintrittspreisen in den Wuppertaler Zoo:
Ich habe mir für Sie die Mühe gemacht, einmal auszurechnen, was ein Zoobesuch kosten würde, wenn man mit einer Dauerkarte nur 12 Mal im Jahr den Wuppertaler Zoo besuchen würden:
Bei den bisherigen 58 Euro 4,80 Euro, künftig also bei 85 Euro 7,10 Euro.
Gemessen an den Personalkosten für Tierpfleger, Futterkosten, die Pflege der Grünanlagen etc. wären dies wohl in beiden Fällen durchaus erschwingliche Summen. Bedenken Sie bitte den Erholungswert und dass so eine schöne Anlage wie der „Grüne Zoo Wuppertal“ unserer Unterstützung würdig ist.

Ute Weyersberg
Blaffertsberg 16
42899 Remscheid

 Ausgabe 27 vom 6. Juli 2019

Und die Konsequenz?

Leserbrief zum Artikel „Was ist bloß los?“ in unserer 25. Ausgabe:

Es ist unglaublich mit welcher Geschwindigkeit und Konsequenz die Stadt Wuppertal handeln kann. Ein Mensch stört sich an „Waffelduft“, fühlt sich belästigt durch das Leben und Treiben in einer Einkaufspassage. Niemand wird gefährdet, es gibt sonst keine negativen Auswirkungen
… ganz im Gegensatz dazu die  Situation an der städtischen (!!!) KiTa Ferdinand-Lassalle-Straße. Dort belästigt nicht nur, sondern beschimpft und bedroht eine psychisch kranke Frau die Nachbarn, Eltern und Erzieherinnen und  gefährdet so 60 Kinder und die Erzieherinnen durch Ihr Tun, das Rattenbefall in dem Bereich auslöst. Statt Waffelduft gibt es hier den Gestank von modrigem Vogelfutter, der tief schon in der Erde steckt. Sie kippt seit nunmehr ZWEI Jahren mehrmals am Tag Vogelfutter auf das Gelände vor der KiTa (gehört der GMW= Tochterfirma der Stadt Wuppertal).
Die Kosten für die Reinigung durch einen externen Dienstleister trägt die Stadt ebenso wie die für den Schädlingsbekämpfer und sagt „uns sind die Hände gebunden“.
Der Elternrat der KiTa sammelte Unterschriftenlisten für den Schutz der Kinder an die Stadt und beschwerten sich nicht  anonym über die Zustände! Die Konsequenz, die die Stadt im Falle des „ Eiscafé Golosia“ an den Tag gelegt hat, hätten sich alle Kinder, die Eltern, die Erzieherinnen und Nachbarn der KiTa sehr gewünscht!

S. Dreßler
Ferdinand-Lassalle-Str.40
 42369 Wuppertal

 

Ausgabe 27 vom 6. Juli 2019

Eintrittspreise in den Zoo

Leserbrief zum Artikel „Was ist bloß los?“ in unserer 25. Ausgabe:Sehr geehrte Damen und Herren,
kann es sein das es sich beim Preis für die Dauerkarte um einen Zahlendreher handelt?
Ich habe für die Dauerkarte 58 Euro bezahlt. Eine Preiserhöhung auf 85 Euro kann ja wohl nicht wahr sein.

Hans Weihs
Talsperrenstrasse 66 L
42369 Wuppertal

Anmerkung der Redaktion:

Sehr geehrter Herr Weihs,
aktuell schlägt die Dauerkarte für den Zoo mit „nur“ 58 Euro zu Buche, dies soll sich aber ändern: Tatsächlich wurde die neue Preisstruktur bereits vom Kulturausschuss der Stadtverwaltung bestätigt, welche die von Ihnen angemerkte Preiserhöhung beinhaltet.
Leider – in diesem Falle – handelt es sich nicht um einen Zahlendreher. Am Montag wird der Rat der Stadt über die neue Preisgestaltung des „Grünen Zoo“ entscheiden.

 

Ausgabe 26 vom 30. Juni 2019

Es „stinkt“ gewaltig

Auch wir haben mit Erstaunen gelesen, dass ein anonymer Brief ans Wuppertaler Ordnungsamt solche Auswirkungen hat. Der Geruch von Waffeln und Kaffeeröstaromen verursacht nach unserer Ansicht Appetit und stört weder die Tiefgarage und das Treppenhaus des Hauses „Am Stadtbahnhof 10“. Soweit uns bekannt ist, wurde kein Auto dadurch beschädigt, noch das Treppenhaus. Für den Eissalon bedeutet es jedoch einen Einnahmeverlust, da zirka 20 Plätze in der Passage wegfallen. Gerade am Wochenende gibt es mehr Leben in der sonst so leeren Passage. Wir wünschen uns sehr, dass das Verbot zurückgenommen wird. Dem anonymen Leserbriefschreiber bieten wir eine gute Alternative: ziehen Sie am besten aufs Land, da riecht es nach Kuhdung und Gras.
Die ollen Ronsgdroper

Name und Adresse des
Absenders sind
der Redaktion bekannt

Ausgabe 26 vom 30. Juni 2019

Bloß keine Nachahmer!

Leserbrief zum Artikel „Was ist bloß los?“ in unserer letzten Ausgabe:

Wer auch immer sich zu der Beschwerde genötigt gefühlt hat, muss schon ganz schön frustriert und voller Bitterkeit gegenüber anderen Menschen sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich diese Person nach Jahren, in denen das Eiscafé Golosia seine Gäste in der Passage und davor bewirten konnte, nun anonym an das Ordnungsamt wendet? Somit wird, durch den Wegfall vieler Sitzplätze, zahlreichen Ronsdorfern und auswärtigen Gästen die Möglichkeit genommen, in geselliger Runde ein Eis oder Waffeln zu essen oder auch nur einen Kaffee zu trinken. Von den voraussichtlichen Einnahmeverlusten des Eiscafés ganz zu schweigen. Und das nur, weil sich eine (!) Person belästigt fühlt. Das ist traurig und ich hoffe, dass dieses Vorgehen keine Nachahmer findet, sondern diese Person sehr schnell umdenkt, mit dem Besitzer der Eisdiele das Gespräch sucht, sich entschuldigt und somit wieder ausreichend Gästen unbeschwertes Vergnügen beim Eis essen ermöglicht. Doch ich befürchte, dass dies ein unerfüllter Wunsch bleiben wird.

Ralf Miltenberger
Adresse ist der
Redaktion bekannt

Ausgabe 24 vom 16. Juni 2019

Die Autobahn A 46 entlasten?

Betr.: Ausbau L 419
Nach den Plänen des Landes NRW soll an Stelle der 2-streifigen Parkstraße im Norden von Ronsdorf (L 419) eine neue Straße mit den Merkmalen einer Autobahn gebaut werden. In Verbindung mit der bestehenden Landesstraße von Sonnborn bis Lichtscheid (L 418) und einem neuen Anschluss an die Autobahn A 1 soll diese Südtangente die Autobahn A 46 entlasten. Aus diesem Sachverhalt ergeben sich zwei Fragen: Welche Funktion hat die A 46 im Netz der europäischen Fernverkehrsstraßen und welche Funktion wird künftig die neue Südtangente haben?
Die Antwort findet sich in der „Richtlinie für Integrierte Netzgestaltung“ (abgekürzt: RIN). Dies ist ein in Deutschland gültiges technisches Regelwerk, das die funktionale Gliederung der Verkehrsnetze aus der zentralörtlichen Gliederung – und damit aus den Zielen der Raumordnung – ableitet. Die A 46 wurde 2018 vom BUND formal in die kontinentale Verbindungsstufe 0 eingestuft. Diese Stufe verbindet Monopolregionen miteinander. In unserem Fall sind dies die Metropolregionen Düsseldorf und Dortmund. Bedeutsam ist hierbei, dass der Güterverkehr auf diesen Straßen um 30 Prozent zunehmen kann.
Entsprechend der Richtlinie für die integrierte Netzgestaltung wurde die A 46 im Abschnitt von Düsseldorf nach Wuppertal 6-streifig ausgebaut. Die Fortsetzung dieses Ausbaus im nördlichen Stadtgebiet von Wuppertal ist jedoch nicht möglich, obwohl dieser Abschnitt bereits heute überlastet ist, wie die ständigen Staus beweisen.
Die Südtangente ist aus funktioneller Sicht ein Ersatz für die fehlenden Fahrstreifen auf der A 46. Dies bedeutet aber auch eine enorme Zunahme des Güterverkehrs mit schweren Lastwagen.
Diese Funktion der L 419n ist bei Ihrer Planung zu berücksichtigen und eindeutig zu beschreiben. Sie hat unter anderem Bedeutung für die Verkehrsprognose und für die Berechnung der Verkehrsimmissionen auf Wohngebiete von Ronsdorf.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

Ausgabe 24 vom 16. Juni 2019

L 419-Ausbau stoppen!

Betr.: Offener Brief an Ministerpräsident Laschet

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet,
sehr erfreut war ich, als ich in der Zeitung las, dass Sie  auf der Tagung der Landesregierung zu Insektenschutz und Artenvielfalt NRW zum Vorreiterland in der Thematik Klimawandel, Arten- und Umweltschutz werden wollen. Das finde ich sehr gut und mutig!
Als Ministerpräsident legen Sie die Richtlinien der Landesregierung fest. Deshalb bitte ich Sie, die Planungen für den oberirdischen Ausbau der L 419 (Parkstraße in Wuppertal-Ronsdorf) zu stoppen, damit das gesamte Projekt unter Berücksichtigung des Klimawandels, des Umweltschutzes, des Artenschutzes und des Gesundheitsschutzes der Bewohner an der Parkstraße und der näheren Umgebung neu geplant werden kann.
Es ist meiner Meinung nach gegenüber unseren Enkeln und Urenkeln unverantwortlich, wenn für den Lückenschluss der L 418 zur Autobahn A1 über 40.000 Quadratmeter Vegetationsfläche mit sehr alten Eichen-, Buchen- und Nadelbäumen vernichtet werden und dann asphaltiert oder betoniert werden. Damit werden große Kohlendoxidspeicher vernichtet. Dadurch wird der Klimawandel beschleunigt und die Anwohner der Parkstraße haben in der Atemluft weniger Sauerstoff, dafür aber mehr gesundheitsschädliches Kohlendioxid. Außerdem verlieren viele Tiere und Insekten ihren Lebensraum und somit wird das Artensterben auch beschleunigt. Deshalb darf die von Bäumen gesäumte Parkstraße in Ronsdorf nicht zur sechsspurigen Autobahn mit sieben Meter hohen Schallschutzmauern ausgebaut werden. Zum einen kann der Lü-ckenschluss umweltschonend als Tunnel durchgeführt werden oder die Neuplanung ergibt, dass die Mobilitätswende keinen Neubau erforderlich macht. Damit Ihren Worten jetzt auch Taten folgen, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir schnellstmöglich den Planungsstopp des Ausbaus der L 419 mitteilen würden. Das erspart uns sehr hohe Kos-ten und viel Ärger.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 21 vom 26. Mai 2019

Kosten werden steigen

Betr.: Seilbahn verbessert die Mobilität nicht

Die Seilbahn würde nur von einer Minderheit genutzt werden, für die Mehrheit der ortsansässigen Bevölkerung wäre sie unnütz. Wie alle Großbauten – Stuttgart 21 und Berliner Flughafen – werden die Kosten zunächst niedrig berechnet, um das Vorhaben politisch hochzujubeln. Aber die Kosten werden jährlich steigen.
Der Risikobericht des Weltwirtschaftsforum Davos 2019 warnt im Einzelnen vor häufigen Wetterextremen, u.a. Orkanen und Überschwemmungen. Wie soll in jenen prognostizierten Ausnahmesituationen die Seilbahn über Baugebiete sicher geführt werden?
Das Geld sollte besser verwendet werden, um 100 vakante Lehrerstellen in Wuppertal endlich zu besetzen. Betroffene Schüler und Eltern wären dankbar, wenn so Unterricht seltener ausfiele.
Nur weltfremde Fantasten – z.B. auch Herr Koch und Herr Schneidewind – können solch ein Projekt befürworten, weil sie den Kontakt zur Bevölkerung mit ihren täglichen Sorgen verloren haben. Die Seilbahn wäre mithin das neueste Beispiel für eine haarsträubende politische Macke, für die viele Steuergelder verschwendet würden.

Dr. Otto Weise
Cronenfelder Str. 10
42349 Wuppertal  

 

Ausgabe 19 vom 12. Mai 2019

Das mit dem Goldesel …

Betr.: Fahrbahnsanierung

Nichts Böses ahnend finde ich am Wochenende ein Schreiben unserer Bezirksvertretung in meinem Briefkasten vor: Die Fahrbahndecke der Monschaustraße soll erneuert werden. So weit, so gut. Der Haken ist nur, dass wir, die Anwohner einen Teil der Kosten dazu beitragen sollen. Für manche dürfte es sich hier um einen nicht unerheblichen Betrag handeln.
Die Monschaustaße wurde von der Stadt in den letzten 20 Jahren, seit dem wohnen wir dort, nicht sonderlich, um nicht zu sagen gar nicht, gepflegt.
Aber auch das stört mich nicht. Der Vorteil ist, dass die durchfahrenden Autos eher langsam fahren, das Verkehrsaufkommen ist auch nicht so hoch, was ich persönlich gut finde. Die neue Fahrbahndecke könnte das alles ändern. Dann wird die Monschaustr. gerne zur Abkürzung und zur Rennstrecke. Mir würde das nicht sonderlich gefallen. Aber es ärgert mich doch sehr, dass wir, die Anwohner vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Die Fahrbahn wird erneuert, ohne vorher gefragt zu werden, ob wir das wollen und vor allem, ob wir bereit sind die Kosten dafür zu übernehmen. Demokratie geht in meinen Augen anders. Es kann sich nicht jeder mal eben einen fünf- oder sechsstelligen  Betrag aus dem Ärmel zaubern und die Sache mit dem Goldesel, na ja.

Susanne Sonnenschein
Paul-Matthey-Straße 1
42369 Wuppertal

Ausgabe 19 vom 12. Mai 2019

Kein Hinweis auf Kosten

Betr.: Seilbahnbau/L419

In der Samstagsausgabe der WZ vom 4. Mai 2019 haben „Wuppertal-Botschafter“ eine ganzseitige Anzeige pro Seilbahn geschaltet. Die „Wuppertal–Botschafter“ befürchten in ihrem Anzeigentext, dass die Millionenbeträge für den Bau der Seilbahn und damit für die Mobilität von morgen bei einer Ablehnung des Seilbahnprojektes in andere Regionen abfließen.
Wir, die Bürgerinitiative L -419 – keine Autobahn durch Ronsdorf, empfehlen, diese Millionenbeträge des Landes für Verkehrsinvestitionen statt in das Seilbahnprojekt in die Gesundheit der Ronsdorfer Bevölkerung zu investieren. Bei dem Ausbau der Parkstraße zu einer Autobahn durch Ronsdorf ist dann das Geld vorhanden, um mit dem geplanten   Billigausbau stattdessen den künftigen überörtlichen Schwerlastverkehr von dem Verkehr von und nach Ronsdorf durch eine Tunnellösung zu trennen.
Die Anzeige empfiehlt euphorisch den Neubau der Seilbahn, enthält jedoch mit keinem Wort einen Hinweis auf die künftig jährlich anfallenden Betriebskosten und deren Finanzierung.
Überall in Deutschland, auch in Wuppertal, ist der ÖPNV auf Zuschüsse angewiesen. Die WSW finanzieren diese Verlus-te bei Schwebebahn und Buslinien mit ihren Gewinnen aus dem Verkauf der Energiesparte, wie Stom, Wasser usw. Sollte die Seilbahn auch zusätzliche Verluste einfahren, müssten die Stadtwerke dann wohl die Strompreise für die Wuppertaler Kunden erhöhen, um die Schulden auszugleichen?
Keine Aussage dazu in der Anzeige!
Zum Schluss noch die Frage: Wer steckt eigentlich hinter dem Begriff „Wuppertal-Botschafter“ und bezahlt die ganzseitige Anzeige? Warum keine Namensnennung?
Sind es vielleicht Unternehmer, die auf Aufträge beim Bau der Seilbahn hoffen?

Peter Stuhlreiter,
Sprecher der
Bürgerinitiative
L 419, keine Autobahn
durch Ronsdorf

Ausgabe 18 vom 05. Mai 2019

In der Zwickmühle

Betr.: Seilbahn-Bau
Bürgerbefragung zu den Seilbahn-Plänen: Ja oder Nein? Man kann gespalten sein bei dieser Frage, aber eigentlich auch wieder nicht! Dass der Rat der Stadt Wuppertal nach Jahren zeitraubender und größtenteils unnützer Aktionen und Diskussionen jetzt damit kommt, ist schwer verständlich und eigentlich nur der politischen Handlungsunfähigkeit der „Bürgervertreter“ dieser Stadt zuzuschreiben. Zudem werden mit dieser Bürgerbefragung mal eben Kosten von fast 300.000,- Euro verursacht, die sicherlich in keiner Haushaltsplanung von Herrn Slawig als Kämmerer dieser Stadt enthalten sind und somit an anderer Stelle eingespart werden müssen. Aber Herr Slawig ist als Aufsichtsratsmitglied der WSW, die dieses Projekt ohne Mehrwert und ohne konkreten Bedarf „durchprügeln“ möchte, sicherlich in der Zwickmühle.

Dirk Larisch
Erbschlöer Straße 8
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 14 vom 07. April  2019

Stolz auf die Erfolge

Betr.: Ausbau der Parkstraße
Der ins Stocken geratene Ausbau der Parkstraße zu einer Autobahn durch Ronsdorf ist in den letzten Wochen wieder Thema in den Medien. Spielt da die bevorstehende Wahl zum Europa-Parlament eine Rolle?!
Zur Beruhigung der aufgeregten Gemüter: Auch die „Bürgerinitiative L 419 – keine Autobahn durch Ronsdorf“ ist für den Ausbau der Parkstraße.
Im Gegensatz zu der geplanten „Billiglösung“ befürworten wir eine bauliche Trennung des überörtlichen Schwerlastverkehrs von dem örtlichen Verkehr von und nach Ronsdorf.
Der derzeitige Planungsstopp mit dem Vorziehen eines sog. Deckblattverfahrens bedeutet nichts anderes als neue Gutachten über Verkehrszahlen, Schall - und Lärmschutz usw. Evtl. auch ein neuer Straßenverlauf. Wir sind schon ein wenig stolz auf unseren Erfolg. Unsere Bedenken und Anregungen , die wir als „Bürgerinitiative L 419 – keine Autobahn durch Ronsdorf“ in das laufende Planfeststellungs-Verfahren eingebracht haben, hat mit dazu geführt, dass nicht die billigste Baulösung für Ronsdorf gewählt werden kann, wie manche aus dem Tal es sich gewünscht haben.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Auch nach unserem Planungsvorschlag wird sich die Verkehrsbelastung auf der Parkstraße erst verbessern, falls der 2. Bauabschnitt von Erbschloe zur A 1 fertig gebaut ist: voraussichtlich also nicht vor 2030.
Die 1959 hergestellte Blombachtalbrücke hat eine theoretische Rest-Nutzungsdauer bis zum Jahr 2039; bei einer Verkehrsbelastung wie 1959 prognostiziert!

Peter Stuhlreiter,
Sprecher der
Bürgerinitiative L 419,
keine Autobahn
durch Ronsdorf

Ausgabe 14 vom 07. April  2019

Nur die Tunnellösung?

Betr.: Beilagen der BI „Ronsdorfer für die L 419“
Hier wird der Eindruck erweckt, als ob nur diese Bürgerinitiative für den Ausbau der L 419 ist! Nach meinen Informationen wird diese BI überwiegend von der Ronsdorfer CDU und Sympathisanten unterstützt.
Auch die auf der Beilage erscheinenden roten Linien werden in Wirklichkeit sieben Meter hohe Betonmonster (Lärmschutzwände) sein. Die Frage ist, wie soll der Ausbau erfolgen? Eine Billiglösung mit sieben Meter hohen Lärmschutzwänden und Kreuzungsbereiche, wo kein Bürger erkennen kann, wie Auf- und Abfahrten verlaufen sollen? Wie soll bei Baubeginn der Verkehr aus und nach Ronsdorf laufen? Was passiert wenn die L 419 teilweise oder ganz gesperrt wird? Die Verbindung von Ronsdorf nach Lichtscheid und umgekehrt ist bei einer Sperrung nicht möglich.
Auch die trogförmige Tieferlegung auf ca. 5,75 Meter mit Lärmschutz versehenen Seitenwänden und möglicher Deckelung ist eine Alterative einer  Bürgerinitiative, an der ich vor einigen Jahren mitgearbeitet habe. Diese Planung haben wir einem Straßenbau-Professor vorgestellt und begutachten lassen. Er fand diese Planung sehr gut. Auch versuchten wir der damaligen Bezirksregierung diese Planung vorzustellen; dieses wurde trotz mehrmaliger Bitte abgelehnt.   
Auch die trogförmige Tieferlegung bringt das gleiche Problem mit der Verkehrsanbindung, weil die Bauarbeiten obererdig durchgeführt werden müssen. Eine Tunnellösung mag vielleicht als teurer erscheinen, ist aber in Wirklichkeit die Beste. Denn diese Bauweise ist umweltschonend und wird durch obererdige Bauarbeiten keine Behinderungen für die Ronsdorfer Bürger bringen.
Die Ronsdorfer Bürger, die Bürger von Lichtscheid und Umland sollten sich nicht auf die Billiglösung einlassen! Denn sie werden später mit Lärm und Feinstaubbelastungen leben müssen. Wenn die Planer von Straßen.NRW keine bessere und umweltschonendere Lösung bieten können, bleibt nur die Tunnellösung.

Horst Gonter
Marktstraße 32
42369 Wuppertal

Ausgabe 13 vom 31. Januar  2019

Stadt der Baumärkte

Betr.: Stadtplanung Wuppertal
Die Stadt möchte auf dem Gelände der ehemaligen „Bergischen Sonne“ einen Gewerbebetrieb ansiedeln. Es gibt jedoch einen besseren Vorschlag: die Ansiedlung eines Baumarktes!
Die Ansiedlung von Baumärkten auf hochwertigen Standorten hat in Wuppertal Tradition. Mitten in Elberfeld, wenige 100 Meter von der Stadthalle entfernt, wurde auf einer großen Bahnbrache, die direkt an die S-Bahn-Haltestelle Steinbeck angrenzt  ein großer Baumarkt angesiedelt. So entstand in der Stadt ein riesiger Parkplatz. Dieses Baugebiet hätte sich für verdichtete, hochwertige Wohnbebauung angeboten. Ein vergleichbarer Standort, nur kleiner, fand sich auf einer Bahnbrache in Heckinghausen. Auch dort wurde, direkt angrenzend an S-Bahn und Schwebebahn-Haltestelle, ein Baumarkt angesiedelt. Die angrenzenden, stark verdichteten Wohnquartiere von Heckinghausen und Oberbarmen schreien aber auch nach Grünflächen! Diesen Mangel zu beheben und das Wohnumfeld zu verbessern, war keine Aufgabe der Stadtentwicklung. Der wohl bedeutendste Standort für Baumärkte in Wuppertal ist Lichtscheid. Dort befand sich neben einem großen Baumarkt ein großes brachliegendes Gelände, das den Stadtwerken gehörte. Ein stadtbildprägender, alter Wasserturm auf dem höchsten Punkt von Wuppertal wurde im Auftrag der Stadt gesprengt, bevor das Denkmalschutzgesetz wirksam wurde. Nach einigen Jahren wurde auf dem Stadtwerkegelände ein weiterer großflächiger Baumarkt errichtet. Der höchste Punkt der Stadt wird seitdem von zwei Baumärkten beherrscht. Es wäre deshalb folgerichtig, auch auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots, das später von der Bergischen Sonne genutzt wurde, einen weiteren Baumarkt anzusiedeln, zumal das Gelände der Stadt gehören dürfte. Die Begründung für das Planungsrecht könnte die Stadt aus dem Bebauungsplan für den zweiten Baumarkt auf Lichtscheid übernehmen. Drei großflächige Baumärkte dicht beieinander, direkt angrenzend an einen wichtigen Verkehrsknoten, wären etwas Einmaliges! Wuppertal hätte dann einen neuen Ehrennamen: „Großstadt der Baumärkte“.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42287 Wuppertal

 

Ausgabe 11 vom 17. Februar  2019

Für Tunnel ausgeben

Betr.: Einwohnermeldeamt
Wenn man als Bürger Kontakt zur Stadt aufnehmen möchte, ist das mehr als schwierig. In diesem Fall ging es um eine Passbeantragung. Drei Monate vor Ablauf meines Reispasses dachte ich, eingedenk der Schwierigkeiten beim Einwohnermeldeamt, die schon im Jahr 2018 allseits publiziert wurden, mache ich mich mal auf, um mir dieses Dokument zu beschaffen.
Tag eins der Odyssee war dann folgender: Ich versuchte, mir einen Onlinetermin geben zu lassen, wohl wissend, dass ich ohne diesen nicht weiterkommen würde. Die Mitteilung im Internet lautete: nur vier Wochen im Voraus. Gleichzeitig erschien die Meldung, dass es weder im Einwohnermeldeamt noch einem der drei Bürgerbüros einen Termin für den Monat März geben würde!
Tag zwei startete dann mit einem vergeblichen Anruf beim Einwohnermeldeamt morgens um sieben Uhr zur Öffnungszeit. Nachdem man mir elektronisch mitgeteilt hatte, dass ich noch einen Ausbildungsplatz haben könnte und ich doch bitte meine Angelegenheiten, wenn möglich online klären sollte, gab es die Ansage. Die aktuelle Wartezeit beträgt weniger als eine  Minute. Nach geschlagenen 10 Minuten und weiterer Angebote um Lehrstellen habe ich entnervt aufgelegt. Ein weiterer Anruf um acht Uhr ergab dann: wegen Überlastung möge ich es doch nachmittags wieder versuchen. Das bringt leider nichts, wenn das Bürgerbüro Ronsdorf nachmittags geschlossen hat! Bei allen Informationsmedien der Stadt wird auf das Problem, das nun schon länger besteht, aufmerksam gemacht mit dem Hinweis, dass die Stadt Wuppertal kurzfristig Abhilfe schaffen würde. Jedoch scheinen der Zeitbegriff der Stadtbediensteten und der normaler Bürger erheblich zu differieren. Ich will jetzt nur hoffen, dass sich mein Termin am 1. April nicht als April-Scherz herausstellt und ich noch vor Ende Mai einen Pass ausgehändigt bekomme. Ein Schelm, wer hier an Schilda denkt!

Simone Scholl
Linde 59a
42287 Wuppertal

Ausgabe 11 vom 17. Februar  2019

Odyssee zum Reisepass

Betr.: Milliarden-Überschuss des Staates
Der Staat nahm im vergangenen Jahr 2018 58 Milliarden Euro mehr ein als er ausgegeben hat, teilte das Statistische Bundesamt am 22.02.2019 mit. Welche nachhaltigen In-vestitionen werden von den 58 Milliarden Euro Mehreinahmen wohl geplant und finanziert?
Meiner Meinung nach müssten diese 58 Milliarden Euro in der Hauptsache ins Bildungssystem, Gesundheitssystem, Kommunikation und Verkehrsinfrastruktur investiert werden.
Ein Projekt wie beispielsweise den Lückenschluss der L 418 mit der Autobahn A1 als Tunnel planen und durchführen wäre eine solche nachhaltige Investition, mit gewaltigen Vorteilen sowohl für die Ronsdorfer als auch für die anderen Anlieger.
Übrigens: Diese 58 Milliarden Euro sind, anders dargestellt, ebenso 58.000 Millionen Euro und etliche 1.000 Millionen Euro wird das Land NRW erhalten. Da sind doch die 50 Millionen Mehrkosten für den Tunnel wohl mit drin!!!

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 10 vom 10. Februar  2019

In welcher Welt leben wir denn?

Die betroffenen Eltern und Anwohner sind empört über die Unmengen von Vogelfutter an der Kita. (Foto: AS)

Betr.: „Bürger fühlen sich von Stadt alleingelassen“
Ich bin entsetzt und kann meine Fassungslosigkeit kaum in Worte fassen. Es geht hier um Kinder, die unsere Zukunft sind! Wie kann es da sein, dass sich nur die Eltern und Nachbarn für die Belange unserer „Kleinen“ stark machen?
Hier werden, seitens der Stadt scheinbar nur große Reden geschwungen und ein Ressort schiebt dem anderen Ressort die Verantwortung zu.
Man bekommt den Eindruck, das ist eine typische Reaktion der Stadt auf unangenehme Themen.
In dem Artikel steht, dass es eine „mutmaßlich geistig verwirrte Frau“ sei, die das Vogelfutter streut.
Jetzt frage ich mich, wenn man nur davon ausgeht, dass sie verwirrt ist, sie es ja aber vielleicht gar nicht ist, warum kann man dann nicht gegen Sie vorgehen?
Wenn unser einer z.B. in Elberfeld die Tauben füttert, ist das Ordnungsamt schneller zur Stelle, als man gucken kann und kassiert auch gleich ein Bußgeld. Und hier wo es um die Gesundheit unserer Kinder geht, passiert allem Anschein nach nichts.
Hat die Stadt Angst vor ihrem Image? Gegen – ich betone es noch einmal – eine „mutmaßlich geistig verwirrte Frau“ anzugehen?
Dem ganzen, finde ich, setzt es noch die Krone auf, dass die Eltern angegriffen, beleidigt und bedroht werden. In welcher Welt leben wir denn??

Sabrina Beckmann
per E-Mail

Ausgabe 10 vom 10. Februar  2019

Zum Treffen mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst

Betr.: Ausbau L419 Parkstraße /Anschluss A 1
In einem kürzlich erschienenen Artikel zum Treffen einiger Ronsdorfer mit Hendrik Wüst (Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen) und in einem Flyer zum Thema Ausbau L419 ist Widersprüchliches zu lesen.
Die Aussagen können nicht unwidersprochen hingenommen werden: Das Projekt trägt die Bezeichnung „Anschluss an die A1“  und nicht etwa „Stau vor der Blombachtalbrücke“ und hat die Zielsetzung, die Parkstraße irgendwann in weiter Ferne, ja wenn überhaupt, direkt an die A1 anzubinden, ohne die Blombachtalbrücke benutzen zu müssen, oder von der anderen Seite kommend, den Verkehr auf der Linde zu minimieren.
Es gibt bis heute keine planerische und finanzielle Sicherheit für den sogenannten 2. Bauabschnitt (Anschluss an die A1), der logischerweise der 1. Bauabschnitt sein müsste. Brückenwerke müssen erstellt werden, die Bahnlinie über- oder unterquert, Grundstücke gekauft bzw. enteignet, Anschlüsse von Norden und Süden an die Autobahn geschaffen werden.
Ohne planerische und finanzielle Sicherheit dieser angesprochenen Probleme ist ein Ausbau der Parkstraße völlig überflüssig und wird wie etliche andere Projekte scheitern. (Beispiel L74).
Es ist geradezu ein Horrorszenario, daran zu denken, dass nach erfolgtem Ausbau der Parkstraße, wie von dem Aktionsbündnis gefordert, der Verkehr, der sich mindestens verdoppeln wird, nun Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vor der Blombachtalbrücke stauen wird. Das wird die Brücke gar nicht aushalten!
Im Gespräch mit Verkehrsminister Wüst kommt klar und deutlich zum Ausdruck, dass ein frühzeitiger Ausbau der Parkstraße gar nicht realistisch ist.
Zitat: „Da eine Verschiebung der Bauarbeiten auf der A46 , mit Blick auf die Substanz der dortigen Brücken nicht möglich sei, plane man, durch weitgehende Beibehaltung der Zahl der Fahrspuren während der Bauarbeiten einen massiven Ausweichverkehr erst gar nicht entstehen zu lassen.“
Trotz dieser aussagekräftigen Information durch das Ministerium fordert man im Flyer eine denkbar einfache Lösung.
Zitat: „Der Ausbau der L419 muss vor der Inangriffnahme der geplanten Großbaustellen fertiggestellt sein“.
Schlussfolgernd sei festgestellt, hier wird der Eindruck erweckt, den Ronsdorfer Bürgern etwas Gutes tun zu wollen. Jedoch das Gegenteil ist der Fall.

Dorothea Glauner
Stadtverordnete
per E-Mail

Ausgabe 08 vom 24. Februar  2019

Mehr als einfach „alles nur schön“

Betr.: Garten- und Park-Arbeiten im Frühjahr

Jedes Jahr, wenn der Winter weicht und bevor die Schutzbestimmungen für Fauna und Flora in Kraft sind, kommen sie in Scharen hervor und treiben ihr Unwesen – die städtischen Männer in grün, die Leute vom „Gala Bau“ und auf privater Seite all die selbsternannten Gartenfreunde, Naturfreunde und Gartenapostel. Letzere wissen meist nur, dass in der Natur das Grüne nach oben gehört und der Rest nach unten. Ansonsten nimmt Natur das Licht zum Sonnen, den Platz zum Grillen und Trinken, und im Herbst macht sie mit viel Laub auch noch Schmutz.
Also wird das Ganze vom Baumarkt fleißig beworbene Instrumentarium von A wie Ameisenvernichter über M wie Motorsäge bis Z wie Zange mit Hydraulik hervorgeholt und eifrig eingesetzt. Gnadenlos werden gesunde Bäume gefällt (es gibt ja keine Baumschutzsatzung mehr), voll im Saft stehende Hecken und Sträucher abgesägt. Alles was keine Erlaubnis zum Wachsen hat, muss weg. Fragt man sie nach dem Warum, kommt fast immer die Antwort „wir machen doch nur alles schön“, fragt man weiter nach, sind es natürlich alles Freunde der Umwelt.
Dieses naturvernichtende, barbarische und nur als idiotisch zu bezeichnende Treiben hat in den letzten Jahren immer massivere Züge angenommen. Jeder, der mit offenen Augen durch Ronsdorf und Wuppertal geht, wird die Schäden bemerken. Wertvoller Raum für das kriechende und fliegende Getier wird vernichtet, vom Wert des Grünen für das Klima nicht zu reden. In den Medien kommt dann das pharisäerhafte Jammern über Vögel, Insekten und anderes verschwundenes Getier. Wenn ich hier ein Vogel wäre, ich würde auch keine Eier mehr legen! Es ist schon fünf nach Zwölf für unseren Planeten, der Ast, auf dem wir sitzen, wird von uns selber abgesägt, und solch ein Verhalten beschleunigt die Talfahrt.

Peter Moll
Bauvereinstraße 15
42369 Wuppertal

Ausgabe 08 vom 24. Februar  2019

Moralisch vollkommen verlottert

Betr.: Bürgersteig vor der Feuerwache

Die Frage: „Wer saniert den Bürgersteig vor dem Neubau der FF Ronsdorf?“ ist schnell beantwortet: Ich jedenfalls nicht - dafür habe ich meine finanziellen Beiträge (insgesamt  400 Euro) zu dem Projekt „Build up!“ nämlich nicht hergegeben. Wie man bei der Stadt Wuppertal auf das vollkommen grenzdebile Ansinnen verfallen ist, der Förderverein möge die ihm von zahlreichen Ronsdorfer Bürgerinnen und Bürgern sowie von ortsansässigen Unternehmen zur Verfügung gestellten Spendenmittel zweckwidrig in die Rekonstruktion eines städtischen Bürgersteigs investieren, erschließt sich mir nicht. In Anbetracht der von den Aktiven des Löschzuges in ihrer Freizeit für den Neubau umfangreich erbrachten Eigenleistungen halte ich die Forderung der Stadtoberen, der Löschzug möge den Bürgersteig doch bitteschön selber wiederherstellen, auch moralisch für vollkommen verlottert.

Klaus Humburg
Mühlenfeld 38
42369 Wuppertal  


Ausgabe 08 vom 24. Februar  2019

Logische Planung

Betr.: Planung L 419

Das SonntagsBlatt hat Ende Januar einen Plan der Stadt Wuppertal für den Neubau der L 419  veröffentlicht. In diesem Plan aus dem Jahr 2005 ist vorgesehen, die neue, autobahnähnliche Straße, soweit diese an Baugebiete von Ronsdorf angrenzt, zu untertunneln und die bestehende L 419, einschließlich des Kreisels Lichtscheid, für den städtischen und regionalen Verkehr zu erhalten.
Ich habe 2017 eine weitgehend gleiche Planung erarbeitet und veröffentlicht. Die inhaltliche Übereinstimmung dieser beiden Pläne ist zunächst überraschend, zumal ich von der Existenz der städtischen Planung erst im Januar 2019 erfahren habe. Sie ist jedoch logisch, da beide Planungen die gleichen Ziele verfolgen:
Die Wohnsiedlungen von Ronsdorf sollen durch die neue Autobahn für den Fernverkehr  nicht mit Schadstoffen und mit Lärm belastet werden.
Die geplanten, bis sieben Meter hohen Lärmschutzwände sind unzureichend und verschandeln das Ortsbild.
Ronsdorf darf nicht im Norden durch die Sperre einer Autobahn von seiner angrenzen-den Landschaft abgeschnitten werden. Das Gleiche gilt für Tiere und Pflanzen.
Umwege und zeitliche Verzögerungen des öffentlichen Personennahverkehrs durch die neue Autobahn sind nicht zulässig.
Für den überaus starken städtischen Verkehr von und nach Ronsdorf sind eigene Straßen erforderlich. Behinderungen des städtischen Verkehrs durch den Fernverkehr und Behinderungen des Fernverkehrs durch den städtischen Verkehr, sind zu vermeiden. Sie sind zudem unfallträchtig.
Es ist nicht verständlich, dass Wuppertal dem offengelegten Plan für die neue L 419 im Grundsatz zugestimmt hat. Wuppertal hat die Interessen seines Stadtbezirkes Ronsdorf zu vertreten und nicht die Billigvariante des Landesbetriebes Straßenbau.
Die „alte Planung“ der Stadt hat etwas Gutes: Die Position der Bürger von Ronsdorf, die sich für eine menschen- und umweltgerechte Planung der L 419 einsetzen, wird gestärkt. Dies gilt auch für eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht. Es ist zu hoffen, dass der Landesbetrieb Straßenbau eine neue Planung für den Neubau der Südtangente im Abschnitt der L 419 offenlegen wird.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal


Ausgabe 06 vom 10. Februar  2019

Einfach nur sprachlos

Betr.: Bürgersteig vor der Halle der FFW

Die Ronsdorfer Bürger und Firmen spendeten 300.000 Euro für den Bau einer neuen Wagenhalle für die Freiwillige Feuerwehr.  Dass dieser hohe Betrag nur durch Spenden zusammen kam, ist ein stolzes Ergebnis.   Auch wenn ich persönlich die Dienste der Freiwilligen Feuerwehr noch nie in Anspruch nehmen musste, bin ich doch der Meinung, dass alle Rettungseinrichtungen mit dem bestmöglichem Equipment ausgestattet sein sollten. Dass sich die Stadtverwaltung als nicht zuständig für die Sanierung des Bürgersteiges hält, macht einfach nur sprachlos. Herr Mucke und Konsorten, Sie sollten sich schämen, pfui.

Susanne Ludwigs
Breite Str. 79
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 06 vom 10. Februar  2019

Eine Pflicht der Stadt

Betr.: Bürgersteig vor der Halle der FFW

Die unendliche Geschichte nimmt kein Ende. Ich habe den Eindruck, dass Ronsdorf gar nicht zu Wuppertal gehört. Die auch von den Ronsdorfer Bürgern gewählten Ratsmitglieder der Stadt sind sich ja schon untereinander nicht grün, da ist es wohl zuviel verlangt, dass sie ihren Aufgaben nachkommen wofür sie gewählt worden sind.
Es werden immer mehr Menschen gebraucht, die sich für ein Ehrenamt entscheiden, wozu auch die Freiwillige Feuerwehr gehört. Da ist es doch wohl eine Pflicht der Stadt, dafür Sorge zu tragen, dass auch die Arbeit der Feuerwehr gewährleistet ist.
Es ist wohl von der Stadt mal ein großes Dankeschön an die Ronsdorfer Bürger angebracht, die es durch großzügige Spenden möglich gemacht haben, dass die neue Wagenhalle gebaut werden konnte. Es sollte selbstverständlich sein, dass der Bürgersteig schnellstens in Ordnung gebracht wird und die Feuerwehr ihre Arbeit aufnehmen kann. Hoffentlich kommt keiner des Rates der Stadt mal in die Lage, auf die Arbeit der Feuerwehr angewiesen zu sein und sie nicht in der Lage ist, zu helfen. Mein besonderer Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die sich für die Menschen einsetzen und zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind zu helfen.

Marietta Vraetz
Goldlackstr.
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 05 vom 03. Februar  2019

Keine Gleichbehandlung

Die Stadtbibliothek Wuppertal geht mit der Zeit – Christian Brenscheidt, Leiter Stadtteilbibliothek Ronsdorf, wechselt nach Cronenberg. Diese Information im SonntagsBlatt vom 20.1.19 ist für Ronsdorf von besonderem Interesse!
Herr Brenscheidt wechselt augenscheinlich nach Cronenberg, weil die dortige Planstelle der Leitung eine sog. unbefristete Planstelle ist, während in Ronsdorf die Stelle des Leiters den Vermerk  „befristet“ trägt; dies ist im öffentlichen Dienst von einschneidender Bedeutung.
Es ist wohl richtig, dass Gerüchte über eine sofortige Schließung der Ronsdorfer Stadtteilbibliothek aktuell nicht zutreffen. Es stellt sich jedoch die Frage, warum Cronenberg und Ronsdorf hier unterschiedlich behandelt werden. Im Hinterkopf habe ich dabei die Tatsache, dass es sich bei den Bibliotheken um eine sogenannte freiwillige Leis-tung der Stadt handelt, die bei einer weiteren Sparrunde gestrichen werden könnte. Dann wäre es für die Stadt einfacher,   Ronsdorf zu schließen, weil hier die Planstellen schon  befristet besetzt sind.
Unsere Stadtteil-Politiker sind über diese „Ungleichbehandlung“ der Ronsdorfer    Bibliothek, die schon seit mehreren Jahren besteht, bestimmt informiert; der Haushaltsplan mit Stellenplan der Stadt ist jedem Stadtteil-Politiker frei zugänglich! Sie haben nur vergessen, die Bürger über dieGründe für die Benachteiligung von Ronsdorf zu informieren.

Peter Stuhlreiter
Im Saalscheid 7
42369 Wuppertal

Ausgabe 03 vom 20. Januar  2019

Nicht nur die Autos

Betr.: Umwelthilfe

Tagtäglich hört oder liest man von den neuesten Etappensiegen der Vereinigung „Deutsche Umwelthilfe“. Dass Fahrverbote und sonstige Gängeleien von großen Teilen der Mainstream-Medien in Kommentaren bejubelt wird, verwundert nicht wirklich. Nicht nur ich als bekennender Dummbürger, sondern auch viele meiner Mitbürger sehen die Vereinigung in einem anderen Licht. Es ist schlichtweg skandalös, dass ein Abmahnverein mit weniger als 300 Mitgliedern in der Lage ist, ein ganzes Land lahm zu legen, hier sei insbesondere auf die Sperrung der (über)lebenswichtigen A 40 verwiesen.
Dass nunmehr die Geschädigten zurückschlagen, ist längst überfällig. In den Medien wird versäumt (aus Unkenntnis?) darauf hinzuweisen, dass die DUH sehr wohl finanzstarke Projekte generiert, die dann allerdings an Tochterfirmen ausgelagert werden, insofern muss die DUH sich auch nicht für etwaige riesige erwirtschaftete Gewinne rechtfertigen. Wer nix hat, muss auch nix offenlegen.
Dass Herr Resch wohl lieber das bequeme Dieseltaxi als ein umweltfreundliches Fahrrad vorzieht, ist zumindest nicht lauthals dementiert worden. Gleiches gilt für die mannigfaltigen Flugreisen des Herrn Resch, die selbstverständlich einzig und allein der Rettung der Welt dienen. Auch zu dieser schon lange kursierenden Kolportage mangelt es an einem Dementi.
Wissen Sie, warum ich Resch und seine Gurkentruppe nicht ernst nehmen kann? Ganz einfach: Gehen Sie mal an einem beliebigen Tag (es sollte allerdings Tiefdruck herrschen) in Düsseldorf oder in Köln oder in sonstigen Anrainerstädten am Rheinufer spazieren. Was sehen Sie? Richtig, dicke Dieselschwaden quillen aus den Schornsteinen der Schiffe. Aber nicht nur das, aus den Schornsteinen der Häuser winken Ihnen die dichten Rauchwolken entgegen, wenn mal wieder nasses Holz, der Otto Katalog, die Plastiktüten vom letzten Einkauf oder sogar die Oma verbrannt wird. Von den Emissionen der Mallorca-Bomber wollen wir lieber gar nicht erst reden. Nehmen Sie die vielen Baustellen- und Landwirtschaftsmaschinen. Die laufen zum Teil noch ganz ungefiltert. Gleiches gilt für die immer größer werdende Zahl von alten Pkw und Lkw,  die durch das „H“ Kennzeichen von allen Verboten ausgenommen sind. Und, nein, das ist keine verschwindend geringe Zahl. (Ich fahre auch so ein landwirtschaftliches Ungetüm).
Das ist nur eine bruchteilhafte Aufzählung dessen, was immitiert (Einwirken auf Organismen und Gegestände) und daher von Resch angefeindet werden müsste, wollte man von einer „Gerechtigkeit“ sprechen. Nur die Autos im Visier zu haben, geht – nicht nur nach meiner – Auffassung nicht. Das ist Ideologie pur. Was soll hier erreicht werden?
Die vollständige Eindämmung jeglicher Individualität, ein gleichgeschaltetes Fußgängervolk, oder was? Heute kassieren wir den Diesel, morgen den Benziner und dann die ganze Individualität. Nee, danke, Herr Resch! Übrigens... nach meiner unmaßgeblichen Meinung haben Resch und Co. beste Chancen, in Kürze ein Tempolimit zu erreichen. Von 120 oder gar todesmutigen 130 km/h werden wir dann – obwohl jetzt noch dementiert – träumen. Mit Hilfe der Grünen, Fürsprache von den SPD Genossen und der Merkel Fraktion werden wir dann nach DDR Vorbild mit 100 über die Autobahnen rasen.

Martin Hoffmann
Langenhaus 1 a
42369 Wuppertal

Ausgabe 02 vom 13. Januar  2019

Landschaft zerstören

Betr.: Flächen für Wohnungsbau in Wuppertal

Wenige Tage vor Weihnachten stand in den offiziellen Mitteilungen von Wuppertal: „Insgesamt 110 Hektar neue Flächen für den Wohnungsbau sollen so auf den Markt kommen“. 110 ha sind mehr als eine Million Quadratmeter. Auf dieser Fläche können Woh-nungen für 20.000 Menschen – ein zweites Ronsdorf – gebaut werden. Offensichtlich liegt Wuppertal in einer großen, weiten Wüs-te. Weder von Natur und Landschaft noch von den Zielen der Raumordnung war in der Mitteilung der Stadt zu lesen. Begründet wird der Beschluss des Rates vom 12. März 2018 mit der wachsenden Einwohnerzahl und der Absicht, wohlhabende Bürger aus Düsseldorf anzusiedeln. Wegen dieser an den Haaren herbeigezogenen Begründung soll die Natur und die Landschaft von Wuppertal bebaut und zerstört werden. Dies bedeutet auch, dass Erholungsgebiete zugebaut werden und dass die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung verschlechtert wird.
Die hoch verschuldete Stadt (rd. zwei Milliarden!) mit einer unterbesetzten Fachverwaltung wird durch die neuen Siedlungen am Stadtrand ausgelastet sein. Dies wird zur Folge ha-ben, dass große städtebauliche Problemviertel weiter veröden und die Unterschiede innerhalb der Stadt, zwischen armen und reichen Stadtquartieren, zunehmen werden.
Wer soll die neuen Siedlungen planen und bauen? Die Stadt kann es nicht, sie überlässt diese Aufgabe den Inves-toren. In Wuppertal sind die Investorenpläne auch Grundlage für Bebauungspläne. Das Ergebnis ist voraussehbar: Betonkästen für wohlhabende Bürger im internationalen Stil, wie sie in jeder Stadt zu finden sind. Ästhetik zählt nicht, Wuppertal verliert sein Gesicht.
Eine Stadt hat das Recht, neue Bauflächen zu planen. Die Planungshoheit wird jedoch eingeschränkt durch die Ziele der Raumordnung im Landesentwicklungsplan und im Regionalplan. Neue Bauflächen oder Baugebiete müssen von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass im Regionalplan entsprechende Siedlungsbereiche dargestellt sind. Zurzeit gibt es diese Darstellungen nicht; Wuppertal muss zuerst bei der Bezirksregierung beantragen, den Regionalplan im Sinne seiner Planungen zu ändern. Der Schutz der Landschaft ist jedoch ein wichtiges Ziel im Landesentwicklungsplan. Ob der Regionalplan geändert werden kann, ist daher fraglich.
Noch kennt niemand die „grünen Wiesen“, die nach Ansicht der Stadt bebaut werden sollen. Wenn diese bekannt geworden sind – voraussichtlich im kommenden Sommer – können die Bürgerinnen und Bürger bei der Bezirksregierung Düsseldorf gegen diese Planungen protestieren und begründen, warum sie die Zerstörung der Landschaft durch neue Siedlungen ablehnen.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

Ausgabe 01 vom 6. Januar  2019

Zersiedelung von Randgebieten

Betr.: Bauvorhaben Rädchen/Heidter Straße

Stimmte die BV Ronsdorf im Jahr 2013 mehrheitlich noch gegen die Offenlegung des Bebauungsplans 1170 V (Rädchen/Heidter Straße), so beschloss sie mehrheitlich am 19.6.2018  den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 1234 (Rädchen-Süd) und ermöglicht damit gegebenenfalls die Durchführung der Bebauung von 7.000 Quadratmetern  Wiesen – und baumbestandener Brachfläche im Grenzgebiet der Städte Wuppertal und Remscheid.
Damit einher verliefe die Verwirklichung des Bauvorhabens von Investoren, die im Segment des gehobenen Wohnkomforts tätig sind und deren Pläne ohne erkennbare Hinweise auf besondere „öffentliche Belange“ in ein Bauleitplanverfahren durch die Stadt Wuppertal übernommen wurden.
Die Zersiedlung von Randgebieten erfolgt hierbei wohl in der Annahme, dass Komfort-Wohnungsbau zur Attraktivitätssteigerung  einer „wachsenden Großstadt“ unbedingt erforderlich ist, obwohl verschiedene Statistiken bis 2030 eine sinkende Bevölkerungsentwicklung prognostizieren und die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung zur Reduzierung der Flächenversiegelung (bis 2020 von momentan 62 ha auf 30 ha ) ausgeblendet wird.
Eine Gegenüberstellung von vorhandenen städtischen Brachflächen (117 ha) und den avisierten von 110 ha für Wohnbauflächen zeigt auf, dass der Ansatz einer neuerlichen Versiegelung überflüssig ist und im vorliegenden Fall lediglich der Befriedung von Partikularinteressen dient. Ein weiterer Eingriff in den Landschaftsraum Gelpe ohne zwingende Gründe verbietet sich auch durch die mit der Planung verbundenen offen erkennbaren Problembereiche, wie zum Beispiel die Entwässerungsproblematik vor dem Hintergrund des Hochwasserschutzes, der kritischen Verkehrssituation auf der Straße Langenhaus-Rädchen in diesem Bereich, der Zerschneidung des Hohlwegs als Bodendenkmal (Hohlweg, Historische Landstraße Neuland B 039) und des Eingriffs in das Biotop in diesem Gebiet.
Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Naherholungsfunktion für die Bevölkerung beider Großstädte ist ein weiterer Eingriff  nicht gerechtfertigt – auch unter dem Hinweis der Stadt Wuppertal auf eine Außenbereichsfläche in einem „temporären Landschaftsschutzgebiet... Die Ronsdorfer ­– und die im Nahbereich wohnende Remscheider Bevölkerung wird vor diesem Hintergrund den Offenlegungsbeschluss im II. Quartal 2019 sicherlich aufmerksam und kritisch bewerten.

Wolfgang Luge
Langenhaus 2
42369 Wuppertal

Ausgabe 01 vom 6. Januar  2019

Ignorant

Betr.: Bürgersteig vor der neuen Wagenhalle der Ronsdorfer Feuerwehr

Es ist eine Unverschämtheit, mit welcher lgnoranz der Rat der Stadt Wuppertal den Ronsdorfer Bürgern gegenüber sich verhält. Man diskutiert über eine Seilbahn und eine Landesgartenschau und ist nicht in der Lage, seinen kommunalen Verpflichtungen den Ronsdorfer Bürgern gegenüber seiner Pflicht nachzukommen den Bürgersteig vor der Feuerwehr in Ordnung zu bringen. Man sitzt es wohl aus und wartet, ob die Ronsdorfer nicht auch noch mit Spenden den Bürgersteig in Ordnung bringen. Ich wünsche mir, dass die Ronsdorfer bei der nächsten Wahl sich mal genau so ignorant verhalten und das auch Mal mit ihrer Stimme zum Ausdruck bringen.
Einen besseren Start ins neue Jahr wünscht ...

... Marietta Vraetz
Goldlackstraße
42369 Wuppertal

Ausgabe 01 vom 6. Januar  2019

Nur ein Bürgersteig an einer x-beliebigen Straße

Betr.: Bürgersteig vor der neuen Wagenhalle der Ronsdorfer Feuerwehr

Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, zanken sich unsere Volksvertreter jetzt darum, wer den Bürgersteig vor der neuen Wagenhalle der FFW in Ronsdorf aus dem Zustand des Feldwegcharmes in den Zustand eines Bürgersteiges erhebt oder auch nicht?
Wenn ich es auch richtig verstanden habe, findet Herr Müller, dass dieses Thema – und ja, gerne werde ich ein wenig polemisch – unwichtiges Wahlkampfgetöse um einen Bürgersteig an einer x-beliebigen Bezirksstraße ist.
Ohne mich jetzt tiefgreifend und in epischer Breite mit allem „wer ist wann wo wie wofür zuständig“ auseinanderzusetzen oder auch nur auseinandersetzen zu wollen, fällt mir spontan dazu eigentlich nur ein „schäme er sich“ ein. Pfui ist das!
Natürlich muss man sich im Rat mit existentiell bahnbrechenden Entscheidungen wie Seilbahnen von hüben nach drüben und kreuz und quer, kilometerlangen Hängebrücken und Bewerbungen für eine Bundesgartenschau auseinandersetzen. Das ist natürlich wesentlich prestigeträchtiger als die Instandsetzung eines Bürgersteiges an einer x-beliebigen Bezirksstraße. Das muss jeder, auch Herr Wierzba, doch bitte verstehen.
Möge Herr Baudezernent Meyer bei seinem Ortstermin doch eine Erleuchtung erfahren und sich des armen Bürgersteiges erbarmen, bevor sich noch jemand dort die Gräten bricht. Auch wenn ich unsere FFW zum Glück noch nicht brauchte und hoffentlich auch nie brauchen werde, so bin ich froh, dass es sie gibt.
Auch wenn ich nur mit einer Kleinstspende an der neuen Wagenhalle beteiligt bin, bin ich stolz auf alle Ronsdorfer, die das möglich gemacht haben. Da können sich so einige unserer Kommunalpolitiker mal ein dickes Scheibchen von abschneiden.
Liebe Mädels und Jungs von der FFW Ronsdorf: DANKE, DASS ES EUCH GIBT!

Anja Major
In der Krim 49
Ronsdorf
(nicht Wuppertal, SO!)

 

Ausgabe 50 vom 16. Dezember  2018

Natur wird zerstört

Betr.: Bebauungsplan Rädchen

Die Gelpe ist wegen ihrer Größe und Vielfalt eines der wichtigsten Landschaftsräume von Wuppertal. Zur Gelpe gehören Wiesen, Weiden, artenreiche Wälder, naturnahe Bäche, eine Talsperre, viele schöne Wanderwege und einige Aussichtspunkte. Sie ist zudem ein viel besuchtes, stadtnahes Erholungsgebiet mit sozialer Bedeutung. Die Probleme dieses Gebietes ergeben sich aus seiner Schönheit. Wer möchte nicht am Rande einer ruhigen Landschaft mit weitem Ausblick und zugleich stadtnah wohnen?
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen, dass der Landschaftsraum Gelpe Stück für Stück zugebaut und damit zerstört wird. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Entwurf für den Bebauungsplan Rädchen-Süd. Ende November hat die Stadt diesen Plan in der Gesamtschule Ronsdorf erstmals vorgestellt.
Ein Investor hat ein 7.000 qm großes Grundstück am Südende der Straße Rädchen erworben und den Entwurf des Bebauungsplanes erarbeitet. Das Grundstück ist Teil des Landschaftsraumes Gelpe, hat Bedeutung für die Natur und wird von einem wichtigen Wanderweg durchquert. Nach dem Entwurf des Bebauungsplanes soll die Fläche mit zwei Mehrfamilienhäusern und zehn Einfamilienhäusern dicht bebaut werden. Und dies unmittelbar an der Stadtgrenze zu Remscheid und damit angrenzend an eine geschützte Landschaft.
Wuppertal hat kein langfris­tiges und nachhaltiges Stadtentwicklungskonzept. Mit immer neuen Baugebieten in ihrem grünen Umland verbaut sie ihre Zukunft als lebenswerte grüne Stadt. Aus Anlass des Bebauungsplans Rädchen-Süd habe ich deshalb bei unserem Oberbürgermeister angefragt, ob Wuppertal die Wiesen und Weiden des Landschaftsraumes Gelpe erhalten oder künftig als Baugebiete nutzen möchte. Da Wuppertal die Planung eines Investors ohne zwingenden Grund in ein Bauleitplanverfahren übernommen hat, macht sie deutlich, dass sie den Bebauungsplan Gelpe-Süd befürwortet. Mit Sicherheit ist dies nicht das letzte Baugebiet im Landschaftsraum Gelpe. Da für die Stadt die Interessen von Investoren vielfach Vorrang haben vor sozialen Belangen und dem Schutz der Natur, wird die Erhaltung der Landschaft zunehmend eine Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

Ausgabe 49 vom 9. Dezember  2018

Zerstörung der Natur

Betr.: Bebauung Gelpe

Im Vergleich zu anderen Städten hat Ronsdorf einen besonderen Vorzug: Es grenzt im Westen direkt an den Landschaftsraum Gelpe. Dieses vielfältige Gebiet hat mit seinen Wiesen, Wäldern, Bächen und Wanderwegen große Bedeutung für die Natur und für die Erholung der Menschen.
Vor 50 Jahren gab es eine markante Grenze zwischen den bebauten Gebieten von Ronsdorf und dem Landschaftsraum. Diese Grenze wurde durch die Höhenstraßen Rädchen, Blutfinke, Luhnsfelder Höhe und Staubenthaler Höhe gebildet. Im Osten dieser Straßen waren Siedlungen, im
Westen Wiesen, Weiden und einige ältere Häuser.
In den letzten 50 Jahren wurde der Landschaftsraum an seiner westlichen Grenze durch immer neue Baugebiete und Häuser verkleinert und zerstört. Ich habe mich mit meinen Freunden und mit vielen Bürgerinnen und Bürgern dagegen gewehrt. Ein einziges Mal hatten wir Erfolg: Die Wiese zwischen der Luhnsfelder Höhe und der Hofschaft Huckenbach sollte mit rd. 50 Einfamilienhäusern bebaut werden. Der Rat wollte die Bebauung durchsetzen. Erst durch den Einspruch der Bezirksregierung konnte diese Bebauung verhindert werden. Im Falle des Baugebietes Rädchen hatten wir keinen Erfolg. Ein wichtiges Stück Landschaft wurde zugebaut.
Und die Bebauung geht weiter. Ein Investor hat ein verwildertes Grundstück am Südende der Straße Rädchen erworben und möchte es mit faktisch dreigeschossigen Wohnhäusern dicht bebauen. Normalerweise müsste der Investor selbst einen Bebauungsplan entwerfen. Da aber der Stadt ein angrenzendes Grundstück gehört, das sie bebauen möchte, wird dieser Bebauungsplan von der Stadt erarbeitet.
Die Stadt wird aus Eigeninteresse diesen Bebauungsplan durchsetzen und alle Bedenken der Ronsdorfer Bürgerinnen und Bürger gegen die Bebauung dieses Landschaftsraumes abwehren. Luxuswohnungen haben Vorrang. Der Bezirksbürgermeister Scheuermann-Giskes machte bei der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit deutlich, dass er die Bebauung befürwortet. Am Ende des Bauleitplanverfahrens wird wieder ein Stück des Landschaftsraumes Gelpe zerstört werden. Und dies wird nicht das letzte Baugebiet sein. Die Belange der Natur und die Belange der Menschen von Ronsdorf sind nachrangig.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

Ausgabe 49 vom 9. Dezember  2018

Perfekter Gesang

Betr.: Konzert „8Karat“ am 24. November

„8Karat“ Vokalkunst in der reformierten Kirche in Ronsdorf – ein vorweggenommenes Weihnachtsgeschenk. Welch ein Glück, in den Genuss dieses wunderbaren Konzertes gekommen zu sein. Das Vokalensemble begeisterte von der ersten bis zur letzten Minute mit seinem perfekten A-capella-Gesang.
Dank den Initiatoren für dieses Highlight.

Krista Dörner
Anschrift der
Redaktion bekannt

Ausgabe 48 vom 2. Dezember  2018

Vorläufig kein Ausbau?

Betr.: Ausbau L 419

Der Ausbau der Parkstraße (L419) als Autobahn wird vorläufig nicht durchgeführt!
Warum fordert die Parteieninitiative „Ronsdorfer für die L419“ den sofortigen Ausbau der Parkstraße zur Autobahn, wo doch, nach meinem Kenntnisstand, von den Verantwortlichen beschlossen wurde, dass der Ausbau vorläufig nicht durchgeführt wird.
Erläuterung: Auf der Informations-Veranstaltung am 24.01.2018 der IHK Wuppertal zum bevorstehenden Teilneubau der Schwelmetalbrücke fragte ich Herrn Thomas Wängler (IHK Wuppertal): „ Die Baumaßnahmen der A46 dauern bis zum Jahr 2024 und der Teilneubau der Schwelmetalbrücke dauert ähnlich lange. Wenn die L 419 dann auch noch ausgebaut wird, wird das Verkehrschaos in Wuppertal wohl perfekt sein.“ Herr Wängler antwortete: „Die L419 wird vorläufig nicht ausgebaut! Die anderen Baustellen müssen zuerst fertig gestellt werden“
Da weder die Leiterin des städtischen Ressorts „Straßen und Verkehr“ noch der Vertreter von „Straßen NRW“ widersprachen, gehe ich davon aus, dass damit der Ausbau der L 419 von den Verantwortlichen bis mindestens 2025 aufgeschoben worden ist.
Wir Ronsdorfer können somit noch viele Jahre ohne zusätzlich Lärmbelästigung und ohne Erhöhung der gesundheitsgefährdenden Stoffe (Feinstaub, Stickstoffdioxid, CO, CO2) in den Ronsdorfer Anlagen spazieren gehen.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 48 vom 2. Dezember  2018

Nicht weiter zerstören

Betr.: Zerstörung des Landschaftsraumes Gelpe

Der Rat der Stadt Wuppertal hat beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, ein Konzept für neue Wohnbauflächen in einer Größenordnung von 110 ha zu suchen. Begründet wird dieser Auftrag unter anderem mit dem Bestreben der Stadt, Familien aus dem Ballungsraum Düsseldorf in Wuppertal anzusiedeln. Zu befürchten ist ein enormer Verlust an Natur und Landschaft. Im besonderen Ausmaß wird Ronsdorf betroffen werden. Für „Aussiedler“ aus dem Ballungsraum Düsseldorf werden hochwertige Wohnbauflächen benötigt. Diese finden sich im Westen von Ronsdorf, im Landschaftsraum der Gelpe. Hierzu gehören die Wiese Rädchen, die Wiese Luhnsfelder Höhe und die Wiese Staubenthaler Höhe.
Bisher ist es den Bürgerinnen und Bürgern von Ronsdorf nur einmal gelungen, ein neues Baugebiet zu verhindern: Die Wiese zwischen der Hofschaft Huckenbach und der Luhnsfelder Höhe sollte im Jahr 2000 ein neues Baugebiet werden. Die Wiese gibt es noch heute. Vor 50 Jahren begrenzten die „Höhenstraßen“ Rädchen, Blutfinke, Luhnsfelder Höhe und Staubenthaler Höhe weitgehend den Siedlungsraum Ronsdorf im Westen. Eine Ausnahme waren nur die älteren Baugebiete von Holthausen. Heute besteht die Tendenz, auch die letzten Ausblicke auf die Landschaft der Gelpe zu verbauen.
Die Nähe von Natur und Landschaft war in der Vergangenheit ein hervorragendes Merkmal von Ronsdorf. Wie lange noch? Stückchen für Stückchen wird die Gelpe zugebaut. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist das Baugebiet Rädchen an der Stadtgrenze von Remscheid. Die Bezirksvertretung Ronsdorf und viele Bürger haben dieses Neubaugebiet für mehrgeschossige Wohnhäuser abgelehnt. Der Rat hat es jedoch beschlossen.
Die Zerstörung des Landschaftsraumes Gelpe durch immer neue Baugebiete und Baugenehmigungen muss endlich beendet werden!

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

Ausgabe 46 vom ^8. November 2018

Was ist heute anders?

Bezug: Aufregung um L 419

In den letzten Wochen lebte die Diskussion über den Bau einer Autobahn durch Ronsdorf wieder auf! Was ist der Auslöser dafür?
In der örtlichen Presse wurde ein Artikel veröffentlicht, der über den Weiterbau der Autobahn 1 in der Eifel berichtete. Dort hatten Bür­gerinitiativen den oberirdischen Weiterbau der Autobahn A 1 durch ihre Proteste und Klagen blockiert, weil durch den Bau unter anderem ge­­schützte Tiere wie das Haselhuhn gefährdet wür­den.
Es wurde beschlossen, einen Tunnel zu bauen, um den Baubeginn nicht durch Klagen der Bürger und der Umweltverbände stark zu verzögern oder gar zu verhindern.
Aus Sicht von Ronsdorfer Bürgern entstand der Eindruck, für das Haselhuhn in der Eifel wird ein Tunnel gebaut, für den Ronsdorfer Bür­ger ist ein solcher Tunnelbau zu teuer oder gesetzlich nicht notwendig!
Für Wuppertal wäre eine solche Änderung staatlichen Handelns nicht neu. Der damalige CDU-Vorsitzende von Wup­­pertal, Herrman-Josef Rich­­ter pflanzte gemeinsam mit der jungen Union aus Protest Bäume auf der künftigen Trasse der L 418 durch Cronenberg, um zu zeigen: Diese geplante Straße wird so nicht durch das Burgholz gebaut. Die Landesregierung schwenkte um und siehe da, der Burgholz-Tunnel entstand.
Auch damals klagten Vasallen der Politik über zu hohe Kosten und sagten, der bestehende Billigentwurf entspräche doch gesetzlichen Vorgaben.
Der frühere SPD Vorsitzende von Wuppertal, Rudolf Dressler, und die damalige Stadtspitze erklärten: „So einen Fehler, wie die Zustimmung aus Wuppertal für den Bau einer Stadtautobahn A 46 durch unsere Stadt werden wir nie wieder begehen!“
Was ist denn heute anders?
Uns fehlen Wuppertaler Politiker, die sich ohne Wenn und Aber für ihre Stadt und die Gesundheit der Bürger einsetzen. Vielleicht wird dies nach der Trennung der Gro-Ko im Wuppertaler Rat jetzt ja anders.

Peter Stuhlreiter
Sprecher der
Bürgerinitiative L 419 - keine Autobahn
durch Ronsdorf

Ausgabe 44 vom 4. November 2018

Gesundheitsgefährdung

Bezug: Leserbrief vom 28.10.2018 im SonntagsBlatt „Mit offenem Visier“ und „Ronsdorf ist nicht die Eifel“ im Sonntagsblatt vom 10.10.2018

Es bewegt sich schon am Rande der Menschenverachtung wenn Herr Luchtenberg  (Sprecher der Parteieninitiative „Ronsdorfer für die L419“)  die EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie über das im Grundgesetz, Artikel 2/2. verankerte Menschenrecht: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“, stellt.
Wenn die Parkstraße zu einer Autobahn ausgebaut wird, wird sich der Verkehr mehr als verdoppeln, insbesondere der Schwerlastverkehr. Damit werden sich auch die Luftschadstoffe (Stickstoffdioxid, Ozon, Feinstaub, Kohlendioxd usw.) und der Lärmpegel wesentlich erhöhen. Das bedeutet für die Anwohner der Parkstraße ein hohes gesundheitliches Risiko, insbesondere für Kinder, Kranke und ältere Menschen.
In vielen Studien ist nachgewiesen worden, dass Menschen die an stark befahrenen Straßen wohnen, häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Krankheiten leiden und sterben (laut Europäischer Umweltbehörde EEA: „13.000 vorzeitige Todesfälle“) als an wenig befahrenen Straßen.
So ein hohes gesundheitliches Risiko für die Anwohner kann ich nicht billigend in Kauf nehmen, deshalb fordere ich die Tunnellösung.
Wird der Lückenschluss von der L 418 (vor dem Lichtscheider Kreisel) zur A1 (Autobahnauffahrt Linde) als Tunnel durchgeführt, dann fließt der überregionale Verkehr -insbesondere der Schwerlastverkehr- durch den Tunnel und der Verkehr auf der Parkstraße wird wesentlich geringer.  Somit auch die Gesundheitsgefährdung der Ronsdorfer durch die Luftverschmutzung und den Verkehrslärm.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 43 vom 28. Oktober 2018

Mit offenem Visier

Betr.: Leserbrief „Menschen verachtend“, SonntagsBlatt v. 14. Oktober 2018

Ich bin sehr erschüttert, wie leichtfertig Sie (die Schreiber des Leserbriefes, Anm. der Redaktion) mit dem Vorwurf des menschenverachtenden Handelns umgehen. Und das dann auch noch, ohne den Namen zu nennen, der Zielscheibe Ihres Vorwurfes ist. Wenn es kein fehlender Mut ist, ist es wahrscheinlich  juristischer Vorsicht geschuldet, weil Sie wohl genau wissen, dass das als Verleumdung und Diffamierung gewertet werden kann.
Wenn ich die unterschiedlichen öffentlichen Verlautbarungen richtig deute, behauptet Ihre Bürgerinitiative, in der Eifel sei für ein Haselhuhn ein Autobahntunnel für 120 Millionen Euro möglich, während hier für einen Tunnel kein Geld da sei. Die Ausbaubefürworter haben – wenn ich auch das richtig gelesen habe – mir plausibel erscheinende Fakten genannt, aus denen hervorgeht, dass die Argumente für den dortigen Tunnel auf die L 419 nicht anwendbar sind und im Übrigen „nur“ Mehrkosten von 60 Millionen Euro (!!! / wie kommen Sie auf die doppelte Summe? / Da kann einem ja bei Ihren Tunnelplänen Angst und Bange werden.) verursachen.  Was an dieser Darstellung menschenverachtend ist, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben. Und genau deshalb sind Sie wohl für Ihre an den ungenannten Ronsdorfer Bürger gerichtete Frage nach dessen Kompetenz für die Kalkulation von Straßenbaukosten der geeignetere Adressat!
Wenn Sie sich schon öffentlich für etwas engagieren, sollten Sie das mit offenem Visier tun. Das, was Sie machen, ist nicht nur unredlich, es ist vor allem unehrlich und ehrabschneidend. Das aus dem Munde von Politikerinnen zu hören, ist bemerkenswert.

Gerd Hundel
Jägerhaus 30
42287 Wuppertal

Ausgabe 42 vom 21. Oktober 2018

Knöllchen verteilt

Betr.: Sperrung Kreuzung Park-/Erbschlöer Straße

Am 15. Oktober war wegen eines Rohrbruchs die Einfahrt von der Parkstraße in die Erbschlöer Straße gesperrt. Mitarbeiter, die in das nahe gelegene Industriegebiet Otto-Hahn-Straße mussten, blieb nur ein weiter Umweg, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Einige kamen auf die Idee, die    Otto-Hahn-Straße von unten (Blombachtalbrücke) anzufahren, um sich einen kilometerlangen Umweg zu ersparen und pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.
Zwar ist die Einfahrt dort verboten, aber schon nach wenigen Metern ist die Straße in beiden Richtungen befahrbar. Was passierte: Kurz nach der Einfahrt standen zwei Polizeibeamte und verteilten „Knöllchen“.
Wäre es nicht besser gewesen, ein Beamter hätte sich unten und der andere oben hingestellt und die Fahrzeuge abwechselnd passieren lassen.
Der Stau wäre verringert worden, die Mitarbeiter hätten einen weiten Umweg gespart und wären den Beamten dankbar gewesen.

Egon E. Pfahl
Otto-Hahn-Straße 14
42369 Wuppertal

Ausgabe 37 vom 16. September 2018

Für ein schützenswertes Ronsdörferlein

Betr.: „Leserbrief von Peter Stuhlreiter, SonntagsBlatt vom 9. September 2018

Vorweg um jedem Missverständnis vorzubeugen: Ich mag Haselhühner, Molche, Salamander, Frösche, Schnepfen, Karnickel oder Rehe, selbst Füchse, Wildschweine und Marder, egal ob sie auf irgendeiner roten Liste für gefährdete Arten stehen oder nicht. Auch besonders exotische Arten wie der Dattelohrhänfling oder die rotweißgescheckte Kurbelwanze vermögen mich zu begeistern, selbst wenn sie erst sehr selten oder noch nie in Ronsdorfer Gemarkungen zur Beobachtung gelangten.
Wenn für diese Tierchen zu ihrem Schutz und Wohlbefinden eine Tunnellösung mach- und finanzierbar wäre, ich wäre sofort dabei. Genau wie es der Landesverkehrsminister Wüst (kommt nicht von „Wüste“) auf so sympathische Weise zum Ausdruck gebracht hat, als in der Eifel ein solches Projekt zur Debatte stand.
Allerdings mache ich gleichwohl auch keinen Hehl daraus, das mir das süße und überaus sympathische, seit Jahrhunderten schon ortsansässige und überaus bodenständige Ronsdörferlein, dessen geschäftiges Treiben hier diesseits und jenseits der Parkstraße zu beobachten ist, ganz besonders am Herzen liegt. Wenn dem Schutz und dem Wohlbefinden dieses Lebewesens ebenso große Bedeutung zugemessen würde wie den oben genannten Tierchen, zum Beispiel dem Haselhuhn, dann wäre nicht nur ich glücklich und zufrieden.
Denn das würde ja immerhin bedeuten, dass ein Ronsdörferlein nicht weniger wert wäre als ein Haselhuhn.

Hans Brunswig,
Sprecher der
Hans Brunswig und der Ein-Mann-Initiative „Mir nicht egal“
Schenkstraße 76
42369 Wuppertal 

 

 

Ausgabe 36 vom 9. September 2018

Tunnel für Haselhuhn

Anmerkung der Redaktion: Unter der Überschrift „Vorzeigeprojekt auf Umwegen“ berichtete die WZ am 24. August über den Bau des A1-Lü­ckenschlusses in der Eifel. Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hatte diesbezüglich bekräftigt, dass er bei Bauprojekten im Zweifelsfall nicht den Weg durch gerichtliche Instanzen wähle, sondern auch mal umdenke und die neuen Ideen vorantreibe. Der Lü­­ckenschluss drohte an dem geschützten Haselhuhn zu scheitern, welches in der Region lebt. Aus diesem Grund macht die Autobahn im neuen Planungsentwurf einen Schlenker und führt nun durch einen Tunnel unter einem Waldgebiet hindurch. Dadurch entstehen Mehrkosten von 120 Millionen Euro, die der Bund übernimmt. Auf diesen Artikel bezieht sich folgender Leserbrief von Peter Stuhlreiter.

Betr.: „Vorzeigeprojekt auf Umwegen“, WZ v. 24.8.2018

Hurra! Wir bekommen einen Tunnel für die Autobahn durch Ronsdorf, für 120 Millionen Euro! Nein, ich habe mich beim Lesen leider geirrt. Es handelt sich um den Lückenschluss der A1 in der Eifel.
Der Bau drohte dort an dem geschützten Haselhuhn zu scheitern. Also macht die Autobahn in der neuen Planung einen Schlenker und führt durch einen Tunnel unter einem Waldgebiet hindurch.
Hier in Ronsdorf wäre ein Tunnel hingegen nur die beste Lösung für die Ronsdorfer Bürger; ein schützenswertes Tier wurde bis heute leider an der Parkstraße nicht gefunden. Nach Ansicht der Wuppertaler Parteien sowie vieler Ronsdorfer Politiker ist deshalb die Billiglösung für Ronsdorf ausreichend, weil ein Tunnel, der nur eine gute Lösung für die Gesundheit der Menschen darstellt, zu teuer ist.
Wir, die Bürgerinitiative „L419 – keine Autobahn durch Ronsdorf“ müssen also weiter mit unserem Klagerecht gegen die Billiglösung an der Parkstraße drohen und bedanken uns bei den vielen Spendern, die uns dabei finanziell helfen.
 

Peter Stuhlreiter,
Sprecher der
Bürgerinitiative „L419 – keine Autobahn durch Ronsdorf“
Im Saalscheid 7
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 36 vom 9. September 2018

Untragbarer Zustand

Betr.: Situation der Feuerwehr in Wuppertal

Mit großer Freude darf man das stetige Wachsen der neuen Feuerwehrwache Ronsdorf bewundern. Vor wenigen Tagen noch ein Stahlkorsett, ist heute schon ganz klar alles gut erkenn- und vorstellbar, wie die Wache zukünftig aussehen wird. Hut ab vor allen Beteiligten und Spendern, die dieses ­– ausschließlich aus Spenden finanzierte – Vorhaben realisieren helfen. DANKE!
Aber an einer anderen Stelle ist ein großes Problem seit einigen Tagen augenscheinlich erkennbar. In Ronsdorf steht derzeit mal wieder keine Drehleiter! Dieser circa 23 Jahre „Oldie“ stellt momentan die alleinige Versorgung in Sachen „Höhenrettung“ des gesamten Wuppertaler Ostens dar! Dieser erstreckt sich grob gesprochen von Unterbarmen bis hinter Beyenburg – inklusive Rons­dorf. Momentan sind von fünf Drehleitern der Feuerwehr Wuppertal zwei defekt.  Beides sind die „Hauptdrehleitern“ der Berufsfeuerwehr Wuppertal, stationiert auf den Wachen 1 und 2.
Was hierbei irritiert ist, dass die modernste Drehleiter Wuppertals, die  des Löschzuges Barmen (Wache 2), einen gravierenden Getriebeschaden haben soll und dies nach erst rund zwei Jahren im Einsatz. Eigentlich schwer vorstellbar. Diese Drehleiter fehlt schon seit Wochen und wird momentan durch den Ronsdorfer „Oldie“ vertreten.  Auch der Rüstwagen  der Wache 2 befindet sich ebenfalls mehrwöchig in Reparatur, Ursache mir unbekannt.
Während in Dortmund auf etwa 600.000 Einwohner zwölf Drehleitern kommen, die in den nächsten zwei bis drei Jahren ersetzt werden sollen, besitzt Wuppertal mit circa 360.000 Einwohnern laut Feuerwehrbedarfsplan lediglich fünf (!!!), darunter der Ronsdorfer „Oldie“ mit seinen stolzen 23 Jahren.
Dieser Zustand ist unzumutbar für ganz Wuppertal – aber im Besonderen für Ronsdorf!
 Aus meiner Sicht muss  zuzüglich zu der neuen Drehleiter, die unverständlicherweise erst für Ende 2020 bestellt ist, unverzüglich eine weitere gebrauchte Drehleiter beschafft werden, um die vollkommen unterbesetzte „Höhenrettung“ in Zukunft halbwegs vernünftig gewährleisten zu können. Wenn man die Notwendigkeit einer Drehleiterstationierung in Ronsdorf vornimmt, da hier entsprechende Risiken / Defizite  bei der Menschenrettung erkannt wurden, dann muss dies auch – von kurzen Ausfällen mal abgesehen – auch dauerhaft gewährleistet sein.  
Die Drehleiter kann nicht immer als Lückenbüßer für Vakanzen oder Ausbildungsvorhaben bei der Berufsfeuerwehr herhalten müssen. Ich fordere die verantwortlichen politischen Entscheidungsträger in Ronsdorf und  Wuppertal über alle Parteigrenzen hinaus  auf,  diesen Missstand  beseitigen zu helfen und unverzüglich die hierfür erforderlich Gelder zusätzlich zur Beschaffung einer weiteren Drehleiter für die Berufsfeuerwehr freizugeben.
Trotz „klammer“ Kassen  ist ein moderner angemessener Brandschutz zur Rettung von Menschenleben aus Extremsituationen das Mindeste, was man als Bürger in Wuppertal noch von „seiner Stadt“ verlangen kann bzw. muss.  

Jürgen Haselhorst
An den Friedhöfen 51
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 35 vom 2. September 2018

Lichtscheid: Welche Fakten werden geschaffen?

Betr.: Eine „zwingende Notwendigkeit“, RSB vom 19. August 2018

In Ihrer Ausgabe vom 19. August wird die Antwort der Stadt auf eine Anfrage der WfW und der Linken zum Ausbau des Lichtscheider Kreisels zitiert, wonach „der Umbau des Lichtscheider Kreisels auch bei allen relevanten Planungsvari­an­ten erforderlich“ gewesen sei. Was sind denn relevante Planungsvarianten? Bestimmt die Stadt, was planungsrelevant ist? Und wird den Bürgerinnen und Bürgern wieder einmal suggeriert, dass das, was die Damen und Herren in ihren Planungsbüros nach Maßgabe politischer Vorgaben ausarbeiten, alternativlos ist?
Fest steht, dass auch das vom Land beauftragte Planungsbüro zum Neubau der L419 unter anderem eine unterirdische Verkehrsführung der L419 untersucht und als die für Mensch und Umwelt beste Möglichkeit bewertet, allein der Kosten wegen aber als nicht zielführend verworfen hat. Für die Menschen und die Umwelt wäre also eine „Tunnellösung“ durchaus relevant, sogar mehr als das: Sie wäre erstrebenswert.
Fazit: Bei einer „Tunnellösung“ wäre der Umbau des Lichtscheider Kreisels gar nicht notwendig; er und die Parkstraße könnten so bleiben, wie sie sind. Erforderlich wird der Umbau nur dann, wenn die L419 als überirdische Autobahn neu gebaut werden soll.
Und was geschieht in diesem Fall mit den Buslinien, die nach Elberfeld, Barmen und Cronenberg fahren? Die müssen bei dem von der Stadt geplanten Ausbau des Lichtscheider Kreisels durch das Neubauviertel auf  Lichtscheid geführt und die Bushaltestelle für diese Linien vom Lichtscheider Kreisel auf das Gelände der ehemaligen Kaserne verlegt werden. Diese Straße muss für den ÖPNV neu gebaut werden. Und wie hoch sind diese zusätzlichen Kosten, die im Finanzbudget des Landes für die L419 gar nicht berücksichtigt werden?
Der Umbau des Lichtscheider Kreisels ist ausschließlich im Neubau der L419 begründet und schafft Fakten, bevor überhaupt Baurecht besteht. Hat man bei der Stadt überhaupt daran gedacht, dass durch einen durch Klagen herbei geführten Gerichtsbeschluss, der Ausbau der L419, so wie er geplant ist, gar nicht durchgeführt werden kann, die Stadt aber mit dem Umbau des Kreisels in Vorleistung gegangen ist?
Vorauseilender Gehorsam kann für den übermäßig Gehorsamen oft sehr schädlich sein.

Jürgen Wernecke
für die Bürgerinitiative
„L419 – Keine Autobahn durch Ronsdorf!“
Erbschlöer Straße 47
42369 Wuppertal

Ausgabe 35 vom 2. September 2018

Kita in Ronsdorf wirft Fragen auf

Betr.: Kita-Neubau Ronsdorf

Die mittlerweile zweite öffentliche Äußerung einzelner BV-Fraktionen im SonntagsBlatt rund um das Thema Kita-Neubau, verbunden mit einem Hilferuf an Oberbürgermeister Mucke, wirft grundlegende Fragen auf. Ist das politische Klima in der BV derart „vergiftet“, dass kein Dialog zwischen den Ronsdorfer Interessensvertretern mehr möglich ist? Warum werden die Meinungsverschiedenheiten zwischen der CDU und den anderen Fraktionen nicht innerhalb der BV thematisiert und beseitigt? Nur gemeinsam ist eine wirkungsvolle Vertretung Ronsdorfer Interessen gegenüber der Stadt möglich.
Als der Spielplatz Schenkstraße erstmalig als Kita-Standort bestimmt wurde, ließ sich das vielleicht noch mit einer gewissen Unkenntnis über dieses Kleinod oder die Bedürfnisse der Besucher oder Interessen der Anlieger begründen. Das im offenen Brief erneut die Schenkstraße, als Alternative zum Standort Holthauser Straße, gepriesen wird, ist dagegen ignorant und für die Anwohner enttäuschend.
Warum der alternative Standort Rehsiepen auf so wenig Gegenliebe bei den Fraktionen, bis auf die CDU, stößt und mit dem Hinweis auf mögliche „Ghettoisierung“ ausgeschlossen wird, erschließt sich mir nicht. Besonders da im städtischen Bericht über die Migration in den Quartieren von fehlender sozialer Infrastruktur berichtet wird und demnach mangelnde Kinderbetreuungsangebote viele Mütter vom Besuch von Deutsch-Kursen abhält. Die Verwaltung scheint gegensteuern zu wollen, nicht anders ist der Grundsatzbeschluss  über den Kita-Neubau in Rehsiepen zu deuten, über den am 24. September final im Rat entschieden werden soll. Eingereicht wurde er übrigens von Sozialdezernent und SPD-Mitglied Dr. Kühn. Und so bewahrt die Stadt vielleicht den Spielplatz Schenkstraße vor einer Bebauung.

Marco Hohlfeld
Resedastraße 90
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 34 vom 26. August 2018

Bitte um Unterstützung

Betr.: Weitere Kita in Ronsdorf, Offener Brief an Oberbürgermeister Mucke

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, das Gelände der ehemaligen katholischen Grundschule Holthauser Straße liegt seit nahezu zehn Jahren brach und eignet sich deshalb hervorragend für die Bebauung mit einer Tagesstätte für Kinder. Bereits im Oktober 2017 hat deshalb die Bezirksvertretung Ronsdorf bei nur einer Gegenstimme beschlossen, diesen Standort nachdrücklich für eine zusätzliche Kita zu empfehlen. An diesen demokratisch zustande gekommenen Beschluss fühlt sich die CDU Ronsdorf heute leider nicht mehr gebunden. Unterstützung findet sie dabei bei der CDU Ratsfraktion. Alle anderen Mitglieder der BV halten selbstverständlich an diesem Beschluss fest. Die CDU hat sich also von einem Mehrheitsbeschluss wieder  verabschiedet und verfolgt eigene Pläne.
Herr Oberbürgermeister, wir bitten Sie dringend, diesem dem demokratischen Miteinander sehr  schadenden Ränkespiel ein Ende zu bereiten und uns zu unterstützen, diesen Mehrheitsbeschluss vom 10. Oktober 2017 umsetzen zu lassen (§ 37 GO NRW).
Sollte allerdings nun doch wider Erwarten bis zum Jahresende 2018 eine Wohnbebauung auf dem brachliegenden Gelände Holthauser Straße realisiert werden, kommt der ursprüngliche Plan, die Kita auf dem Spielplatzgelände Schenkstr. zu bauen, wieder zum Tragen (Vorschlag der Verwaltung sowie der Bezirksvertretung). Auch in diesem Fall bitten wir nachdrücklich um Ihre Unterstützung, da dies der einzige Kita-Standort ist, bei dem bereits heute ein Bebauungsplan vorliegt. Außerdem ist dieser Standort für die in den nächs­ten Jahren im neuen Wohngebiet „An den Friedhöfen“  wohnenden jungen Familien in kurzer Entfernung ideal.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, im Interesse aller Familien, die dringend und sehr schnell einen Kitaplatz benötigen, bitten wir Sie um zeitnahe Unterstützung.

Mit freundlichem Gruß
Harald Scheuermann-Giskes, Bezirksbürgermeister
Harald Kroll, SPD
Martina Hafke, FDP
Paul Yves Ramette, Grüne
Jürgen Köster, Die Linke
Heidrun Leermann, WfW  

Ausgabe 34 vom 26. August 2018

Bienen

Betr.: Bebauung Rädchen

Wir als Imker haben unsere Bienen in das Landschaftsschutzgebiet im Bereich Rädchen gestellt um eine ausreichende Versorgung der Bienen zu bekommen und natürlich auch die „Bestäubung/Befruchtung“ der natürlichen Ressourcen  in diesem Gebiet zu verstärken. Dieses Bild von der großen, gelb blühenden Fläche auf der 100.000 Bienen ihrer Arbeit nachgingen, soll es in Zukunft nicht mehr geben? Genau im Flugbereich unserer Bienen wird jetzt die Natur umgeplant. Wohin sollen wir Imker unsere Bienen noch stellen, wenn die natürlichen Flächen in den Randlagen unserer Stadt immer weiter dezimiert werden. Wir  haben mittlerweile den Eindruck gewonnen, dass der Rückgang der natürlichen, nutzbaren Flächen und somit auch der Rückgang der Insekten allgemein alle Bürger in den öffentlichen Medien interessiert, aber die Verantwortlichen am Schreibtisch kaltlässt. Irgendwann wird sich unsere Natur revanchieren.

„wupperbienen“
Manuela und Peter Spiess
Im Rehsiepen 78
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 33 vom 19. August 2018

Der Lockruf des Geldes

Betr.: Leserbrief „Offener Brief an OB Mucke“, SonntagsBlatt v. 5. August

In einem offenen Brief an Herrn Oberbürgermeister Mu­cke habe ich darum gebeten das er sich für den Erhalt des  Landschaftsschutzgebiet Rädchen einsetzen möge.
Was ich beim Verfassen des Leserbriefes zu diesem Zeitpunkt aber nicht wusste war, dass unsere gewählten Politiker die im Ratsausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bebauen sitzen, sich schon längst für das Umwandeln einer zu schützenden Landschaft in ein Bebauungsgebiet entschieden haben.
Hier zeigt es sich doch wieder einmal wo der Rat und unsere gewählten Volksvertreter ihre Prioritäten setzen.  Es sind der Lockruf des Geldes und das kurzfristige Denken dieser Herren, was solche Entscheidungen möglich macht. Entscheidungen gegen die Natur und gegen eine Zukunft für alle folgenden Generationen, im Einklang der Natur leben zu können und zu dürfen.

Frank Meurer
Etzelstraße 30
42369 Wuppertal

 Ausgabe 32 vom 12. August 2018

Ein weiteres Stück Natur wird zerstört

Betr.: Bebauung Rädchen, SonntagsBlatt vom  29. Juli

Systematische Naturzerstörung – anders kann man das seit 2012 dritte Bauvorhaben am Rädchen nicht bezeichnen. Die Aussage der Stadtverwaltung, es sei ja nur „temporär“ als Landschaftsschutzgebiet eingetragen, zeigt deutlich die bauherrenlastige Interessenlage der ach so bürgernahen Verwaltung. Nach Art der Salamitaktik wird die Natur am Rädchen hier Stück für Stück zurückgedrängt. Ob es der viel zu zerstörerische Ausbau der Parkstraße ist, oder der Fall der uralten Bäume an der Monschaustraße, den eine Leserin zu Recht vor kurzem so tief bedauerte, oder jetzt wieder am Rädchen... Die so vielzitierte Gartenstadt Ronsdorf wird bald nur noch in der Erinnerung existieren.

Peter Moll
Bauvereinstraße 15
42369 Wuppertal

Betr.: Leserbrief „Offener Brief an Mucke“, SonntagsBlatt vom 5. August

Herr Meurer, Sie sprechen mir, die ich seit 54 Jahren in Ronsdorf lebe, aus der Seele. Es ist ein Unding, wie unsere Stadtväter inzwischen mit Ronsdorf umgehen. Ist das Rädchen in den letzten Jahren nicht genug zugebaut worden? Früher der Blick von der Straße ins Naturschutzgebiet – und jetzt vor Beton! Beantragt ein „Normalbürger“ die Nutzungsänderung für ein Grundstück, dauert es Monate, bis er eine Genehmigung von der zuständigen Stelle im Rathaus bekommt. Im Fall Rädchen Süd passiert das nach Manier eines Überfallkommandos.
Der Bürger wird’s in den Sommerferien wohl nicht mit bekommen und wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Mitglieder der Bezirksvertretung Ronsdorf: Wo waren Sie, als dieser Plan im Rat besprochen wurde? Alle in Urlaub?
Ich sag’s mal theatralisch: Erst wenn der letzte Baum gefällt und das letzte Fleckchen freie Fläche bebaut ist, werden die von uns gewählten Vertreter merken, dass eine Betonwüste kein Ort zum Leben ist, doch dann ist es zu spät! Meine Aufforderung an die BV: Bitte kümmern Sie sich, das das Vorhaben nicht umgesetzt wird!

Silke Dreßler
Ferdinand-Lassalle-Straße 40
42369 Wuppertal

Betr.: Bebauung Rädchen

Zu meinem Erstaunen las ich, dass ein neues Baugebiet zwischen der Staße Rädchen bzw. Langenhaus und dem Wohngebiet Mühle geplant ist. Offensichtlich sind diese Pläne auch schon ziemlich weit gediehen, ohne dass die Ronsdorfer Bevölkerung darin einbezogen wurde. Bei der eingezeichneten Fläche handelt es sich nicht nur um ein (temporäres) Landschaftsschutzgebiet, sondern es würde auch ein Hohlweg durchschnitten, der entlang der Wuppertaler Stadtgrenze vom Rädchen zur Grüne führt. Dieser Hohlweg ist eines der Bodendenkmäler der Stadt Wuppertal und seit dem 26. Februar 2009 in die Bodendenkmalliste eingetragen unter der Nummer: B 038, Bezeichnung: „Hohlweg, Historische Landstraße Neuland“.
Wie kann es sein, dass die Stadt Wuppertal dieses Gelände einfach zur Bebauung freigibt? Wissen die Herren im Bauamt nichts von diesem schützenswerten Gebiet oder interessiert es sie nicht (Entscheidung nach Aktenlage am grünen Tisch)?

Dr. Barbara Emde
Echoer Straße 14
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 32 vom 12. August 2018

Das Schweigen im Walde

Betr.: Bau einer Klinik für psychisch kranke Straftäter an der Parkstraße

Wundern Sie sich nicht auch über die Sprachlosigkeit der Ronsdorfer Politik zu diesem Thema? Es wird eifrig diskutiert in der Ronsdorfer Politik falls es um die Aufstellung einer Wertstofftonne geht – oder ob man es wohlhabenden Ronsdorfer Bürgern zumuten kann, in Sichtweite ihrer Eigenheime eine Kindertagesstätte zu bauen, obgleich dort Baurecht dafü̈r besteht.
 Man kann fü̈r oder gegen eine forensische Klinik in Ronsdorf sein und gute Gründe dafür oder dagegen haben, aber als Ronsdorfer Politiker zu schweigen und die Diskussion darü̈ber anderen Stadtteilen und deren Politikern zu üb̈erlassen, ist sehr, sehr seltsam!
Damit sind Spekulationen über die Grü̈nde, die zu die-sem Schweigen der gesamten Ronsdorfer Politik fü̈hren, Tü̈r und Tor geöffnet! Das ist schlecht fü̈r die Demokratie und deshalb auch schlecht für unser Ronsdorf!
Also kommt hervor aus euren Hinterzimmern und diskutiert mit uns Bü̈rgern ü̈ber dieses Thema!

Peter Stuhlreiter
Im Saalscheid 7
42369 Wuppertal

Ausgabe 32 vom 12. August 2018

Gemeinsam erstellt

Betr.: „Der Umbau wirft Fragen auf“, SonntagsBlatt vom  5. August

Mehrmals und ausschließlich werde ich dabei zitiert, und so könnte der (falsche) Eindruck entstehen, dass diese Fragen nur von mir aufgeworfen wurden. Ich muss das insoweit korrigieren, da die von Ihnen richtig zitierten fünf Fragen zum Umbau des „Lichtscheider Kreisels“  gemeinsam von Frau Heidrun Leermann (WfW-Vertreterin in der BV), Frau Dorothea Glauner (StV und beratendes Mitglied für die WfW in der BV) und mir als Vertreter der Linken in der BV gemeinsam erarbeitet und erstellt worden sind!

Jürgen Köster
Vertreter der Linken in der BV Ronsdorf
Bauvereinstraße 17
 42369 Wuppertal

 

 

Ausgabe 31 vom 5. August 2018

Offener Brief an Mucke

Sehr geehrter Herr Mucke, ich möchte mal mit einem Zitat von Jane Fonda anfangen: „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum“.
Ich frage mich als Bürger dieser Stadt, was eigentlich noch passieren muss, bis Sie als verantwortlicher Politiker verstehen und begreifen, dass es nicht nur ums Geldverdienen geht. Laut dem Bericht ist die betroffene Fläche „Landschaftsschutzgebiet“. Und das Wort beinhaltet das Wort „Schutzgebiet“. Also etwas schützen. Doch wo schützen Sie, Herr Mucke?  
Ich glaube, Sie wollen Geld verdienen. Auf Kosten der Natur und der Umwelt. Die Stadt Wuppertal, deren oberster Dienstherr Sie, Herr Mucke, sind, will nun mit einen „Federstrich“ aus einem Landschaftsschutzgebiet ein Bebauungsgebiet machen. Und warum? Weil der Verkauf an den Investor der Stadt sicherlich viel Geld in die leere Kasse spülen würde. Ich frage mich, wie viel Grün und Natur muss diesem kurzfristigen und für mich unverantwortlichen Denkens des Geldverdienens zum Opfer fallen?
Zudem möchte ich auch darauf hinweisen, dass Deutschland – und Wuppertal ist ein Teil davon – erst kürzlich von der EU-Kommission wegen der  aktuellen Luftschadstoffbelastung und Nichteinhaltung der Grenzwerte verklagt wurde. Und das Bebauen von Landschaftsschutzgebieten ist sicherlich nicht hilfreich, diese Grenzwerte einhalten zu können.
Herr Mucke, als mündiger Bürger und Wähler möchte ich Sie bitten, dass Sie sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes einsetzen und das es zu keiner weiteren Bebauung „Rädchen Süd“ kommt.

Frank Meurer
Etzelstraße 30
42369 Wuppertal

Ausgabe 26 vom 1. Juli 2018

Katastrophe durch L419?

Betr.: „Starkregen-Simulation, Gefahren für Ronsdorf“, RSB vom 24.06.2018

Mit großer Betroffenheit habe ich im SonntagsBlatt gelesen, dass ein Starkregen-Ereignis wie am 29. Mai in Barmen und Elberfeld in Ronsdorf noch viel verheerende Auswirkungen hätte. Die Wassermassen würden dann auf der Ronsdorfer Marktstraße und Teilen der Lüttringhauser Straße bis zu einen Meter strömen. Wenn das jetzt schon eine Katastrophe wird, wie hoch wird dann das Wasser strömen wenn die Parkstraße als Autobahn oberirdisch ausgebaut wird?
Dann werden über 100.000 Quadratmeter ehemalige Wald- und Vegitationsflächen asphaltiert und somit versiegelt sein. Das Regenwasser soll an den Seitenstreifen versickern und wird durch die vorhandenen Abwasser-Kanäle der Staubenthaler Straße, Kurfürstenstraße, Zur Wolfskuhle, und Erbschlöer Straße geleitet. Die Anwohner dieser Straßen werden sich vorstellen können wie häufig die Kanaldeckel dann durch die Wassermassen angehoben werden und ein entsprechendes Chaos hinterlassen. Die Anwohner der Marktstraße bedauere ich schon heute.
Eine effektive Lösung zur Verhinderung von noch höheren Überschwemmungen in Ronsdorf wäre, den Lückenschluss der L 418 zur Autobahn A1 mit einem Tunnel zu realisieren und die Parkstraße als innerörtliche Straße so lassen, wie sie jetzt ist.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

 

 

Ausgabe 26 vom 1. Juli 2018

Wo die Menschen leben

Betr.: Neuer Kita-Standort in Ronsdorf

Migranten und auch deutsche Mitbürger leben da, wo es für sie bezahlbaren Wohnraum gibt und das ist nun mal vermehrt im Osten von Ronsdorf. Nach einer Statistik der Stadt Wuppertal vom 31.12.2016 leben daher im Stadtteil Rehsiepen 2.041 Menschen, davon 196 Kinder unter sechs Jahren. Zwei Drittel der Bewohner haben einen Migrationshintergrund.
Da der Ortsteil jahrelang vernachlässigt wurde, gibt es kein Geschäft mehr, keinen Arzt, keine Gaststätte, keine kirchliche oder soziale Einrichtung, keine Begegnungsstätte. Der dort ansässige Stadtteiltreff kann nur bedingt die Bedürfnisse der Stadteilbewohner abdecken. Eine Verbesserung der Infrastruktur ist dringend erforderlich.
Ich habe als Pädagogin gelernt: Wir müssen die Kinder da abholen, wo sie stehen. Auch wenn die Migranten zu uns gekommen sind sollten wir sie da abholen, wo sie stehen. Da der bezahlbare Wohnraum nun mal in der Regel nicht im Bereich der Holthauser Straße liegt, sondern vermehrt im Rehsiepen, muss dringend die Infrastruktur dort verbessert werden. Die Frauen dort haben oft mehrere Kinder und kein Auto, mit dem sie ihre Kinder zur Kita, zur Schule oder zum Sport oder zur Musikschule fahren können. Sie brauchen Kitaplätze vor Ort und ein Familienzentrum, das Raum bietet für Beratung, Sprachkurse mit Kinderbetreuung, Begegnung, Austausch, Fortbildung und Freizeitbeschäftigung.
Da es nun mal eine zentrierte Unterbringung in Ronsdorf gibt, sollte auch die SPD erkennen, dass Integration da stattfinden muss, wo die Menschen leben.

Petra Wolf
Oelingrath 10
42855 Remscheid

 

Ausgabe 25 vom 24. Juni 2018

Gebunden an Gesetze

Betr.: Planfeststellungsverfahren zum geplanten Ausbau der L419 in Ronsdorf

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beabsichtigt, die L419 im Norden von Ronsdorf vierstreifig – mit dem Querschnitt einer Autobahn – neu zu bauen. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens konnten die Bürgerinnen und Bürger im November und Dezember 2017 Einwendungen zu dieser Planung erheben. Wegen der zahlreichen und umfangreichen Stellungnahmen ist eine Erörterung erforderlich.
Die Abgabefrist für Einwendungen endete vor Weihnachten. Seit diesem Termin ist fast ein halbes Jahr vergangen. Die Bezirksregierung hat bislang keinen Erörterungstermin genannt, obwohl die Erörterung längst hätte abgeschlossen sein müssen. Im Verwaltungsverfahrensgesetz findet sich hierzu folgende Vorschrift: „Die Anhörungsbehörde schließt die Erörterung innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Einwendungsfrist ab“.
Anhörungsbehörde ist die Bezirksregierung Düsseldorf. Die Erörterung hätte demnach im März des Jahres 2018 abgeschlossen sein müssen. Es ergibt sich die Frage: Kann das laufende Planfeststellungsverfahren wegen der bereits eingetretenen Fristüberschreitung zu Ende geführt werden? Ich habe diese Frage an die Regierungspräsidentin, Frau Birgitta Radermacher, weitergegeben. Über deren Antwort werde ich berichten.
Die Bezirksregierung hat Einwendungen, die zu spät abgegeben wurden, mit Hinweis auf das Gesetz nicht angenommen. Es darf doch nicht sein, dass bei Bürgern die gesetzlichen Vorschriften streng angewendet werden und die Behörden nicht an das Gesetz gebunden sind.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54b
42369 Ronsdorf

Ausgabe 25 vom 24. Juni 2018

Unendliche Geschichte

Betr.: „Kita in Ronsdorf – eine unendliche Geschichte?“, RSB vom 10.06.2018

Nicht nur im Bereich der Planung zum Kita-Bau, die den Kinderspielplatz Schenkstraße betrifft, sondern auch im Bezug auf bestehende Kitas in Ronsdorf gibt es „unendliche Geschichten“ – wie zum Beispiel in der Kita Ferdinand-Lassalle-Straße. Da schüttet eine Anwohnerin seit einem guten Jahr (also auch im Sommer) kiloweise Vogelfutter im unteren Bereich der Kita zur Ferdinand-Lassalle-Straße hin aus. Anfänglich auf circa einem Quadratmeter, später auf fünf bis sechs Quadratmetern Fläche in bis zu zehn Zentimeter Höhe, lockte das Futter Vögel, Tauben und Ratten an.
Im Spätsommer, als der Gestank des gärenden Vogelfutters, bedingt durch Regen und Wärme, kaum mehr auszuhalten war, rief ich als direkt betroffene Nachbarin der Kita erstmals bei der Stadt an. Zu der Zeit wurden schon erste Ratten gesehen. Es folgte eine Telefon-Odyssee durch die Ressorts der Stadt Wuppertal. Ein Schädlingsbekämpfer wurde eingesetzt. Leider ohne Erfolg, weil die Ratten lieber an das ständig frisch ausgeschüttete Futter gingen.
Mein Versuch und der von anderen Nachbarn, die Dame auf das Unterlassen des Fütterns anzusprechen, wurde mit Beleidigungen und Bedrohungen erwidert. Die Mitarbeiter der Stadt immer freundlich, hilfsbereit, verständnisvoll – aber leider durch Gesetzgebung unseres Landes nicht in der Lage, dieser Dame Einhalt zu gebieten, die inzwischen, um die Lieferungen von Vogelfutter bezahlen zu können, bei Nachbarn unter Drohungen um Geld bettelte. Erst wurde eine Gebäudereinigungsfirma mit der Futterbeseitigung beauftragt, inzwischen ist es ein Landschaftgärtner – bezahlt aus Steuermitteln!
Seit mehreren Monaten ist die Stadt Wuppertal nicht in der Lage, ihre Fürsorgeflicht für die ihr anvertrauten Kinder wahrzunehmen. Die Erzieherinnen tun ihr Bestes, laufen morgens auf dem Gelände „Streife“ auf der Suche nach toten Tieren, um die Kinder zu schützen.
Eine unendliche Geschichte, die hoffentlich ein Ende hat, bevor jemand zu Schaden kommt.

S. Dreßler
Ferdinand-Lassalle-Straße 40
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 24 vom 17. Juni 2018

Zusammen arbeiten

Betr.: „Kita in Ronsdorf – eine unendliche Geschichte“, RSB v. 10.06.2018

Gerne lese ich das SonntagsBlatt, da man hier immer schön auf dem Laufenden gehalten wird, wie, wo, was in unserem Dorf passiert. Und da stoße ich doch auf den Artikel, in dem es mal wieder um die Kita geht. „Kita in Ronsdorf – eine unendliche Geschichte“.
Ich habe diesen Artikel – oder sollte man Stellungnahme schreiben, ich weiß es nicht, aber das ist auch gleich – ge­lesen. Es ist schon interessant was da so steht, jedoch hat mich dann der Inhalt plötzlich weniger interessiert, sondern das „Warum“! Warum schreibt man so einen Beitrag? Im Grunde geht es doch nur darum, wer in der BV „den Größten“ hat – und da muss ich sagen: Sorry, ich glaube keiner von euch. Sich als Parteien zusammenschließen und dann in dem Fall die CDU in einem Artikel derart darzustellen: Das macht man nicht.
Des Weiteren verstehe ich die ganze Diskussion nicht. Mir ist auch daran gelegen, dass Ronsdorf seitens Kita und Grundschule gut aufgestellt ist, aber füllt doch erst mal die Kita, welche gerade im Bau ist, mit Leben und schaut dann doch einmal weiter. Aber jetzt, wo gerade Plätze geschaffen werden, dieses Thema auf den Tisch zu bringen, das halte ich für Zeitverschwendung. CDU, SPD, FDP und wie sie alle heißen, führt doch mal ein vernünftiges Miteinander und stellt euch nicht gegeneinander auf. Nur gemeinsam ist man stark!
Ein ganz tolles Thema wäre da gerade der Spielplatz Schenkstraße, hier sind wieder Geräte abgebaut worden und die kleinen Kids und Skater können nicht mehr ordentlich die Skate-Anlage nutzen. Aber auch hier gibt es einfach Ideen, die gut umsetzbar wären und das auch in kurzer Zeit. Und stellt doch mal was auf die Beine, dass die Jugendlichen was in Ronsdorf haben, anstatt irgendwo rumzuhängen und dann aus Langeweile Blödsinn zu machen. Mit unserem Bezirksbürgermeister, Herrn Harald Scheuermann-Giskes, habt ihr einen coolen Typen an der Seite. Zum einen Lehrer, zum anderen Sport-Trainer, lockeres Mundwerk.
Der spricht die Sprache der Kids und weiß, auf was es ankommt, aber dafür müsst Ihr alle an einem Strang ziehen und nicht gegenseitig euch das Leben schwer machen. Denn wenn Ihr euch gegenseitig an den Pranger stellt, na was soll ich sagen, dann sind die Kids schon erwachsen, bis was passiert. Aber im Grunde habt Ihr auf solche Themen keinen Bock, da man sich für so was nicht auf die Schulter klopfen kann. Es gibt so viele Ideen, jedoch muss man die mal umsetzen „wollen“ – und da dran zweifele ich bei allem, was Ihr da tut.

Maik Kaufmann
Schenkstraße 74
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 24 vom 17. Juni 2018

Optimaler Lärmschutz

Betr.: L419, Offener Brief der Bürgerinitiative L419 – keine Autobahn durch Ronsdorf an OB Mucke, Antwort des Oberbürgermeisters

Es ist richtig, dass ich mich im Zusammenhang mit den anstehenden Baumaßnahmen auf der A46 für einen bestmöglichen Lärmschutz für den Bereich Sonnborn/Boltenberg eingesetzt habe. Dies hat im Übrigen der Hauptausschuss auf der Grundlage eines entsprechenden Bürgerantrags gemäß Paragraf 24 der Gemeindeordnung auch so beschlossen und von der Stadt gefordert.
Selbstverständlich unterstütze ich auch das Anliegen, dass bei der Realisierung des Ausbaus der L419 ebenfalls ein optimaler Lärmschutz umgesetzt wird. Dies habe ich bereits seit längerer Zeit auch öffentlich so deutlich gemacht und im Übrigen auch gegenüber dem Land in einem entsprechenden Schreiben gefordert. Diese Position werde ich auch bei den weiteren Gesprächen und Verhandlungen nachhaltig vertreten, da können Sie sicher sein. Das gilt auch für Ihr Anliegen, die Eingriffe in die Natur und Landschaft so gering wie möglich zu halten.

Andreas Mucke
Oberbürgermeister
Rathaus
Johannes-Rau-Platz 1
42275 Wuppertal   

 

 

Ausgabe 21 vom 27. Mai 2018

Schutz der Bevölkerung

Betr.: Ausbau der L 419, Offener Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, der örtlichen Presse entnehmen wir, dass Sie sich bei den Planungen zur Erneuerung der A46 und der L418 für eine deutliche Verbesserung des Lärmschutzes einsetzen. Sie appellieren in Ihrem Schreiben an die Verkehrsminister des Bundes und des Landes, „dafür Sorge zu tragen, dass die statische Verstärkung der Brückenbauwerke an der A46 einschließlich der L418 berücksichtigt wird, damit die Lärmschutzwände unverzüglich geplant und errichtet werden können.“
Unsere Bürgerinitiative freut sich, dass Sie sich für diese Bereiche so vehement für einen effektiven Lärmschutz einsetzen. Ein vergleichbares Engagement Ihrerseits vermissen wir jedoch, wenn es um die Planungen der L419 geht. Wie Sie wissen, soll die L419 durch den Neubau einer sechsspurigen Autobahn ersetzt werden. Da diese Autobahn sich ja noch im Planungsstadium befindet, ist es hier wesentlich einfacher, als beim Umbau bestehender Straßen durch Ihre Einflussnahme auf ein Gesamtkonzept hinzuwirken, durch das die Belange der Bevölkerung und des Natur- und Umweltschutzes in einer umfassenden Weise berücksichtigt werden.
Dazu gehören neben dem Lärmschutz auch der Schutz er Gesundheit der Bevölkerung vor Abgasen, ein so gering wie möglich gehaltener Eingriff in die Natur und ein Straßenbau, bei dem nicht durch sieben  Meter hohe Lärmschutzwände ein Stadt- und Naturbild zerstört wird. Die Berücksichtigung dieser Belange ist bei der Planung der neuen Autobahn weiterhin möglich, es bedarf dazu allerdings eines Willens seitens der politisch Verantwortlichen.
Diesen Willen kräftig kund zu tun, dazu fordern wir Sie auf.

Bürgerinitiative „L 419 Keine Autobahn durch Ronsdorf“
Peter Stuhlreiter
Sprecher der Initiative
Im Saalscheid
42369 Wuppertal

Ausgabe 19 vom 13. Mai 2018

Beruhigung des Verkehrs

Betrifft: „Eine Insel macht viel Ärger“, RSB v. 29.04.2018

Ein Beschluss der Bezirksvertretung Lüttringhausen, die Querungshilfe an der Lockfinker Straße zurückzubauen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wer behauptet, der eigentliche Zweck der Querungshilfe sei längst passé, handelt verantwortungslos oder hat seine Beobachtungen nachts um 3 Uhr gemacht.
Die eigentliche Gefahr geht nicht durch Unübersichtlichkeit aus, sondern von verantwortungslosen Kraftfahrzeugführern, die weder die Rechts-vor-links-Regelung im Kreuzungsbereich Schulstraße / Lockfinker Straße beachten, noch sich einen Teufel um die Geschwindigkeitsbegrenzung in der 30-km/h-Zone in beiden Richtungen kümmern. Es sind dort schon Fahrzeuge mit über 60 km/h beobachtet worden!
Von zu geringer Frequentierung der Querungshilfe kann ja wohl überhaupt nicht die Rede sein, denn es gibt über den Tag verteilt genügend Anwohner der unteren Lockfinker Straße und anderen Straßen, die zu Fuß hin und zurück zum Einkaufen nach Lüttringhausen gehen. Auch nicht zu vergessen die vielen Schüler, die auch zu Fuß zur Schule und auch wieder zurückgehen.
Ebenfalls ist die Begründung, für die Freiwillige Feuerwehr das Ding zu entfernen, totaler Quatsch. Die Feuerwehr hat beim Ausfahren Probleme. Von einem Fahrzeugführer, der ein solches Fahrzeug bewegt, kann man erwarten, dass er genügend Erfahrung und Fahrpraxis besitzt, um mit solchen Gegebenheiten fertig zu werden. Zumal bei Einsätzen mit Sonderrechten gefahren wird.
Diese Einrichtung, um die es hier geht, stellt für mich sowieso keine orginäre Querungshilfe dar, sondern viel wichtiger ist, dass dadruch zwangsläufig eine Verkehrsberuhigung erreicht wird, um einem schutzbedürftigen Personenkreis mehr Sicherheit zu geben. Dieser schutzbedürftige Personenkreis sind unsere Kinder, unsere älteren und behinderten Mitmenschen, die auf solche Hilfseinrichtungen angewiesen sind.
Sollte auch das ehemalige Grundstück der abgebrannten Schule erst in ein paar Jahren wieder bebaut werden, besteht nach wie vor trotzdem eine Existenzberechtigung der Querungshilfe.

Kurt Ravenschlag
Anschrift der Red. bekannt

 

Ausgabe 19 vom 13. Mai 2018

Zwei Stinkefinger gezeigt

Betrifft: Erlebnis mit Hundebesitzern an der Ronsdorfer Talsperre

Am Montag machte ich früh morgens einen Spaziergang um die Ronsdorfer Talsperre. Ich war allein und fühlte mich auch als ältere Dame im Wald sicher und erfreute mich am Grün und am Vogelgesang.
Auf der Talsperrenmauer begegnete mir eine Gruppe von ungefähr fünf Leuten mit ebenso vielen Hunden – unter anderem ein Bernhardiner-ähnlicher Hund von stattlicher Größe – die knurrend und bellend auf mich zukamen. Ansonsten auch Hunden gegenüber nicht übermäßig ängstlich, blieb ich stehen und bat die Leute, ihre Hunde zurückzunehmen – wo­rauf mir eine Hundebesitzerin im Vorbeigehen riet,  ich müsse ausreichend vorher Bescheid geben, dass ich Angst habe.
Ich war mir nicht im Klaren, was ich im Wald alles tun muss, um einfach meiner Wege gehen zu können und fragte nach. Da kam einer der Hundebesitzer auf mich zu, erklärte mir noch einmal sehr deutlich, was ich zu tun habe. Nannte mich zur Bekräftigung noch „dumme Kuh“ und zeigte mir mit viel Einsatz gleich zwei Stinkefinger.
Ich war ehrlich gesagt erschüttert über diese Beleidigung und das Verhalten einer Gruppe von Erwachsenen einer älteren Spaziergängerin gegenüber und hatte nun wirklich Angst. Ich hoffe nur, dass so ein Verhalten ein Ausrutscher war und sich alle anderen netten, freundlichen Hundebesitzer von so einem Verhalten distanzieren.

Name der Red. bekannt
ginsekten
(at)googlemail.com

 

Ausgabe 18 vom 6. Mai 2018

Große Enttäuschung

Betrifft: SparkassenCup

Die Kinder waren wütend und enttäuscht, was ich voll verstehen kann. So eine Gruppeneinteilung habe ich auch noch nie erlebt. Da haben die in eine Gruppe alle Gruppen-Ersten gepackt, die sich dann gegenseitig sozusagen „rausgeschossen“ haben. So was ist gar nicht erlaubt!
Und das letzte Spiel war echt ein Witz: Schiedsrichter-Fehlentscheidungen ohne Ende. Tor gegeben, obwohl der Ball gar nicht im Tor war. Eckball statt Freistoß gegeben, und, und, und ...
Die Jungs waren so wütend und enttäuscht, dass sie sich zusammengetan haben und zur Turnierleitung gingen. Hat aber nichts gebracht.
Die hätten es echt verdient gehabt, ins Finale zu kommen. Vorher ungeschlagen durchmarschiert – und heute ... Mir kam es so vor, als hätte ich das gestrige Bayern-Spiel nochmals bei den Kindern gesehen. Das Fünkchen Glück hat dann auch noch gefehlt ...
Na ja, als Erinnerung haben die Kinder für die nächsten paar Tage ziemlich viele blaue Flecken vom heutigen Tag mitgenommen. Trotzdem sag’ ich: Danke Jungs! Die drei Turniertage haben Spaß gemacht und ihr seid die beste Mannschaft, welche die Ferdinand-Lassalle-Schule je hatte.

Alexandra Mageney
per E-Mail

 

Ausgabe 13 vom 1. April 2018

Info-Abend für Bürger

Betr.: L419-Ausbau

Herr Arndt Klocke MdL (Grüne), Sprecher für Verkehr, Bauen und Wohnen im Landtag NRW, hat mir mitgeteilt, dass der Ausbau des Lichtscheider Kreisels im Bauprogramm 2018 für Landesstraßen vorgesehen ist. An dieser Ausbauplanung war die Stadt Wuppertal beteiligt. Offensichtlich haben weder die Stadt noch der Landesbetrieb Straßen NRW diese Planung veröffentlicht, obwohl viele Bewohner von Ronsdorf von dem täglichen Stau am Lichtscheid betroffen sind und diese Pläne für das Verständnis der geplanten L419n erforderlich sind.
In Hinblick auf die unzulängliche Bürgerbeteiligung bei der Planung für den autobahngemäßen Neubau der L419 habe ich beim Oberbürgermeister angeregt, die Stadt soll die Bürger von Ronsdorf zu einem Informations- und Diskussionsabend über die gesamte Straßenplanung der L419n, einschließlich des Lichtscheider Kreisels, einladen. Bei diesem Abend sollte den Bürgern ausreichend Zeit gegeben werden, ihre Bedenken und Fragen vortragen zu können. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Bürgerbeteiligung. Zugleich würde die Stadt über die Befürchtungen und Ängste der betroffenen Menschen informiert werden und könnte für Abhilfe sorgen. Die Aula der Gesamtschule in Ronsdorf wäre ein geeigneter Ort.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 11 vom 18. März 2018

Das Ministerium ist informiert

Betrifft: L419

Das Verkehrsministerium kennt die Probleme der L 419.
Die geplante L 419n wird Ronsdorf stärker verändern und beeinträchtigen als jedes andere Bauvorhaben in seiner Geschichte. Als sachkundiger Bürger von Ronsdorf fühle ich mich deshalb zur Aufklärung verpflichtet.
In einem Schreiben an Verkehrsminister Hendrik Wüst habe ich in einer umfangreichen Anlage auf die zahlreichen Mängel bei der Planung der L 419n und auf die schwerwiegenden Folgen für Ronsdorf hingewiesen.
Das Ministerium kann aus verständlichen Gründen nicht in das laufende Planfeststellungsverfahren eingreifen. Aus der Antwort des Ministeriums ist immerhin ersichtlich, dass es nunmehr die Argumente gegen die Planung kennt und eine Stellungnahme des Landesbetriebs Straßenbau angefordert hat.
Die Stadt Wuppertal hat bislang den baldigen Neubau der L 419 zu einer autobahngerechten Fernverkehrsstraße, die die A 46 entlasten soll, befürwortet. Auf die Fragen von rund 70 Bürgerinnen und Bürgern von Ronsdorf zu den Auswirkungen auf unseren Stadtbezirk hat sie bislang nicht reagiert. Auch sie hat die Möglichkeit, den Landesbetrieb Straßenbau zu bitten, diese Fragen zu beantworten.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
Wuppertal-Ronsdorf

Ausgabe 08 vom 25. Februar 2018

Winterdienst versagt

Betr.: Gelebte Nachbarschaftspflege, RSB v. 18.02.

Eine - meistens - gute Nachbarschaft attestiert Herr Stuhlmüller der JVA. Glücklicherweise hat er dieses Lob eingeschränkt, denn in Winterzeiten ist die JVA alles andere als ein guter Nachbar. Die Räumvorschriften der Stadt Remscheid scheinen diesem Staatsbetrieb ziemlich egal zu sein: Man räumt oder streut die Bürgersteige in der Schulstraße nach eigenem Gutdünken. Manchmal ein ganzes Wochenende gar nicht, dann, wenn man Zeit und Lust dazu hat. Wenn die JVA ein guter Nachbar werden möchte, muss sie sich - zumindest im Winter - gewaltig anstrengen.

Peter J. Rörig
Bandwirkerweg 8a
42899 Remscheid

Ausgabe 08 vom 25. Februar 2018

Gier hat wieder gesiegt

Betr.: „Tabula Rasa“ an der Monschaustraße, RSB vom 18.02.2018

Man sollte doch meinen, dass alte Bäume etwas wert sind. Ich bin (wie bestimmt einige Anwohner der Monschaustraße auch) davon ausgegangen, dass die alten Bäume stehen bleiben und war total geschockt und habe geweint, als ich die totale Rodung des Grundstückes gesehen habe.
Wieder sind alte, gesunde Bäume der Profitsucht der Bauunternehmen zum Opfer gefallen. Verantwortungsvolle Architekten hätten die Bäume in den Neubau integrieren können. Aber das hätte Mitdenken und einen finanziellen Verlust bedeutet. Geht ja gar nicht. Die Gier der Menschen hat mal wieder gesiegt, die Natur verloren.
Aber sicher ist, dass wir Menschen uns auf Dauer die Luft zum Atmen selber nehmen. Wir regen uns über das Abholzen der Regenwälder auf und tun doch nichts bei uns Zuhause zum Erhalt unserer Bäume. Schuld sind ja immer die anderen. Wann fangen wir endlich an zu denken?

Susanne Quest
Monschaustraße 89
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 07 vom 18. Februar 2018

Nichts mit Kölsch zu tun

Lieber Herr Würzbach,
inhaltlich nichts Grundsätzliches gegen Ihr „Wort zum Sonntag“. Aber das „Bläck Föös“-Lied „Wasser vun Kölle“ hat – anders als manches andere – nun wirklich gar nichts mit Kölsch, sondern ausschließlich mit der Qualität des Kölner (Rhein-)Trinkwassers Anfang der 1980er-Jahre zu tun.
Nichts für ungut, herzliche Grüße und Alaaf

Volker Uerlings
Elfriede-Stremmel-Straße 49
42369 Wuppertal

Ausgabe 07 vom 18. Februar 2018

Dank für Hilfsbereitschaft

Betr.: Hilfe nach Sturz in der Lüttringhauser Straße

Allen freundlichen und fürsorglichen Helferinnen und Helfern danke ich sehr herzlich dafür, dass sie mir am Freitag, 9. Februar, nach meinem Sturz vor der Bäckerei in der Lüttringhauser Straße wieder „auf die Beine geholfen haben.

Angelika Heimerich
Anschrift der Red. bekannt

Ausgabe 07 vom 18. Februar 2018

„Oldies“ ausmustern

Betr.: Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf

Dem interessierten Betrachter fällt auf, dass die bei der Freiwilligen Feuerwehr seit über einem Jahr  stationierte Drehleiter (DLK) in der letzten Zeit häufig nicht in ihrer Garage steht, sondern sich in  Reparatur  befindet.
Der Brandschutzbedarfsplan für die Stadt Wuppertal sieht die Stationierung eines solchen Rettungsmittels in Ronsdorf vor, um den unzureichenden Schutz der Ronsdorfer Bevölkerung zu optimieren und um die gesetzte Eintreffzeit am Einsatzort zu gewährleisten.
Die Drehleiter aus dem Jahr 1995 ist allerdings ein wahrer Oldie und somit sehr störanfällig. Aus der ehemaligen Löschzuggeneration, aus der die DLK stammt, sind bereits alle Fahrzeuge verschrottet. Nur eine Alt-DLK bei der Berufsfeuerwehr existiert noch – allerdings nur noch zur Ausbildung des Feuewehrnachwuchses.
Bisher war es üblich, Drehleitern in einem „Staffettenverfahren“ von der Berufsfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr weiterzureichen. Das heißt: Die Berufsfeuerwehr erhält eine neue DLK, die alte geht dann an eine freiwillige Feuerwehr (Hahnerberg) und deren DLK wird dann ihrerseits weitergereicht. Ronsdorf steht am Ende dieser Kette.
Diesen „gordischen Knoten“ könnte man  durchtrennen – analog zu einem Beschaffungsverfahren für zwei „high-tech“ HLF-Fahrzeuge der Feuerwehrschule Wuppertal. Hier wurden zwei hochwertige HLF (Iveco/Magirus) als gebrauchte Vorführfahrzeuge beschafft. Diese sind nicht nur top ausgestattet und gepflegt, sondern auch erheblich billiger als eine Neubeschaffung. Diese Lösung bietet sich auch für eine „neue“ Drehleiter in Ronsdorf an.
Es wäre schön, wenn mein Ansinnen auch im politischen Raum und bei der Verwaltung  Unterstützung fände. Wenn sich schon die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf zu unser aller Wohl selbstlos engagieren, müssen sie auch die bestmögliche Technik erhalten und eben keine „Oldies“!

Jürgen G. Haselhorst
An den Friedhöfen 51
42369 Wuppertal

Ausgabe 06 vom 11. Februar 2018

Pessimismus

Betr.: Ausbau der L419

Pessimisten sollte auch einmal aufgezeigt werden, dass es schon früher die größten Schre­ckensbekundungen und Visionen gab, als der Burgholztunnel gebaut und geöffnet wurde. Verändert und verlagert hat sich der Verkehr seitdem nicht merklich. Vielmehr ist es für die Bergdörfer Ronsdorf und Cronenberg wesentlich einfacher geworden, die A46 und neue A535 zu erreichen. Das würde auch in Zukunft für die A1 gelten, wenn man im Bereich Blombach auf die A1 an und abfahren kann. Die Staus auf der Blombachtalbrücke wären passé. Nach dem Motto „Wat de Bur nich kennt, dat frett he nich“  bin ich auf die Entwicklungen der nächsten Zeit gespannt.

Torsten Werbeck
per E-Mail

Ausgabe 06 vom 11. Februar 2018

Frist eingehalten

Betr.: „Schlamperei der Bezirksregierung“, RSB v. 4.2.

Auch wir haben gegen das Verfahren Einwand erhoben ­– und ebenfalls von der Bezirksregierung ein Schreiben erhalten, dass unsere Einwendung erst zu spät eingegangen wäre. Wir haben unser Schreiben zwar leider nicht per Einschreiben versendet, es aber am 20.12. morgens in der Post abgegeben. Eigentlich hätte es also auch fristgerecht eingegangen sein müssen. Aber das lässt sich natürlich nicht nachweisen. Interessanterweise waren wir aber fünf Unterzeichner (im selben Briefumschlag, auf derselben Liste), von denen nur drei Unterschreibende dieses Ablehnungsschreiben erhalten haben. Die beiden anderen Einwendungen müssen also wohl fristgerecht angekommen sein ... Dr.

Nicole Auerbach-Kutscher
per E-Mail

Ausgabe 06 vom 11. Februar 2018

Kommunikation gefragt

Betr.: Ausbau der L419

Die Bezirksregierung hat alle Einwendungen und Stellungnahmen dem Landesbetrieb Stra­ßenbau NRW übergeben, der sie sichtet und auswertet. Danach folgt der nächste Schritt – die Einladung zum Erörterungstermin. Beim „Lichtscheider Kreisel“ ist nach Auskunft des Landesbetriebes die Verwaltungsvereinbarung mit der Stadt, die die weitere Projektabwicklung und Baudurchführung übernimmt, unterschrieben. Da dafür auch die entsprechenden Haushaltsmittel beim Land NRW bereit stehen, ist die Stadt jetzt gefordert, der interessierten Bevölkerung nun einen konkreten Termin zum Baubeginn mitzuteilen.
Viele Ronsdorfer werden sich fragen: Wie geht es mit dem zweiten Bauabschnitt (A1-Anschluss) weiter, wenn das jetzige Verfahren abgeschlossen sein wird. Wir hören erneut (worauf wir auch schon früher mehrfach hingewiesen haben), dass die Anschlussplanung so weit gediehen ist, dass direkt nach Schaffung von Baurecht für den 1. Bauabschnitt das Planfeststellungsverfahren für den 2. Abschnitt eingeleitet werden kann. Es deutet also alles darauf hin, dass ein zügiger Ausbau beider Bauabschnitte von den Verantwortlichen nicht nur ernsthaft gewollt ist, sondern auch jetzt schon intensiv vorbereitet wird.
Ein wichtiger Aspekt ist die in der Stellungnahme der Stadt zum Planfeststellungsverfahren aufgeworfene Frage nach der Koordination künftiger Fernstraßenbaustellen in Wuppertal (L419, A46, Autobahnkreuz Wuppertal-Nord). Hier erwarten wir von allen Beteiligten engste Kommunikation, weil ansonsten nicht nur, aber auch in Ronsdorf chaotische Verkehrsverhältnisse drohen.
Warten wir es ab!

Wolfgang Luchtenberg
Edmund-Strutz-Weg 16
42369 Wuppertal

Ausgabe 05 vom 4. Februar 2018

Strecke für Fernverkehr

Betr.: Ausbau der L419

Nach dem Erläuterungsbericht für den Neubau der L419 ist die Zielsetzung des Vorha-bens die Verbesserung des Verkehrsflusses aus dem Stadtgebiet, die Schaffung einer attraktiven Anbindung der geplanten Wohn- und Gewerbegebiete, die städtebaulich ver-trägliche Einbindung in das Umfeld sowie die Reduzierung von Immissionen in den an-grenzenden Wohngebieten.
Diese Aussagen sind irreführend. Offensichtlich sollen die Bürgerinnen und Bürger von Ronsdorf  getäuscht werden. Sie sollen glauben, der sogenannte „Ausbau“ der L419 wird die Verkehrsprobleme ihres Stadtteils verbessern und den Verkehrslärm mindern.
Das Gegenteil wird eintreten. In dem Erläuterungsbericht wird verschwiegen, dass die L419 nach ihrem autobahngemäßen Ausbau und dem geplanten direkten Anschluss an die A 1 als Teil der Südtangente die A 46 entlasten soll. Sie wird damit eine überregionale Straße, vorwiegend für den Fernverkehr werden. Ihre Ernennung zur Autobahn ist dann nur eine Frage der Zeit.
Die geplante Südtangente im Süden und die A46 im Norden von Wuppertal sind parallele Strecken, die an der A1 enden. Die A46 ist überlastet, sie ist vermutlich die Teilstrecke mit den längsten und häufigsten Verkehrsstaus von allen Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. Einen Teil dieses  Verkehrs soll in Zukunft die geplante L419 aufnehmen.
Auf der A46 sind zudem viele Brücken marode und müssen saniert werden. Wuppertals Verkehrsdezernent Frank Meyer möchte die A 46 für die Bauzeiten der Brücken voll sperren und den gesamten Verkehr der A 46 über die neue Südtangente, an Ronsdorf vorbei, umleiten.
Mit oder ohne Vollsperrung der A46: Sobald die geplante L419 und damit die Südtangente fertiggestellt sein wird, kommt eine Verkehrslawine mit einem großen Anteil an Schwerlastverkehr auf Ronsdorf zu. Die im Erläuterungsbericht prognostizierte Verkehrsmenge für das Jahr 2025  – rund 65.000 Kraftfahrzeuge pro Tag – wird überschritten werden. Ronsdorf wird im Verkehrsstau stecken, die Verkehrsemissionen werden große Siedlungsgebiete immitieren und die neue Autobahn wird Ronsdorf im Norden begrenzen. Um dies zu verhindern, muss für die geplante L419, eine menschen- und umweltverträgliche Lösung gefunden werden. Die vorliegende Planung für den Neubau der L419 ist hierfür ungeeignet.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

 Ausgabe 05 vom 4. Februar 2018

Ausbau unabdingbar

Betr.: Ausbau der L419

Dieses Bild von „Google Maps“ mit eingeschalteter „Ver­kehrslagen-Funktion“ verdeutlicht noch einmal schön, was auf die Südhöhen zukommt: Grün bedeutet kein Stau, Orange stockender Verkehr und Rot Stau. Im Bild sieht man den Stau auf der A46 vom Kreuz Wuppertal-Nord bis zum Sonnborner Kreuz. Die Talachse ist „dicht“.


Die Ausweichmöglichkeit für diese Verkehrsmassen wird zukünftig folglich die ausgebaute Parkstraße mit der L418/ 419 und dem Burgholztunnel. Im Bild sieht man deutlich den fehlenden Lückenschluss zwischen L418 und der A1 – die heutige Parkstraße.
Somit ist ein Ausbau, der die Interessenlage der Anwohner bezüglich Schallschutz, Emissionen und Verkehrsführung berücksichtigt, unabdingbar.

Dominik Lodorf
Dompfaffenweg 31
50829 Köln    

 

Ausgabe 05 vom 4. Februar 2018

Es ist ruhiger geworden

Betr.: Neue Ideen für den Bandwirkerplatz

Bei einem Stammtisch sind im November von einem Teilnehmer auch Ideen für den Bandwirkerplatz geäußert worden. Ob sie brauchbar und günstig sind, ist fraglich.
Als Bürgerinitiative haben wir seinerseits (1999) Vorschläge für die Gestaltung des unansehnlichen Platzes gemacht. Viele Bürger haben sich an der Initiative beteiligt: Das SonntagsBlatt, Geschäfte und die damalige SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung (Herr Arenz) haben uns unterstützt.
Die Wiese wurde neu gestaltet, Rasen und Blumenbeete angelegt, eine kleine Spielecke für Kinder gestaltet, Sitzbänke von Firmen und Vereinen gestiftet. Die Marktwiese ist zu einem ansprechenden Mittelpunkt geworden. Erwachsene sitzen dort und spielen mit den Kindern. Es macht alles einen harmonischen Eindruck. Und was auch sehr wichtig ist: Es ist für die Anwohner am Marktplatz­ / Bandwirkerplatz ruhiger geworden.
Nein, wir brauchen keine Schachanlge oder etwa Eislaufbahn auf dem Bandwirkerplatz. Wir haben den Weihnachtsmarkt und das Weinfest. Und ist es denn schlimm, wenn es in der heutigen hektischen Zeit etwas ruhiger zugeht?
Das Geld, das für eine etwaige Umgestaltung des Bandwirkerplatzes nötig wäre, könnte sinnvoller angelgt werden.

Dorothea Doß
Elias-Eller-Straße 149
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 04 vom 28. Januar 2018

Standort zu vertreten?

Betr.: Forensische Psychiatrie in Wuppertal-Ronsdorf

Es ist unbestritten, dass forensische Psychiatrieeinrichtungen für psychisch kranke Straftäter in unserem Land unverzichtbar sind, da diese sicherlich nicht wie andere Straftäter behandelt werden dürfen.
Nach einem neuen Gesetz muss in jedem Landesgerichtsbezirk in Nordrhein-Westfalen eine eigene Forensik eingerichtet werden. Diese Regelung ist die richtige Schlussfolgerung aus Fehlern der Vergangenheit, wo es zu wenige und daher zum Teil überfüllte forensische Einrichtungen mit katastrophalen Zuständen gab.
Inzwischen hat man daraus gelernt und Einrichtungen, die seitdem neu gebaut wurden, erfahren selbst innerhalb von Wohngebieten zunehmende Ak­zeptanz. Die neu entstandenen und entstehenden Einrichtungen werden und müssen aber auf jeden Fall der gesellschaftlichen Notwendigkeit eines modernen und humanen Strafvollzugs für psychisch kranke Straftäter entsprechen und sich damit deutlich vom „normalen“ Strafvollzug unterscheiden. Das darf auch in Wuppertal nicht anders sein.
Die ehemalige Landesministerin Steffens hat allerdings ein wichtiges Kriterium für den Neubau forensischer Kliniken vorgegeben: Sie dürfen nicht in unmittelbarer Nähe einer „normalen“ Justizvollzugsanstalt entstehen, unter anderem deshalb, weil diese unmittelbare Nähe psychisch kranken Straftätern nicht zuzumuten sei.
Insofern sollten Minister Reul und die Landesregierung sehr wohl überlegen, ob der Standort einer Forensik in unmittelbarer Nähe zur JVA in Ronsdorf zu vertreten ist.

Jürgen Köster
Bezirksvertreter
Bauvereinstraße 17
42369 Wuppertal

Ausgabe 04 vom 28. Januar 2018

Bitte sachlich bleiben!

Betr.: Ausbau der L419, Leserbrief von Herrn Luchtenberg, RSB vom 14.01.18

Es ist ja schon erstaunlich, dass fast kein Tag vergeht, an dem in Wuppertaler Zeitungen ein Leserbrief der Bürgerinitiative „Ronsdorf für den Ausbau der L419“ steht. Geschrieben von Herrn Luchtenberg, Sprecher – oder besser gesagt Schreiber – dieser Bürgerinitiative.
Es gibt ein geflügeltes Wort: „Wer viel schreibt, hat nicht immer Recht.“ Er geht mit andersdenkenden Ronsdorfer Bür­gern nicht gerade sachlich um.
Wenn Herr Luchtenberg schon so gutgläubig ist und glaubt, dass das, was Straßen.- NRW präsentiert hat, gut für Ronsdorf ist, muss er mal erklären, was er mit dem Lichtscheider Kreuz machen will. Und was meint er mit „ertüchtigen“ (des Lichtscheider Kreu­zes)? Der Umbau und teilweise Neubau des Lichtscheider Kreuzes ist die Voraussetzung überhaupt für einen Baubeginn des ersten Abschnitts der L419!
Die Lärmschutzmaßnahmen halte ich für eine gigantische Zerstörung von Natur und Landschaft. Eine Tieferlegung, die vor einigen Jahren von einer Bürgerinitiative, der ich angehörte, geplant worden war und die wir der Bezirksvertretung vorstellen wollten, wurde abgelehnt. Bei der Stadt Wuppertal hat man sich die Pläne wenigstens angesehen, hatte aber kein Interesse  – weil zu teuer! Die Tieferlegung, die wir geplant haben, ging allerdings nur von Erbschlö bis zum Lichtscheider Kreuz. Ein Straßenbau-Professor in Wuppertal war von unseren Plänen angetan. Ich möchte alle Ronsdorfer Bürger und auch Herrn Luchtenberg bitten, beim Leserbriefschreiben sachlich und auch fachlich die Kirche im Dorf zu lassen.
Gerne möchte ich wissen, ob die verantwortlichen Planer von Straßen.NRW – wenn sie an der Parkstraße wohnen würden – die Straße so geplant hätten.

Horst Gonter
Markstraße 32
42369 Wuppertal

Ausgabe 04 vom 28. Januar 2018

Wann endlich?

Betr.: Geplante Sanierung der Staubenthaler Straße

Es ist schön, dass eine der Hauptein- und Ausfahrtstrassen aus Ronsdorf saniert und in dem Zuge auch mit Flüsterasphalt ausgestattet wird und das in diesem Jahr noch. Da auch ich zweimal täglich auf meinem Weg nach Barmen und nach Hause dort herfahre, stellte sich mir spontan die Frage, wann das passiert.
Ich hoffe, die Verantwortlichen wählen einen Zeitpunkt in den Sommer- oder anderen Schulferien, wenn man nicht allmorgendlich je nach Uhrzeit mindestens bis zur Einmündung Staubenthaler Höhe im Stau steht.
Schön wäre natürlich, wenn für den Zeitraum der Bauarbeiten vielleicht der Anliegerstatus der Elias-Eller-Straße aufgehoben würde. Ja, ich höre den Aufschrei der Anlieger dort jetzt schon. Alternativ bin ich mir sicher, dass sonst viele den Weg durch die Kurfürstenstraße wählen. Und die ist nicht nur eng, sondern auch in ziemlich erbarmungswürdigem Zustand. Vielleicht lässt sich ja mit der zeitlich begrenzten Freigabe der Elias-Eller-Straße dazu beitragen, das Chaos zu mindern und vielleicht sogar die Bauzeit zu verkürzen?
Eventuell kann man Anregungen der von den Auswirkungen der Baumaßnahme betroffenen Pendler und auch Anwohner an die zuständigen Stellen weitergeben, in der Hoffnung, dass man dort nicht alles besser weiß und halb Ronsdorf an den Rand des Wahnsinns treibt?

Anja Major  
in der Krim 49
42369 Wuppertal

Ausgabe 03 vom 21. Januar 2018

Noch offene Fragen

Betr.: L419-Ausbau, offener Brief an OB Andreas Mucke

In meinem Schreiben vom 7. Januar 2018 habe ich kritisiert, dass die vom Rat am 18. Dezember 2017 beschlossene Stellungnahme zum geplanten Neubau der L419 die Belange von Ronsdorf nur unzureichend berücksichtigt. Wie mir meine Freunde in Ronsdorf bestätigten, besteht in Ronsdorf ein Informationsbedarf.
Primäre Ursache hierfür ist der offengelegte Feststellungsentwurf für den 1. Bauabschnitt, der viele Fragen, die Ronsdorf betreffen, nicht beantwortet. Zahlreiche Leserbriefe in der Wochenpresse von Ronsdorf bestätigen dies. Auch die Ratsvorlage und die Stellungnahme der Stadt  zur L419 sind aus dieser Sicht unvollständig. Ich habe deshalb einen Fragenkatalog mit 16 Fragen erarbeitet. Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Mucke, dafür zu sorgen, dass diese Fragen auch von der Stadt beantwortet werden. Eine Erläuterung (zehn Seiten) zu diesen Fragen habe ich beigefügt. Sie enthält meine persönliche Ansicht, die allerdings auch von vielen Bürgerinnen und Bürger in Ronsdorf geteilt wird.

Heimo Bullmann
Echoer Straße 54b
42369 Wuppertal

Ausgabe 03 vom 21. Januar 2018

Brief ans Ministerium

Betrifft: L419-Ausbau, offener Brief an Minister Wüst

Sehr geehrter Herr Minister  Wüst, die Offenlegung des Planfeststellungsverfahrens zum Ausbau der L419 ist beendet. Nach Durchsicht der ausgelegten Unterlagen sind gravierende Fehler sowie erhebliche Mängel festgestellt worden. Zum Beispiel:
– Die in der IVV-Verkehrsuntersuchung zugrunde gelegten Daten aus 2000 und 2005 sind viel zu alt und somit keine geeignete Datengrundlage. Die Verkehrsuntersuchung entspricht nicht dem aktuellen Stand der Technik.
– Die im Schallschutzgutachten angegebenen Lärmpegel (> 60 dB < 70 dB) sind wesentlich niedriger als die in der Lärmkartierung NRW 2014 gemessenen Lärmpegel von >70 dB =< 75 dB.
– Die Luftschadstoffprognose wurde mit den gefälschten Daten der Autoindustrie errechnet, obwohl seit langem bekannt war, dass diese Daten weit unter den tatsächlichen Luftverunreinigungen der Autos liegen.
– Das vorgeschriebene Sicherheitsaudit ist nicht oder nur mangelhaft durchgeführt worden.
Diese und weitere Einwendungen habe ich an die zuständige Bezirksregierung in Düsseldorf gesandt. Ich habe den Eindruck, dass hier etwas falsch läuft und möchte von Ihnen wissen, was die Ursache ist und frage Sie: Liegt es an der Unfähigkeit der Planer und der Gutachter? Oder bekommen die Planer Vorgaben aus den Ministerien? Oder liegt es an etwas ganz anderem?
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Sache untersuchen und mir schnellstmöglich eine schriftliche Antwort senden würden.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 02 vom 14. Januar  2018

Lage des Wasserturms

Betr.: Ausbau der L419, Leserbrief „Weg zur Reichsautobahn“ von Haimo Bullmann, RSB v. 7.1.2018

Der Leserbrief von Herrn Bullmann enthält eine wesentliche topografische Unrichtigkeit: Mit „Ronsdorfer Wasserturm“ ist nicht der ehemalige Lichtscheider Wasserturm gemeint, der 1977 gegen erhebliche Proteste der Bevölkerung gesprengt wurde, sondern der alte Ronsdorfer Wasserturm, der gegenüber der Einmündung der Kurfürstenstraße in die Parkstraße (heute bewachsenes Gelände) stand, beim Luftangriff auf Ronsdorf 1943 stark beschädigt und in den fünfziger Jahren abgerissen wurde. Die Aufnahmen aus Kurt Schnörings „Ronsdorf-Portrait einer Stadt“, Seite 92, und „Ronsdorf – wie es einmal war“, Seite 56/57 mögen das verdeutlichen.

Paul Dieter Flöth
Scharpenacker Weg 53
42287 Wuppertal

 

Ausgabe 02 vom 02. Januar 2018

Alte Pläne hervorgeholt

Betr.: Ausbau der L419, Leserbrief „Weg zur Reichsautobahn“ von Haimo Bullmann, RSB v. 7.1.2018

Herzlichen Glückwunsch, Herr Bullmann, Sie haben es geschafft, das in den letzten Wochen stark gesunkene Niveau der Leserbriefdiskussion um das Thema L419 noch merklich zu unterbieten!
Wessen Geistes Kind muss man sein, um solche wirren und verqueren Zusammenhänge gedanklich zu konstruieren? Wie verbohrt muss man sein, um heutigen Straßenplanern zu unterstellen, sie würden 80 Jahre alte Pläne (also Unterlagen aus der Steinzeit des Straßenbaus) in mühevoller Kleinarbeit ausgraben, um sie dann zur Grundlage für heutige Ausbauplanungen zu machen? Wie chauvinistisch muss man sein, um angebliche Planungsfehler während der Hitlerzeit als Grund für die Ablehnung heutiger Ausbauplanung zu reklamieren? Wie weltfremd muss man sein, um derart unterschiedliche Verkehrsepochen zu vergleichen? Schwelgen Sie weiter in Ihrer nostalgischen Traumwelt; mit der Realität hat das wahrlich nichts zu tun!

Wolfgang Luchtenberg
Edmund-Strutz-Weg 16
42369 Wuppertal


Anmerkung des Herausgebers

Normalerweise gehört es nicht zum Stil der Redaktion des SonntagsBlattes, Leserbriefe mit persönlichen Diffamierungen und ohne jegliche sachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten zuvor erschienener Leserbriefe zu veröffentlichen.
Wenn wir dies in diesem Falle ausnahmsweise doch tun, dann nur deshalb, um zu dokumentieren, wie man eine Auseinandersetzung mit einer gegensätzlichen Position fairerweise nicht führt.

 


 

 

Ausgabe 51 vom 24. Dezember 2017

Gar nicht!

Betr.: Ausbau der L419

Herr Schulz scheint sich in einem für ihn möglicherweise folgenschweren Irrtum zu befinden. Er glaubt, die gesamte L419 würde um zwei Meter abgesenkt. Dem ist aber nicht so. Zwei Herren von Straßen. NRW haben mir erklärt, dass im Bereich der Unterführungen Staubenthaler Straße und Erbschlöer Straße die Parkstraße um einige Meter aufgeschüttet würde, da ja sonst die Autos an der Erbschlöer Straße „mit dem Lift in die Garage fahren müssten“ (wörtlich).
Nur zwischen den Unterführungsbereichen wird die Straße abgesenkt. Wenn dann das Wäldchen Am Knöchel gerodet ist und die Autos rund drei Meter höher vorbei rauschen... Da kann ich nur sagen: Prost Mahlzeit für alle Anwohner!
Ein Tunnel wäre wirklich die beste Lösung: Ein- und Ausgang in möglichst gering bebautem Gebiet, eine erst kürzlich grundsanierte Straße und ganz viele Bäume blieben erhalten, und es gäbe auch so gut wie keinen Baustellenstau. Ein Tunnel zu teuer? Und was sind unsere Gesundheit und unsere Umwelt wert? Um für die einzig sinnvolle Lösung einzutreten, lasse ich mich gerne auch „Meckerant“ nennen.

Elisabeth Gielen
Daniel-Schürmann-Weg 10
42369 Wuppertal

Ausgabe 51 vom 24. Dezember 2017

Verrat an Ronsdorfer Interessen

Betr.: Ausbau der L419

Da wollen uns die Befürworter einer Autobahn durch unser schönes Ronsdorf doch tatsächlich weismachen, dass es für eine vernünftige, weil Menschen und die noch intakte Natur schonende Tunnellösung, kein Geld zur Verfügung stehe.
Ich muss hier nicht ausführen, für welchen Blödsinn genug Geld vorhanden war und noch ist! Dass es bei Straßen. NRW niemand interessiert, wie unser idyllisches Ronsdorf durch die Autobahn auf immer und ewig zerstört wird, überrascht nicht wirklich, dass aber Ortsansässige dafür sind, betrachte ich als Verrat an Ronsdorfer Interessen.
Warum sollte es, wie schon Frau Kremer in ihrem Leserbrief aufgezeigt hat, nach dem so geplanten Ausbau der Parkstraße, weniger Chaos geben als auf der A46?
Wenn man die Kosten für die dort seit Jahrzehnten andauernden, ohne eine Verbesserung bringenden Reparaturen einrechnet, ist der Tunnel sicher nicht teurer, aber Menschen und Natur bleiben weitgehend verschont, oder ist Letzteres nicht so wichtig?
Man bedenke nur, was die vor etwa zwei Jahren für circa 1,5 Millionen Euro reparierte Parkstraße für ein Verkehrschaos in und um Ronsdorf verursacht hat. Das will man uns jetzt für Jahre oder Jahrzehnte zumuten? Ich wünsche der BI „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ jeden nur möglichen Erfolg bei der Verhinderung dieses unmöglichen Vorhabens.

Rolf Schmidt
r-cschmidt(at)web.de

Ausgabe 51 vom 24. Dezember 2017

Verfahren für die L419 einstellen

Betr.: Ausbau der L419

Die offengelegte Planung für die neue L419 enthält zahlreiche Mängel und schwerwie-gende Fehler. Dazu gehören:
Die bestehende L419 soll vorrangig für den Fernverkehr als Autobahn neu gebaut wer-den. Dieser Verkehr wird enorm zunehmen; große Lastwagen aus Belgien und aus Polen werden an den Wohngebieten von Ronsdorf vorbeidonnern. Gleichzeitig soll diese Straße auch den heute vorhandenen, städtischen und regionalen Verkehr aufnehmen. Die Verkehrssituation von Ronsdorf wird sich nach Fertigstellung der geplanten Straße erheblich verschlechtern.
Die L419 ist faktisch die einzige Verbindung von Ronsdorf mit den Zentren im Tal. Die Verkehrsstaus und Unfällle zwischen Ronsdorf und dem Verkehrskreisel Lichtscheid werden nach dem Neubau der L419 zunehmen. Die Verkehrsemissionen – Lärm und Abgase – werden große Siedlungsgebiete immitieren und die Lebensqualität und die Gesund-heit der Ronsdorfer Bevölkerung beeinträchtigen.
Ronsdorf wird durch die neue L419 von seinem Landschaftsraum und Naherholungsgebiet  Scharpenacken im Norden abgeschnitten werden. In den Ronsdorfer Anlagen wird der Verkehrslärm den Gesang der Vögel übertönen.
Die Grundlagen der Verkehrsplanung, die Erfassung der vorhandenen Verkehrsmenge und die Prognose über die zukünftigen Verkehrsmengen,  müssen wegen gravierender Mängel völlig neu erstellt werden. Entsprechendes gilt für die Immissionsgutachten.
Grob fehlerhafte Planunterlagen, wie sie hier vorliegen, können nicht planfestgestellt werden. Ich habe deshalb die Bezirksregierung Düsseldorf aufgefordert, das vorliegende Planfeststellungsverfahren einzustellen.

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54b
42369 Wuppertal

Ausgabe 50 vom 17. Dezember 2017

Auf den Punkt gebracht

Betr.: Ausbau der L419
Jo Budde möchte ich beglückwünschen zu seinem Kommentar in der Ausgabe vom 10. Dezember 2017. Damit hat er die aktuelle Entwicklung auf den Punkt gebracht. Immer wieder lese ich wichtige Stellungnahmen von Leuten, die Ronsdorf „nur Gutes wollen“, selbst aber nicht betroffen sind. Immer wieder höre ich, wie dringend der Ausbau erforderlich ist. Warum eigentlich? Wegen ein paar Minuten Stau täglich das ganze Gebiet planieren und Ronsdorf aufteilen?
Jeden Tag fahre ich morgens und abends über die Parkstraße und stehe in diesen „unerträglichen Fahrzeugmassen“. Hier muss man die Kirche doch im Dorf lassen. Fahren Sie nach Köln oder Düsseldorf, dann sehen Sie, was ein Stau ist.
In wenigen Jahren werden große Teile der Pendler wegfallen, da im Dienstleistungsbereich viele Stellen durch „mobiles Arbeiten“ ins „Homeoffice“ abwandern werden. Diese Entwicklung wurde bei der Planung ebenso wenig berücksichtigt, wie der Wechsel von Verbrennungsmotoren auf Elektroantrieb und der damit verbundenen Geräuschentwicklungsänderung.Wichtig ist eine Entlastung der Linde. Der Abstieg zur A1 vor der Blombachbrücke kann aber auch ohne Ausbau der Parkstraße erfolgen.
Ich werde als Betroffener auf jeden Fall meine Einwände geltend machen und hoffe das die „schweigende Mehrheit“ auch Ihre Rechte in Anspruch nimmt.

Jörg Blesgen
Waldfrieden 46
42369 Wuppertal

Ausgabe 50 vom 17. Dezember 2017

Verkehr wird verdreifacht

Betr.: Ausbau der L419
Richtig erkannt, aber der Verkehr wird auch zunehmen, wenn die L419 nicht ausgebaut wird. Dann möchte ich die Anwohner der Elfriede-Stremmel-Straße sehen, die dann das erleben, was die Linder schon seit Jahren erleben: Sie kommen zur Rush-Hour nur unter größten Gefahren auf die andere Straßenseite geschweige denn aus den Nebenstraßen auf die gegenüberliegende Fahrbahn.
Und was die A46 angeht: Es müsste doch mittlerweile jeder wissen, dass zur Zeit der Planung der A46 in den 1960er-Jahren der Begriff „Lärmschutz“ beim Straßenbau noch gar nicht existierte. Was spricht also dagegen, im Interesse der Anwohner neue technische Mög­lichkeiten zur Nachbesserung – zugegeben mit vielen Problemen – anzuwenden?
Und was die Düsseldorfer und ihre Tunnels angeht: Fragen Sie doch mal die Verantwortlichen im Land, ob irgendwo in NRW solche Tunnel heute noch gebaut würden. Die Antwort wird Sie überraschen: „Nein, weil die Folgekosten unkalkulierbar hoch sind“. Der Unsinn mit dem A46-Vergleich sollte endlich ein Ende haben!

Wolfgang Luchtenberg
Pressesprecher der Aktion „Ronsdorfer für die L 419“ Edmund-Strutz-Weg 16
42369 Wuppertal

Ausgabe 50 vom 17. Dezember 2017

L419: Je schneller, desto besser!

Betr.: Ausbau der L419

Mir scheint, die Befürworter der L419 sind ein bisschen unterrepräsentiert. Es scheint nur noch  Meckerranten zu geben! Ich bin für den Ausbau der L419, je schneller desto besser!
Ich bin direkter Betroffener dieser Straße. Ich wohne „Am Knöchel“ in unmittelbarer Nähe. Ich hoffe der Ausbau und die zweite Ausbaustufe erfolgen zügig, denn nur dann funktioniert der reibungslose Verkehrsfluss, den wir hier oben dringend brauchen. Der Verkehr nimmt zu, ob wir das nun wollen oder nicht.
Die Gegner träumen immer noch von einer Tunnellösung, diese Lösung ist vom Tisch. Ich hätte sie mir auch nicht gewünscht, denn das hätte bedeutet, dass die Anwohner und Anrainer die Eingangs- und Ausgangsabgase vor die Nase geblasen bekommen.
Zum anderen wird argumentiert, Lkw würden (um Maut zu sparen) durch Ronsdorf fahren. Keiner, der schon mal einen Lkw gefahren hat, wird freiwillig, um ein paar Euro zu sparen, durch Ronsdorf fahren!
Einige Gegner sagen, Ronsdorf wird zerschnitten. Wenn ich mir die Bezirksgrenzen Ronsdorf so ansehe, dann wird im wesentlichen das Waldstück, wo jetzt die Justizvollzugsanstalt ist, abgetrennt. Das halte ich für nicht wirklich schlimm. Weiter wird gesagt, dass die Verkehrszahlen nicht stimmen, weil die Zählung von 2005 sei. Aber sinken werden die Zahlen keinesfalls und die Staus nehmen noch zu.
Ich möchte aber lieber mal ein paar Vorteile aufzählen. Wir unmittelbaren Anwohner kommen morgens nur unter Lebensgefahr auf die Parkstraße / Staubenthaler Straße und abends zurück, ein Linksabbiegen nur „mit Gewalt“ möglich.
Die Ampelanlagen der Kreuzungen Lichtscheid und Erbschlö ermöglichen nun ein sicheres Auffahren und einen sicheren Überweg. Es hat dort bereits viele Unfälle gegeben.
Beim Ausbau bekommen wir endlich eine Lärmschutzwand und die wird auch noch weiter von uns weg aufgestellt, weil die gesamte L419 von Lichtscheid bis „Zur Wolfskuhle“ erheblich nach Norden (circa 70 Meter) enger gezogen wird, bei gleichzeitiger Absenkung der Straße um zwei Meter. Die teils heftigen Brems- und Anfahrgeräusche an den jetzigen Ampelanlagen entfallen.
Ach ja, der Lärmschutz wird deutlich besser. Wo Kreuzungen überfahren werden, ist die L419 um zwei Meter abgesenkt, es werden dort sieben Meter hohe Lärmschutzwände gebaut und der Bereich der „Überflieger“ erhält eine zusätzliche Lärmschutzmauer von fünf Meter  Höhe. Das sind 14 Meter Lärmschutz. Die L419 wird mit Flüsterasphalt versehen. Ich wünsche mir einen schnellen Ausbau und bringt bitte eine Schüppe mehr mit, damit ich helfen kann.
PS: Die Planer haben einen sehr, sehr guten Job gemacht.

Olaf Schulz
Am Knöchel 39
42369 Wuppertal

Ausgabe 49 vom 10. Dezember 2017

Verkehr auf der L419 wird sich verdreifachen

Betrifft: Ausbau der L419

Nun liegen die Karten auf dem Tisch. Die L419 wird als Autobahn ausgebaut, als Ausweichroute für den Fernverkehr zur Entlastung der A 46. Es geht nicht darum, die Verkehrssituation für Ronsdorf zu verbessern. Denn der Verkehr wird sich verdreifachen. Die Autobahn wird sechsspurig gebaut. Im Bereich der Ronsdorfer Anlagen, am Lichtscheid und an vielen weiteren Stellen wird es keinen Lärmschutz geben. Bei Stau wird der Verkehr Ronsdorf verstopfen. Unter diesen Auswirkungen wird jeder in Ronsdorf zu leiden haben. Über die Notwendigkeit einer neuen Autobahn mitten durch das Stadtgebiet mag man geteilter Meinung sein. Doch die Fehler aus der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen. Straßen.NRW nimmt die Sorgen der Menschen nicht ernst. Mit der Arroganz der Macht werden die veralteten Planungen aus dem letzten Jahrhundert durchgezogen. Was eine Autobahn anrichtet, die einen Stadtteil zerschneidet, kann man sich in Sonnborn anschauen. Wie unbefriedigend auch nach Jahrzehnten Nachbesserungen beim Lärmschutz sind, kann man an der A46 verfolgen. Was einmal falsch gebaut ist, wird im Nachhinein nie wieder korrigiert werden.
Die Düsseldorfer haben seinerzeit gleich mehrere Tunnellösungen erhalten. Was in Düsseldorf geht, muss auch für Ronsdorf möglich sein!

Gudrun Kremer
Elfriede-Stremmel-Straße 6
42369 Wuppertal

Ausgabe 49 vom 10. Dezember 2017

Meinungswechsel zum Ausbau der L419

Betrifft: Ausbau der L 419

Besser ein schlechter Ausbau der Parkstraße als gar kein Ausbau; dies war nach den Informationen vieler Ronsdorfer Bürger in der Vergangenheit die Mehrheitsmeinung  in der Bezirksvertretung. Nun auf einmal ein Meinungsumschwung. Auf ihrer letzten Sitzung hatte die Bezirksvertretung einen Tagesordnungspunkt  „Stellungnahme der Stadt Wuppertal einschließlich der Belange der Feuerwehr im Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der L419“ zu beraten. Diese nach dem Gesetz erforderliche Stellungnahme mit Einwendungen und Bedenken der Stadt zu der Billiglösung „Bau einer Autobahn durch Ronsdorf“ umfasst 27 Seiten und wurde von sämtlichen Fraktionen, vorrangig von der SPD, belobigt und zustimmend gewürdigt.
Diese Stellungnahmen haben mich sehr gefreut. Lautet es doch zum Beispiel auf der Seite 4 der Stellungnahme der Stadt an die Bezirksregierung: „Die Verkehrsuntersuchung ist nach Auffassung der Stadt deshalb nicht mehr aktuell und muss  sowohl auf ein zeitnahes  Analysejahr, nicht 2015 sondern 2017, sowie auf ein Prognosejahr 2030, nicht  2025, hin ausgerichtet werden. Die Auswirkungen, die sich unter anderem auf die Lärm- und Luftschadstoffuntersuchungen ergeben, erfordern dann ebenfalls eine Aktualisierung dieser Gutachten.“
Damit sagt die Stadt nichts anderes als unsere Bürgerinitiative: Die Billiglösung ist auf Sand  gebaut; es wird auch viel mehr Schwerlastverkehr auf diese neue  Autobahn durch Ronsdorf zurollen, als derzeit vom Landesbetrieb Straßen.NRW veröffentlicht wird. Warum? Sämtliche Verkehrsberechnungen für den Neubau Autobahn Parkstraße beruhen auf einer Verkehrszählung aus dem Jahre 2005.
Der Burgholztunnel wurde 2006 eröffnet, der zusätzliche Verkehr auf der Parkstraße nicht eingerechnet. Ich persönlich hatte mich, wie dies in der Bezirksvertretung üblich war, eine Woche vor  der Sitzung bei dem Bezirksbürgermeister für eine Bürger-Wortmeldung zu diesem Thema angemeldet und war frustriert über die Absage. Nach der Sitzung hatte ich verstanden. Der Bezirksbürgermeister befürchtete eine öffentliche Diskussion über den Meinungswechsel der Fraktionen in der Bezirksvertretung.
Nach dem Vorentwurf für die Landesstraßenmaßnahme L419 Neubau in Wuppertal, der wohl so wie uns, auch allen interessierten Fraktionen in der BV vorliegt, steht auf den Seiten 58 und 59: „Die beiden neuen Knotenpunkte im Zuge der Staubenthaler Straße haben einen Abstand von etwa 140 Meter, Südlich der Anschlussstelle befindet sich in einem Abstand von 85 Meter ein weiterer Knotenpunkt. Aufgrund der geringen Abstände der drei Knotenpunkte müssen die erforderlichen Signalanlagen eng miteinander koordiniert betrieben werden“.
Dieser Text ist wahrscheinlich ein weiterer Grund für den Meinungswechsel. Er lässt erwarten, dass in Zukunft auf der Parkstraße der Schwerlastverkehr von Warschau nach Paris ohne Stau abläuft; die Ronsdorfer dafür auf der Staubenthaler und der Erbschlöer Straße vor jeweils drei Ampelanlagen im Stau verweilen müssen.

Peter Stuhlreiter,  
Sprecher der Bürger-
initiative „L419 – keine
Autobahn durch Ronsdorf“

Ausgabe 49 vom 10. Dezember 2017

Tunnel fordern

Betrifft: L419-Ausbau, Offener Brief an den FDP-Ratsfraktions-Vorsitzenden Alexander Schmidt

Sehr geehrter Herr Schmidt,
mit großem Erstaunen und großer Verwunderung habe ich im SonntagsBlatt vom 3. Dezember gelesen, dass Sie sich der Meinung der Bürgerinitiative „L419: Keine Autobahn durch Ronsdorf“ anschließen und feststellen, dass Ronsdorf durch den oberirdischen Ausbau der Parkstraße massiv beeinträchtigt wird. Hierbei ist es allerdings egal ob die Verkehrsströme dann von der Stadt geplant oder ungeplant nicht fließen; denn das Verkehrschaos mit Staus auch auf den Nebenstraßen in und um Ronsdorf wird die Bewohner jahrelang gesundheitlich und finanziell belasten.
Deshalb wäre es sehr gut, wenn Sie, wie die BI „L419: Keine Autobahn durch Ronsdorf“, den Lückenschluss als neue, separate Straße (Tunnel) fordern, damit die Parkstraße vom Transitverkehr entlastet wird und  weiterhin als regionale Straße mit allen Fahrzeugen befahren werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 48 vom 3. Dezember 2017

Autobahn in Ronsdorf

Betrifft: L419

Vor 50 Jahren wurde durch die Siedlungsgebiete im Norden von Wuppertal die „B 326“, eine vierstreifige Bundesstraße, gebaut. Heute nennt sich die gleiche Straße „Autobahn 46“(A46) und ist eine stark befahrene Fernverkehrsstraße mit schädlichen Auswirkungen auf die angrenzende, städtische Wohnbebauung.
Soll sich dieses Drama in Ronsdorf wiederholen?
Die L419 im Norden von Ronsdorf, auch Parkstraße genannt, ist eine Hauptverkehrsstraße, vorwiegend für den städtischen und regionalen Verkehr. Sie ist faktisch die einzige Straße, die Ronsdorf mit Elberfeld und Barmen verbindet. Die bestehende L419 ist durch diesen Verkehr ausgelastet; zu Zeiten des Berufsverkehrs bilden sich im Bereich des Krei-sels Lichtscheid oft lange Staus.
Um die häufig überlastete und verstopfte A46 zu entlasten, kamen Verkehrsplaner auf die Idee, eine leistungsfähige Straße im Süden von Wuppertal zu planen und zu bauen, die die A 46 bei Vohwinkel mit der Autobahn 1 (A1) bei Ronsdorf verbindet. Sie wird Südtangente genannt. Von dieser Straße ist bereits der größere Anteil  – die L418 – vorhanden. Sie zweigt im Stadtwald von Vohwinkel von der Autobahn 46 ab, unterquert das Waldgebiet Burgholz in einem Tunnel und endet vor dem Kreisel Lichtscheid. Sie ist autobahnähnlich mit vier Fahrstreifen ausgebaut. Es fehlt zurzeit eine vergleichbar ausgebaute Straße von Lichtscheid bis zur Autobahn 1. Als erster Bauabschnitt dieser fehlenden Verbindung soll nunmehr die bestehende L419 von Lichtscheid bis Erbschlö mit einem autobahnähnlichen Querschnitt neu gebaut werden. Die Pläne liegen derzeit öffentlich aus.
In den offengelegten Planunterlagen für den „Ausbau der L 419“ wird ihre Funktion als Teil der Fernverkehrsstraße Südtangente verschwiegen. Die genannten Ziele für den „Ausbau der L419“ erwecken den Eindruck, der Ausbau diene vorrangig dem Verkehrsbedarf und der Verkehrsverbesserung von Ronsdorf.
Das Gegenteil ist richtig: Nach Fertigstellung der Südtangente, einschließlich der Anbindung an die A1, wird der Fernverkehr auf der autobahngemäß ausgebauten L419 dominieren und enorm zunehmen. Dies gilt auch für große Lastwagen. Der Kfz-Verkehr von und nach Ronsdorf wird auf Randstreifen abgedrängt. Die städtischen Busse werden von der neuen Fernverkehrsstraße verbannt.  Ihre Straße muss noch in dem ehemaligen militärischen Gelände gebaut werden. Die Kfz-Staus im Bereich des Verkehrskreisels Lichtscheid werden zunehmen.
Es gibt ein weiteres, realistisches Schreckensszenario für Ronsdorf, das in den offenge-legten Planfeststellungsunterlagen nicht angesprochen wird: Ist die A46 im Norden von Wuppertal durch lange Staus blockiert, werden die Fahrzeuglenker angewiesen, auf die Südtangente auszuweichen. Eine große Autoflut kommt auf Ronsdorf zu und blockiert Zu- und Abfahrten.
Das Vorhaben, die L419 als autobahnähnliche Straße für den Fernverkehr neu zu bauen, verschlechtert nachhaltig die Verkehrsverbindungen von Ronsdorf ins Tal und zu den Zentren Elberfeld und Barmen. Darüber hinaus wird die städtebauliche Situation in Ronsdorf, die Gesundheit und die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigt. 

Haimo Bullmann
Echoer Straße 54 B
42369 Wuppertal

Ausgabe 47 vom 26. November 2017

Gelungener Bericht

Betrifft: Abend mit Jürgen Wiebicke

Herzlichen Dank  für Ihre sehr gelungene Zusammenfassung des Gesprächsabends mit Jürgen Wiebicke in der reformierten Gemeinde. Viele meiner Bekannten waren mit mir einer Meinung: „ein sehr interessanter und anregender Abend“.

Paul Ceyrowsky
„pagipaul (at) outlook.de“

Ausgabe 47 vom 26. November 2017

Tolle Querungshilfe

Betrifft: Querungshilfe an der Erbschlöer Straße

Ein dickes Dankeschön an die Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV), die unser Problem ernstgenommen und mit der neuen Verkehrsinsel deutlich entschärft hat!
Während ich früher in den Stoßzeiten minutenlang warten musste, um die Straße mit einem Minimum an Vorbildfunktion für meine Tochter zu überqueren, passieren wir jetzt staunend Autofahrer, die extra für uns angehalten haben. Es macht heute fast schon Spaß, die Straße – mit der Erinnerung an gestern – zu überqueren. Das findet übrigens auch meine Tochter, die ich nur durch den Hinweis, dass sie dann den gesamten Schulweg alleine laufen müsse, davon abhalten konn­te, die Erbschlöer Straße eigenständig zu überqueren.
Wir üben noch ein bisschen, bis ich mir sicher bin, dass alle Verkehrsteilnehmer mit der neuen Situation klar kommen und genießen den kürzeren Schulweg.

Sonngard Sause
Am Lohsiepen 109
42369 Wuppertal

Ausgabe 46 vom 19. November 2017

L 419: Das ist Wahnsinn

Betrifft: Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die L419

Sie stellen in Ihrem Artikel den aktuellen Stand der Planungen und die Einschätzung der Bürgerinitiative, die sich engagiert gegen den in der vorgesehenen Weise geplanten  Bau der L419  einsetzt, meines Erachtens sehr übersichtlich und für jeden Bürger verständlich dar. Alle Fakten sind genannt und gipfeln meiner Meinung nach in dem von Ihnen am Ende des Artikels abgedruckten Zitat aus dem Vorentwurf der Planung von Straßen.NRW. Und es sollte noch einmal hervorgehoben werden, dass es sich hierbei um eine Landesbehörde handelt!
„...dass die favorisierte Planung für die ,Güter‘ Umwelt und Mensch die schlechteste aller möglichen Varianten sei; man habe sie jedoch allein aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten gewählt.“
Nun ja, wir haben einen „Dieselskandal“, wir kämpfen um die Verbesserung der Einflüsse, die eine Klimaveränderung mit entsprechend negativen Folgen für die Gesundheit und das Leben der Menschen mit sich bringen, wir brauchen eine Reduzierung von CO2 und insbesondere von Feinstaub, der lungengängig ist und die Gesundheit aller (!) Menschen negativ beeinflußt.
Und für uns wird am Rande, aber nah genug daran, von Ronsdorf eine Autobahn gebaut, die etwa das doppelte an heutigem Verkehrsaufkommen mit sich bringen wird!
Das ist der Wahnsinn! Und: Ausdrücklich stehen wirtschaftliche Erwägungen über der Gesundheit von Menschen. Das darf nicht wahr werden!
Und noch ein Aspekt:
Man sehe sich dazu vergleichsweise die wirtschaftlichen Folgen der durch die Stadt gebauten A46 an. Seit Jahren wird hier nachgeholt, was seinerzeit wohl noch verständlich versäumt wurde. Und das ist sehr teuer. So wird es aller Voraussicht nach auch an der L419 kommen: Jahrelange Nachrüstung von Schallschutz, Maßnahmen der Luftverbesserung und der Verkehrsflüsse. Letztere erschließen sich für mich übrigens am Wasserturm überhaupt nicht.
Ronsdorfer Bürger sollten sich dies nicht gefallen lassen!
Aus den Fehlern der Vergangenheit kann und muss gelernt werden.

Wolfgang Kern
Scheidtstraße 133
42369 Wuppertal

Ausgabe 46 vom 19. November 2017

WDR ist nicht neutral

Betrifft: Berichterstattung des WDR über die L419

Die Offenlegung der Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren „Ausbau der L 419“ nimmt der WDR in seiner „Lokalzeit Bergisch Land“ am 7. November zum Anlass für einen kurzen Filmbericht.
Statt einer objektiven Darstellung der Gründe für und gegen dieses Vorhaben sowie des Ablaufs des Verfahrens wurde der Bericht schon in der Anmoderation unter das Thema „Der Widerstand dagegen reißt in Ronsdorf nicht ab“ gestellt. Und der interessierte Zuschauer sieht in dem Filmbeitrag, in dem ausschließlich altbekannte Thesen von Ausbaugegnern wiederholt werden, deutlich erkennbar Personen, die sich im Interesse Ronsdorfs damals wie heute für den schnellen Ausbau ausgesprochen haben. Dummerweise wurde das gezeigte Filmmaterial schon 2014 (!) auf einer Infoveranstaltung des Landesbetriebes Straßen.NRW in Ronsdorf aufgenommen.
Diese  Bilder  stehen in krassem Gegensatz zum suggerierten Wort. Mit keiner einzigen Silbe wird die für viele Ronsdorfer (zu deren Sprachrohr sich die Aktion „Ronsdorfer für die L 419“ gemacht hat) so dringend erforderliche Verkehrsentlastung erwähnt oder die Notwendigkeit von Lärm- und Staubreduzierung angesprochen. Kein Gedanke wird an die Linder Bürger verschwendet, die heute mehrmals täglich wegen des vor ihrer Haustür bestehenden Dauerstaus nur unter Inkaufnahme von Gefahren die Straße wechseln können. Man kann es nur als puren Anachronismus werten, dass ausgerechnet Linder Bürger im Filmbeitrag im falschen Kontext gezeigt werden.
Wir vermissen hier jede journalistische Neutralität, lassen uns aber davon nicht in unserem Einsatz für den zügigen Ausbau abhalten. Im Gegenteil: Wir freuen uns über die Offenlegung als Etappenziel, zu dessen Erreichung wir mit beitragen konnten. Und wir werden mit Gelassenheit die Phase eventueller Einwendungen verfolgen, zumal es gemäß einem journalistisch exakten Presseartikel in nicht allzu weiter Entfernung von Wuppertal ein gutes Beispiel dafür gibt, dass sich manchmal eine Verhinderungstaktik auch als Schuss nach hinten erweisen kann.
Bleibt nur die Hoffnung, dass eventuelle Einwendungen der Bürgerinitiative  im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens auf zeitlich aktuelleren Erkenntnissen basieren.
Auf unseren sinngemäßen Einspruch beim WDR haben wir im Übrigen bis jetzt noch keine Antwort erhalten.

Wolfgang Luchtenberg
Pressesprecher der Aktion „Ronsdorfer für die L 419“
Edmund-Strutz-Weg 16
42369 Wuppertal

Ausgabe 45 vom 12. November 2017

Es ist fünf vor Zwölf

Betrifft: Wahlgerangel und Klimaschutz
Betr. Wahlgerangel und Klimaschutz
Seit langer Zeit verfolge ich schon die oft in kleinen Randnotizen erscheinenden Warnungen bezüglich der Entwicklung unseres „grandiosen Fortschritts“ im Zusammenhang mit unserem Weltklima. Nach der Wahl unseres Parlamentes, das unser künftiges Geschick leiten wird, zweifele ich, ob dieses Gerangel um Selbstgefälligkeiten, eine nötige Zäsur zu einer dringend nötigen Wende bringen wird. Wir werden in unserer sogenannten freien Welt von Lobbyisten gehändelt, deren einziges Bestreben ist, noch mehr Kapital anzuhäufen. Die beste Geldanlage wäre ein fairer Umgang mit der immer noch kolonisierten, sogenannten „Dritten Welt“. Einzig und allein wäre dies die Lösung für das Flüchtlingsproblem. Unsere Situation kann man mittlerweile mit dem Schicksal der Titanic vergleichen. Auf den oberen Decks tanzt die bedenkenlose Wohlstandsgesellschaft, während in den unteren Decks die „Dritte Welt“ dahinvegetiert. Dies alles, während auf der Brücke Kapitäne finanzgesteuert mit Volldampf auf die Katastophe zudampfen. Allerdings besteht unsere Katastrophe darin, dass es keine Eisberge mehr geben wird. Wir sind nicht fünf Minuten vor, sondern nach zwölf Uhr. Allerdings werden die lauten Töne unbelehrbarer Ignoranten wegen der zunehmenden weltweiten Wetterkapriolen doch etwas leiser.
Wo sind die verantwortlichen Politiker mit Rückgrat, die endlich das Steuer herumreißen? Allerdings um Gottes Willen nicht nach Steuerbord! Oder schon mal auf halbe Kraft zurück zu gehen. Wenn ein eigentlich vernünftiger Mann wie unser jetziger Bundespräsident in seinem vorherigen Amt den Ausspruch tat: „Wer sich an der Autoindustrie vergreift, vergreift sich an den Menschen.“ Da bleibt man sprachlos. Unsere Kanzlerin präsentiert sich ja auch gerne vor großen Protzkarossen. Kohlendioxide belasten trotz zahlreicher Klimakonferenzen  immer mehr unsere Luft. Nachweislich schmelzen unsere Gletscher und Polkappen. Wenn einmal die riesigen Permafrostgebiete Russlands auftauen, werden dort riesige Mengen Methangase frei, die einen Klimakillereffekt auslösen, der das Leben auf unserem Planeten weitgehend auslöschen wird.
Was hinterlassen wir unseren Kindern und Kindeskindern aus reiner Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit? Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, sondern ein Teil von ihr. Auf dem Ziffernblatt der Weltgeschichte nehmen wir gerade ein paar Sekunden ein. Die Erde wird sich unbeirrt von menschlicher Existenz weiterdrehen. Zivilisation im wahrsten Sinne des Wortes besteht nicht in der Vervielfachung der Bedürfnisse, sondern in der freiwilligen Einschränkung der Wünsche (Mahatma Gandhi).

Hans Halbach
Remscheider Str. 72
42369 Wuppertal 

Ausgabe 43 vom 29. Oktober 2017

Schöner, vertraut und nie fremd

Betrifft: Erinnerungen an das alte Ronsdorf

Wenn sich das Alter bemerkbar macht und die Gedanken Flügel bekommen, dann  sehe ich mich als kleiner Junge, wie ich in Ronsdorf in dem Trümmerfeld vor dem Haus meiner Großeltern auf einem etwa zwei Meter hohen, aus den Trümmern herausragenden Ka­min sitzend an der Käseecke lutsche, die ich für einen geschenkten Zehn-Pfennig-Schein  erworben hatte.
Ich war geborgen in dem bescheidenen Umfeld meiner „ausgebombten“ Großeltern, täglich bedacht mit der Aussage: „Ach würde doch dein Papa wiederkommen“. Der war im Winter 1943 in Russland als vermisst gemeldet worden.
An Spielkram gab es für uns Kinder recht wenig. Im Besitz einer verrosteten Fahrradfelge zu sein, die man rollend  vor sich hertrieb, war etwas Besonderes. Wir Kinder kletterten trotz Verbot durch die Trümmer und Ruinen auf der Suche nach Verborgenem. Es war nicht ungefährlich, wo wir überall herumstromerten. Ich hatte oft Angst, ging aber dennoch mit.                                                                                    Ein Friseur hatte sich in ei­­ner Kellerruine eingerichtet, „Schneidmesser“ riefen sie ihn.
Manchmal  sehe ich mich im Frühling hoch auf einem Baum sitzen, umgeben von frischem Blattwerk. In der Nähe befinden sich die Kasernen  der  Tommys. Auf dem angrenzenden Exerzierplatz  beginnt eine Militärkapelle zu spielen. Ich bin tief berührt von dem, was ich da zu hören bekomme. Jahre später erfahre ich den Namen von diesem für mich so  beeindru­ckenden Werk: „Amazing Grace“...
Wenn die Gedanken ihre Flügel ausbreiten, tauchen die Bismark-Fahrräder im Ascheweg auf.  Auch die Kirmes vor der Rathausruine zeigt sich mit ihren Karussells, Los- und Schießbuden. Neben der Boxbude kann man die dicksten Menschen der Welt bestaunen. Etwas abseits steht der Wagen einer Wahrsagerin.        
Bademeister Vohwinkel erscheint und fuchtelt mit seiner Angel herum, bemüht irgendwem das Schwimmen beizubringen. Robert hingegen, mit langem Mantel und Schirmmütze, steht bewegungslos seit Stunden an der gleichen Stelle.
Ronsdorf im Rückblick bedeutet auch eine nicht endende Kette von Namen, Bekannten, Freunden, Unternehmen und Ereignissen. Ronsdorf, du hast dich stets bewegt und dich dem Einfluss der Zeit ständig angepasst, bist an vielen Stellen immer wieder auch schöner geworden, vertraut und nie fremd.
In Sekundenschnelle sind die Gedanken da, um ebenso schnell wieder abzutauchen. Zum Glück lassen sie sich wieder hervorholen, wenn die Seele danach verlangt.

Gerd Heyer
Klauser Feld 13
42899 Remscheid

 

Ausgabe 37 vom 17. September 2017

Nachbesserung im Rettungsdienst

Betrifft: Rettungsdienst in Ronsdorf – Ergänzung zum Leserbrief vom 28.8.2017

Die neue Rettungswache beim THW in der Otto-Hahn-Straße ist laut SonntagsBlatt vom 10. September am Donnerstag, 7. September, in Betrieb genommen worden. Dies ist für die rettungsdienstliche Versorgung Ronsdorfs ein großer Qualitätsschub nach vorne.
Doch bei genauem Hinsehen entsteht auch hier ein fader Beigeschmack. In der „Ronsdorfer Wochenschau“ vom 01. Februar 2017 schreibt – als amtliche Nachricht – die Feuerwehr Wuppertal, dass nach Abschluss der Umbauarbeiten beim THW ein Rettungswagen (RTW) plus (!!!) ein Notarzt in der Otto-Hahn-Straße stationiert werden sollen. Im SonntagsBlatt vom 10. September  spricht dann die Feuerwehr nur noch von der Stationierung eines RTW und gegebenenfalls eines weiteren Fahrzeuges zu einem späteren Zeitpunkt in Ronsdorf. Hierzu sei aber noch die Zustimmung des Stadtrates Wuppertal erforderlich.
Dies ist mir nicht ganz schlüssig! Denn im Rettungsdienstbedarfsplan 2016 wurde bereits festgestellt, dass für alle drei in Wuppertal  betrieben Notarztbereiche ein weiterer Notarzt für den Tagbetrieb – aufgrund der dramatisch gestiegenen Einsatzahlen – erforderlich ist. Somit auch für den Notarztbereich 3 (Hahnerberg / Ronsdorf). Dies hat meiner Kenntnis nach der Stadtrat bereits Ende 2016 / Anfang 2017 beschlossen.
Die nun nochmalige Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans (2017) ist erforderlich geworden aufgrund der nochmals extrem gestiegen Zahlen zum Vorjahr – laut „Westdeutscher Zeitung“ vom 5. September um 15 Prozent.  Die jetzt für Ronsdorf favorisierte Lösung ist somit eine Schlechterstellung zur ursprünglich angedachten!
Ich kann den Stadtrat Wuppertal nur bitten den  erforderlichen Maßnahmen – basierend auf sachkundig ermittelten Zahlen der Berufsfeuerwehr – uneingeschränkt zuzustimmen und die Mittel hierfür zu bewilligen. Die Ronsdorfer Lokalpolitiker mögen gegenüber Stadtrat und Verwaltung vehement die Ronsdorfer Interessen in dieser Angelegenheit vertreten.
Es besteht jetzt genügend Platz den erforderlichen Notarzt im Tagbetrieb in der neuen Wache beim THW umgehend zu stationieren, da in der Hahnerberger Wache hierfür definitiv kein Platz mehr vorhanden ist. Ich würde mich freuen wenn dieses Anliegen eine entsprechende Resonanz in der Ronsdofer Bevölkerung und Lokalpolitik hervorruft.
Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um unser Leben und unsere medizinisch optimale Betreuung in Extremsituationen! Eventuellen Kritikern hinsichtlich der hohen Kosten sei gesagt: Meinem Wissens nach müsste die Stadt Wuppertal bei ihrer Größe und Topographie drei Berufsfeuerwehrwachen unterhalten und nicht zwei – wie real.
Die derzeit betriebene Feuerwache 3 kann eigentlich nicht mitgezählt werden, das sie unter anderem Sonderaufgaben des werkmäßigen Brandschutzes der Firma Bayer zusätzlich als Sonderfunktion übernimmt. Dies ist keine Regelaufgabe. Eine dritte Wache, zum Beispiel auf den Südhöhen, würde richtig viel Geld kosten.
Dies blieb uns allen bis dato erspart durch den enormen und hoch engagierten Einsatz der freiwilligen Feuerwehren – ohne die der Brandschutz in Wuppertal nicht so optimal und qualitativ hochwertig und vor allem günstig gestemmt werden könnte. Die hohe Einsatzfrequenz  der Freiwilligen Feuerwehr ist durchaus nicht selbstverständlich für eine Stadt dieser Größe. Deshalb „Hut ab“ vor ihrem Ehrenamt zu unserem Wohl!

Jürgen Haselhorst
An den Friedhöfen 51

42369 Wuppertal

Ausgabe 34 vom 27. August 2017

Der Winter naht und nichts tut sich ...

Betrifft: Rettungsdienstbedarfsplan Wuppertal

Anfang diesen Jahres trat der neue Rettungsdienstbedarfsplan für Wuppertal in Kraft. Im Vergleich zu 2010 haben sich die Einsatzzahlen um circa 30  Prozent erhöht. Der neue Plan sieht unter anderem eine deutliche Verkürzung der Eintreffzeiten beim Hilfesuchenden und eine weitere  Optimierung des Rettungsdienstes (inklusive notärztlicher Versorgung) vor. Hierzu werden dann erheblich mehr Fahrzeuge benötigt und täglich im Einsatz sein.
Um dies zu gewährleisten wurden bereits Anfang des Jahres diverse Veränderungen vorgenommen. Zum Beispiel: Stationierung von Rettungswagen auf Dönberg und am Hesselnberg, so wie (nur) eines Rettungswagens interimsweise an der Ronsdorfer Peripherie – in der Feuerwache Linde.
 Im Rahmen dieser Maßnahme sollte in Wuppertal-Ronsdorf die Unterbringung – aufgrund der hoffnungslos verstopften Parkstraße – eines zusätzlichen Notarztes im Tagbetrieb und eines Rettungswagens im Gebäude des Bundes-Katastrophenschutzes / Technischen Hilfswerkes (THW) in der Otto-Hahn-Straße erfolgen.
Diese Übergangsmaßnahme soll solange gelten bis die neue Wache auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehrkaserne in Ronsdorf – in der Nähe des TSV-Platzes – erfolgt ist. Hierzu wären allerdings  nur noch einige kleinere Umbaumaßnahmen im Gebäude des THW erforderlich.
Auch  bei der Berufsfeuerwehr in der Hauptfeuerwache an der August-Bebel-Straße soll unter anderem eine neue Fahrzeughalle zur Unterbringung der neuen Fahrzeuge gebaut werden. Die „Westdeutsche Zeitung“ sprach am 15. Februar bereits davon, der Baubeginn würde im Frühjahr 2017 beginnen können.
Diese neue Halle soll unter anderem neben Feuerwehrcontainern, die bisher im Freien stehen, die neuen bereits bestellten Rettungs- und Notarztfahrzeuge beherbergen. Unter anderem sollen auch der Umweltschutzzug und der Arzt für den Intensivrettungswagen und ein weiterer  Notarzt dort ein neues Zuhause finden.
Aaaaber: Überall „still ruht der See“ in breiter Front!
Der Winter ist zumindest in Sichtweite und die bestellten und teils schon vorhandenen Rettungsfahrzeuge können ja wohl kaum im Freien geparkt werden, da sie hochempfindliche medizinische Gerätschaften und Medikamente an Bord haben.
Wer ist eigentlich für diese nicht akzeptable Verzögerung verantwortlich? Mal wieder unsäglich lange Ausschreibungs-oder Genehmigungsverfahren, das liebe Geld oder was auch immer?
Es wäre schön wenn seitens der Stadtverwaltung der Öffentlichkeit ein klarer Zeitplan öffentlich gemacht würde und umgehend mit den obengenannten Maßnahmen begonnen wird, denn letztendlich sind wir Wuppertaler Bürger alle die Leidtragenden und viel Zeit gibt es nicht mehr bis zum ersten Frosteintritt. In den „Sommermonaten“ kann man mal das ein oder andere Fahrzeug kurzzeitig im Freien parken aber im Winter ist dies unverantwortlich und nicht erlaubt aus den obengenannten Gründen.
Es darf hier nicht fahrlässig mit dem Leben von Bürgern umgegangen werden.  Die Feuerwehr muss hier mit Vorrang die Unterstützung der übrigen Verwaltungsstellen und so weiter der Stadt Wuppertal erhalten und nicht mit langatmigen Verwaltungsverfahren und ähnlichem diese wichtigen Maßnahmen ausgebremst werden!
Es wäre schön wenn auch seitens der „Medien“ dieser Punkt nicht aus dem Auge verloren würde und hier dann von Zeit zu Zeit entsprechend „nachgehakt“ wird.

Jürgen Haselhorst
An den Friedhöfen 51
42369 Wuppertal

Ausgabe 34 vom 27. August 2017

Gefährlicher Schulweg

Betrifft: Neuer Schulweg für Grundschüler der Kratzkopfstraße



Die Kinder der Grundschule Kratzkopfstraße müssen jetzt nach den Ferien den neuen Standort an der Ferdinand- Lassalle-Straße aufsuchen.
Diese Schule befindet sich nun nicht mehr in einem verkehrsberuhigten Wohngebiet, sondern an einer Hauptstraße. Noch dazu führt der Schulweg vieler Kinder durch ein Indus­triegebiet in der Gasstrasse. Viele LKWs dreier Firmen frequentieren gerade morgens diese Straße. Und auch der Busverkehr ist vormittags extrem rege,  weil zusätzlich zu den Linienbussen im 10-Minuten-Takt auch noch die Schulbusse von vier großen Schulen diese Strecke passieren.
Diese Gefährdung sollte aber jetzt nicht dazu führen, dass alle Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Diese kontraproduktive Reaktion kann nur zu einem Verkehrschaos führen, weil an der Schule auch keine Parkflächen zur Verfügung stehen.
Die kleine Strasse hinter dem Schulgebäude ist schon allein durch den Mamataxi- Verkehr zum nahen Kindergarten überlastet.
Also empfiehlt es sich, Schülergruppen zu bilden und per pedes die Schule anzusteuern, oder die Buslinie 630 zu benutzen.
Jedenfalls ist zu erwarten, dass die Stadt Wuppertal erst dann etwas zur Verkehrsberuhigung beitragen wird, wenn genug Personenschaden entstanden ist. Bleibt uns noch die Hoffnung, dass die Polizei Schutzmassnahmen ergreifen wird ...

Stephanie Ulrich
Nibelungenstraße 60
42369 Wuppertal

Ausgabe 33 vom 20. August 2017

Eintönige Bebauung

Betrifft: Neue Wohnungen am Rädchen

Die geplante Bebauung am ehemaligen Café „Rädchen“ dürfte wohl ähnlich ausfallen wie die neuen Bauten auf der Wiese daneben: Quadratische weiße Bauten, ein paar Fenster rein, Flachdach drauf, fertig.
Die Ronsdorfer brauchen sich nur einmal den gleichartigen, völlig überdimensionierten und straßenmäßig unpassenden Neubau am Lohsiepen (gegenüber dem Kommunalfriedhof) oder ein neues Einfamilienhaus neben der Schule Kratzkopfstraße anzuschauen. Baustil siehe oben. So wird das (trotz der Kriegsschäden) noch einigermaßen heimatlich-bergisch aussehende Ronsdorf langsam aber sicher in einen anonymen Brei von gleichartigen Häusern umgewandelt.
Die Architekten scheinen nichts anderes mehr im Kopf zu haben als diese „Schuhkarton-Architektur“. Bergisch verschiefert oder zumindest phantasievoll zu bauen, können sie nicht mehr – oder die Bauherren lassen es nicht zu. Phantasievoll und landschaftlich passend zu bauen kostet halt ein bisschen mehr. Im bergischen Raum kenne ich mich recht gut aus und leider sieht es überall genauso aus. Typisch Bergisches wird abgerissen und diese anonymen Kästen hingebaut. Die Neubausiedlungen, die entstehen, könnten überall stehen und haben keinerlei landschaftlichen Bezug mehr.
So wird das kaputtgemacht, was man als „bergisch heimatlich“ versteht. Die Politik lässt es mangels einer landschaftsgerechten Bauordnung und dem Willen, eine solche zu erlassen, geschehen.  Der Bürger schaut hin, schüttelt höchstens mal den Kopf und geht weiter.

Peter Moll
Bauvereinstraße 15
42369 Wuppertal

Ausgabe 32 vom 13. August 2017

Tolle Stimmung, bis ...

Betrifft: Ronsdorfer Beachparty im Ascheweg

Wir kommen aus Wülfrath und besuchen regelmäßig die Ronsdorfer Feste mit unseren Freunden. Es war mal wieder eine super Stimmung auf der Beachparty, bis am Freitag und Samstag um 22 Uhr die Polizei kam. Samstag musste sogar um 22 Uhr der Platz geräumt werden.
Leider ist es schade, da die Organisatoren sich so viel Mühe geben, um so eine Party auf die Beine zu stellen, wenn diese um 22 Uhr plötzlich abgebrochen wird. Unverständlich, dass andere Feste in Ronsdorf länger feiern dürfen.
Es wäre schön, wenn sich die Verantwortlichen aus Rons­dorf auch mal einschalten würden. Es kann ja nicht sein, dass ein bis zwei Personen dieses zunichte machen, wenn über 500 Leute Spaß am Feiern haben.
PS: So eine schöne Veranstaltung gibt es in Wülfrath nicht!!!

Die Truppe aus Wülfrath

Michaela Mühlhausen
Hardi & Sabine Wiemers
Kastanienallee 13
42489 Wülfrath

Ausgabe 32 vom 13. August 2017

Wir pflanzten ein Apfelbäumchen ...

Betrifft: Baumpflanz-Aktion der Evangelischen Gemeinde

Im Rahmen des Gemeindefestes der Evangelischen Kirchengemeinde Ronsdorf wurde ein Apfelbäumchen auf dem Kirchplatz gepflanzt.
Trotz der Warnungen ob der in letzter Zeit zunehmenden Vandalismus-Fälle auf dem Kirchplatz gehörten die Pfarrer, etliche Kinder und Gemeindemitglieder (darunter auch ich) zu den Optimisten, die liebevoll ein Bäumchen pflanzten. Die vier noch unreifen Äpfel haben keine 24 Stunden am Baum überlebt. Keine vier Wochen hat das gesamte Bäumchen überdauert. Kurz über der Wurzel wurde der Stamm abgebrochen.
Davon geht zwar die Welt nicht unter. Außerdem hatten wir in letzter Zeit schon größere materielle Schäden zu beklagen. Aber es macht schon traurig, dass einige keine Hemmungen haben, eine junge Pflanze bzw. fremdes Eigentum mutwillig zu zerstören.
Zieht man daraus die Konsequenz nichts mehr zu machen? Dann kann auch nichts beschädigt werden.
Ganz sicher nicht!
Gerade wir als Christen wissen, dass schon einmal ein langer Atem gefragt ist und wir haben einen Gott, der auch nicht so schnell die Geduld mit uns verliert. Es wird ein neuer Apfelbaum gepflanzt. Allerdings an einem geschützteren Platz, wo sich viele Naturliebhaber am Aufblühen und Wachsen des Bäumchens erfreuen können.
Also nehmen wir den Spaten in die Hand und pflanzen erneut unser Apfelbäumchen!

Michael Dietz
Für die Evangelische
Kirchengemeinde
Wuppertal-Ronsdorf

Ausgabe 31 vom 6. August 2017

Flüchtlinge aus Afrika

Betrifft: Flüchtlingsproblematik

In einer späten Sendung des Fernsehens „TTT“ sah ich einen Bericht über das, was man von Regierungsseite als bezahlte Lösung zur Eindämmung des Flüchtlingsstromes über das Mittelmeer preist.
Da sah man Bilder aus dem letzten Winkel der Hölle in Libyen. Eingepferchte Männer in hallenartigen Räumen essen „Frühstück“, wozu (als einzige Tagesnahrung), eine kleine Plastikflasche mit Wasser und etwas Essbarem gehörten. Ab und zu würden mal die Tore geöffnet, dass die Menschen etwas frische Luft atmen konnten. Dabei entströmte, wie man berichtet, diesem Käfig ein unbeschreiblicher Gestank. Jene kleine Wasserflasche diente auch als Uringefäß. Ihre Notdurft würde auf Plastikstücken verrichtet, die dann später ab und zu eingetauscht würden.
In einer anderen Halle, mit den gleichen Bedingungen waren junge Mädchen und Frauen untergebracht. Teilweise waren diese von Menstruationsblut besudelt. Diese bedauernwerten Menschen waren stetig Vergewaltigungen durch die brutale Wachmannschaft ausgesetzt. Eine jener armen Geschöpfe hatte den Reporter ein flehentliches „Helft uns“ zugeflüstert.
Dies alles wird von unserer Regierung und anderen als „unterstützende Zahlungen“ an Libyen, und somit als Lösung des Problems angesehen.
Da kann man sich ja dann unter Beethoven’s „Hymne an die Freude“ in der Elbphilharmonie zufrieden zurücklehnen.

Hans Halbach
Remscheider Straße 72
42369 Wuppertal

Ausgabe 30 vom 30. Juli 2017

Maßloses Bauen

Betr.: Baumaßnahmen

Ich habe wiederholt den Eindruck, dass die Baubehörden sich bei der Vergabe der Genehmigungen einen Pfifferling darum kümmern, ob die Maßnahmen in die Landschaft passen oder nicht. Diesem Tun gilt es mit Kritik zu begegnen:
Gelegentlich kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass den Behörden, die über Baumaßnahmen zu befinden haben, jeder Sinn für Angemessenheit abgeht.
So hat man gegenüber dem Kommunalfriedhof auf der Lohsiepenstraße ein Wohnhaus errichtet, das sich in Manhatten wohl bescheiden ausnähme, aber an dieser Stelle geradezu entrückt wirkt.
Man erschreckt wirklich, wenn man, der Straße nach Blombach folgend, plötzlich diesen Koloss erblickt. Es sieht so aus, als wollte man hier das Exempel statuieren, dass es bombastischer wohl kaum noch geht. Dem entsetzten Bürger bleibt nur noch ein Kopfschütteln angesichts dieser Gigantomanie übrig!
Allein unsere Stadt wird auf diese Weise immer schöner!

Jürgen Steinberg
Lohsiepenstr. 35a
42369 Wuppertal

Ausgabe 29 vom 23. Juli 2017

Entscheidungen gegen den Sport- und Vereinsgedanken

Betr.: Die derzeitige Situation am Jahnplatz

Wir als Vereinsvertreter vom FC Remscheid meinten ur­sprünglich, dem aufbrausenden Streit um den Jahnplatz keinen zusätzlichen Zündstoff zuzuliefern und beschlossen, den hier zuständigen Personen von Verwaltung und Politik die Regelung zu überlassen. Leider wurden bisher alle Entscheidungen gegen den Sport und Verein getroffen und somit ist für uns die Grenze der Verhältnismäßigkeit deutlich überschritten. Nachfolgende Maßnahmen erfolgten:
1) Abbau des Tores zur Grundstückseite der Familie Hülsenbeck, ein Fußballspiel mit einem Tor ist im Vereinssport nicht möglich.
2) Ein geschlossener Jahnplatz außerhalb der Trainingszeiten, sodass Freizeitfußball nicht mehr stattfinden kann.
3) Kurzfristige Schließung des Jahnplatzes, so zum Beispiel am Samstag, dem 8. Juli, sodass hier geplante Abschlussfeiern für die Kinder und Jugendlichen ausfielen.
4) Aktuell gibt es einen extra Sicherheitsdienst während der Schließzeiten, ein Kostenfaktor, der leider zu Lasten anderer Sportausgaben geht.
5) Beabsichtigte Komplettsperrung des Jahnplatzes während der ersten drei Ferienwochen an den Nachmittagen. Leider kann hierdurch die geplante Vorbereitung der Fußballer nicht stattfinden.
Uns geht es lediglich darum, den Sportplatz während der ausgewiesenen Öffnungszeiten be­treten zu können. Was ma­chen Kinder und Jugendliche während der Ferien, die ansonsten rege den Platz nutzen?
Wir sind der Meinung, dass das Fußballspielen auf dem dafür vorgesehenen Jahnplatz als solches rechtmäßig ist. Ein solcher Platz ist nämlich dazu bestimmt, Fußballspiele auszutragen. Wegen der Eigenart dieses Sportes ist es nicht zu vermeiden, dass Bälle über das Spielfeld hinausfliegen. Abirrende Schüsse halten sich im Rahmen des sozialadäquaten erlaubten Risikos. Dies ist auch deutsche Rechtsprechung und widerspricht dem in den Be­richten aufgezeigten Szenario einer drohenden Schließung.
Entgegen der aktuellen Auffassung der Bundespolitik wird wohl bei Bezirkspolitikern eine konträre Meinung vertreten: So beschloss der Bundestag, dass es auch abends und an Wo­chenenden auf Sportplätzen nicht mehr leise zugehen muss. Hiermit soll genau dem Trend entgegengewirkt werden, der gerade hier am Jahnplatz ge­schieht. Von den Be­zirkspolitikern hätten wir uns Aktivitäten pro Jugend und dem Sport erhofft. Bis heute leider Fehlanzeige. Ausgenommen von dieser Kritik ist hier der Oberbürgermeister und die Verwaltung (Sportamtsmitarbeiter und Dezernent), die uns eher beratend und somit helfend zur Seite stehen. So wird aktuell intensiv an einer Lösung gegen die beabsichtigte Komplettsperrung in den ersten drei Ferienwochen gearbeitet.
Die Vorwürfe, die zur aktuellen Situation führten (zum Beispiel dass Frau Hülsenbeck bis zu 60 Fußbälle von ihrem Grundstück aufgesammelt hat), können wir nicht so hinnehmen:  Wurde hier jemals hinterfragt in welchem Zeitraum die An­zahl der erwähnten Bälle eingesammelt wurden? Bei einem persönlichen Termin im Oktober war zu sehen, dass alte und nicht im Vereinssport verwendete Bälle vorhanden waren. Diese Aussage kann bei der Herausgabe, die bisher verweigert wurde, leicht validiert werden. Wurde jemals hinterfragt wo die Bälle aufgesammelt wurden? Ja, es fliegen Bälle über die Zäune am Jahnplatz. Normalerweise sind dies aber so wenige, dass ich während der Saison als Verantwortlicher keine Mengen an Bälle nachkaufen muss. Nicht alle Bälle werden im Gestrüpp wiedergefunden. Es gibt Aussagen von Personen, die Frau Hülsenbeck beim Einsammeln von Bällen außerhalb ihres Grundstückes sahen.
Der FC Remscheid hat ein persönliches Gespräch mit Frau Hülsenbeck geführt und anschließend eine E-Mail an alle Trainer und Verantwortlichen mit eindeutiger Schilderung der Situation und der Anweisung, keine Bälle vom Grundstück der Familie Hülsenbeck zu holen.
Die Vereinshaftpflichtversicherung wurde informiert und der mögliche Schaden wurde gemeldet. Schäden, die durch die Bälle oder das Betreten des Grundstückes verursacht werden, müssen ersetzt werden, aber hier einen Verein und die gesamten Nutzer, auch die Basketballer und andere Freizeitsportler des Jahnplatzes zu bestrafen, ist nicht verhältnismäßig. Leider nimmt die aktuelle Entwicklung eine Richtung, die für das Freizeitangebot in Remscheid nicht gut ist.
Eine Berichterstattung pro Sport könnte Bezirksvertreter animieren, sich für die Jugend der Umgebung zu engagieren.

Thomas Degenhardt
FC Remscheid e.V.
Jugendabteilung

Ausgabe 26 vom 02. Juli 2017

Ronsdorfer Autobahn

Betrifft: Planfeststellungsverfahren zum L419-Ausbau

Der Landesbetrieb Straßen. NRW hat am 27. April den Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zum Aus­bau der Parkstraße zu einer autobahnähnlichen Bundesfernstraße bei der Bezirksregierung in Düsseldorf gestellt. Viele Hoffnungen aus dem Tal gehen davon aus, dass Anfang 2020 mit dem Bau der Autobahn durch Ronsdorf begonnen werden kann. In einer solchen Gemengelage ist es interessant zu erfahren, wie die Pläne der Stadt Wuppertal aussehen, um die zu erwartenden verkehrlichen Einschränkungen für die Ronsdorfer Bürger während der Bauzeit organisatorisch in den Griff zu bekommen.
Zu Beginn der Ausbauphase steht der Ausbau des Knotens Staubenthaler Straße. Er wird in eine Tiefe von circa sechs Meter unter die Parkstraße abgesenkt, um anschließend nach der Tiefbauarbeit zu einer Straße ausgebaut zu werden. Der gesamte Verkehr von und nach Ronsdorf muss während der Bauzeit dort über die Erbschlöer Straße geführt werden.
Hier sind Stadt und Stadtwerke gefordert, um auch während der Hauptverkehrszeiten den Verkehr in Ronsdorf für Feuerwehr und Rettungsdienst sowie den Lkw- und Pkw-Verkehr zu gewährleisten.
Es wäre zu wünschen, dass sich Politik und Verwaltung zu diesem schwierigen Thema bereits erste Gedanken gemacht haben, nachdem Wuppertal mit Begeisterung dieser Billiglösung „Ausbau Parkstraße“ zugestimmt hat! Enthält die Finanzplanung der Stadt erste Aussagen über die Finanzierung des Ausbaues der Heinz-Fangman-Straße einschließlich der Verkehrsregelung in der Neubausiedlung Scharpena-cken? Wie steht es um die Kos­ten des notwendigen Ausbaus des Lichtscheider Kreisels?
Im Anschluss an den Ausbau Knoten Staubenthaler Straße folgt der Ausbau des Erbschlöer Knotens. Der gesamte Verkehr von und nach Ronsdorf wir dann während der Bauzeit über die Staubenthaler Straße geführt. Von Stadt und Stadtwerken ist dann wieder deren Ideenreichtum gefragt.

Peter Stuhlreiter
Im Saalscheid 7
42369 Wuppertal

Ausgabe 26 vom 02. Juli 2017

Dauergesetzesverstöße

Betrifft: Dauerparken der Spedition Schenker

Wie erfreut war ich zu sehen, dass in der gesamten Länge der Schlosserstraße im Industriegebiet Großhülsberg kein einziger der ansonsten dort dauergeparkten Auflieger der Spedition Schenker zu sehen war. Doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuße: Alle standen nun in der Walter-Freitag-Straße. Nachdem augenscheinlich das Ordnungsamt in den letzten zwei Jahren – trotz mehrerer Aufforderungen – nicht das Geringste getan hat, um das gesetzwidrige Langzeitparken der Spedition Schenker an dieser Stelle zu beenden, muss ihr jetzt wohl jemand gesteckt haben, dass das Parken dort wegen des am 24. und 25. Juni geltenden Halteverbots (Seifenkistenrennen) teuer werden könnte. Was, werte Damen und Herren der Stadtverwaltung, spricht dagegen, diesen Kommunikationskanal dazu zu nutzen, die größte deutsche Spedition daran zu erinnern, dass einschlägige Gesetze und Verordnungen auch für sie gelten und dass Verstöße dagegen entsprechend sanktioniert werden? Alternativ könnte man diese Randstreifen vielleicht auch an sie vermieten, weil sie sonst anscheinend kaum benutzt werden und somit Einnahmen für die klamme Stadtkasse generieren.

Peter J. Rörig
Bandwirkerweg 8a
42899 Remscheid

 

Ausgabe 25 vom 25. Juni 2017

Veranstaltung war besser

Betrifft: „Samuels sorgen für volle Kirche“, SonntagsBlatt vom 18.06.2017

Als Nicht-Ronsdorfer erlauben wir uns, zur Kritik am Auftritt von Samuel Koch und Samuel Harfst Stellung zu nehmen. Wir halten die vorgebrachte Kritik für weitgehend unangebracht; zumindest erstaunt es, dass dasselbe Ereignis völlig konträr wahrgenommen wurde.
Vorab: Über die Dialoge der beiden Samuels zwischen den Lesungen und der Musik kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Für diese Art dialogischer Auflockerungen spricht, dass gerade hier die beiden Hauptakteure menschlich dem Publikum sehr nahe kamen. Überhaupt empfanden wir die Atmosphäre in der Ronsdorfer Kirche als sehr dicht und inspirierend. Samuel Koch wurde, wie der Kritiker treffend bemerkt, in seinem besonderen Humor und in seiner ihm eigenen Selbstironie sichtbar.
Samuel Harfst das musikalische Können so rundweg abzusprechen, wie die Kritik es tut, erscheint uns völlig unangebracht. Harfst ist vielleicht nicht der bekannteste Liedermacher; seine Stärke liegt aber gerade in den leisen Tönen und in den Zwischentönen seiner Texte. Neben dem hervorragenden Pianisten ist übrigens auch der nicht minder begabte Schlagzeuger und Bruder von Harfst zu nennen!
Was Kochs Texte anbelangt, sind sie mitnichten unsentimental, wie ihm vorgeworfen wird. In der Tat nähert er sich seiner Behinderung ohne Pathos; das tut gut und ist insbesondere für Menschen, die an ihrer eigenen Situation verzweifeln könnten, hilfreich, aufbauend und erfrischend. Die Darstellung seiner „glücklich verbrachten Nacht“ ist schlichtweg falsch, zumindest in der Formulierung irreführend. Koch versteht es wie kein Zweiter, die Balance zwischen Tragik und Komik, zwischen Hoffnung und Verzweiflung, zwischen dem Blick nach vorne und resignativen Momenten herzustellen. Genau das macht diesen Mann mit seinen Büchern und Lesungen so authentisch und inspirierend.
Dieser Eindruck, der sich bereits aus der Lektüre seiner Bücher einstellte, wurde durch den Lesungsabend wunderbar bestätigt und intensiviert. Wir danken den Ronsdorfer Initiatoren, den beiden Samuels und ihrem Team aufs Herzlichste für ihren Mut und ihr Engagement für dieses Zeichen der Hoffnung, wo es eigentlich nichts zu hoffen gibt!

Stefanie Springer
Prof. Dr. Kurt Erlemann
Hügelstraße 165
42553 Velbert-Neviges

Ausgabe 25 vom 25. Juni 2017

Seilbahn für Wuppertal

Betrifft: Seilbahn v. Hauptbahnhof zum Küllenhahn

In Düsseldorf gibt es ein Nahverkehrsproblem und man sucht dafür eine Lösung. In Wuppertal ist es umgekehrt, man hat die „Lösung“ Seilbahn und sucht ein Problem zu deren Rechtfertigung. In Düsseldorf sollen die Anwohner eines entferntliegenden zukünftigen Wohngebiets mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln zur Innenstadt befördert werden können.
Man gab dazu eine Studie in Auftrag, die Bus, Straßenbahn, Seilbahn und Hochbahn verglich. In Wuppertal hat man sich ohne Prüfung von Alternativen auf eine Seilbahn zur Studentenbeförderung vom Hauptbahnhof zur Universität am Grifflenberg festgelegt.
Leider würde man für diese kurze Strecke mit nur zwei Stationen keine Fördergelder erhalten. Also braucht man eine Begründung für die Verlängerung zum Küllenhahn, etwa: „Im Winter fahren die Busse nicht“, „Die Cronenberger Straße muss entlastet werden“ oder  „Die Schüler des Schulzentrums Süd könnten die Seilbahn nutzen“. Das klingt alles wenig überzeugend. Wie viele Stunden stehen die Busse bei Schneefall tatsächlich? Wer hat schon einmal auf der Cronenberger Straße im Stau gestanden? Kommen die Schüler des Schulzentrums nicht hauptsächlich aus Cronenberg, Ronsdorf und der oberen Südstadt und könnten die Seilbahn deshalb gar nicht nutzen?
In der Düsseldorfer Studie schnitten Hoch- und Seilbahn am schlechtesten ab, Busse am besten. Die Busse haben wir für die Strecke hoch zur Universität beziehungsweise zum Küllenhahn aber bereits, teilweise mit eigener Busspur! Wenn als weiteres Problem der Schadstoffausstoß der Dieselbusse angeführt wird, warum setzt man nicht auf E-Busse, zum Beispiel auf den neuen Solinger Batterie-O-Bus (BOB): O-Busbetrieb auf der Steigungsstrecke Max-Horkheimer-Straße (hier wäre nur ein einspuriger Fahrdraht für Fahrstrom und Ladung des Akkus nötig), auf der restlichen Stre­-cke Batteriebetrieb.
Ein Kriterium in der Düsseldorfer Studie für die verschiedenen Nahverkehrssysteme war auch die Akzeptanz  in der Bevölkerung. Dieser Aspekt ist in Wuppertal untergeordnet. Immerhin gibt es einen Ratsbeschluss, dass auch die Wirkung der Seilbahn auf das Stadtbild und die Anwohner untersucht werden soll. Diese Studie hat man offenbar „vergessen“. Oder ist ihr Ergebnis so brisant, dass man sie lieber in der Schublade lässt? Genau wie die genauen Angaben über die tatsächlichen Kosten, die alle Wuppertaler Bürger zu tragen haben werden.

Dirk Larisch
Erbschlöer Straße 8
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 24 vom 18. Juni 2017

Zweiräder

Betrifft: Rollerfahrer sensibilisieren

Jeden Morgen fahre ich mit dem Motorrad von der Erbschlöer Straße über die Parkstraße zur Arbeit und jeden Morgen sehe ich meist junge Leute mit ihren Rollern auf der gleichen Strecke auf dem Weg zur Schule.
Da sie genau wissen, dass sie mit ihren 45km/h der üblichen Geschwindigkeit von 50-60km/h der anderen Verkehrsteilnehmer nicht folgen können, versuchen sie, durch ihr eigenes Fahrverhalten darauf Rücksicht zu nehmen.
Ihr wollt keinen behindern und quetscht euch an den rechten Straßenrand. Den Gedanken finde ich sehr löblich, doch zu leicht endet genau das in einem fürchterlichen Fiasko. Die meisten Auto- und auch Lkw-Fahrer betrachten das als Einladung zu gefährlichen Überholmanövern. Die Fahrbahn am Rand ist meist uneben, verschmutzt mit Sand und Dreck und einen Sicherheitsabstand zum Ausweichen gibt es dann auch nicht mehr.
Tut euch selber einen Gefallen und fahrt bitte mittig auf der Straße. Dann müssen die anderen eben einmal ein klein wenig langsamer fahren - na und, das holen sie an anderen Stellen schnell wieder heraus. Wenn genug Platz ist, auch nur dann, können sie gerne überholen und dann habt auch Ihr die Chance auszuweichen und sicher an Euer Ziel zu kommen.
Ganz nebenbei: Oft sehe ich wie ihr die Füße in der Kurve oder nach dem Anfahren noch knapp über dem Boden habt - warum? Das ist absolut unsinnig und auch gefährlich. Die Maschine ist viel stabiler wenn Ihr mit den Füßen bzw. Beinen möglichst früh am Fahrzeug seid. Und wenn die Füße knapp über dem Boden mit der gefahrenen Geschwindigkeit an ein Hindernis stoßen (ein Stein oder eine Kante von einer Verkehrsinsel), dann hat das eine Verletzung mit nicht unerheblichem Schaden zur Folge.
Ich will nicht Oberlehrer spielen, doch auch ihr sollt so wie ich sicher an euer Ziel kommen.
Ich selber fahre seit über 40 Jahren Roller und Motorrad und wünsche allen allzeit gute und sichere Fahrt.

Constantin Lehmann
Erbschlöer Str. 114b
42369 Wuppertal

Ausgabe 20 vom 21. Mai 2017

Keine Infos durch WSW

Betrifft: Maifeiertags-Ausfälle des ÖPNV

Am 1. Mai habe ich an der Gewerkschaftskundgebung in Wuppertal teilgenommen. Nach der Demo wollte ich mit dem Bus 620 von Elberfeld (Haltestelle „Mu­seum/Wall“) nach Ronsdorf fahren. Laut Fahrplan sollte der Bus um 13.23 Uhr kommen. Der Bus kam aber nicht. Der nächste Bus um 13.53 Uhr kam auch nicht. Als ich die Busfahrer von anderen Buslinien gefragt habe, wurde gesagt: „Heute ist Maikundgebung.“ Um die Uhrzeit war die Maikundgebung längst beendet.
Ich finde es schade, dass seitens der Wuppertaler Stadtwerke weder für Infos noch für Ersatzverkehr gesorgt wurde. Letztlich bin ich an dem Tag für 18 Euro mit dem Taxi nach Hause gefahren!

Tamer Akalp
Scheidtstraße 87
42369 Wuppertal

Ausgabe 18 vom 7. Mai 2017

Ronsdorfer Belastung

Betrifft: Gesundheitsbedenken zum Ausbau L419

Die folgenden Fragen habe ich am 19. April über das Internetportal „www.abgeordnetenwatch.de“ an alle Landtags-Kandidaten für den Wahlkreis Wuppertal 1 gestellt:
Die Parkstraße (L419) in Wuppertal-Ronsdorf soll oberirdisch wie eine Autobahn ausgebaut werden, damit in Zukunft die mehr als doppelte Anzahl an PKW und insbesondere LKW dort fahren werden. Wofür werden Sie sich einsetzen, damit die Ronsdorfer hierdurch nicht den Gesundheitsgefahren durch überhöhte Werte an Lärm, Stickstoffdioxiden und Feinstaub ausgesetzt werden?
1. Für die Tunnellösung von der L418 zur Autobahnauffahrt Linde?
2. Oder für eine städtische Umweltzone auf der stadtnahen autobahnähnlich ausgebauten Parkstraße (Blaue Plakette)?
3. Oder wissen Sie eine noch bessere Lösung?
Übrigens: Die Werte der im März 2017 an einem verkehrsarmen Samstag durchgeführten Messung der Stickstoffdioxide waren mehrfach über dem EU-Grenzwert von 40 mg/m³, das heißt bei der Verkehrsverdoppelung wird der EU-Grenzwert dauerhaft überschritten.
Bis heute habe ich nur von Herrn Hafke (FDP) und Herrn Knoche (AFD) eine Antwort bekommen. Aus den beiden Antworten entnehme ich, dass für den Gesundheitsschutz der Bewohner Ronsdorfs kein Geld zur Verfügung gestellt wird, obwohl die Steuerquellen sprudeln. In 2016 sind 217 Millionen Euro an Steuern mehr eingenommen als die Finanzbehörden geschätzt haben.
Da die anderen sechs Landtagskandidaten nach über zwei Wochen immer noch nicht geantwortet haben, habe ich den Eindruck, dass sie wenig Interesse an der Gesunderhaltung der Ronsdorfer Bevölkerung haben.
Fragen Sie doch mal die Landtagskandidaten ob dem so ist.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 16 vom 23. April 2017

Vielen Dank an Finder

Betrifft: Geldbörse verloren

Als ich am 12. April im Rossmann an der Kasse stand und meine Geldbörse unauffindbar war, stockte mir kurz das Herz. Auch nach der Kontrolle sämtlicher Taschen änderte sich dieser Zustand nicht. Als Säuglingsmutter wird man in diesem Moment leicht panisch. Zu dem kam der Umstand, dass ich keine Vorstellung hatte, wann ich sie verloren haben könnte, da ich mit Kind und Oma schon den halben Tag durch das Dorf spaziert bin. Nun also erstmal alle Karten sperren und im Kopf schon ewige Behördengänge planen, da ich der festen Überzeugung war, sie nicht mehr wiederzusehen. Während ich mit der Bank telefonierte, rief mein Mann an und teilte mir mit, dass meine Geldbörse im Polizeipräsidium bereitliegt. Sie wurde dort abgegeben (unangetastet inklusive Bargeld) und die netten Herrschaften der Polizei (nochmal tausend Dank an dieser Stelle) ermittelten auf Umwegen die Telefonnummer meines Gatten. Leider konnte mir nicht gesagt werden, wer die Geldbörse dort abgegeben hat. So viel zur Vorgeschichte.

Liebe/r ehrlicher Finder/in,

ich kann Ihnen nicht sagen, wie dankbar ich bin. Sie haben mir nicht nur viel Rennerei und viele Kosten erspart, sondern Sie haben mir auch ein bisschen Hoffnung in die Menschheit zurück gegeben. Täglich hört man durch die Medien stets, dass es viele schlechte Menschen gibt, aber Sie bewiesen das Gegenteil. Leider bekam ich keine Gelegenheit Ihnen persönlich zu danken, daher versuche ich Sie auf diesem Weg zu erreichen. DANKE!

Rebecca Müller
Jakob-Kaiser-Weg 20
42111 Wuppertal

Ausgabe 15 vom 16. April 2017

Schöne Bescherung!

Betrifft: Wilde Entsorgung von Hundekot in Ronsdorf

Was möchte diese/r Hundebesitzer/in uns damit sagen? Er/sie dekoriert den idyllischen Weg von Langenhaus nach Heidt mit in rote und schwarze Plastiktüten eingepackter Hundescheiße. Ein politisches Sta­te­ment? Schwarz – rot – von innen braun???
Seit Wochen (Monaten?) laufe ich daran vorbei und warte, dass die Deko entfernt wird… Am 4. April habe ich mich erdreistet, die Deko zu entfernen und im Mülleimer an der Ronsdorfer Talsperre zu entsorgen. Zwei schwarze Deko-Tüten liegen nun schon wieder am Wegesrand…

Sylvia Baerends
Anschrift der
Redaktion bekannt 

 

 Ausgabe 13 vom 02. April 2017

Osmanischer Poltergeist

Betrifft: Das deutsch-türkische Verhältnis 

Was die Streitfrage angeht, wie man auf die „rhetorisch“ ausgefeilten Reden jenes os­manischen Poltergeistes reagieren soll, kann man geteilter Meinung sein. Diese Entgleisungen einfach ins Leere laufen zu lassen, wie es unsere ihm haushoch überlegene Kanz­lerin praktiziert, halte ich für das Wirksamste.
Nun steht aber die neueste Aussage - oder besser gesagt Drohung - an uns Europäer im Raum: „...dass, wenn wir so weitermachen, kein Europäer mehr sicher vor seine Türe gehen könne!“ Ich erinnere daran, dass dies keine Hassaussage des sogenannten „Islamischen Staates“ sondern des islamischen Herrn Erdogan ist.
Angesichts des Mordens, wie es gerade wieder in London geschah, wo unschuldige Menschen von einem solchen Fanatiker brutal in den Tod gerissen wurden (viele derartige Morde waren ja vorausgegangen und werden noch folgen), wäre es doch an der Zeit, sich diese Drohung einmal nä­her erklären zu lassen. Ganz abgesehen von der Absurdität, empfinde ich diese als eine unerträgliche Geschmacklosigkeit. So verhält sich eigentlich nur ein störrisches Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug abnehmen will. Was den Wahlkampf der Türkei auf europäischem Boden angeht, möchte ich bemerken: „Gegen ein rotes Fahnenmeer sind wir, gebrannte Kinder der Vergangenheit, sehr allergisch. Egal ob Hammer und Sichel, Hakenkreuze oder Halb­­monde darin symbolisiert sind.“
Jeder, der sich an unsere schwer erkämpften demokratischen Spielregeln hält, ist bei uns herzlich willkommen, da diese Menschen, die sich daran halten, unser Leben kulturell bereichern. Wer sich aber in unserem „Schreckensreich“ so unwohl fühlt, wird nicht daran gehindert, in sein lebenswertes Paradies zurückzukehren. Von Stacheldraht und Schlagstö-cken ge­hindert, warten tausende leidgeprüfte, überwiegend islamische, vor Islamisten fliehende Menschen sehnlichst darauf, bei uns mit ihren Kindern endlich ihren ersehnten Frieden zu finden.

Hans Halbach
Remscheider Straße 72
42369 Wuppertal

Ausgabe 13 vom 02. April 2017

Hupen nur bei Gefahr

Betrifft: Verhalten im Straßenverkehr

Liebe Ronsdorferinnen, lie­be Ronsdorfer!
Erinnern Sie sich noch? Anfang 2012 suchte Radio Ronsdorf „10 Dinge, die man in Ronsdorf getan haben sollte“.
Ich war damals begeistert, wohnte bereits seit einigen Jahren hier und hatte viele Ideen dazu. Ein Vorschlag von mir lautete: Samstags im Ascheweg einkaufen, da trifft man fast nur nette Leute!
Das stimmt heute auch noch genau so; total nette Fußgänger. Wenn nur die schrecklichen Autohupen nicht wären!
Der Parkstreifen in der Mitte des Aschewegs ist zwar praktisch, aber das Rangieren der Autos dort ist oft mühsam. Da bildet sich schnell ein Stau, oft eine Autoschlange und dann wird wild gehupt.
In der Straßenverkehrsordnung (StVO) steht: Autofahrer dürfen nur hupen, um auf Gefahren aufmerksam zu ma­chen.
Sehr geehrter Autofahrer, wo­vor haben Sie so große Angst und welche Gefahr droht Ihnen, wenn Sie zwei Minuten warten? Wenn es Ihnen wirklich so schwer fällt, sich zu beherrschen, beißen Sie einfach in Ihr Lenkrad! Ich weiß, das hilft und nicht nur samstags!
Wir Anwohner und Fußgänger sind zuversichtlich und bedanken uns ganz herzlich für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen

Brigitta Biesenbach
Ascheweg 17
42369 Wuppertal

Ausgabe 10 vom 12. März 2017

Das Beste für Ronsdorf

Betrifft: „Das Beste für Ronsdorf herausholen“, RSB vom 05.03.2017

In diesem Bericht macht Haimo Bullmann einen bestechenden Vorschlag, wie man den Aus­bau der L 419 planen könnte, wenn man denn wollte. Es ist ein Vorschlag, der die meisten der von vielen Bürgern befürchteten Nachteile für die Ronsdorfer während der Bauzeit und danach vermeiden könnte.
In der obigen Ausgabe des SonntagsBlattes hat Leserbriefschreiber Hans-Jürgen Bon­gardt sehr eindrucksvoll die so nicht hinnehmbaren Folgen der momentan bekannten aberwitzigen Planungen für Ronsdorf beschrieben. Sehr beeindruckt hat mich auch die Überschrift des oben erwähnten Artikels „Das Beste für Ronsdorf herausholen“. Hier spricht Haimo Bullmann das aus, was sicherlich viele Ronsdorfer von den politischen Akteuren in Bezirksvertretung und Stadtrat erwarten. Ist es nicht die Aufgabe der gewählten Politiker, das Beste für den Stadtteil und die Stadt herauszuholen?
Stattdessen wird eine Bürgerinitiative „Ronsdorfer für die L 419“ gegründet, die die Planungen von Straßen NRW forcieren will, eine bessere Lösung aus Kostengründen ablehnt und die nachteiligen Folgen für Ronsdorf schlichtweg ignoriert. Ich wünsche jedenfalls den Ehrenamtlern der Bürgerinitiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“, die immer wieder die vorliegende Planung in Frage stellen, den Erfolg, den sie und damit die Ronsdorfer Bürger verdienen.

Bruno Wortmann
Astilbenstr. 18
42369 Wuppertal

Ausgabe 09 vom 5. März 2017

Thema L 419 verdient Diskussion und Aufklärung

Ich bin grundsätzlich für den Lückenschluss, kann aber den Argumenten der Befürworter dieser diletanttischen Ausführungsplanung nicht folgen.
Man muss wissen, dass die Politik diesen Ausbau so wie geplant bestimmt hat und mit aller Macht versucht, ihn durchzusetzen. Was haben sich die verantwortlichen Politiker nur bei dieser Planung gedacht, denn wer fängt schon beim Hausbau mit dem Dach an? Was erwartet uns, wenn der Umbau wie geplant fertiggestellt wird?
Schon jetzt ist am Lichtscheider Kreisel in den Hauptverkehrszeiten für die Rechtsabbieger in Richtung Barmen Stau bis hin zur Kreuzung Staubenthaler Straße festzustellen. In der Gegenrichtung gilt Gleiches, hier staut sich der Verkehr vor der Blombachtalbrücke mitunter bis zur Kreuzung Erbschlöer Straße. Mit Grauen denke ich an die  Sanierung der L 419 vom Kreisel bis zur Kreuzung Erbschlöer Straße. Die Verkehrsbetriebe haben Verspätungen beklagt, Schüler sind zu spät in ihrer Schule angekommen, Arbeitnehmer waren nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz.
Was haben sich die Politiker zur Lösung dieses Problems ausgedacht und eine adäquate Lösung den Planern auferlegt?
Zur Beseitigung dieses Problems ist ein Tunnel die beste Lösung, aber dafür ist angeblich kein Geld da. In den Medien wird bekannt, dass der Verkehrsminister Dobrindt 10 Millionen Euro zusätzlich für externe Berater zur Befriedung der EU-Vorschriften zur unendlichen Geschichte „Maut“ benötigt.  
Vor dem Ausbau bis zum Engpass (von vier auf zwei Fahrspuren) vor der sanierungsbedürftigen Blombachtalbrücke ist die Fertigstellung des Abstiegs zur A 1 unerlässlich!
Aber wie soll das Problem der jahrelangen (mindestens zwei Jahre) Verkehrsbehinderungen durch Stau – keine freie Fahrt für Busse, oder Feuerwehr und Krankenwagen –  gelöst werden, wenn vor der Blombachtalbrücke und dem Lichtscheider Kreisel täglich lange Staus entstehen?  Eine Antwort hierauf fehlt bis jetzt!
Denn wenn der Verkehr fließen soll, ist der Abstieg zur A 1 Vorbedingung.
Die Politik nimmt mit dieser Planungsausführung durch jahrelangen Stau vor der Blombachtalbrücke und dem Lichtscheider Kreisel (hier fehlt besonders der Schallschutz) billigend in Kauf, dass sich die Verkehrsteilnehmer den Weg durch den Stadtkern von Ronsdorf suchen und damit die Anwohner den gesundheitsgefährdenden Abgasen, dem Feinstaub und Lärm aussetzen.
Bedauerlich ist nur, dass sich unsere Stadtoberen so wenig oder garnicht für die Belange und Gesundheit der Bürger einsetzen!
Übrigens, Wuppertal ist die einzige mir bekannte Stadt bundesweit, die sich eine autobahnähnliche Straße durch ein Naherhohlungsgebiet leistet und dabei auch einen Ortsteil trennt.

Hans Jürgen Bongardt
Erbschlöer Straße 17
42369 Wuppertal

 Ausgabe 08 vom 26. Februar 2017

Elias-Eller-Straße

Betrifft: Appell an Hundebesitzer

Täglich müssen wir, wenn wir vom Einkaufen kommen, oben an der Wiese im letzten Abschnitt der Elias-Eller-Straße vorbei. Diese Wiese ist dermaßen besät mit Hundehaufen, dass man gar nicht an die wärmere Jahreszeit, die vor uns liegt, denken mag, weil es dann so stinken wird, dass man dort nicht mehr vorbeigehen kann. Ein schöner Anblick ist das nicht.
Bitte, liebe Hundebesitzer, nehmen sie doch ein Tütchen mit, wenn Sie Ihren Hund Gassi führen und entfernen Sie seine Hinterlassenschaften, wie es vorgeschrieben ist.
Ich nehme an, dass Sie nicht gegenüber dieser Wiese wohnen, denn vor Ihrem eigenen Haus würden Sie so eine Schweinerei nicht gerne haben wollen.

Annemarie Huth
Elias-Eller-Straße 163
42369 Wuppertal

Ausgabe 07 vom 19. Februar 2017

Überörtliche Straßenlage bedenken

Betrifft: Geplanter Ausbau der L 419 (Parkstraße)

Nachdem der Anschluss der Autobahn 46 an die Elberfelder City – Kiesbergtunnel – fertig war, begann die Planung für die Fertigstellung des Autobahnringes um Wuppertal. Das war die L 418 mit dem Überflieger Lichtscheid – L 417 – und der Anschluss an die A1 mit der L 419. Der Bau der L 418 sollte über den Boltenberg gehen. Nach vielen Diskussionen wurde beschlossen, einen Tunnel zu bauen, um den Boltenberg zu schützen.
Interessant ist noch, dass die CDU gegen den Ausbau der    L 418 war. Also ist ebenfalls denkbar, für L 419 eine Tunnellösung anzustreben.
Folgende Punkte sind noch interessant:

  1. Die L 419 ist für Ronsdorfer wichtig, weil darüber der Zugang nach Elberfeld und Barmen läuft.
  2. Für die ausgebaute Bundesstraße oder vielleicht Autobahn würde Maut anfallen. Jeder Ronsdorfer müsste also in Zukunft Maut bezahlen.
  3. Welche Belastung hält der Überflieger Lichtscheid aus? Muss er vielleicht neu gebaut werden?
  4. Die Verkehrsbelastung muss für einzelne Stundengruppen angegeben werden. Eine Gesamtzahl für 24-Stunden verschleiert die Verkehrsbelastung.
  5. Im Bebauungsplan für IKEA ist der Alternativ-Standort Lichtscheid mit der Begründung abgelehnt worden, weil die Blombachtal-Brücke vorher erst ertüchtigt werden muss. Wenn das richtig ist, muss vor dem Ausbau der L 419 erst die Blombachtal-Brücke ertüchtigt werden, beziehungsweise muss der Abgang zur A 1 gebaut sein. Das ist dann auch eine Entlastung für Linde.                  
  6. Die A 46 soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden, wahrscheinlich bis 2025. Es ist nicht vorstellbar, dass zur gleichen Zeit ein wie auch immer gearteter Ausbau der L 419 begonnen werden kann.
  7. Es ist unlogisch, nur über den Ausbau der L 419 zu sprechen, ohne die gesamte überörtlich wichtige Straßenlage Wuppertals in ihren Auswirkungen zu diskutieren und zu bewerten.

Ernst-Ulrich Schumann
Edmund-Strutz-Weg 22
42369 Wuppertal

Ausgabe 06 vom 12. Februar 2017

Zeit für bessere Lösung

Betrifft: L 419, Petition an Landtag und Bundestag

Dass eine Autobahn A 44 nicht durch den Ort Küchen gebaut wird, sondern der Ort mit einem Tunnel unterquert wird, beweist, dass es in Hessen verantwortungsbewusste  Volksvertreter und Planer gibt. Es wurde nicht nach der billigsten Lösung ohne Rücksicht auf die Menschen, Natur und Tiere gesucht sondern die nachhaltige Bauweise - die Untertunnelung - gewählt.
Zahlen und Fakten (Quelle „www.wupper.link/2l0t3FH“):    
Zwei Röhren - Nord-Röhre 1.333 Meter und Süd-Röhre 1.372 Meter lang / Bauzeit: 2012 bis 2015 / Gesteinsformation: Mittlerer Bundsandstein / Überdeckung: von 5,5 Meter bis 47 Meter / Kosten: 67 Millionen Euro.
Würde der Lückenschluss von der L 418 zur Autobahn A1 - Auffahrt Linde - als circa 3.000 Meter langer Tunnel durchgeführt, ergibt die Hochrechnung Baukosten von etwa 150 Millionen Euro. Die zusätzliche, aufwendige und kostenintensive Auffahrt kann entfallen.
Das Geld ist da; denn die Landesregierung hat in 2016 Steuermehreinnahmen in Höhe von 217 Millionen Euro eingenommen und könnte den Tunnel hiervon finanzieren.

Joachim Wendt
Schenkstraße 26
42369 Wuppertal

Ausgabe 06 vom 12. Februar 2017

Geschlossenheit gefordert

Betrifft: L 419, Petition an Landtag und Bundestag

Diese Petition der Bürgerinitiative „L419 - keine Autobahn durch Ronsdorf“ sollten sich mindestens alle Bürger Ronsdorfs einmal zu Gemüte führen. Es wäre zu wünschen, dass sich mindestens die politischen Gremien und Personen dieses Stadtteils dieser Petition anschließen würden.
Ich glaube, wenn die Politik einsehen würde, dass in diesem Falle Geschlossenheit das Beste für das Gelingen dieser Petition ist, wären wir einen Schritt weiter. Es ist ein Irrglaube vieler Bürger (und Politiker), dass „Je schneller es losgeht, desto besser“.  Die Probleme werden nur aufgeschoben.
Was heute am Lichtscheider Kreisel zur Hauptverkehrszeit los ist, wird nicht besser, wenn nach hundert Metern die Straße vierspurig wird.

Herbert Blume
Am Knöchel 27
42369 Wuppertal

Ausgabe 05 vom 5. Februar 2017

Thema des Jahres 2017

Betr.: Ausbau der Landesstraße 419, Parkstraße

Die Bürgerinitiative „L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf“, stimmt dem Ronsdorfer Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes voll zu.  Ja, die vom Land geplante Billiglösung an der Parkstraße und das dazu notwendige Planfeststellungsverfahren werden die aufregenden Projekte in Ronsdorf für das Jahr 2017 und damit auch für die Landtags- und Bundestagswahl werden. Die Ronsdorfer Bürger werden im Planfeststellungsverfahren nämlich lesen können, dass sie während des Berufsverkehrs auf der Parkstraße tatsächlich nicht mehr an den Ampeln im Stau stehen müssen.
Dem in der Öffentlichkeit bekannten Vorentwurf für die Landesstraßenmaßnahme „L 419 - Neubau“ ist zu entnehmen, dass an der Staubenthaler und der Erbschlöer Straße auf einer Strecke von 400 Metern jeweils drei Ampelanlagen eingerichtet werden sollen.
Jeder Autofahrer kann selbst beurteilen, welches Chaos auf die Ronsdorfer Autofahrer zukommen wird.
Dieses Ampelchaos an den Zufahrtsstraßen zur neuen Autobahn ist nur einer der Gründe für die Bürgerinitiative „L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf“, für den Straßen-Neubau an der Parkstraße eine Tunnellösung zu fordern.
Gegen einen Plangeststellungs-Beschluss über die geplante Billiglösung wird die Bürger-Initiative „L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf“ sämtliche Rechtsmittel vor den Verwaltungsgerichten  ausschöpfen!

Peter Stuhlreiter
Sprecher der Bürgerinitiative L 419 - keine Autobahn durch Ronsdorf
Im Saalscheid 7
 42369 Wuppertal

Ausgabe 04 vom 29. Januar 2017

Es geht hier um Menschenleben

Betr.: „Neuer Bedarfsplan“, SonntagsBlatt 3/2017

Der neue Rettungsdienstbedarfsplan 2016 stellt unter anderem für Ronsdorf  ein Missverhältnis zwischen Alarmierung und dem Eintreffen beim Patienten sowohl für Rettungswagen (RTW) als auch für den notärztlichen Dienst fest – insbesondere tagsüber. Die neugesetzten Hilfsfristen von acht Minuten können mehrheitlich nicht eingehalten werden. Jeder kennt die Situation einer hoffnungslos verstopften Parkstraße während der Hauptverkehrszeiten. Bisher kommt jeder Notarzt bzw. Rettungswagen über diesen Weg.
Da eine Erweiterung der Wache Hahnerberg nicht möglich ist, soll deshalb ein Neubau in Ronsdorf am Erich-Hoepner-Ring hier Abhilfe schaffen. Dieser Neubau wird aber vermutlich erst 2018 begonnen werden können. Eine Übergangslösung – so das  SonntagsBlatt – soll mit einem Rettungswagen (RTW) vom Standort des Technischen Hilfswerks (THW)  in der Otto-Hahn-Straße erfolgen.
Ich möchte Verwaltung und Politik bitten die Interimslösung so zu praktizieren, dass diese zu 100 Prozent der angedachten Endplanung entspricht, das heißt inklusive der Stationierung eines Notarztes (zumindest in den Tagesstunden)! Es kann nicht sein, dass trotz erkanntem Mangel erst in 2-3 Jahren hier eine abschließende Lösung erfolgt. Wenn der Mangel erkannt ist, muss er auch zu 100 Prozent unverzüglich beseitigt werden! Platz müsste auch ausreichend vorhanden sein, da der Malteser Hilfsdienst mit seinen Fahrzeugen schon seit geraumer Zeit den Standort beim THW verlassen hat.
Ich möchte nicht zu den Patienten gehören, die vielleicht „den Löffel abgeben“ müssen, nur weil die Interimslösung halbherzig ausgelegt ist.
Deshalb nochmals meine Bitte: Prüfen Sie bitte, ob nicht unverzüglich  RTW und Notarzt übergangsweise bis zum Neubau einer eigenen Wache beim THW stationiert werden können. Es geht um nicht mehr oder weniger als um Menschenleben!

Jürgen Haselhorst
An den Friedhöfen 51
42369 Wuppertal

Ausgabe 04 vom 29. Januar 2017

Lieblingspaketzusteller

Betr.: „Montags ist für die Zusteller der ruhigste Tag“, SonntagsBlatt 3/2017

Endlich hat mein Lieblingspaketzusteller einen Namen. Also nutze ich diese Plattform, um einfach mal „Danke“ zu sagen. Auch bei uns in der Krim kommt Herr Kaymer immer gutgelaunt, auch wenn das Paket noch so sperrig ist. Und wenn wir nicht persönlich da sind, hat er immer einen Moment mehr Zeit, zu warten, bis meine Oma an der Tür ist. Und die ist halt nicht mehr so schnell. Wir merken immer, wenn er mal nicht da ist, denn dann liegt das Paket nicht gegebenenfalls bei den Nachbarn, sondern in der Filiale.
Von Herrn Kaymer können sich ganz viele seiner Kollegen eine ganz dicke Scheibe abschneiden, was das angeht.
Lieber Herr Kaymer, DANKE, Sie machen einen tollen Job.

Anja Major
In der Krim 49
42369 Wuppertal

Ausgabe 03 vom 22. Januar 2017

Eine engagierte Ronsdorferin

Zum Tode von Ingrid Rode:
 
Sie hat sich eingesetzt für ältere Mitbürger, aber sie durfte selbst nicht alt werden.
Ingrid Rode, Vorstandsmitglied des Sozialen Hilfswerks Ronsdorf, ist nur 68 Jahre alt geworden. Dabei war sie voller Hoffnung, ihre bösartige Erkrankung zu überwinden.
Die studierte Physikerin wollte noch so Vieles erkunden. Sie wollte wissen, wie die Welt tickt und sie hat sie bereist. Aber zu Hause blieb sie in Ronsdorf  –  bei ihren geliebten Katzen und ihrem Garten. Nach ihrer Pensionierung setzte sie – neben ihrem politischen Engagement –  die Arbeit ihrer Mutter Else für das Soziale Hilfswerk (SHW) mit seiner Senioren-Begegnungsstätte fort. Sie eignete sich Buchhaltungskenntnisse an und verantwortete fortan die Finanzen. Was für Besucher der Einrichtung „nur Hintergrund“ ist, hat für deren Existenz große Wichtigkeit und braucht unbedingt engagierte Nachfolge.
Ingrid Rode wollte, dass es älteren und alten Ronsdorfern gut geht, dass in der Begegnungsstätte Gedankenaustausch gepflegt wird und neue Anregungen, vielleicht  auch Hilfe, zu erhalten sind, dass niemand an Vereinsamung erkrankt.
Für alles das danken wir ihr.
Sie wird in unserem Gedächtnis bleiben.

Christel Windgaßen
Soziales Hilfswerk
Erbschlöer Straße 9
42369 Wuppertal

Ausgabe 03 vom 22. Januar 2017

Nicht verbieten, Schlüsse daras ziehen

Betr.: Rede von AfD-Sprecher Björn Höcke in Dresden

Vor einiger Zeit besuchte ich Berlin. Mein Interesse war unter anderen auch dem Technischen Museum gewidmet.
Beim Besuch der Abteilung „Eisenbahnen“ stand ich unversehens vor einem jeder groben Vieh-Güterwagen, in denen unsere damaligen Mitbürger jüdischen Glaubens oder Herkunft in die von dem Abschaum deutscher Geschichte errichteten Mordfabriken abtransportiert wurden. Es war ein schauriges Erlebnis, in diesem Wagen zu stehen.
Später besuchte ich auch jenes, von diesem „Herrn“ Hö-cke als Schandmal bezeichneten, Holocaust-Denkmal. Wenn man durch die Gassen der Steinblöcke geht, verspürt man ein wenig von der Verzweiflung und Verlassenheit jener Männer, Frauen und Kinder, denen man jegliche Achtung entrissen hatte.
 Nun hörte ich diese markigen Sprüche jenes „Herrn“ Höcke mit Entsetzen. Dieser wurde noch mit dem Beifall seiner Versammlung unterstützt. Wenn es ein Schandmal bei uns gibt, so ist es diese Gesellschaft.
Man soll diese Auftritte nicht verbieten. Jeder soll sich dies anhören und hoffentlich die rechten Schlüsse daraus ziehen. Nur so wird sich eine wahre Demokratie festigen.
Im Sinne unserer kommenden Generationen in Europa wünsche ich mir von Herzen, dass diese sich erhält und verstärkt. Denn werden wir diese Freiheit verlieren, wird dies eine sehr schmerzliche Erfahrung werden.

Hans Halbach
(Jahrgang 1935)
Remscheider Straße 72
42369 Wuppertal

Ausgabe 01 vom 8. Januar 2017

Stolz auf den Vater

Betr.: „Feige und ehrenlos“, Leserbrief im RSB v. 18.12.16

Sehr geehrter Herr Schneider, schade, dass Sie meinen Schwiegervater nicht kennen. Ich glaube sie würden sich gut verstehen. Er war bei der SS- Totenkopf-Division (ganz freiwillig). Ich (Jahrgang 1954) bin jedenfalls stolz auf meinen Vater (Jahrgang 1916), der mich als Kind bei Spaziergängen in die Ronsdorfer Anlagen und auf Erbschlö mitnahm und mir erklärte, was damals am Schießstand geschehen ist.
Auch er wurde als junger Mann, ohne wenn und aber, zum Wehrdienst eingezogen. Im Laufe des Krieges wurde er Ehemann und Vater. Zum Ende des Krieges desertierte er und hat niemanden ehrlos und feige verlassen, sondern auf diesem Wege noch vielen anderen geholfen. Er hat die Sinnlosigkeit dieses Krieges nicht mehr ertragen und daraus seine persönlichen Konsequenzen gezogen. Aufgrund dieser mutigen Entscheidung bin ich bis heute noch ganz stolz auf meinen Vater.
Herzlichen Dank an Dr. Jochen Denker für seine gute und sachlich qualifizierte Antwort, und an die Schüler der Erich-Fried-Gesamtschule. Ihr seid auf dem richtigen Weg, macht weiter so.  P.S.: Wie wäre es mal mit Literatur von Erich Fried an Herrn K. Schneider?

Annette Bosbach
Adresse ist
der Redaktion bekannt

Ausgabe 01 vom 8. Januar 2017

Demokraten sind hier gefordert

Betr.: „Feige und ehrenlos“, Leserbrief im RSB v. 18.12.16

Der Leserbrief von Herrn Schneider hat mich wütend gemacht. Er nennt die Deserteure die, „die ihre kämpfenden Kameraden“ feige und ehrlos.
Ich glaube hier braucht Herr Schneider ein wenig Nachhilfe zur deutschen Geschichte der Nazi-Zeit. Die möchte ich nicht nur Herrn Schneider, sondern vor allen Dingen jüngeren  Menschen vermitteln, die diese Zeit von 1933 bis 1945 nicht erlebt haben.
Ich selbst - Jahrgang 1941 - habe auch diese Zeit nicht bewusst erlebt. Durch den Tod meines Vaters, der 1942 vor Leningrad, wie es damals hieß, für „Führer, Volk und Vaterland“ gefallen war, habe ich mich sehr intensiv mit der Nazi-Zeit beschäftigt.
Ich habe mich gefragt: Warum musste mein Vater für „dieses Deutschland“ kämpfen?
Mit der Machtübertragung 1933 an die Nazis und ihrem Führer Adolf Hitler festigte sich der Faschismus mit Terror und Mord gegen die Arbeiterparteien, Gewerkschaften und allen anderen Demokraten. Die jüdische Bevölkerung wurde aus allen Bereichen des Staates entlassen und aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen. Bis hin zum millionenfachen Mord in den Konzentrationslagern. Der von der deutschen Wehrmacht am 1. September 1939 entfesselte Krieg war von Anfang an als ein brutaler Eroberungs-, Ausbeutungs- und Vernichtungskrieg gegen die Völker Europas geplant und wurde so durchgeführt.
Ich frage Sie, Herr Schneider: Was hat mein Vater 1940 in Frankreich und 1942 bis zu seinem Tod in Russland verloren, hat er sich verteidigt? Nein! Er war ein Teil in diesem von Deutschland entfesselten Angriffskrieg. Er wäre besser 1942 übergelaufen und dann nach 1945 aus Kriegsgefangenschaft zurückgekommen. Er hätte mich und ich ihn kennengelernt. Falsch verstandene Kameradschaft und Corp-Geist haben millionenfaches Leid hervorgebracht.
Die von Herrn Dr. Denker verfasste Stellungnahme kann ich nur voll unterstützen und finde seine Ausführungen ausgewogen und erklärend.
Dennoch möchte ich eine Anmerkung zu seinen Ausführung über „das nicht Springen über jedes Stöckchen“ machen: Wenn Herr Schneider schreibt, dass „Millionen von Muslimen und Negern“ unser Land „fluten“, dann ist das für mich kein Stöckchen sondern eine widerliche rassistische Aussage, die den Rechtspopulisten der AfD den Pegidas und Co. Vorschub leistet. Hier sind alle Demokraten gefordert, ihre Stimme zu erheben, um den Rassisten zu widersprechen.
Noch ist es nicht zu spät!

Henner Hecht-Wieber
Friedenshort 64
42369 Wuppertal

 

Ausgabe 01 vom 8. Januar 2017

Dank für spontane Hilfe

Betr.: Beherztes Eingreifen zur Unfallvermeidung

Am Dienstag, 13. Dezember, ist unser dreijähriger Sohn mit dem Laufrad die Scheidtstraße in Ronsdorf herunter gerast. Kurz vor der Ausfahrt an der Grundschule Engelbert-Wüs-ter-Weg kam leider recht flott ein Auto von links. Vor der Ausfahrt standen am Gehweg drei Frauen, welche spontan zugegriffen und so einen Unfall unseres Sohnes verhindert haben. Wir möchten den drei Frauen auf diesem Wege nochmals von ganzem Herzen danken.


Veit Nolzen
Staubenthaler Höhe 51
42369 Wuppertal